"pro-Russischer" Kandidat führt bei Präsidentenwahl in Rumänien

mabraton @, Montag, 25.11.2024, 08:18 vor 31 Tagen 2449 Views

bearbeitet von mabraton, Montag, 25.11.2024, 08:30

Hallo zusammen,

inwiefern Georgescu pro-Russisch ist lasse ich mal von den GEZ-Gewohnheitslügnern dahingestellt. Jedenfalls wäre er eine Gegenkraft zur antirussischen Kriegsmaschine. Nach Auszählung von 90% der Stimmen führt er mit 2 Prozentpunkten vor dem NATO Lakaien und Sozialdemokraten Marcel Ciolacu.

Allerdings sind die Stimmen der Auslandsrumänen erst zu knapp der Hälfte ausgezählt. Ein endgültiges Ergebnis wird im Laufe des Tages erwartet.

Damit dürfte klar sein, dass wir wieder den Hockeyschläger in der Auszählungskurve sehen werden. Es wird auf jeden Fall in die Stichwahl gehen was schon mal eine gute Nachricht ist. Die Zeit arbeitet gegen NATO-Schlampen.

Es wäre interessant was @Helmut zu dieser Wahl zu berichten hat.

Der Vollständigkeit halber, hier der Artikel der ARD-Gewohnheitslügner
tagesschau.de - Prorussischer Kandidat liegt überraschend vorn

EDIT
NTV meldet

99 Prozent der Wahllokale melden, dass Georgescu - der für seine Anti-NATO-Stimmung kritisiert wird - mit 22,65 Prozent der Stimmen in Führung liegt. Der prowestliche Sozialdemokrat Ciolacu kommt nach Angaben der Wahlbehörde auf 19,45 Prozent der Stimmen. Die ebenfalls prowestliche Elena Lasconi von der Mitte-Rechts-Partei "Rettet Rumänien" wird mit rund 18,94 Prozent Dritter, während George Simion von der ultranationalistischen Allianz für die Einheit der Rumänen wohl 13,93 Prozent erreicht.

[image]

Die Stichwahl dürfte spannend werden!

Herzliche Grüße aus der Kaschubei
mabraon

Keinerlei Auswirkungen derzeit auf den rumänischen Geld- oder Aktienmarkt (oT)

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 25.11.2024, 18:15 vor 31 Tagen @ stokk' 876 Views

Derweil rotieren die Medien und behaupten, der Absturz eines Flugzeuges sei Sabotage durch Russen.

SevenSamurai @, Montag, 25.11.2024, 09:50 vor 31 Tagen @ mabraton 1970 Views

Wie wäre es, wenn man erst einmal die Untersuchung abwartet?

AV Herald für die, die es seriös mögen.

https://avherald.com/h?article=520c0e2b&opt=0

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Kein Thema für uns, in Rumänien ist kein Flugzeug abgestürzt (oT)

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 25.11.2024, 18:15 vor 31 Tagen @ SevenSamurai 888 Views

Georgescu im O-Ton

mabraton @, Montag, 25.11.2024, 09:54 vor 31 Tagen @ mabraton 1968 Views

Hallo zusammen,

der Mann ist kein unbeschriebenes Blatt!

Der ehemalige Präsident des Club of Rome und ehemalige Exekutivdirektor der Vereinten Nationen, Calin Georgescu:
„Die Oligarchen leiten die Vereinten Nationen und wir wissen, dass sie ein pädophiles System haben“

https://x.com/XPHOENIXDRAGON/status/1860823689748787609

herzliche Grüße aus der Kaschubei
mabraton

Die Propaganda funktioniert in Rumänien wieder einmal nicht wie gewünscht.....

Miesepeter @, Montag, 25.11.2024, 13:47 vor 31 Tagen @ mabraton 1679 Views

Hi Mabraton,

wie ich kürzlich schon geschrieben habe, sind die Rumänen ein Volk, das eine sehr feine Sensibilität für Propaganda und Agitation entwickelt hat. Das war bei Corona erkennbar, das ist auch hier wieder deutlich. Deutlicher noch, als ich es selbst erwartet habe.

Ein paar Infos:

Der Kandidat selber ist offiziell unabhängig, sein Wahlkampf basierte stark auf Podcasts, er spricht aber insbesondere auch die ländliche Bevölkerung (Mehrheit) an, er selbst ist Agronom.

Kurz vor der Wahl wurde ihm gerichtlich auferlegt, alle Wahlprogramme etc aus dem Internet zu löschen, da dort die vorgeschriebenen Angaben zum Impressum nicht erfüllt seien [[zwinker]]

Er will den Ausverkauf der Bodenschätze und des Ackerlandes an internationale Investoren stoppen.

