Impressionen einer Fahrt zum Bundestag. Ergebnis: Berlin is lost.

Plancius @, Sonntag, 22.12.2024, 11:39 vor 6 Stunden, 58 Minuten 2645 Views

bearbeitet von Plancius, Sonntag, 22.12.2024, 11:45

Wir sind kürzlich mit dem Bus auf Einladung unseres Bundestagsabgeordneten von der AfD zu einer zweitägigen Fahrt nach Berlin gefahren. Neben dem Besuch des Bundestags incl. Plenarsitzung standen eine Stadtrundfahrt zu politisch wichtigen Plätzen, der Besuch eine Ministeriums mit Vortrag und eines Museums auf dem Programm.

Von der Autobahn Rostock – Berlin kommend sind haben wir in Tegel die Autobahn verlassen und sind in Richtung Wedding in die Innenstadt gefahren. Am ehemaligen Flughafen Tegel, da wo ich bei McParking früher mein Auto geparkt habe, gibt es jetzt zwei riesige Parkplätze, wo nur ukrainische Autos stehen. Auch an der Straße vom Flughafen in Richtung Wedding stehen sehr viele ukrainische Autos.

Ich finde das bemerkenswert, weil alle Ukrainer in unserem Ort mittlerweile neue Autos gekauft haben und mit deutschen Nummernschildern fahren. Überhaupt sieht man in MeckPomm nur noch selten ukrainische Autos. Mir ist es schon letzten Sommer aufgefallen, dass ich viele ukrainische Autos auf dem Brenner und in Italien gesehen habe. Auch in Berlin fahren noch viele Wagen mit ukrainischem Kennzeichen rum. Uns hat man gesagt, dass die Ukrainer nach 9 Monaten ihre Autos ummelden müssen und dann ein deutsches Kennzeichen bekommen. Das scheint in anderen Bundesländern aber wohl anders gehandhabt zu werden.

Auffällig ist der ganze Dreck und Müll, der entlang der Berliner Straßen liegt. Mal mehr, mal weniger auffällig. Berlin hat ja vergleichsweise eine Menge an altem Bestand an Straßenbäumen. Da wird das Laub nicht weggeräumt, an den Bäumen liegen Müllsäcke, die dann aufreißen und den Müll drumherum verteilen, Roller und schrottige Fahrräder liegen auf den Gehwegen. Wegen des nassen, verrottenden Laubs geht man in vielen Fällen auf dem Gehweg durch eine Mischung aus stinkendem Matsch und Müll.
Auf den Prachtstraßen, die vom Großen Stern (Siegessäule) abgehen liegt Müll auf den Gehwegen und im angrenzenden Tiergarten. Selbst direkt vorm Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten, liegen hier und da Papierreste oder es fliegt Folie durch die Luft.

Im Tiergarten in Richtung Reichstag wurde das Laub auch nur notdürftig in Teilen weggeräumt, aber auch hier liegt der Müll, zwar weniger als im Wedding, auf dem Gehweg bis direkt zum Reichstag.
Vor dem Reichstag befindet sich immer noch das Provisorium aus hässlichen Containern, wo die Anmeldung und Personenkontrolle der Besucher durchgeführt wird. Flankiert werden die Container durch wilde Absperrungen, hinter der sich eine Baustelle befindet.

Seit mittlerweile 20 Jahren kenne ich den Platz vorm Reichstag nur als Provisorium mit hässlichen Containern, Bauzäunen und Baustellen. Was war das vor 100 Jahren noch für ein prachtvoller Platz. Die Demokraten von heute scheinen dafür keine Sinnesorgane mehr zu haben.

Im Innern des Reichstags waren die Pissoirs und Wasserhähne der Besuchertoiletten zum Teil mit Plastikfolie behangen, so wie man es von Bahnhöfen und Flughäfen kennt. Man muss sich mal vorstellen: Der Reichstag ist das Aushängeschild unserer Republik. Der Bundestag ist deshalb mit einem milliardenschweren Budget ausgestattet. Jährlich besuchen Hunderttausende Gäste aus dem In- und Ausland dieses Gebäude. Und sie sind noch nicht mal in der Lage, einen ansprechenden Park vor dem Reichstag anzulegen oder die Toiletten schnell zu reparieren, wenn da mal was kaputt geht.

