Wie Stephan Kramer den Verfassungsschutz umbaute und gegen die AfD in Stellung brachte.

Albrecht @, Dienstag, 10.12.2024, 08:24 vor 11 Tagen 2263 Views

bearbeitet von Albrecht, Dienstag, 10.12.2024, 08:35

Apollo News:
Wie Stephan Kramer den Verfassungsschutz umbaute und gegen die AfD in Stellung brachte.

Manipulierte Gutachten, Bedrohung und Intrigen gegen kritische Mitarbeiter: Wie Stephan Kramer den Verfassungsschutz umbaute und gegen die AfD in Stellung brachte. In einer monatelangen Recherche sah Apollo News interne Dokumente ein und sprach mit mehreren aktiven Mitarbeitern der Behörde.

Von Max Mannhart Boris Cherny
Eine Apollo News-Recherche • 09.12.2024

Der Verfassungsschutz ist mächtiger denn je. Nie in der Geschichte der Bundesrepublik stand die Behörde so im Fokus wie seit der Auseinandersetzung mit der AfD. Auf der Suche nach den Ursachen führt die Spur zwangsläufig nach Thüringen – im 8. Stock eines Plattenbaus in einem Erfurter Gewerbegebiet, zwischen Fluren in fahlem Neonlicht, ist das Büro von Stephan J. Kramer. Der Präsident des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz ist die Schlüsselfigur für ein neues Selbstverständnis des Inlandsgeheimdienstes.

Kein anderer Verfassungsschutz-Chef wird die Beobachtung der AfD so entschieden vorantreiben wie er. 2018 war er der erste Verfassungsschutzchef, der einen AfD-Landesverband zum Prüffall erklärte, und 2020 der erste, der einen Landesverband als Verdachtsfall einstufte. 2021 war er der erste, der die AfD als „gesichert rechtsextrem“ einstufen ließ, eine Formulierung, die seitdem die mediale Debatte beherrscht. Und auch heute ist Kramer der erste, der ein Verbotsverfahren befürwortet. Manch einer handelt ihn gar schon als Nachfolger für Thomas Haldenwang als Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

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Seit 2015 ist Stephan J. Kramer Präsident des Thüringer Amtes für Verfassungsschutzes

Kramer wurde viel gefeiert – in den Behörden meint man, dass er durch sein medienwirksames Vorgehen auch andere Ämter und auch den Bundes-Verfassungsschutz zu einem härteren Vorgehen gegen die AfD brachte. Immer wieder sorgte er für Aufsehen, u.a. als er AfD-Wähler als „braunen Bodensatz“ bezeichnete. Doch all das konnte ihm nichts anhaben, er ist politisch an höchster Stelle vernetzt, und es gelang ihm immer wieder, die gewünschten Ergebnisse zu liefern.
Mitarbeiterflucht und unbesetzte Stellen

Doch in seiner Behörde brodelt es seit Jahren. Eine monatelange Apollo News-Recherche zeigt, mit welchem rücksichtslosem System er seine Behörde führt – wir konnten interne Dokumente einsehen und sprachen mit aktiven Mitarbeitern der Behörde über die Vorgänge.

Hier weiter auf Apollo News

In einem funktionierenden RECHTSstaat wäre Kramer, als Präsident des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz, selbst ein Überprüfungsfall für den Verfassungsschutz. Oder fehlt mir der juristische Sachverstand das richtig einzuordnen? :-)

Gruß
Albrecht

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SCHEITERT DER €URO, ENDET DIE KNECHTSCHAFT!

Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)

Hinweis einer Leserzuschrift auf einen Artikel im Cicero zum Verfassungsschutz Präsidenten in Thüringen

Albrecht @, Dienstag, 10.12.2024, 09:00 vor 11 Tagen @ Albrecht 1829 Views

Leserzuschrift:

Die Bombe von Erfurt
Es dürfte eng werden für den Chef des Verfassungsschutzes in Thüringen: Wenige Jahre nach seinem Amtsantritt soll Stephan Kramer vom Innenministerium eine „gewichtige“ Straftat vorgeworfen worden sein. Konsequenzen blieben aus.

