Keir Starmer am Abgrund

mabraton @, Montag, 25.11.2024, 09:38 vor 31 Tagen 4762 Views

Hallo zusammen,

nochmal gute Nachrichten am Montag Morgen.
Keir Starmer geht seinem wohlverdienten Ruhestand entgegen!

tkp.at - Starmer unter Druck: Rekord-Petition fordert Neuwahlen

Eine parlamentarische Petition forderte Neuwahlen in UK und wird dabei historisch. Keir Starmer wackelt gehörig.

Seit Juli ist Keir Starmer Premierminister von Großbritannien. Zum ersten Mal seit Jahren zog wieder ein Labour-Politiker in die Downing Street. Doch die Stimmung ist in atemberaubendem Tempo gekippt. Die Briten fordern lautstark Neuwahlen. Eine parlamentarische Petition erreichte in nur 24 Stunden über eine Million Unterschriften. Ein neuer Rekord.

Mittlerweile (Montag 9 Uhr) haben 1,8 Millionen die Petition unterschrieben – und jede Sekunde werden es mehr. Wie so oft bei Petitionen, wird auch diese wohl nicht umgesetzt werden. Doch sie ist politisch in London eindeutig angekommen. Mehrere Abgeordnete unterstützen sie. Auch wenn es zu keinen Neuwahlen komme – die letzte Wahl in UK ist nicht sehr lange her – würde sie „ganz sicher eine Nachricht an Starmer“ schicken.
...
Es ist keine gewöhnliche Petition, die hier explodiert. Die Medien berichten darüber. Und auch jetzt schon wird das Parlament darüber debattieren müssen. Dafür waren 100.000 Unterschriften notwendig.

Hier der Link zur Petition
Petition - Call a General Election

herzliche Grüße aus der Kaschubei
mabraton

So lustig wie der Bürgermeister von London.

SevenSamurai @, Montag, 25.11.2024, 09:49 vor 31 Tagen @ mabraton 3365 Views

Fragt man die Bevölkerung, dann hat ihn niemand, aber auch wirklich niemand, gewählt.

Und trotzdem bekommt er seit Jahren bei jeder Wahl die Mehrheit.

Wissen die Menschen echt nicht, wo die das Kreuzchen setzen?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

… keinen Umständen durchzuhalten; außerdem schüfe sie einen solchen hartleibigen Gläubigerblock, dass das Ganze nur per Umsturz zu erledigen ist.

Ostfriese @, Montag, 25.11.2024, 13:20 vor 31 Tagen @ SevenSamurai 2359 Views

bearbeitet von Ostfriese, Montag, 25.11.2024, 13:32

Hallo SevenSamurai

Wissen die Menschen echt nicht, wo die das Kreuzchen setzen?

Es ist mittlerweile eh egal, wo die Menschen das Kreuzchen setzen – die wahrzunehmende Entwicklung erfolgte, wie in Thukydides Werk über Perikles’ Demokratieverständnis Q6a dargestellt wird, gemäß den Beobachtungen des griechischen Staatsmanns Perikles, unter dem der lange Weg der Entstehung der attischen Demokratie vollendet wurde und in dessen Zeit Athen auch eine politische und wirtschaftliche Hochphase erlebte:

Besondere Wertschätzung in der Gesellschaft hat der, der Ansehen erworben hat. Die Anerkennung erfolgt also über Leistung und weniger über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe.

Q6b Thukydides in Der Peloponnesische Krieg: Perikles war jedoch so mächtig, dass man zu Recht die Frage stellen darf, ob es noch Demokratie oder doch schon Alleinherrschaft war? Einer der berühmtesten Sätze von Thukydides spiegelt genau das wider:

So war es dem Namen nach Demokratie, in Wirklichkeit aber eine Herrschaft des ersten Mannes.

https://www.igw.uni-bonn.de/medien/medienordner-abtl-geschichtsdidaktik/qvid/testepoche... Sebastian Diedrichs, Die attische Demokratie: Quellen zum griechischen Demokratieverständnis

Dazu ebenfalls Dottore im Jahre 2001 aus der Sicht des machtbasierten Debitismus in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/search.php?search=Plutarch+und+Tyrannis+und+De... Re: Horten und Hubschraubergeld verfasst von dottore, 16.06.2001, 20:05

Dottore: Und was kommt nach der Demokratie? (Plutarch befragen): Nach der Demokratie kommt stets ihre bitterste Frucht: Die Tyrannis ...

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Oder ganz simpel: Um zu einem nachhaltigen Effekt zu führen, müsste der Zusatzgeld-Effekt fortgesetzt (und auch angekündigt) werden. Selbst wenn wir, bezogen aufs Horten, davon ausgehen, dass alle wissen, dass nunmehr sich die Summe des Bargeldes verdoppelt (angenommen 50 % davon wurden vorher gehortet), bleibt es doch bei einem einmaligen Vorgang.
Und die Hubschrauber sind wieder im Hangar...
Gruß
d.