Zusammen mit dem Pendant der AfD in Rumänien (AUR), die einen eigenen Kandidaten aufgestellt hatten, kommt er auf 35% der Stimmen. Ich erwarte ihn also irgendwo zwischen 40-45% im zweiten Wahlgang, die anderen Parteien werden sicherlich komplett den Gegenkandidaten unterstützen.

Allerdings scheint dies nicht wie zuerst ersichtlich ein gemässigter, lavierender Sozialdemokrat zu werden, sondern eine mit Haut und Haaren hinter dem globalistischen Projekt stehende Liberale mit ihrer Wählerschaft in den Grossstädten, die mehr Nato, mehr Rüstung, mehr Soldaten in Rumänien fordert. Das könnte eventuell auch für einige gemässigte Wähler zuviel sein und Geoergescu somit über die Ziellinie verhelfen.

Aber auch wenn es nicht soweit kommt, die Tatsache, dass heute bereits 40% der Wähler diesen Mann wählen werden, wird erheblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung haben. In 4 Jahren wird die Situation nicht besser sein und dann wird es dort zum Umschwung kommen.

Hier nun ein paar Ausschnitte aus einem Podcast:

Ich erinnere alle daran, dass der Warschauer Pakt vor 35 Jahren aufgelöst wurde. Die Sowjetunion verwandelte sich 1991 in Russland, und das bedeutete, dass auch die Relevanz der NATO zu hinterfragen war. Das Jahr 1991 hätte das Jahr des weltweiten Friedens sein können, doch eine Nation stellte sich dem entgegen – die Vereinigten Staaten von Amerika.

Um es klar zu sagen: Solange der derzeitige Präsident der USA – es ist weniger wichtig, ob es Biden ist oder wer ihn hinter den Kulissen leitet – erklärt, dass die Ukraine auf irgendeine Weise Frieden schließen oder Putin aufhalten könnte, ist das eine völlig unpassende und diplomatisch unhaltbare Aussage. Es fehlt jegliche Eleganz und Verbindung zur Realität.

Ich versichere allen, dass die USA als Land, das kontinuierlich Kriege führt und Regierungen stürzt, keineswegs an Demokratie in der Ukraine interessiert sind. Was sie verfolgen, sind die Ressourcen des Landes, insbesondere die 13 Billionen Dollar an Bodenschätzen. Dieses Muster zeigt sich in jedem Land, sei es Afghanistan, der Iran, der Irak oder Syrien. Die gleichen Interessen gelten auch für Ressourcen wie Lithium oder Erdgas. In Syrien haben sie vieles verloren, aber in der Ukraine setzen sie diese Strategie fort. Die Propaganda, die sowohl intern als auch international verbreitet wird, verzerrt die Realität auf absurde Weise.

Ich sage es noch einmal: Jenseits des Themas NATO wird es keinen Krieg geben – zumindest nicht für Rumänien. Der Grund ist einfach: Es gibt keine und es wird keine Kämpfer geben. Der Krieg wird immer von Bankiers gelenkt, die ein Interesse daran haben. Die eigentliche Wahrheit, die man verstehen muss, liegt in dem, was nicht gesagt wird, was nicht sichtbar ist und was nicht geschrieben steht.

Die NATO, die angeblich Frieden und Verteidigung bringen soll, zeigt in der Realität das Gegenteil. Sie bewaffnet Länder, die nichts mit der NATO zu tun haben und deren Politik nicht den Prinzipien der NATO entspricht. All dies sollte uns zum Nachdenken bringen.

Die Propaganda vermittelt Angst, aber ich sage Ihnen: Die Angst, die sie verbreiten, ist nichts im Vergleich zu der Angst, die sie selbst haben. Sie senden keine Liebe, sondern Angst aus. Doch das Leben auf dieser Erde basiert auf einer der wichtigsten Aussagen in der Geschichte der Menschheit: „Gott ist Liebe.“ Darüber hinaus gibt es nichts, was ich hinzufügen könnte.

Was heute passiert, ist oftmals lächerlich. Es fehlt jeglicher Bezug zur Realität. Persönlich möchte ich klarstellen, dass ich, Călin Georgescu, keine Agenda verfolge, die einen Austritt Rumäniens aus der NATO oder der Europäischen Union fordert. Ich akzeptiere diese Organisationen, aber meine Priorität liegt darauf, dass die Menschen gut, ja sehr gut leben können.

Ich setze mich für niedrige Steuern und Abgaben ein, damit die Menschen, insbesondere die rumänischen Unternehmer und Landwirte, sich entwickeln können, ohne durch eine endlose Steuerlast gedemütigt zu werden. Diese Überbesteuerung erinnert an die Inquisition oder das Mittelalter. Ich möchte, dass die Menschen glücklich sind, dass die Jugend eine Zukunft hat, und dass besonders in junge Menschen bis zum Alter von 18 Jahren investiert wird.