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Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)

Seltsamer Vogel: zum Judentum konvertiert, Jura Studium abgebrochen, dennoch ohne juristischen Abschluss zum Leiter des Verfassungsschutzes ernannt (mL)

BerndBorchert @, Dienstag, 10.12.2024, 09:34 vor 11 Tagen @ Albrecht 1979 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Dienstag, 10.12.2024, 09:49

https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_J._Kramer

Ernannt wahrscheinlich vom damaligen Linken Ministerpräsident Ramelow (Wessi mit Bewunderung für die SED).

Ist es antisemitisch, wenn ich bei jüdischen Menschen den Mossad als Förderer und Einflussnehmer dahinter vermute?

Bernd Borchert

Politische Instrumentalisierung des Verfassungsschutzes im Kampf gegen die parlamentarische Opposition.

Durran @, Dienstag, 10.12.2024, 12:26 vor 11 Tagen @ Albrecht 1275 Views

bearbeitet von Durran, Dienstag, 10.12.2024, 12:35

Ein Skandal der seines Gleichens sucht.

Kramer wurde von von Bodo Ramelow nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten eingesetzt. Dabei hat Kramer gar nicht die gesetzliche Qualifikation für dieses Amt. Er ist Sozialpädagoge und nicht wie gefordert ein Volljurist. Aber es wurde geduldet.

Auch mit Hilfe des Thüringer Innenministers Maier von der SPD. Da liegen sicherlich noch viel mehr Leichen im Keller. Stichwort NSU, dessen Akten für Jahrzehnte unter Verschluss bleiben sollen.

Der Thüringer Verfassungsschutz hat die AfD als gesichert Rechtsextrem eingestuft. Worauf beruft sich diese Einstufung. Wer gab dazu die Anweisungen? Welche Beweise gibt und wieso wurden Gutachten dazu
nicht berücksichtigt.

Auch der Verbotsantrag der AfD im Bundestag bezieht sich ja auf die vom Verfassungsschutz verfasste Einstufung.


Die öffentlich rechtlichen Medien berichten jedenfalls noch nicht über diesen Skandal. Es dürfte einer der größten Skandale der letzten Jahrzehnte werden.

[image]

Und die Medien spielen mit: MDR lieferte Insiderquelle an den Verfassungsschutz aus

XERXES @, Dienstag, 10.12.2024, 13:41 vor 11 Tagen @ Durran 1214 Views

"Schwerer Bruch des journalistischen Ehrenkodex: MDR lieferte Insiderquelle an den Verfassungsschutz aus

Ein Insider wollte brisante Vorgänge rund um den Thüringer Verfassungsschutz-Präsidenten Stephan Kramer öffentlich machen. Doch die MDR-Journalisten lieferten ihn direkt an dessen Vorgesetzten aus – Stephan Kramer. Ein schwerwiegender Bruch des journalistischen Ehrenkodex."

https://apollo-news.net/schwerer-bruch-des-journalistischen-ehrenkodex-mdr-lieferte-ins...

Das Land ist in der Tat auf allen Ebenen Links-Grün versifft....

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“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Das "links-grün versiffte Land" ist das Resultat jahrzehntelanger ausländischer Beaufsichtigung der Bildungsanstalten eines ...

neptun, Mittwoch, 11.12.2024, 22:47 vor 10 Tagen @ XERXES 696 Views

bearbeitet von Hausmeister, Mittwoch, 11.12.2024, 23:25

Werte Foristen, dieser mein Beitrag sollte ursprünglich

"nur" die Antwort auf den des @Xerxes sein, aber der gesamte von @Albrecht begonnene Faden ist seit mindestens 20 Stunden gesperrt, d.h. daß man dessen Beiträge zwar lesen, aber nicht mehr direkt auf sie antworten kann. Die letzte Antwort (von @Ikonoklast) in diesem Faden stammt sogar schon vom 10.12.2024, 14:14 Uhr.

