Warum begehrt die Industrie nicht auf?

Athen @, Donnerstag, 19.12.2024, 12:51 vor 2 Tagen 3593 Views

Eine Frage stelle ich mir schon lange, habe aber bisher keine zufriedenstellende Antwort gefunden.

Warum wehrt sich die Industrie nicht gegen die Politik der letzten 10 Jahre, insbesondere im Bereich Energie?

Eine Erklärung die ich gelesen habe ist, die Entscheidungsträger würden gefallen wollen. Sei es Verantwortlichen, die über ihnen stehen, sei es der Politik (-> Subventionen) oder Kunden.

Manager:
Hier gibt es sicher das übliche Problem, dass Manager oft nur ein paar Jahre bleiben. Die Energiewende ist ein Projekt, welches ex-post, erst nach Ende der Laufzeit vieler Manager-Verträge zu hohen Strompreisen führte. Ihr Anreiz, auf die Kostenstruktur zu achten, war also eher gering; zumal Energie lange nicht bei allen Unternehmen wesentlichen Anteil an den Kosten hat. Gleichwohl ist es der Job der Manager, die Kosten niedrig zu halten, um den Gewinn zu erhöhen.

Ich habe mit dem Manager eines großen Energiekonzerns gesprochen. Wir waren uns schnell über die Probleme der Energiewende einig (insbesondere: doppelte Infrastruktur, keine Grundlast der Erneuerbaren, keine Speichermöglichkeit absehbar). Aber er konnte das Ziel, die Energiewende, nicht in Frage stellen. Ich habe gar nicht erst erwähnt, wie der CO2-Ausstoß durch die Energiewende seit dem Ukrainekrieg stark ansteigt.

Familienunternehmer ("Mittelstand"):
Sie haben erleben müssen, wer sich öffentlich gegen die Politik stellt, wird eventuell persönlich/öffentlich vernichtet. Doch selbst vorsichtig kritische Stimmen sind selten.

(Industrienahe) Wissenschaft:
Das gilt erst recht in der Wissenschaft. Fördergelder sind in vielen Zweigen erforderlich, um überhaupt ein bisschen Freiheit im Betrieb zu haben, da die Grundausstattung nur noch für das Nötigste reicht. Manche Wissenschaftler werden einfach entlassen oder mit Prozessen überzogen (Guerot, Kekule) oder nicht mehr befördert bzw. ausgestoßen. Da geht es um Existenzen.

Kann man mit "Klima" tatsächlich so viel Geld verdienen? Bei Energiekonzernen verstehe ich das ja noch. Oder sind es die persönlichen Folgen?
Was ist mit den "Schmutzigen"? Düngemittelfabriken usw. Die könnten doch relativ gefahrlos aufbegehren.

Warum passiert nichts?

ganz einfach

Friedrich @, Donnerstag, 19.12.2024, 12:58 vor 2 Tagen @ Athen 3433 Views

Weil das Kapital über die Politik herrscht!

Politik ist die zweitunterste Ebene (!) in der Machtpyramide ...

Der Systemabriss hier und die Umformatierung der gesamten Welt wird aber von einer Instanz gewünscht, die mehrere Ebenen ÜBER der Politik steht.

Wer "aufbegehrt" wird über die Ratingagenturen "diszipliniert".

Olivia @, Freitag, 20.12.2024, 09:35 vor 1 Tag, 3 Stunden, 26 Min. @ Friedrich 567 Views

Das kann auch Multis zerbrechen, wenn das konsequent durchgeführt wird.

Vmtl. sind die BRICS die einzige Lösung, diesem Zwangssystem zu entkommen. Ob es funktioniert, das weiß noch niemand. Aber es ist zumindest ein Versuch.

Diese perfide Art des Zwangs konnte nur mithilfe der IT so weit ausgebaut werden. D.h. einer der größten Feinde der Bevölkerung ist die IT, denn die Kontrolle darüber befindet sich in den Händen weniger Menschengruppen. - Wenn man an das Kinderlied "Macht kaputt, was euch kaputt macht" denkt, dann wäre die logische Folge, einen weltweiten EMP zu verursachen, der diese ganzen "Herrschaftsstrukturen" zerstört.

Jetzt dürfen wir gespannt sein, ob so etwas irgendwann "passiert". Das wäre dann auch eine Art von "Reset".