Nehmen wir als Beispiel die Ukraine. Dieser Krieg dauert jetzt fast drei Jahre an. Was ist eines der Ergebnisse dieser Situation? Ich kann Ihnen sagen, dass eine Liste von Unternehmen dabei hervorsticht – an der Spitze stehen die amerikanischen Firmen. Beispielsweise hat Lockheed Martin in dieser Zeit einen Gewinn von 65 Milliarden Dollar erzielt. Eine andere bekannte Firma, Boeing, steht mit einem Gewinn von 63 Milliarden Dollar ebenfalls auf dieser Liste. Die Liste der amerikanischen Unternehmen, die in den letzten zwei Jahren von diesem Krieg profitiert haben, ist lang. Im Vergleich dazu gibt es nur sehr wenige britische Unternehmen oder solche aus anderen Ländern wie Israel, Italien oder Deutschland, die ähnliche Erfolge verzeichnen konnten. Das Hauptgeschäft liegt eindeutig in der Rüstungsindustrie.

Die Waffenindustrie hat durch diese Katastrophe enorm profitiert – vor allem auf Kosten des ukrainischen Volkes, das niemand gefragt hat. Und das ist genau meine Sorge: Niemand hat sie gefragt, obwohl sie so verwundbar sind. Es scheint, als interessiere es die großen Akteure nicht wirklich, ob es um Demokratie oder das Wohl des Volkes geht. Sie interessieren sich nur für die Ressourcen in der Region, und es geht immer nur um ihre eigenen Interessen.

Ein anderes Thema, über das ich sprechen möchte, sind die Äußerungen von Herrn Mircea Geoană vor dem NATO-Gipfel. Er sagte, dass die Zeiten kompliziert sind und wir eine starke Armee brauchen. Das klang für viele in Rumänien wie eine Warnung. Er betonte, dass Russland weder das Potenzial noch die Absicht habe, uns militärisch anzugreifen, dass es jedoch jede Art von Werkzeug nutzen werde, um seinen Einfluss auszuweiten. Daher, so der NATO-Generalsekretär, bräuchten wir eine starke Armee und erstklassige nationale und kollektive Sicherheit.

Auch wenn ich die Notwendigkeit von Sicherheit verstehe, müssen wir uns fragen: Brauchen wir wirklich all diese Aufrüstung? Meiner Meinung nach nicht. Wir brauchen keine mächtige Armee oder all diese absurden Dinge. Was wir wirklich brauchen, ist Frieden und Stabilität. Und darum sollten wir uns bemühen.

In den letzten Tagen gab es bilaterale Abkommen, die zwischen Polen und der Ukraine sowie zwischen Rumänien und der Ukraine unterzeichnet oder vorgeschlagen wurden. Aber ich sage es ganz klar: Solche Abkommen, die stark von den Vereinigten Staaten beeinflusst werden, haben oft nur ein Ziel – die USA ziehen sich bequem zurück und überlassen die Verantwortung anderen. Amerika wird niemals direkt eingreifen, und selbst die NATO wird nicht tätig werden, wenn ein Mitgliedsland von Russland angegriffen wird. Ich kann Ihnen sagen, dass dies nicht passieren wird. In solchen Momenten waschen sich die großen Mächte oft die Hände rein.

Es gibt kein echtes strategisches Bündnis – es ist eher eine Illusion, basierend auf Abhängigkeit und Ignoranz.

Ausschnitt aus dem Wahlprogramm, es ist ein typischer bunter Strauß von Wunschvorstellungen, aber die allgemeine Ausrichtung unterscheidet sich natürlich von den anderen Parteien teils deutlich, gesellschaftspolitisch konservativ, wirtschaftlich national-liberal, geopolitisch im Lager der Souveranisten:


Einheitliche Steuer von 10 % – für eine langfristig effiziente wirtschaftliche Stabilität.

Förderung von Vermögensbildung – zur Vermeidung von unnötigem Konsum.

Bildung und Gesundheit als Schlüsselfaktoren – für eine Zukunft, die auf der Intelligenz sowie der physischen und psychischen Gesundheit der gesamten Bevölkerung aufbaut.

Besteuerung mit 2 % bei einem Umsatz von über 1 Million Euro – für eine kohärente und praktikable Steuerpolitik zur Sicherung von Einnahmen.

Freie Assoziation landwirtschaftlicher Eigentümer in Genossenschaften und steuerliche Anreize vom Staat für Produzenten – für eine Landwirtschaft, die sich schnell modernisieren und entwickeln kann.