Weiß jemand, warum das so ist?

[Mein Versehen: ich hatte im Thread auf Hinweis/Bitte von Schreibern Korrekturen vorgenommen, und ihn dabei vorübergehend gesperrt, aber offenbar danach nicht wieder entsperrt. Genaugenommen hatte ich statt des Threads nur den Startbeitrag gesperrt (und dadurch den Thread blockiert), dann aber beim Entsperren auf "Thread entsperren" geklickt - und das bewirkte dann, wie ich nun bemerken musste, - logischerweise - keine Entsperrung. Sorry! HM]

@Xerxes hatte jedenfalls dort in seiner Antwort als letzten Satz geschrieben:

Das Land ist in der Tat auf allen Ebenen Links-Grün versifft....

Meine Antwort darauf ist folgende:

Das "links-grün versiffte Land" ist das Resultat jahrzehntelanger ausländischer Beaufsichtigung der Bildungsanstalten eines bis zum Ende des 2. Weltkrieges "braun versifften Landes".

Wenn "links" für "rot" steht, hat sich an der Farbe genaugenommen gar nichts geändert.
Man könnte auch vermuten, daß es sich dabei auf Seiten der Beaufsichtiger nicht um ein Versehen handelt.

Denkbar ist auch, daß es sich bei den Beaufsichtigern selbst um die Oberbraunen (aller Zeiten) handelt.

LG neptun

--
Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Danke für's Einordnen in den Faden, @HM. Allerdings sind außer meinem Eintrag dort immer noch alle anderen gesperrt.

neptun, Donnerstag, 12.12.2024, 22:24 vor 9 Tagen @ neptun 453 Views

[Mein Versehen: ich hatte im Thread auf Hinweis/Bitte von Schreibern Korrekturen vorgenommen, und ihn dabei vorübergehend gesperrt, aber offenbar danach nicht wieder entsperrt. Genaugenommen hatte ich statt des Threads nur den Startbeitrag gesperrt (und dadurch den Thread blockiert), dann aber beim Entsperren auf "Thread entsperren" geklickt - und das bewirkte dann, wie ich nun bemerken musste, - logischerweise - keine Entsperrung. Sorry! HM]

Diese Logik erscheint mir rätselhaft: weshalb gibt es bei Klick auf "Thread entsperren" logischerweise keine Entsperrung?

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Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Ich verstehs jetzt auch gar nicht mehr. Habe noch einmal entsperrt

Hausmeister @, Donnerstag, 12.12.2024, 23:52 vor 9 Tagen @ neptun 463 Views

und auch nochmal einzeln nachgeschaut, jetzt hat's wohl endlich richtig geklappt.
War die Tage bis eben ziemlich beschäftigt, möglicherweise etwas unkonzentriert/schludrig.

Jetzt zieht endlich vorweihnachtliche Ruhe ein, die ich auch allen anderen hier wünsche, die sich danach sehnen.

& Grüße

HM

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Alles, was man in dieser Zeit für seinen Charakter tun kann, ist, zu dokumentieren, daß man nicht zur Zeit gehört.
Johann Gottfried Seume

Na dann: danke und auch von mir vorweihnachtliche Ruhe! :-)

neptun, Freitag, 13.12.2024, 00:24 vor 8 Tagen @ Hausmeister 407 Views

Scheint geklappt zu haben, und es ist wieder alles so wie gewohnt.