Ich habe mich als Deutscher geschämt, als ich die vielen ausländischen Besucher am Reichstag sah und welcher Anblick ihnen im Herzen unserer Hauptstadt geboten wird.

Auf die fehlende Urbanität der meisten Neubauten brauche ich hier nicht hinzuweisen. Potsdamer Platz und das Holocaust-Mahnmal sind architektonische Sünden. Am Potsdamer Platz ist bis zum heutigen Tage kein Park wischen den hohen Gebäuden angelegt worden, nur eine große, billige Rasenfläche. Zwischen den Gebäuden geht man auf nach wie vor provisorischen verdreckten Schotterwegen.

Unser Hotel befand sich im Wedding. Abends wollten wir dann in einer Gruppe von 15 Männern und Frauen in einer typischen Berliner Kneipe noch ein paar Mollen zischen. Kurzer Check auf Google Maps. Nicht weit weg befanden sich Prinzenallee und Badstraße mit einer Menge an Gastronomie. Da wird sich doch was finden lassen, dachten wir.

Wir sind auf der Prinzenallee und Badstraße sage und schreibe keinem einzigen Deutschen begegnet. Zwei Weiße, die uns begegneten, stellten sich dann als Ukrainer heraus. Beide Straßen sind voll mit Dönerimbissen, einigen türkischen Restaurants, Barber-Shops, Shisha-Bars, Gemüseläden, orientalischen Supermärkten, Telefonshops und Wettbüros, aber keine Kneipe für uns.

Gegenüber vom Gesundbrunnen-Center haben wir dann tatsächlich noch eine Ur-Berliner Kneipe entdeckt. Wir machten die Tür auf und waren plötzlich in einer vollkommen anderen Welt. Billardtisch, Dartscheibe und Musikbox, deutsche Gäste, eine deutsche Wirtin – das hätten wir hier dann doch nicht erwartet. Mir kam die Kneipe vor wie der letzte Außenposten oder das letzte Refugium deutschen Lebens in einer sonst feindlichen Welt. Denn wenn man die Tür aufmachte, fühlte man sich nicht in Berlin, sondern in Islamabad.

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So krass wie hier habe ich es noch nie gefühlt, wie uns unser Vaterland unter den Händen zerrinnt. Wir waren alle geschockt und sagten einhellig: Berlin ist sowas von lost. Nie und nimmer möchten wir in dieser Stadt wohnen. Sicher ist der Wedding besonders krass, aber in Moabit, Neukölln oder Kreuzberg sieht es auch nicht anders aus. Und auch die anderen Stadtteile werden nach dem Weddinger oder Neuköllner Beispiel gentrifiziert. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es auch dort kippt.

Einige meiner Studienkollegen sind ja nach Berlin gegangen und arbeiten jetzt dort in Ministerien, bei Verbänden oder in Kliniken. Und sie schwärmen immer von der Hauptstadt, wie toll es dort ist, was die Stadt für ein reichhaltiges Angebot an Kultur, Gastronomie und Freizeitaktivitäten bieten, welche Kreativität durch das Aufeinandertreffen vieler Kulturen freigesetzt wird.

Ich glaube, meine Studienkollegen haben eben einen ganz anderen Wahrnehmungsfilter als ich. Für mich ist diese Stadt, die ich zu DDR-Zeiten wirklich geliebt habe, ein absolutes No-Go.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Es gibt in jeder westdeutschen Groß- und Kleinstadt die verwahrlosten Viertel der Moslem-Immigranten. Frage: Was kommt zuerst: die Verwahrlosung und dann die Moslem-Immigranten, oder umgekehrt? owT

BerndBorchert @, Sonntag, 22.12.2024, 12:03 vor 6 Stunden, 34 Minuten @ Plancius 1126 Views

Beispiel Düsseldorf: die Oberbilker Allee

FredMeyer @, Südrand der Heide, Sonntag, 22.12.2024, 14:58 vor 3 Stunden, 40 Minuten @ BerndBorchert 1205 Views

die Oberbilker Allee und die umliegenden Straßen gehörten zwar nie zu einem mondänen Viertel, waren aber belebt und beliebt. Heute ist das Viertel fest in moslemischer Hand mit allen bekannten Begleiterscheinungen.