Vertriebswege, Sammelzentren und Verarbeitungs- sowie Konservenindustrien – zur Nutzung des Potenzials lokaler Produzenten.

Umleitung von EU-Mitteln zu Kleinbesitzern – für eine kohärente Entwicklung, die an der Basis beginnt.

Stärkung der Mittelschicht.

Produktion von sauberem, vollwertigem Essen.

Wiederbelebung nachhaltiger Kleingemeinschaften durch die Erneuerung des Geistes von gegenseitigem Vertrauen, Zusammenarbeit und Hingabe.

Bildung: Förderung integrer Menschen sowie Unterstützung und Wertschätzung von Berufung und Talent.

Produktion von günstiger und reichlich vorhandener Energie, insbesondere aus unkonventionellen Quellen.

Einfache Gesetze und Vorschriften, die für alle verständlich sind, sowie engagierte Beamte, die deren Umsetzung und Einhaltung sicherstellen.

Redimensionierung des politischen und administrativen Systems und Vereinfachung der Führung des Landes.

Stabilität der Steuerpolitik, niedrige Steuern und Abgaben.

Effizienz: hohe Wertschöpfung bei geringem Ressourcenverbrauch.

Wirtschaftliche Entwicklung durch gute Regierungsführung, nicht durch Privatisierung.

Das nationale Interesse als Priorität, das den Kampf zwischen Linken und Rechten ersetzt.

Kooperation als neuer modus operandi, nicht nur in Wirtschaft und Politik, sondern in der gesamten rumänischen Gesellschaft.

Haltung: Ein sauberes und gepflegtes Land.

Gruss,
mp

Ein kluger Mann

mabraton @, Montag, 25.11.2024, 15:31 vor 31 Tagen @ Miesepeter 1372 Views

Hallo miesepeter,

besten Dank für diese wertvollen Informationen!

Der Mann weiß wovon er redet und er kann sich ausdrücken. Es dürfte schwer sein ihn in die radikale Ecke zu stellen.

Ich drücke alle vorhandenen Daumen, dass er am 8.Dezember das Rennen macht. Die Informationen schicke ich an meine Bekannten in Rumänien.

Mit der Wahl Trumps hat sich die Stimmung fundamental verändert. Es ist fast mit den Händen greifbar. Alle guten Wünsche, dass bis zum 20.Januar alles im Rahmen bleibt.

herzliche Grüße aus der Kaschubei
mabraton

Es wäre interessant was @Helmut zu dieser Wahl zu berichten hat.

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 25.11.2024, 18:23 vor 31 Tagen @ mabraton 1216 Views

Na schön, dann liefern wir halt mal. Mach ich weiter unten als Zusmamenfassung zu allem, was hier geschrieben wurde. Dauert etwas, ich will versuchen, ein möglichst informatives Bild zu liefern.

Meine aktuelle Wahlwerbung im rumänischen facebook

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 27.11.2024, 19:14 vor 29 Tagen @ helmut-1 550 Views

Das interessante ist dabei, dass sich doch eine bestimmte Gruppe gebildet hat, die auch meine längeren Texte liest. Hätte ich nicht erwartet.

Mein Artikel (auf deutsch übersetzt):

MEIN APPELL AN DIE RUMÄNEN, DIE NOCH MITDENKEN KÖNNEN:

Nun ist das eingetroffen, was sich zum einen viele gewünscht, andere auch befürchtet haben: Die beiden großen Parteien der Koalition wurden schon bezüglich ihrer Kandidaten für das Präsidentenamt derart abgestraft, dass sie nicht einmal in die Stichwahl gekommen sind.

O.k., da werden ein paar Köpfe rollen, und das war‘s dann. Diese beiden Parteien werden deshalb nicht ihr Parteiprogramm ändern, sie werden weitermachen wie bisher, das liegt ihnen eben im Blut.

Nun gibt’s zwei Kandidaten, die für die Stichwahl zum Präsidenten antreten werden, Georgescu und Lasconi. Da scheiden sich die Geister und vor allem die Meinungen. Ich lese mir da so die Meinungen in den sozialen Netzwerken durch, und dabei komme ich oftmals aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Es ist oftmals wirklich schauderhaft, was man da lesen kann.

Es beweist eigentlich nur, dass 90% der Bevölkerung keine Ahnung von einer politischen Bewertung eines Kandidaten haben. Was interessiert mich, um wie viele Jahre die Ehefrau von Georgescu jünger ist als er? Was interessiert mich, ob die Tochter von Lasconi sich mal mit Männern und mal mit Frauen vergnügt?