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Leserzuschrift: "Schwarzbuch Helmut Kohl oder: Wie man einen Staat ruiniert" + Links

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Dienstag, 10.12.2024, 14:14 vor 11 Tagen @ Albrecht 1438 Views

1. "Schwarzbuch Helmut Kohl oder: Wie man einen Staat ruiniert" von Bernt Engelmann

Vorwort
Wie man einen Staat ruiniert - der Untertitel zur ersten Auflage von Bernt Engelmanns Schwarzbuch mag einigen Lesern zunächst als reichlich übertrieben vorgekommen sein. Inzwischen ist diese Behauptung längst zur bitteren Realität geworden. Im Sinne von Engelmanns Anklage war Helmut Kohl als Kanzler ungewöhnlich erfolgreich. Bund, Länder und Kommunen verhökern inzwischen alles, was Aussicht hat, einen Abnehmer zu finden. Längst ist bei den Notverkäufen das sprichwörtliche Tafelsilber an der Reihe. Was oft genug Generationen vor uns über Steuern, Schenkungen und Vererbung zu öffentlichem Eigentum anwachsen ließen, wird jetzt hemmungslos unter dem harmlos klingenden Begriff »Privatisierung« zum Zwecke der Schuldentilgung verschleudert. Inzwischen hat diese Auszehrung des Staates eine derartige Dynamik erreicht, daß die Gestaltungsmöglichkeiten der nach uns kommenden Generationen gegen Null tendieren. Neben einer zerstörten Umwelt werden unsere Schulden sie noch lange an uns erinnern.
Ein von der Regierung Kohl gewollt ungerecht gestaltetes Steuersystem sorgt mit dafür, daß unser demokratisches Gemeinwesen immer schneller einem Staatsbankrott entgegentreibt. Stünde Kanzler Kohl an der Spitze eines normalen Handelsunternehmens, liefe er Gefahr, sich wegen Konkursverschleppung strafbar zu machen.
Dem Sprecher des Finanzamtes der Taunusgemeinde Bad Homburg, einem Ort, an dem sich besonders viele Millionäre besonders wohl fühlen, verdanken wir jetzt die Veröffentlichung einer besonders deprimierenden Bilanz. Konnte die Gemeinde 1990 Einkommensteuern in Höhe von 439 Millionen Mark verbuchen, mußte sie im Jahre 1996 an die Reichen des Ortes noch 3 Millionen auszahlen.
Anderes Beispiel: Zahlte die weltweit überaus erfolgreich agierende Siemens AG 1992/93 noch 371 Millionen Mark Gewinnsteuern, bekam der Fiskus 1994/95 keine Mark mehr. Und das alles ganz legal unter der Obhut einer Regierung, die zwar ein immer lauteres Lamento über die leider so leeren Kassen des Staates anstimmt, aber nichts unternimmt, um die Überschuldung wenigstens in Grenzen zu halten. Im Gegenteil: Die Superreichen der Republik, die sich ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen immer häufiger und immer geschickter entziehen, werden hofiert und umworben, während ganze Bevölkerungsschichten sich in ihrer Existenz unmittelbar bedroht fühlen und der Mittelstand, jener oft unterschätzte Kitt einer demokratisch funktionierenden Gesellschaft, an akuter Schwindsucht leidet. All das geschieht unter Assistenz einer kleinen Klientelpartei namens F.D.P., die sich konsequent nach der Methode »Nehmt, was ihr kriegen könnt«, von einer Partei der Besserverdienenden zum Anwalt der Besserkassierenden entwickelt hat. Obwohl politisch seit geraumer Zeit nichts mehr geht, klammern sich die Regierungskoalitionäre mit der Verzweiflung angeschlagener Boxer an die verbliebene Macht, auf die Vergeßlichkeit und Resignation des müde gewordenen Wahlvolkes vertrauend.
Bernt Engelmann hat das System Kohl schon früh präzise analysiert und in seinen Konsequenzen überzeugend dargestellt. Deshalb ist die Neuauflage seines anläßlich des Bundestagswahlkampfes 1994 erschienenen Buches von bedrückender Aktualität. Mögen auch wenige Zahlen inzwischen überholt sein, so hat Engelmanns Beschreibung einer verhängnisvollen Politik der nun schon ganze 15 Jahre währenden Ära Kohl nichts an Wirksamkeit eingebüßt. Andeutungen sind dagegen inzwischen zur Gewißheit geworden, Warnungen von der Wirklichkeit eingeholt.
Engelmann weist in seinem Schwarzbuch nach, daß der Scherbenhaufen Kohlscher Politik nicht der in langen Amtsjahren schicksalhaften Häufung widriger Umstände geschuldet ist, sondern Folge einer systematisch betriebenen Interessenpolitik zugunsten der Reichen und zum Nachteil der immer größer werdenden Schar Armer und Bedürftiger. Als Ergebnis dieser gezielt betriebenen Umverteilung, ist die Masse des Geldes endgültig wieder bei denen gelandet, die schon immer den lautstärksten Anspruch darauf erhoben haben.
Bernt Engelmann war stets ein kritischer Begleiter seiner Zeit, geprägt von historischem Bewußtsein. Vor allem durch seinen an deutscher Geschichte geschulten Blick hat er stets aufs Neue das Leben der Leute unten beschrieben und sich so zum Sprachrohr und Anwalt jener gemacht, die nicht gelernt haben, sich auszudrücken und für ihre Rechte zu kämpfen.
Engelmann hat durch seine Recherche sehr früh erkannt, daß das Prinzip der Regierung Kohl auf die Verarmung des Staates hinausläuft, mit all den Folgen, die wir jetzt landauf, landab beklagen. Wenn sich inzwischen Vorstände von Konzernen auf Aktionärsversammlungen öffentlich brüsten, trotz hoher Gewinne in Deutschland keine Steuern mehr zu zahlen, ist energische Gegenwehr an der Zeit, soweit man unsere Demokratie noch als beste aller Staatsformen und verteidigungswertes Gut betrachtet.
Wenn sich allerdings das notwendige Vertrauen der Bürger, dessen jede Regierung bedarf, inzwischen nur noch aus der Leibesfülle des Kanzlers und seinem schon ans Wahnhafte grenzenden Optimismus speist, der eine Niederlage nach der anderen zu immer neuen Erfolgen umlügt, ist es um die Politik in unserem Lande miserabel bestellt. Und als habe er nicht selbst all die Jahre die Richtlinien der Politik am Standort Deutschland bestimmt, mahnt er mit einem sich steigernden Brustton der Empörung die Beseitigung all jener Mißstände an, für deren Entstehung er selbst die Verantwortung trägt.
Bernt Engelmann hat das Ende der Kohl-Zeit nicht mehr erlebt. Wir sind verpflichtet, diesen lähmenden Zustand, in den unser Land dank einer unbarmherzigen Politik geraten ist, möglichst bald zu beenden. Kohl hat seine Zeit gehabt. Zur Abwendung des Anschlußkonkurses ist die Auswechslung des Geschäftsführers zu einer Überlebensfrage im »Freizeitpark Deutschland« geworden.
Klaus Staeck