Hallo Doc

Genau aus diesem Grunde finde ich die 70 er und 80 er Jahre, mit einer zünftigen Inflation nicht die schlechtesten. Allerdings, ausgelöst dadurch, dass Arbeitskräfte Mangelware waren und man deswegen fast jeden beliebig hohen Lohn verlangen konnte. Ansonsten hat man einfach den Betrieb gewechselt. Das ging so weit, dass der Personalchef (Großbank in Zürich) die Angestellten regelmäßig darüber informiert hat, dass ein Teuerungsausgleich von einigen Prozent auf den Lohn fällig sei und zwar rückwirkend auf Anfang Jahr gerechnet, Nota bene. Was hat es die Leute da gekratzt, dass sie real gesehen eigentlich nicht mehr Geld in der Tasche hatten, weil die Inflation den Lohnanstieg gleich weggefressen hat. So weit hat man sowieso nicht gedacht, nur daran, dass man den neuen Wagen und die neue Polstergruppe lieber heute als morgen kauft, da morgen sowieso wieder alles teuer wurde. Zudem hat die Inflation auch die Schulden weggefressen.

Wenn ich hier mal unterbrechen darf: Die Inflation oder die Inkaufnahme potenzieller Inflation hat - relativ zur Deflation, die sich durch und mit Ausbuchung ergibt - immer ihre Vorteile (siehe meinen Vorschlag zur Staatsschuldentilgung via Euromünzen, was allemal besser ist als die Tilgung durch Produktionszwang oder gar Staatsbankrott zu erledigen; vgl. a. Posting gestern).

Es müsste aber nur eine Inflation sein, die nicht durch zusätzliche Nettoneuverschuldung on top von Prolongationen der alten Schulden sich einstellt. Diese Form der wahrlich schleichenden Inflation hatten die früher drauf, es ging ganz einfach durch Münzverschlechterung, die aber eine Ware als Basis des Geldsystems voraussetzt. Die Inflationierung über Maximal-Kreditierung ist unter …

Ich muss immer wieder an die antiken Vorstellungen (Plutarch u.a.) vom Kreislauf der Staats- und Regierungsformen denken. Die hatten sich das damals nicht aus den Fingern gesogen, sondern bestens beobachtet. Und auf Demokratie folgt demnach - Zwischenstufen hin & her - die Tyrannis! In der gegenwärtigen Form lassen sich die Demokratien (= positive Abstimmung darüber, dass jedermann Geld bekommt, ohne dass es jemand zahlt und die Buchung darüber einfach im CpD-Konto Staat verschwindet) einfach nicht halten - sie werden verschwinden!!!

Das EF-Haus meiner Eltern, konnten die bald mit einem Jahreslohn abzahlen. Da mehr Geld in der Tasche, mit der Aussicht, dass es nächstes Jahr noch mehr werden würde, gab man das Geld einfach lockerer aus. Der Rubel rollte, die Wirtschaft florierte!
Dann setzte plötzlich auf gewissen Gütern Deflation ein.

Ja, die Deflation ist der ungeliebte Bankert einer kreditfinanzierten Inflation.

Oh, um wieviel sanfter waren dagegen Warengeld-Inflationen. Man verschlechtert einfach schleichend den Metallgehalt. Anschließend: KEINE Deflation.

Dummerweise wird es in einem Zeitalter der Exzess-Präzision nicht mehr gehen. Wir müssen uns also etwas völlig Neues einfallen lassen.

Nicht schlecht habe ich gestaunt, als ich mein 2-jähriges Motorrad verkaufen wollte, mit dem üblichen Einschlag und mich der Motorradhändler darauf aufmerksam gemacht hat, dass ein neues Motorrad mittlerweile gleich viel koste wie ich für meine Occassion haben wolle. Noch schlimmer, mein vor 12 Jahren gekauftes Haus ist wertmäßig stagniert, wenn nicht gar getaucht.

Ich kenne die Liegenschaftsprobleme bestens!

Genau hier fängt doch der Mist an. Aus diesem Grunde fände ich eine Inflation von einigen Prozent in Ordnung. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass diese durch höhere Löhne der breiten Masse verursacht wird. Wird die Inflation jedoch durch höhere Abgaben aller Art erzeugt,

Ja, wie recht Du hast: DAS ist die Perversion schlechthin. Höhere Steuern = höhere Inflation, weil es Verbrauchsteuern sind, die in die Preise eingehen!

ohne, dass die Löhne mitsteigen, wie es heute der Fall ist, dann resultiert daraus logischerweise Armut, Konsumverzicht und Arbeitslosigkeit. Der Teufelskreis setzt sich immer schneller in Bewegung. Gibt es eine Möglichkeit diesen Kreis wieder in eine positive Richtung zu drehen oder sehe ich das als Laie sowieso zu simpel??

Das Problem hast Du exakt erkannt, aber leider wissen wir die Lösung nicht.

Eine Kreditgeld-Inflation kann immer nur im Desaster enden - eben, weil die Kredite darauf warten, bedient zu werden.

Lieben Gruß, wasil!

d.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Gruß - Ostfriese

Zuspruch der Petition ungebrochen, 2,6 Millionen fordern Neuwahlen! (oT)

mabraton @, Dienstag, 26.11.2024, 10:11 vor 30 Tagen @ mabraton 1098 Views

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