Da wird unterstellt, dass Georgescu seine zukünftige Tätigkeit als Präsident den Interessen Russlands unterstellt. Die anderen sagen wieder, er wäre ein Nationalist. Diese Argumente sind so dumm, dass man es kaum auszusprechen wagt.

Was mich bei diesen beiden Kandidaten interessiert, das ist der Lebensweg, die politische Laufbahn und die Ziele. Da liegt Georgescu natürlich klar im Vorteil. Der Mann hat diplomatische Erfahrung auf mehreren Ebenen und spricht vier andere Sprachen fließend. Dazu hat er den riesigen Vorteil, dass er unabhängig ist und keinen Parteidoktrien unterworfen ist.

Wenn er das derzeitige Verhältnis der politischen Führung in Rumänien mit dem Kreml kritisiert, dann muss ich ihm recht geben. Denn das geht immer nur zu Lasten des eigenen Volkes. Auch mit den Regierungen, mit denen man in gewissen Punkten nicht übereinstimmt, muss man im Gespräch bleiben, denn nur im Dialog kann man Verbesserungen erreichen.

Georgescu traue ich, zumal er ja auch russisch spricht, sogar eine Vermittlerrolle im aktuellen Krieg zu. Der Mann hat den Kopf und vor allem das diplomatische Wissen dazu. Anders ist Lasconi. Sie muss sich dem Parteiprogramm unterwerfen, und das habe ich mir durchgelesen. Hier ist eine klare Orientierung zur NATO erkennbar, die NATO-Stützpunkte sollen ausgebaut und die Mannschaftsstärke der fremden Soldaten in Rumänien erhöht werden.

Was bedeutet das in der Zukunft für Rumänien? Georgescu wird nicht mehr alles und jedes akzeptieren, was die NATO wünscht, und wohl kaum damit einverstanden sein, dass man die Frauen und Männer Rumäniens in den Krieg gegen die Russen schickt. Damit wird die Chance für den Frieden größer, wenn sich die Zahl der Kriegsskeptiker weiter erhöht. Ungarn, die Slowakei, etc. sind ja bereits auf dieser Position.

Lasconi hingegen wird dem Ruf der NATO ohne Widerspruch folgen, wenn es gegen die Russen gehen soll. Sie wird den Einberufungsbefehl als Präsidentin unterschreiben, dann werden wieder die Waffen gesegnet, so wie früher, und dann werden die rumänischen Truppen losgeschickt. Natürlich ohne die Mitglieder der eigenen Familie Lasconis.

Wer noch nicht kapiert hat, dass der Menschheit im letzten Jahrhundert unter diesen beiden Weltkriegen ein immenses Maß an Leid zugefügt wurde, und wer immer noch glaubt, dass man mit Waffenlieferungen einen Krieg beenden oder verkürzen kann, wofür es in der ganzen Menschheitsgeschichte kein einziges Beispiel gibt, der sollte nach meiner Ansicht kein Präsident eines Landes werden.

Dieses Land wurde in den 35 Jahren nach dem Umsturz derartig hinunter gewirtschaftet, dass es dringend einen Richtungswechsel braucht. Dieser Wechsel wird sich hoffentlich auch am kommenden Wochenende bei der Parlamentswahl bemerkbar machen. Aber, um die soziale und wirtschaftliche Situation eines Landes zu verbessern, da wäre ein Eintritt in einen Krieg, der die Rumänen sowieso nichts angeht, absolut destruktiv.

Daher sollte jeder, wenn er nachdenkt, zweierlei tun:

- Zum einen die Bedeutung ermessen, worum es geht und auf jeden Fall an der Parlamentswahl sowie an der Stichwahl teilnehmen.

- Er soll sich gut überlegen, ob er damit einverstanden ist, dass man Leute aus seiner Familie oder seinem engeren Bekanntenkreis in einen unnützen Krieg schickt, wobei keiner weiß, ob diese Leute jemals wieder gesund nach Hause kommen.

Deshalb bin ich der Meinung, dass eine Entscheidung der Rumänen für Georgescu ein Gewinn für das Land wäre, weil da keine Vorgaben oder Parteiverpflichtungen und auch keine Emotionen die zu treffenden Entscheidungen beeinflussen. Wenn wieder jemand Präsident wird, der permanent an der Nabelschnur der Partei hängt, dann wird das wieder fatale Folgen für das Land haben.

Wem noch nicht bewusst wurde, an welchem seidenen Faden der Frieden für das rumänische Volk hängt, der soll sich ruhig mal in dieser Gruppe informieren:

„Pace ptr. Romania” *): https://www.facebook.com/groups/492931866611681

Und dann soll er sich dieses Lied von Irina Loghin **) anhören:

https://www.facebook.com/reel/1080782963608250
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*) "Frieden für Rumänien"
**) Eine populäre Volkstumssängerin mit dem Liedtitel: "Wacht auf, Rumänen!"