Buch: https://libgen.is/book/index.php?md5=F822E962D30EBAFD0CC5F9F7AC89D196


2. "Die große Enteignung - Wie die Treuhand eine Volkswirtschaft liquidierte" von Otto Köhler

Buchbesprechung: „Die grosse Enteignung. Wie die Treuhand eine Volkswirtschaft liquidierte“

„Keine Untat der Treuhand darf sicher sein, dass sie weiter im Verborgenen bleibt.“ - Otto Köhler

Das Buch von Otto Köhler mit dem Titel „Die Große Enteignung“, ist eines der besten bisher über die Treuhandanstalt geschriebenen Bücher, weil es – trotzt seiner gelegentlich sarkastischen Sprache und der eher journalistischen Darstellung – den inneren Charakter dieser Überbehörde oder Nebenregierung Ostdeutschlands intuitiv und außerordentlich zutreffend erfasst.
Es ist ganz erstaunlich, dass dieses Buch so unmittelbar nach den dort geschilderten Ereignissen geschrieben werden konnte, denn gewöhnlich brauchen auch Historiker einen größeren Abstand, um das, was zwar vor aller Augen geschehen ist, aber trotzdem von keinem begriffen wird, zutreffen zu schildern und zu beurteilen.
Selbst nach zwanzig Jahren ist an der Darstellung heute kaum etwas zu ändern oder zurückzunehmen. Wer die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung seit der Wende bis heute in den „neuen“ Bundesländern und deren Wirkung darüber hinaus verstehen will, muss daher dieses Buch gelesen haben.
Köhler beschreibt anschaulich den Hintergrund, die handelnden Personen und die bis in die Zeit des Nationalsozialismus reichenden Traditionslinien der Blitzkrieg-ähnlichen Übernahme des „Beitrittsgebiets“ durch den westdeutschen Staatsapparat und in dessen Gefolge durch die führenden westdeutschen Wirtschaftsunternehmen. Die drastischen Schilderungen des wirtschaftlichen Niedergangs ganzer Regionen, die darauf folgende Abwanderung zahlreicher – gerade junger und leistungsfähiger Bürger – aus Ostdeutschland und die Aufzählung der „plattgemachten“ an sich überlebensfähigen Betriebe lassen zwar die spürbare Erhöhung des Lebensstandards in Ostdeutschland und auch die einzelnen „Inseln“ mit heute erkennbaren wirtschaftlichem Aufschwung etwas zu sehr außer acht, aber das mag auch darin begründet sein, dass dieser wirtschaftliche Aufschwung nicht wegen, sondern trotzt des Wirkens der Treuhandanstalt eingetreten ist.
Die bis heute geleisteten enormen Transferleistungen aus dem Westen haben durchaus positive Wirkung in den neuen Bundesländern, auch wenn die dorthin fließenden Gelder zum großen Teil – wie gehabt – über den Kauf von „Westprodukten“ sogleich wieder abfließen und eine vergleichbare Kapitalbildung in vermögenden Schichten der dortigen Bevölkerung in weiter Ferne liegt.
Es greift sicherlich auch zu kurz, die Einleitung und Durchführung der „Sturzgeburt“ Währungs- und Wirtschaftsunion hauptsächlich den persönlichen Entscheidungen des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, des Finanzministers Theo Weigel oder gar der Staatssekretäre und Ministerialbeamten wie Horst Köhler und Thilo Sarrazin zuzuschreiben.
Dieser für journalistische Texte verständliche Ansatz strickt eher (von der anderen Seite) an der Legende des genialen Staatsmannes Kohl, der die deutsche Einheit – zu welchen Kosten auch immer – im Alleingang erreicht hat. Mir fällt bei der Beschreibung der Taten großer Männer immer das Gedicht „Fragen eines lesenden Arbeiters“ von B. Brecht ein: „Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?“
Die westdeutsche Wirtschaft hätte so oder so die DDR übernommen und selbstverständlich dort jede Konkurrenz ausgeschaltet und die profitablen Bereiche übernommen. Wer denn sonst? Kein Ostdeutscher hatte auch nur ansatzweise genügend Kapital um da mitzuhalten.
