Die Weltbevölkerung steigt und steigt und steigt...?
Werte Foristen,
zunächst wünsche ich euch allen ein gesundes und friedliches 2025!
Die Themen Klimakatastrophe, CO2, Energie, Ernährungssicherheit u.v.a.m. beherrschen schon seit Jahren unsere Medienlandschaft und werden m.M.n. von bestimmten Kreisen in der Weltpolitik immer wieder für Angst- und Untergangsszenarien verschiedenster Coleur verwendet.
So habe ich mir zu diesem Faden-Eröffner mal die Bevölkerungsentwicklung und -verteilung am Beispiel China angesehen. Bitte erwartet nun keine umfassende, wissenschaftliche Abhandlung von mir, sondern eher ein paar nachdenkenswerte Fragen, welche mir bei meinen Annahmen und kleineren Berechnungen aufgekommen sind.
Für meine Recherche habe ich vornehmlich Wikipedia genutzt, unter dem Vorbehalt, das auch diese Quelle in diesen Fragen durchaus kompromitiert und manipuliert sein kann. Wenn ich in die Suchmaschine "China Bevölkerungszahlen" eingebe, erscheinen auch in Abwandlungen zur Suchabfrage fast immer an erster Stelle Wikipedia und danach die Hauptstrommedien. Dieses Thema wird fast nur von diesen "Torwächtern" geliefert, interpetiert und bewacht?
Auffallend war für mich bei obiger Suchanfrage der erstgenannte Wiki-Eintrag:
"Demografie der Volksrepublik China
Die Volksrepublik China ist nach Indien das Land mit der zweitgrößten Bevölkerungszahl der Welt. Für 2018 wurde die Gesamtbevölkerung von den Vereinten Nationen auf 1,415 Mrd., von der CIA auf 1,384 Mrd. und vom Staatlichen Amt für Statistik der Volksrepublik China auf 1,395 Mrd. Einwohner geschätzt."
https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_der_Volksrepublik_China
Da wird schon in dem Wiki-Einleitungstext des Browsers auf drei Institutionen mit ihren veröffentlichten, durchaus unterschiedlichen, "geschätzten" Zahlen hingewiesen: UNO, Statistikamt China und CIA. Welchen dieser Institutionen soll ich nun glauben? Dem Verbrecherhaufen CIA?
Dazu kommt dann noch verwirrenderweise ein Artikel der DWN vom September 2021:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/514240/china-nicht-mehr-groesstes-land-der-...
"China hat viel weniger Einwohner als offiziell behauptet - ein schwerer Rückschlag im Kampf um die weltweite politische und wirtschaftliche Vormachtstellung."
Huch? 130 Millionen Chinesen weniger? Und nun? Schwerer Rückschlag? Vormachtstellung? Panik? Da wird mal eben die zusammengenommene Bevölkerungszahlen von Deutschland und Frankreich (sofern DIESE nun stimmen) verbumselt, aber die Einwohnerzahlen der chinesischen Städte werden auf EINEN Einwohner genau (kommt später noch) angegeben?
Hier habe ich schon das Gefühl, das die Bevölkerungszahl eines Landes wohl ein hochpolitisches Thema ist - also welche Bedeutung hat diese Zahlen wirklich, sind sie echt und welchen Interessen dienen sie vorrangig?
Nach meiner ersten "Panik" in die Hände gespuckt und weiter gehts:
Erstmal China generell:
https://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik_China
Dann die "Liste der Städte in der Volksrepublik China":
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_St%C3%A4dte_in_der_Volksrepublik_China
Und nochmal der obige, einleitende Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_der_Volksrepublik_China
Interessant ist hier schon das erste Bild mit der Einwohnerdichte der verschiedenen Regionen Chinas. Es ist leicht ersichtlich, das in den nordwestlichen Regionen des Himalayas und der Wüste Gobi eine Bevolkerungsdichte von ca. <20 Einw./qkm plausibel sind. Auf der Karte kann man gut abschätzen, das etwa die Hälfte der Landfläche Chinas sehr dünn bis fast gar nicht besiedelt ist. Die Masse der Bevölkerung lebt demnach an den Küstenregionen bis ca. 1.000 - 2.000 km hinein in das Landesinnere. Dieses Ballungsgebiet entspricht in etwa der Form eines Kreises (im Südosten) mit einem Radius von rund 1.000 Km.