Meine Sichtweise zur Wahl in Rumänien, als Zwischenbilanz

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 25.11.2024, 19:42 vor 31 Tagen @ mabraton 1467 Views

bearbeitet von helmut-1, Montag, 25.11.2024, 20:02

Also, das Ergebnis bei der Präsidentenwahl dürfte klar sein. An erster Stelle steht Georgescu, und dann kommt Ciolacu, und danach Simion.

Meine persönliche Analyse geht in diese Richtung:

Simion als ein Verfechter der Opposition, einer Partei namens AUR (Alianta Unirea Romanilor = Allianz der vereinten Rumänen) hat einen großen Achtungserfolg mit seinem 3. Platz erzielt. Diese AUR kann man (nicht perfekt, aber trotzdem) mit der AfD in Deutschland vergleichen.

Er ist natürlich nicht unumstritten, manches läuft nicht so, wie es laufen müsste, aber er hat immense Pluspunkte mit seiner aktiven Hilfe für die Hochwasseropfer Mitte September gesammelt. Im Gegensatz zu den anderen Politikern, die ihre Statements dazu von den Tischen in den feinen Bukarester Restaurants gegeben haben, sah man ihn in Gummistiefeln, in den Überschwemmungsgebieten, hat Leute, Fahrzeuge, usw. organisiert, damit der Schlamm weggeräumt wird, etc. etc.

Das Beeindruckendste war, dass er in einem Dorf versprochen hat, wo die Schäden an den Häusern am größten waren, bis zum Beginn des Winters dort 10 einfache Häuser, bezugsfertig, zu bauen. Hat die Materialien organisiert, die Handwerker, etc. und – er hat sein Wort gehalten. O.k., es war nicht sein Geld, - denn das hat er sowieso nicht, aber er hatte einen Geldgeber im Rücken, aus dem Fußballbereich, der ihm das finanziert hat. (Gigi Becali :) https://de.wikipedia.org/wiki/George_Becali

Aber er hat sein Wort auf Biegen und Brechen gehalten, auch, wenn ihm vorgeworfen wurde, dass er nicht die Fristen und Prozeduren der Baugenehmigungen eingehalten hat, etc. Ihm waren die Menschen wichtig, die alles verloren hatten. Erinnert mich irgendwie an Schmidt-Schnauze beim Hochwasser vor vielen Jahrzehnten in Hamburg.

Ciolacu ist derjenige, der als amtierender sozialdemokratischer Ministerpräsident (= Kanzler) in Rumänien in einer großen Koalition mit der PNL (= konservativ ausgerichtet) das Sagen hat und dadurch über einen Bekanntheitsvorteil verfügt. Sein Nachteil, und auch der seiner Partnerpartei, - sie haben so gut wie nichts auf den Weg gebracht. Viele, die angefangen haben, mitzudenken, sind davon überzeugt, dass beide Parteien abgestraft werden müssen.

Dazu kommt was Entscheidendes: Man kann den Werdegang von Ciolacu nachverfolgen, und auch seine Fähigkeiten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Ciolacu

Was ein erhebliches Manko (nicht nur in meinen Augen) ist: Wie soll sich ein Präsentant eines Staates im internationalen Bereich bewegen, der nicht einmal Englisch, oder eine andere Fremdsprache spricht.

Im Vergleich dazu ist Georgescu anders gestrickt:

https://de.wikipedia.org/wiki/C%C4%83lin_Georgescu

Dieser Mann ist international erfahren und dazu spricht er fließend 4 Fremdsprachen (Englisch, Spanisch, Deutsch und Russisch). Meiner Meinung nach ist er ein Gewinn für das Land, wenn er Präsident wird.

Nun sind die Gemeinsamkeiten, in ideologischer Hinsicht, bei mehreren Parteien gleich oder zumindest ähnlich. Das ergibt sich schon aus dem Text, den @Miesepeter bereits geschrieben hat. Das ist eine charakteristische Beschreibung des Kandidaten, und da stimmen auch andere Parteien mit ihm überein, wie z.B. die AUR oder die S.O.S, deren Vorsitzende Frau Sosoaca ist. Letztere ist Mitglied im EU-Parlament und steckt oft tief den Finger in die Wunden, die man in Rumänien, gerade von Seiten von Frau von der Leyen, etc. geschlagen hat. Manche sind mit ihrer Art der Redeführung nicht einverstanden, aber das, was sie sagt (sie ist Juristin) hat Hand und Fuß.