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For entertainment purposes only.

ein mir bekannter Autohändler, zu den gestiegenen Gebrauchtwagenpreisen: Mir egal, die Leute müssen sich eine Karre kaufen, ich reiche die hohen Preise durch

Joe68 @, Donnerstag, 19.12.2024, 13:08 vor 1 Tag, 23 Stunden, 54 Min. @ Athen 3230 Views

So ein Händler, der von seiner Gewinnmarge lebt, der reicht die hohen Einkaufspreise einfach an den Endverbraucher durch, denn auch die anderen Händler, seine Konkurrenten, kaufen ebenfalls zu höheren Preisen ein.

Das könnte auch das Verhalten der Industrie, Handwerk, erklären, wenn alle Mitbewerber den Preis erhöhen, das juckt die nicht, denn bezahlen muss der Abnehmer, die reichen das einfach durch.

Der VW Vorstand würde, wenn er es einfach könnte, mehrere Werke schließen und die Mitarbeiter entlassen, denn die haben doch gar kein Interesse an einen echten Volkswagen, bezahlbar für normale Verdiener, anzubieten. Denen ist die potentielle Marge zu gering, kein Glamour auf dem Golfplatz, mit einem Polo oder Fox.

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Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

Haftungsfrage

Bergamr @, Donnerstag, 19.12.2024, 21:26 vor 1 Tag, 15 Stunden, 36 Min. @ Athen 1619 Views

Hallo Athen,

ich plädiere seit > 30 Jahren dafür, daß Manager (=Angestellte von Großunternehmen) und Politiker (=Angestellte des Volkes) persönlich haftbar zu machen sind. Ihre Entscheidungen betreffen viele Menschen (die diesen Entscheidungen oft wehrlos ausgeliefert sind), ihre Entscheidungen stellen oftmals Wegscheiden für viele Jahre dar, ihre Entscheidungen sind für Wohl und Wehe von Anderen verantwortlich.

Tatsächlich aber sind diese Entscheider vollkommen losgelöst von den Konsequenzen ihrer Macht. Das ist ursächlich falsch, und das muß berichtigt werden.

Hätten wir eine persönliche Haftung, hätten wir:
- keine unsägliche Flut von katastrophal falschen Entscheidungen
- keine Flut von katastrophal unqualifizierten 'Entscheidungsträgern'

Das einzig Dumme an meinen Gedanken ist: ich weiß nicht, wie man das umdrehen kann ...

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Dafür plädiere ich auch seit Jahrzehnten. Es gibt auch eine Durchgriffshaftung. Die funktioniert aber offenbar nicht ausreichend.

Olivia @, Freitag, 20.12.2024, 09:21 vor 1 Tag, 3 Stunden, 41 Min. @ Bergamr 585 Views

bearbeitet von Olivia, Freitag, 20.12.2024, 09:28

Ganz speziell die Abläufe bei Corona - u.a. die dazu erforderliche Instrumentalisierung der Aussagen des RKI (Falschaussagen wider besseres Wissen) und die Instrumentalisierung der Presse sollten Ansätze zu einer Haftung liefern.

Das, was dort ablief, kann man möglicherweise mit Hochverrat an der Bevölkerung bezeichnen. Hochverrat offenbar zugunsten einer fremden, ausländischen Macht. Dazu dann der gesellschaftliche Zwang, die unausgereiften "Impfungen" zu konsumieren. Warum kommt mir nur der Ablasshandel der Katholischen Kirche zu Zeiten Luthers dabei in den Sinn?

Wenn man dazu noch an Anweisungen der Politik an die Krankenkassen denkt, ihre Rückstellungen für Notfälle aufzulösen, dann bietet sich hier ein anderer Ansatz. In welche Kanäle sind diese aufgelösten Rückstellungen geflossen. WER kannte so genau die solide Finanzierung z.B. der Technikerkrankenkasse (für gute Versicherungsleistungen seit Jahrzehnten bekannt), dass er diese Rückstellungen als weitere Nahrungsquelle für den Moloch ausmachte. Erinnert mich an Clintons "Aussaugen" der US-Pensionsfonds.

Was waren also die Notfälle?
Was oder wer zwang die Politik, die Expertenmeinung des RKI zu überstimmen und die Bevölkerung BEWUSST falsch zu informieren und in Panik zu versetzen (Stichworte: Krankenhausbetten, Reduzierung von Krankenhausbetten etc.)?

Das was hier ablief sollte in seinen Konsequenzen weit über die Durchgriffshaftung hinaus gehen, denn es war offenbar lt. RKI-Akten, dem bereits vorhandenen Wissen über die mangelnde Wirksamkeit der Impfung und entsprechende öffentliche Falschinformationen im großen Maße, bewußter Betrug an der Bevölkerung.

WER sanierte sich mithilfe dieser weltweiten Aktion?