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Fred

Ach Quatsch. Berlin ist die einzige echte Stadt in Deutschland

Dragonfly ⌂ @, Sonntag, 22.12.2024, 16:46 vor 1 Stunden, 52 Minuten @ Plancius 676 Views

Ich habe da mal gewohnt. Wohnen möchte ich da zwar nicht mehr, aber ich glaube, das gilt für ganz Deutschland.

Der Wedding war schon immer heruntergekommen. Ich hätte eher gedacht, dass es dort einen Aufstieg in den letzten 10 Jahren gegeben hat, ich war aber nicht da.

Aber eine Weltstadt ist es. Die Architektur, die Geschichte, die Energie, die Kultur, das Nachtleben, die U-Bahn. Ich glaube die Zeit, die die S1 durch ganz Berlin fährt, damit kannst fast durch den Ruhrpott fahren.

Länge 51,8km
Fahrtdauer gesamte Strecke 80Minuten
Anzahl der S-Bahnhöfe 35

Vielleicht wird der Flughafen ja auch mal irgendwann gut.

Auffällig ist der ganze Dreck und Müll, der entlang der Berliner Straßen liegt. Mal mehr, > mal weniger auffällig. Berlin hat ja vergleichsweise eine Menge an altem Bestand an

Daran erinnere ich mich nicht. Ich kenne das aber aus dem EU-Ausland. Da gab es auch Müllsäcke. Das Problem: Nachts kamen Tiere aus den Parks und haben die aufgerissen und den Müll über die Straße verteilt.

Auf die fehlende Urbanität der meisten Neubauten brauche ich hier nicht hinzuweisen.

Was soll denn Urbanität sein? Der Potsdamer Platz ist doch ganz okay. Berlin ist eine einziger architektonischer Widerspruch, da passt auch der Gigantismus des Potsdamer Platz rein. Es gib wenig architektonisch so "jaw dropping" Staette wie Berlin.

Das Nachtleben ehemals fantastisch. Heute wüsste ich auch nicht mehr, wo man hingeht. Die Zeiten vom Prenzlauer Berg sind vorbei.
https://www.reddit.com/r/askberliners/comments/16ievah/nightlife_in_berlin/

So krass wie hier habe ich es noch nie gefühlt, wie uns unser Vaterland unter den Händen

Hm. Wütender Boomer, der noch nie in einer Weltstadt war? Geh mal nach NYC.

[[rofl]]

Letztendlich krankt Berlin an den gleichen Dingen, an denen Deutschland krankt.

1. Zu viele Immigranten, und zwar die Falschen. Einzige Option: Remigation.

2. Zu viel Umverteilung, zu hohe Steuern, zu viel Bürokratie. Wenn es nichts mehr für lau gibt, dürften einige von selbst gehen.

3. Zu wenig Ambitionen, zu viel Müdigkeit. Das Problem ist nicht, dass Mercedes und VW am Ende sind, das Problem ist, dass es kein deutsches Amazon, ebay, Netflix, Facebook, openai, Alibaba, Taebao, BYC oder sonst was gibt.

Vielleicht braucht es nur den richtigen Politiker wie Milei aus Argentinien für Deutschland. Und ganz sicher nicht die müden AfD Fuzzis. Feuer eine technologisch progressive Partei wären alleine noch mal +10 Prozentpunkte drin.

Naechstes Mal

Dragonfly ⌂ @, Sonntag, 22.12.2024, 17:03 vor 1 Stunden, 35 Minuten @ Plancius 562 Views

bearbeitet von Dragonfly, Sonntag, 22.12.2024, 17:12

Schaust Dir Berlin erst mal mit dem Bus an:
https://www.visitberlin.de/de/mit-dem-100er-bus-durch-berlin

Hier mit Bildern:
https://www.visitberlin.de/de/mit-dem-100er-bus-durch-berlin

Alternativ: Die S41 ist eine Ringlinie und befährt den ca. 37 km langen S-Bahn-Ring mit den Bahnhöfen Südkreuz, Westkreuz, Gesundbrunnen, Ostkreuz und Südkreuz im Uhrzeigersinn. Eine Ringumrundung dauert 59 Minuten. An zahlreichen Bahnhöfen bestehen Umsteigemöglichkeiten zum Fern-, Regional-, S- und U-Bahn-Verkehr.