Helmut Kohl war ein Getriebener, oder noch anschaulicher: er saß damals auf Bock einer Kutsche, deren Pferde durchgegangen waren und konnte nur noch beten, dass sie nicht umfällt. Denn nach dem Fall der Mauer war die schnelle Wiedervereinigung unvermeidlich.
Kein Bundeskanzler hätte sich dem nationalen Überschwang auf der einen Seite und der Gier nach Profit auf der anderern Seite entgegestellen können und es war – wie nach der Erstürmung einer belagerten Stadt im Mittelalter unvermeidlich, dass die siegreichen Truppen plündern und zerstören würden. Die Beschreibung der Glücksritter und Betrüger oder der nur Unfähigen und Einfältigen in und außerhalb der Treuhandanstalt liest man daher heute mit einem fast behaglichen Schaudern über die Schlechtigkeit der Menschen. Man darf sich dadurch aber nicht von der strukturellen Bösartigkeit der Organisation Treuhandanstalt und der Manipulation der Unabhängigen Kommission nach ihrer Übernahme durch die Bundesregierung ablenken lassen.
Köhler weist in seinem Buch zu Recht darauf hin, dass die Treuhandanstalt genau das verkörperte, was sich in dem Nietzsche Zitat findet: „Staat“ heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.“
Im Nachwort unterläuft Köhler ein kleiner, aber nicht unwichtiger Fehler: die ominöse Freistellung der Treuhandmitarbeiter für grobe Fahrlässigkeit („Unter Außerachtlassung einfachster und nächstliegender Überlegungen“) durch die Bundesregierung bezieht sich natürlich nur auf arbeitsrechtliche, verwaltungsrechtliche und zivilrechtliche Folgen solcher Handlungen. Eine Freistellung für die Verantwortung von Straftaten gegen Dritte kann auch eine Bundesregierung nicht geben, jedenfalls nicht offiziell. Da hilft dann nur noch die Weisungsbefugnis der Justizminister gegenüber der Staatsanwaltschaft, notfalls auch, je nach Temperament, vorauseilender Gehorsam oder eindringliche Gespräche mit den zuständigen Staatsanwälten und Richtern.
Bisher ist es nur zu Verurteilung von Straftätern gekommen, die auf irgendeine Weise die Treuhandanstalt betrogen und geschädigt haben. Für die zahllosen Betrugshandlungen und den ungeheuren Schaden, den kriminelle Treuhandmitarbeiter bis hinauf zu Vorstand angerichtet haben, wird sich – auch das eine Parallele zu den Verhältnissen nach 1945 – kein Staatsanwalt und daher auch kein Richter finden.
Die Treuhandanstalt verschließt bisher die wichtigsten Geheimnisse ihrer Taten in ihrem innersten Kernbereich vor der Öffentlichkeit, aber auch die Gerichte halten ihre eigenen Geheimnisse des Umgangs mit den Taten und Versäumnissen der THA unter Verschluss.
Es wäre zu wünschen, dass nicht erst Historiker späterer Generationen – wie bei den verbrecherischen Richtern der Nazis – das Versagen der Justiz bei der Beurteilung der Treuhandanstalt entlarven.
Bis dahin mag es die Täter in der Treuhandanstalt und in der Justiz trösten, dass sie erst lange nach ihrem Ableben entlarvt und posthum verachtet werden, so dass sich die Enkel ihrer schämen werden.
Zu den besten Stellen des Buches gehört daher der utopische Aufruf zur Schaffung einer Erfassungsstelle für Treuhandunrecht und die Forderung: „Keine Untat der Treuhand darf sicher sein, dass sie weiter im Verborgenen bleibt.“
Das wird geschehen, denn der deutsche Staat, der selbst die bestialischen industrialisierten Morde in den Konzentrationslagern akribisch dokumentiert hat, wird auch diese Akten aufbewahren.
Bernd F. Lunkewitz