Die "Liste der Städte in der Volksrepublik China" enthält eine schöne Tabelle mit 255 Städten mit den Einwohnerzahlen der Städte bis auf EINEN Einwohner genau! Wie kann man z.B. gemäß der letzten Volkszählung (VZ) 2020 die Anzahl der Einwohner von Shanghai mit GENAU 21.909.814 angeben? Die Tabelle bezieht sich auf die Volkszählungen von 1990, 2000, 2010 und 2020, wobei die enorme Zuhnahme der Einwohner je Stadt von dem drei-, fünf- ja sogar fast zwanzigfachen (!) innerhalb von 30 Jahren zeugen!? Diesen Zahlen nach zu urteilen, müsste die Einwohnerzahl Chinas wahrlich explodiert sein oder es hat bei einem moderaten Bevölkerungswachstum eine enorme Landflucht gegeben. Doch daraus ergeben sich weitere Fragen:
1. Woher kommt dieses enorme Wachstum der Städte, wenn seit den 60ern die Geburtenrate kontinuierlich rückläufig ist und seit den 80igern die "Ein-Kind-Politik" bis ca. 2015 in China praktiziert wurde?
2. Wer ernährt denn die ganzen Städter oder Menschen in den Ballungszentren? Die landflüchtigen Bauern, welche nun an den Fließbändern der Industrie stehen?
Die Landfläche Chinas betragt 9.326.410 qkm, die von Deutschland 348.672 qkm. Dies entspricht etwa dem 27-fachen von Deutschland. Da China nun nachweislich mit den hohen Gebirgen (Himalaya), Steppen (Mongolei) und Wüsten (Gobi) über weniger habitable Flächen verfügt, nehme ich meinen o.g. Kreis mit dem Radius 1.000 Km und berechne als grobe Annahme ca. 3.140.000 qkm als habitablen Wohn- und Lebensbereich in China aus. Dies entspricht nun immer noch dem ca. 9-fachen der Fläche Deutschlands. In dieser habitablen Fläche Chinas tummeln sich nun mindestens 255 veritable Städte (VZ 2020) beginnend mit Feicheng mit 600.866 Einwohner bis Shanghai mit besagten 21.909.814 Einwohner.
Die Zahlen der 255 Städte in eine Tabellenkalkulation importiert, gibt in der Gesamtsumme der Einwohner all dieser Städte:
VZ 1990 = 138.234.301 Einwohner
VZ 2000 = 279.013.832 Einwohner
VZ 2010 = 388.455.934 Einwohner
VZ 2020 = 526.731.345 Einwohner
Ist es möglich, das sich die Stadtbevölkerung Chinas innerhalb von 30 Jahren nahezu vervierfacht hat? Wo leben denn die "restlichen" 800 Millionen Chinesen? Etwa in weiteren 1.600 halbmillionen Städten in dieser habitablen Zone? Wenn ich nun diese kreisförmige Zone gegenüber der gesamten Landfläche Chinas in Abzug bringe, bleiben noch ca. 6 Millionen qkm übrig. Mit meiner Annahme von ca. 20 Einwohnern / qkm in den Gebirgs-, Wüsten- und Steppenregionen komme ich auf weitere 120 Millionen Menschen. Bleiben immer noch 680 Millionen Menschen, die irgendwo und irgendwie unterzubringen sind.
Da ich nun intellektuell überfordert bin, mir aber mein Bauchgefühl sagt, das hier etwas "stinkt", bitte ich die Schwarmintelligenz des DGF um Hilfe: habe ich da irgendwo in meinen Annahmen Scheisse gebaut oder habe ich vielleicht doch nicht ganz Unrecht damit, das die Bevölkerungszahlen getürkt sind?
Mit allerbesten Grüßen in die Runde
Domino