Von Sparta zum imperialen Kölnern Dreigestirn
Hallo auf dem Forum
Ich hatte den Begriff des Analogon aus Ashitakas Zitat[1]:
Alles nicht Analoge in unserem Universum ist Simulation, fesselt unser Vorstellungsvermögen, um die Wahrheit zu erfahren.
im Anschluss an Pater M. Kolbes christliche Nächstenliebe, an die buddhistische Erleuchtung, an Henry Matisse' Suche nach dem Licht, voreilig auf Paul C. Martins 3-fache Axiomatik der Abgaben ex-nihilo mit terminlicher Fixierung und im Falle der Nichterfüllung Sanktionsbewehrung des machtbasierten Debitismus[2] …
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Mit dem Raub fing's nun wirklich an (Franz Oppenheimer, Der Staat). Das ist der Primäraspekt.
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Es geht um die Schuld und um die Frage, wie es kommt, dass jemand Schuldner wird, OHNE sich vorher etwas geliehen zu haben.
Also: Es geht um die Schuld ex nihilo. Die kann nur die Waffe (überlegen muss sie schon sein) herbeizwingen. Der Rest ist schnell gegessen.
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… und der damit einhergehenden Verschiebung der Angst vor dem Tod mithilfe der Zeit übertragen.
Aus dottores Sätzen:
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[3] Inzwischen bin ich auf die Abgabe als primum movens gestoßen. Dank an dieser Stelle für die vielen kritischen Poster dafür! Die Abgabe (zuerst externalisiert, siehe Tribut, dann internalisiert, vgl. Steuer) setzt einen Zwang in die Welt, den es vorher nicht gegeben hatte (coercive). Dieser Zwang ist grundsätzliche waffengestützt (coercive power), kann sich dann aber immer stärker selbstlegitimieren, ideologisieren, usw. woraufhin gern die Waffe als ultima ratio rerum aus den Augen verloren wird.
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[4] Mächte, Staaten, Reiche usw. entstehen immer per Gewalt und niemals freiwillig. Danach Expansion und Erfolge. Sobald sie sich dann sich gegenseitig versichern, wie toll jeder jeden findet und sich auch noch weiter ausdehnen, um so richtig mächtig auszuschauen, ist das der Beginn des Untergangs, im Inneren wie nach außen.
Und wer immer noch nicht an den mit Windeseile heranziehenden Untergang des völlig überstretchten Westens glaubt (Deutschland wird wo verteidigt? Am Hindukusch! Von den USA schweigen wir lieber still), der ersetze die schiefe Schlachtordnung durch das bequemere Wort Sprengstoff. Der Rest (Überschuldung, Verteilung) ist die passende side-show, die auch zwischendurch zur main show werden kann.
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folgt, dass, in Übereinstimmung mit Mao Tse-tungs Satz[5] Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen, die - alles bestimmende - unmittelbar nicht einhegbare Waffe das einzig Analoge des machtbasierten Debitismus zu betrachten ist.
In der Sprache der aristotelisch-parmenideischen Weltsicht besteht die Ironie des machtbasierten Debitismus ja gerade seinem circulus vitiosus: Jenseits der Dunbar-Zahl schieb er mittels Zeitgewinnung den unmittelbaren Zusammenbruch, ohne ihn letztendlich vermeiden zu können, in die Zukunft, ohne ihn träte er sofort ein.
Gemäß den hermetischen Prinzipien[6] der Schwingung und Polarität - der gleichzeitigen Potenzialauskehrung und Potenzialeinkehrung allen debitistischen Geschehens - fielen 1989 vom Ausgangspunkt an der Elbe 20 Jahre lang einerseits die Potenziale der involutiven Sowjetunion dem evolutiven Westen zu, während andererseits das evolutive Russland bis zum Endpunkt an der Elbe in 20 Jahre die Potenziale des involutiven Westen gewinnt - wie oben, so unten.
Die Geschichte des Kölner Dreigestirns, beinhaltet das Ansinnen, einmal im Jahr aus der Ordnung des Alltags auszubrechen zu können und dabei (leicht debitistischen angehaucht) Spott gegen geistliche und weltliche Autoritäten auszuüben. Da kein Herrscher ohne eine Armee auskommt, begleiteten den König Karneval – wie 1823 der Held Carneval für kurze Zeit hieß – die Kölnischen Funken:
[7] Bauer und Jungfrau waren schon vor dem ersten gemeinsamen Auftritt als Dreigestirn Teil des Zochs: Beide sind allegorische, also erfundene Figuren, die bestimmte Eigenschaften der Stadt Köln symbolisieren. Der Bauer gilt als Beschützer und Hüter der Stadt. Sein Dreschflegel steht für die Wehrhaftigkeit und die Stadtschlüssel, die bis heute bei der Proklamation von der Oberbürgermeisterin übergeben werden, für seine Rolle als Stadthüter. Die Jungfrau soll in ihrem Gewand mit römischen Verzierungen an die Stadtgründerin Agrippina erinnern. Ihre Krone stellt die ehemalige Stadtmauer dar und die zwölf Zinnen stehen für die zwölf Stadttore im Mittelalter. Außerdem steht sie für die Jungfräulichkeit der Kölner Stadtmauer, die nie im Kampf erobert wurde (die Franzosen ließ man 1794 kampflos ein).
Gilt im Karneval auch für das Triforium (Kleeblatt) der imperialen Jeckenherrscher
De Zoch kütt und Gruß - Ostfriese
PS
[1] https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=628714 Leben ist Entsprechung, Ashitaka, Samstag, 21.01.2023, 13:05 @ Ostfriese 3025 Views
[2] https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=321659 Re: Money – Dottore verfasst von dottore, 24.04.2005, 17:42
[3] https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=365680 Re: 'Gerechter Staat' - wie geht denn das? verfasst von dottore, 08.10.2006, 15:48
[4] https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=261678 Re: Was lehrt uns Sparta? verfasst von dottore, 20.03.2004, 19:00
[5] http://www.infopartisan.net/archive/maowerke/MaoAWII_255_274.htm Mao Tse-tung: PROBLEME DES KRIEGES UND DER STRATEGIE Diese Version aus: Mao Tse-tung, Ausgewählte Werke Band II, Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking 1968, S.255-274 speziell: 261
[6] https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=668564 Dmitri Medwedew: "Europas Zeit …, Ostfriese, Sonntag, 16.02.2025, 09:12 6731 Views
[7] https://koelnerkarneval.de/koelner-dreigestirn/ Historie