Link: https://www.prozessbeobachter.net/news/buchbesprechung-die-grosse-enteignung-wie-die-tr...

Buch: https://archive.org/details/diegrosseenteign0000kohl


!!!UNBEDINGT LESEN UND VIDEOS ANSCHAUEN!!!

Der GFE-Skandal - Das Buch von Horst Kirsten

Das wohl heißeste Eisen in der Geschichte der Neuen Energietechnologien.

Link: https://gehtanders.de/der-gfe-skandal-das-buch-von-horst-kirsten/

Zitat: "Falls die Justiz hier tatsächlich die Urheberin dieser Eskalationen war, ist das vielleicht der größte Justiz-Skandal, den Deutschland je gesehen hat."

Buch: https://archive.org/details/bundesverfassungsgericht9/001_Titel_GFE/

Link: http://www.hans-ullrich-strunk.de/page2.php

Video: https://www.youtube.com/watch?v=-04r-pWTM28

Video: https://www.youtube.com/watch?v=BnL2ZWRZpWI

Video: https://www.youtube.com/watch?v=0ICsa962sTk

Video: https://www.youtube.com/watch?v=FqC_TzECmqE

Video: https://www.youtube.com/watch?v=rzrWD4psSw0

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Grüße

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Ich bin und zugleich nicht.

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