Sie bedeutete gerade wegen ihren oftmals emotionalen Aussprüchen für die Regierenden eine ernsthafte Gefahr, weswegen man Gründe fand, sie aus angeblich wahlrechtlichen Gründen nicht zur Präsidentschaftswahl als Kandidatin zuzulassen. Der Schuss ging aber in den Ofen und wurde für die beiden Koalitionspartner zum Bumerang, weil sich deshalb viele von den beiden Kandidaten der Koalition abgewandt haben. Aus Prinzip, wegen Missachtung der Chancengleichheit.

Gerade heute war ich bei einer Wahlveranstaltung dieser Partei S.O.S, im Rathaus unserer Stadt. Das Erste, was mich beeindruckt hat, war die Teilnahme an dieser Einladung von Seiten der Bevölkerung. Das erste Mal, seit 21 Jahren, seit ich in dieser Stadt lebe, habe ich einen vollen Saal bei einer politischen Wahlveranstaltung erlebt. Ich habe das auch zum Ausdruck gebracht und meinen Respekt ausgedrückt. Die Antwort eines Zuhörers war darauf: Es bleibt uns doch in dieser Zeit nichts anders übrig, als zu reagieren.

Das bedeutet für mich, dass nun (hoffentlich – vielleicht) ein Wandel im Denken der Bevölkerung eintritt. Leider war das bislang nicht spürbar. Der Ausspruch von Kofi Annan bringt es ja klar zum Ausdruck:

https://www.directupload.eu/file/d/8749/6wzo8oi7_jpg.htm

Nun ist der erste Schritt getan. Nach meiner Einschätzung sowie auch aufgrund der Empfehlungen der „Kontra-Parteien“ der Koalition, beim 2. Wahlgang Georgescu zu wählen, gehe ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass er gewinnt.

Das ist zwar ein wichtiger Schritt, aber nicht alles. Rumänien ist eine Präsidential-Demokratie, wo der Präsident mehr politische Rechte hat als z.B. in Deutschland oder in Österreich. So weit, so gut.

Aber nun ist wichtig, dass die beiden Koalitionsparteien erheblich abgestraft werden, und andere Parteien in das Parlament gelangen. Dafür engagiere ich mich auch persönlich, auch mit meinen Aufrufen (ich habe in facebook zwei politische Gruppen) und versuche, meinen Teil zur Verbesserung des Lebens für viele Teile der Bevölkerung in Rumänien beizutragen.(Parlamentswahl = 2. Dezember)

Ich habe herausgefunden, dass sämtliche großen Parteien, einschl. der Opposition, an der finanziellen Nabelschnur der NATO hängen. Langsam wird vielen Rumänen das Damoklesschwert bewusst, dass über ihnen hängt, wenn sie ihre Männer und Frauen und ihre Söhne und Töchter aufgrund des NATO-Engagements in den Krieg gegen die Russen schicken sollen. Völlig unbegründet, denn der Russe hat Rumänien niemals attackiert und auch nicht provoziert. Im Gegenteil, Putin war der einzige europäische Staatspräsident, der den Rumänen alles Gute fürs Neue Jahr gewünscht hat.

Dass man Georgescu eine Liebschaft mit den Russen unterstellt, ist ein ausgemachter Blödsinn. Seit der deutschstämmige und Leyen-hörige Präsident Johannis am Ruder ist, einschl. der großen Koalition, ist jeder, der sich nicht offen für eine Gegnerschaft hinsichtlich Putin ausspricht, automatisch ein Putinfreund. Aber langsam zieht das nicht mehr, die Leute kapieren, was da dran ist. Georgescu beurteilt des Verhältnis, das derzeit zwischen der rumänischen Führung und der russischen Führung besteht, kritisch. Das ist alles.

Ich befürworte eine Führung unter Georgescu, aber ich sehe eine große Gefahr. Entweder, er lässt sich nicht biegen, um sich den Interessen der NATO unterzuordnen, dann lebt er gefährlich. Denn niemand kann sicher sein, nicht einmal "gehaidert" zu werden. Wenn er sich voll dem Programm der NATO unterwirft, dann haben wir nichts in Rumänien gewonnen. Stellt sich die Frage, ob er einen Kompromiss findet und wie der aussehen kann.

Nach meinen Gesprächen in Bukarest vor einigen Wochen mit kompetenten und vor allem informierten Leuten habe ich so manches erfahren, das mir in dieser Deutlichkeit bislang nicht bewusst wurde. Ich habe es in meinem Artikel im Penseur in einem Kommentar zum Ausdruck gebracht (ich wiederhole):

Aber man ist von ausländischer Seite sehr daran interessiert, den Rumänen nur solche Politiker zuzugestehen, die nichts draufhaben und/oder nur Marionetten sind. Was auch insofern schlüssig ist, weil diese sog. "Revolution" 1989 in Rumänien vom Ausland eingefädelt wurde, das ist ja mittlerweile bekannt.