Die Ampel-Regierung trieb das Ganze noch weiter auf die Spitze, indem sie eine Art "Coup" ausführte und sich in einem Bereich betätigte, für den sie NICHT gewählt worden war. Frage: WIESO duckten sich SPD und FDP weg und ließen das durchgehen?
Heizungsgesetz, Kernkraftwerke abschalten in einer Notlage, etc. etc. etc. etc.
WARUM? WER ist dafür haftbar für die Notlagen, die diese Politiker durch ihre "fremdbestimmten" Handlungen verursachten?

Wieso traten sie nicht zurück und machten alles mit?
Köhler ist zurück getreten! Er hat allerdings nicht verraten, warum. Die Gründe sollten aber jedem bekannt sein.

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For entertainment purposes only.

Haftung ist das Problem

LLF @, Freitag, 20.12.2024, 20:54 vor 16 Stunden, 8 Minuten @ Bergamr 238 Views

ich plädiere seit > 30 Jahren dafür, daß Manager (=Angestellte von Großunternehmen) und Politiker (=Angestellte des Volkes) persönlich haftbar zu machen sind. Ihre Entscheidungen betreffen viele Menschen (die diesen Entscheidungen oft wehrlos ausgeliefert sind), ihre Entscheidungen stellen oftmals Wegscheiden für viele Jahre dar, ihre Entscheidungen sind für Wohl und Wehe von Anderen verantwortlich.

Jeder Manager HAT eine Managerhaftpflichtversicherung. Deshalb muss jeder Manager sich darum bemühen, möglichst keine Fehler zu machen. Um zu beweisen, dass keine Fehler gemacht wurden, engagiert man Gutachter, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Zertifikatsaussteller.

Hätten wir eine persönliche Haftung, hätten wir:
- keine unsägliche Flut von katastrophal falschen Entscheidungen
- keine Flut von katastrophal unqualifizierten 'Entscheidungsträgern'

Die persönliche Haftung sorgt dafür, dass Manager keine Risiken eingehen. Politiker müssen aus finanziellen Gründen wiedergewählt werden, deshalb können sie keine Risiken eingehen. Nur Startups, idealerweise als GmbH organisiert, können Risiken eingehen. Wer jedoch ein hohes Risiko eingeht, sind die Mitarbeiter, die sich spezialisieren und somit von einem Unternehmen abhängig sind. Selbst Fußballtrainer (die Risikomanager schlechthin) sind im Falle des Scheiterns finanziell abgesichert.

Um riskante Entscheidungen zu ermöglichen (die man ja braucht, um den Fortschritt voranzutreiben) muss man also die persönliche Haftung abschaffen und eine gesichtswahrende Exit-Strategie (wie bei Fußballtrainern) ermöglichen.

Eine Sozialistische Antwort ist auch eine Antwort

Bergamr @, Freitag, 20.12.2024, 22:39 vor 14 Stunden, 23 Minuten @ LLF 230 Views

Hallo LLF,

wenn für Dich mit einer 'Managerhaftpflichtversicherung' alles in Ordnung ist, ja dann ...
Und die Manager sich deshalb bemühen, keine Fehler zu machen, und sich das durch die Kumpels bestätigen lassen, ja dann ...
Und sie und auch die Politiker deshalb keine Risiken eingehen, nein eingehen können, ja dann ...
Und Fußballtrainer der Stein der Weisen sind, ja dann ...

Entweder hab ich Dich total mißverstanden, oder wir leben auf unterschiedlichen Planeten.

>>Um riskante Entscheidungen zu ermöglichen (die man ja braucht, um den Fortschritt voranzutreiben) muss man also die persönliche Haftung abschaffen und eine gesichtswahrende Exit-Strategie (wie bei Fußballtrainern) ermöglichen.<<

Nein, mein Freund, um riskante Entscheidungen zu treffen, muß man erstens Eier in der Hose haben und zweitens durchgedacht haben was man vorhat und drittens davon überzeugt sein daß es funktioniert.
Und viertens dann für das Ergebnis gerade stehen.

Laß mich raten: Du bist entweder Betriebsrat oder externer Unternehmensberater ...

Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Du hast doch genau geschrieben, warum nichts passiert. Alle deine Argumente treffen meiner Ansicht nach zu.

Olivia @, Freitag, 20.12.2024, 09:39 vor 1 Tag, 3 Stunden, 23 Min. @ Athen 669 Views

Da alle vereinzelt sind, kann jeder EINZELNE separat zerstört werden. Deshalb wurde auch die EU so "hergerichtet", dass jetzt jeder nach ihrer Zerstörung schreit.... schreien muss.
Damit sind die Einzelnen dann leichter angreifbar und vernichtbar.