Deinen Kaffee trinkst Du hier und merkst, wie scheiße der Kaffee von Starbucks schmeckt: https://www.einstein-udl.com/

Kunstmuseen gibt es überall, das Pergamonmuseum nur in Berlin. Hier, das Ischtar-Tor – eines der Stadttore von Babylon https://de.wikipedia.org/wiki/Ischtar-Tor#:~:text=Das%20Ischtar%2DTor%20%E2%80%93%20ein...

Dann machst Du eine russische Teezeremonie: https://www.tadshikische-teestube.de/
Ein Geschenk der UdSSR an die DDR. Warum nicht mal die Stalinallee anschauen? https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Marx-Allee

Vielleicht besuchst Du noch den alten Friedrich in Potsdam, oder Alternativ, das Ehrengrab des Landes Berlin für Max Stirner auf dem II. Sophien-Friedhof in Berlin-Mitte

Und zum Nachtleben, falls Du doch kein wütender Boomer bist, lass Dich hier auf die Mailingliste setzen: http://zurmoebelfabrik.de/


Berlin https://www.youtube.com/watch?v=QmXJGBHq7ck

Du brauchst dir dein Berlin hier nicht schönzureden.

Plancius @, Sonntag, 22.12.2024, 17:28 vor 1 Stunden, 10 Minuten @ Dragonfly 440 Views

Hallo @Dragonflay,

ich kenne (Ost)Berlin zur Genüge aus meiner Kindheit und habe auch nach der Wende genug beruflich in der vereinigten Stadt zu tun gehabt. Ich habe Berlin und sein Umland immer gemocht, aber jetzt stößt mich diese heruntergekommene Stadt nur noch ab.

Bis Anfang der Nuller-Jahre war alles noch ok. Die S-Bahn rumpelte zwar und hatte alte Waggons (war ja auch in Westberlin Teil der DDR-eigenen Reichsbahn), der Investitionsbedarf war nicht zu leugnen, aber der Öffentliche Verkehr in ganz Berlin war vorbildlich. S- und U-Bahnen und Busse fuhren in engen Taktzeiten. Jetzt ist all das vorbei. Ganze Züge fallen immer wieder aus, Schienenersatzverkehr hier und dort.

Und was immer so gelobt wird an Multikulti in der Stadt, dass das dazugehört ist eine typissch westdeutsche Betrachtung des Phänomens. Es bedarf keiner Dreckslöcher und heruntergekommener Migrantenviertel, um Weltstadt zu sein. Es ist schon traurig, dass du hierzu New York als Beispiel einer Weltstadt nennst.

Fahr mal nach Minsk, Warschau, Bratislava, Prag, Budapest oder gar Tokio. Diese Städte brauchen keine Dreckslöcher zu kultivieren oder ihre Wohnungen mit Arabern vollzustopfen, um sich Weltstadt zu nennen.

Kern meiner Impressionen sollte auch nicht der Abendspaziergang im Wedding sein, sondern dass der Dreck, die schluderhafte Beseitigung von Laub, Müll und Unrat bis hinein in das Herz des Regierungsviertels ragt. Diese ganzen Provisorien herum um den Reichstag, der Zustand der Toiletten im Reichstag sind einfach Ausdruck des moralischen und sittlichen Verfalls unseres Landes. Hier merkt man, dass der Fisch vom Kopf anfängt zu stinken.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Das ist nicht mein Berlin. Ich wuerde da auch nicht mehr leben wollen.

Dragonfly ⌂ @, Sonntag, 22.12.2024, 17:37 vor 1 Stunden, 0 Minuten @ Plancius 372 Views

"Fahr mal nach Minsk, Warschau, Bratislava, Prag, Budapest oder gar Tokio. Diese Städte brauchen keine Dreckslöcher zu kultivieren oder ihre Wohnungen mit Arabern vollzustopfen, um sich Weltstadt zu nennen."

Minsk kenne ich noch nicht. Warschau finde ich eher mau, wobei es beim letzten Besuch okay war. Prag war mal gut, ist jetzt Touristenfalle geworden und die Tschechen sind auch nicht so jedermann Sache. Budapest, ja, nicht schlecht. Bucharest ist auch nicht schlecht. Tokio kenne ich nicht, nur Fukuoma. Aber dann lieber Beijing oder Shanghai [[herz]]

Aber wer wichtig ist, und wer nicht, kannst Du hier nachlesen: https://en.wikipedia.org/wiki/Global_city

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