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For entertainment purposes only.

Wenn man es SO betrachtet, ist die EU meines Erachtens nur dann sinnvoll, wenn sie sich klar GEGEN den Feind *) wendet, ...

neptun, Samstag, 21.12.2024, 04:41 vor 8 Stunden, 21 Minuten @ Olivia 168 Views

bearbeitet von neptun, Samstag, 21.12.2024, 04:45

... damit dieser höchstens noch bellen kann.

Das hieße aber für die EU, geschlossen mit Rußland zu kooperieren.

Ich habe allerdings mal gehört, daß es "jemand" geben soll, der schon seit mindestens 150 Jahren alles nur Denkbare UND auch Undenkbare daransetzt, damit genau das nicht passiert. Aber ich habe nicht die geringste Ahnung, wer das wohl sein könnte ... [[zwinker]]

Damit sind die Einzelnen dann leichter angreifbar und vernichtbar.

Der große Indianerhäuptling Tecumseh hatte das ebenfalls verstanden und schon in den mehr als zehn Jahren vor seinem Tod (1813)(also weit über ein halbes Jahrhundert vor Sitting Bull) bei den Stämmen, bei denen er für den Zusammenschluß dieser warb, um sich gegen die weißen Eindringlinge zur Wehr setzen zu können, ein Symbol verwendet, ähnlich den römischen Liktorenbündeln (anstelle der Ruten bei den Römern waren es bei Tecumseh aber Pfeile, welche sich um die Streitaxt gruppierten).

Die symbolische Bedeutung war aber nicht primär machtdemonstrativ, sondern stärkedemonstrativ im Sinne erheblich schwererer Zerstörbarkeit. Um diese recht hohe Unzerstörbarkeit vorzuführen, forderte Tecumseh bei seiner "Werbe"-Tour die jeweils stärksten Krieger der Stämme auf, zu versuchen, ein solches Bündel zu zerbrechen - was natürlich keinem gelang. Daraufhin löste er dann vor den Augen aller die Verschnürung, nahm jeden Pfeil einzeln in die Hand und zerbrach diesen mühelos mit seinen Fingern; zum Schluß blieb dann "nur" noch die Axt übrig, welche er mit einem gewissen Kraftaufwand über dem Knie zerbrechen konnte.

Natürlich vergaß er nicht, darauf hinzuweisen, daß jeder einzelne Pfeil ein Symbol für einen ganzen Indianerstamm sein sollte, welchen die weißen Eindringlinge gewissermaßen "mit den Fingern zerbrechen" konnten, solange dieser für sich allein stand.

Der Erfolg dieser Werbe-Tour war allerdings leider doch recht dürftig.

Dennoch haben wir es wahrscheinlich genau diesem Manne zu verdanken (durch seine spätere Zusammenarbeit mit den Kanadiern), daß die Verschweinten Staaten von Amerika heute nicht noch mächtiger sind (mit einem noch wesentlich größeren Territorium als heute).

Ebendiese Verschweinten Staaten von Amerika haben schon damals, als es noch nur 13 Staaten gab, alle an der Ostküste, schnell gelernt und sich darin geübt, solche "Bündel" aufzulösen, und in den folgenden Jahrhunderten konnten sie mit den "Stämmen" auf dem europäischen Kontinent immer wieder dasselbe machen: die Verschnürung auflösen, um so die Widerstandskraft erheblich zu schwächen - sowohl was die "Verschnürungen" Europas mit Rußland anbelangt, als auch, was die Verschnürungen einzelner Stämme/Staaten Europas untereinander anbelangt.

Mit den einzelnen Staaten Rußlands ist ihnen die Auflösung dieser "Verschnürungen" erst nach dem Mauer"fall" gelungen. Von wegen "erfolgreiche" Demonstrationen! Das Ganze war bewußt inszeniert. Wenn das nicht gewollt gewesen wäre, wären die Demonstranten wie früher auch nach einigen Salven in die Menge nach allen Seiten auseinandergeflohen.

Auf die (unbewaffnete) Menge, welche "standhält", um zu demonstrieren "Tötet uns doch - mit so Schweinen wie euch wollen wir gar nicht leben!" wird die Welt wohl ewig vergeblich warten.

Die vermutlich größte und wichtigste Tat Putins bestand darin, ein Großteil dieser Verschnürungen wiederherzustellen.

*) Wer (schon seit langem) der Feind ist, das brauche ich hier wohl nicht zu erörtern?!

--
Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

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