Die Gründe: Rumänien war in der Ceausescu-Zeit autark. Sie hatten ihre eigene Autoindustrie, auch ihre eigenen LKWs, eigene Traktoren, das Land ist im landwirtschaftlichen Bereich unabhängig, genauso wie von der Energie (etwas Öl wird gefördert, hauptsächlich Gas, aber es gibt auch ein funktionierendes Kernkraftwerk, natürlich auch die Wasserkraft).

Ich könnte noch vieles aufzählen. In der Diktatur hat Ceausescu damals (weiß nicht mehr die Jahreszahl) ca. 48 Milliarden $ Auslandskredite aufgenommen, mit denen er die Infrastruktur, die Industrie, Schulen und Krankenhäuser auf Vordermann gebracht hat. Diese Schulden wurden (mit schmerzhaften Folgen für die Bevölkerung in der zweiten Hälfte der 80er Jahre) komplett zurückbezahlt, im Jahre 1989 war Rumänien schuldenfrei.

Man unterstellt den Rumänen, dass sie mit einem geeigneten Führer wieder ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit erreichen könnten, und das muss verhindert werden. Derzeit sind die Auslandsschulden Rumäniens auf 186,2 Milliarden Euro angewachsen, und es ist nichts zu erkennen, was mit dem Geld im Land gemacht wurde, was man als Verbesserung bezeichnen kann. Daneben hat man als ersten Schritt nach dem Umsturz sämtliche berufsbildende Schulen abgeschafft, die einen sehr guten Ausbildungsstand hatten. Derjenige, der einen Universitätsabschluss hat und keinen Arbeitsplatz hier findet, geht seit vielen Jahren zusammen mit den ungelernten Arbeitern nach Deutschland zum Bauern als Erntehelfer. So macht man ein Volk kaputt, auf die nächsten Generationen ausgerichtet.

Der Präsidentschaftskandidat Georgescu hat angekündigt, dass er zukünftig vieles, was in dieser Hinsicht im Argen liegt, ändern will. Ich wünsche ihm viel Kraft und ein langes Leben.

Fazit: Schaun ma mal....

Korrektur hinsichtlich der Kandidaten der Stichwahl

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 26.11.2024, 06:40 vor 30 Tagen @ helmut-1 1007 Views

bearbeitet von helmut-1, Dienstag, 26.11.2024, 06:52

Es hat sich bereits gestern abgezeichnet, aber ich habe noch abgewartet, weil ja die Auslandsstimmen noch auszuzählen sind. Nun aber, bei einer Auszählung von 99,97% aller Wählerstimmen, ergibt sich folgendes Bild:

1) Calin Georgescu (unabhängig) mit 22,94% der Stimmen
2) Elena Lasconi (USR) mit 19,18% (Uniunea salvarea Romania) - spielt eine ähnliche Rolle wie die FDP, aber auch dieser Vergleich hinkt
3) Marcel Ciolacu (PSD) mit 19,15% (Sozialdemokraten)
4) George-Nicolae Simion (AUR) mit 13,86% (National ausgerichtete Oppositionspartei)
5) Nicolae-Ionel Ciuca (PNL) mit 8,79% (Konservative)

Was verändert sich dadurch:

Natürlich ist Georgescu immer noch der Favorit, zumal er auf einem anderen Niveau steht und auch parteiunabhängig ist. Als Gegenkandidat Ciolacu zu haben, das wäre für ihn ein leichtes Spiel gewesen, zumal sich der Sozialdemokrat zuviele Negativpunkte geleistet hat. Bei Lasconi wird es schwieriger, sie ist auf jeden Fall nicht so bekannt. Das Wahlprogramm der USR hört sich für Otto Normalo gut an, man will die Besteuerung der Einkommen senken (liegen derzeit üer 40%), und noch so manches andere.

Dafür braucht man Geld. Von wo das herkommen soll, sagt man nicht. Was mir persönlich nicht gefällt, das ist das Engagement bez. des Militärs. Zum einen will man die Attraktivität des Militärdienstes durch Gehaltserhöhungen heben (derzeit etwas über 15.000 € jährlich, soll auf über 20.000 € jährlich angehoben werden), zum anderen aber auch die NATO-Lager ausbauen. Ich zitiere aus deren Ankündigungen:


"Sicherstellung der militärischen Präsenz der NATO in Rumänien durch die Verbesserung der Einrichtungen des Aufnahmelandes, die Modernisierung der Militärbasen gemäß den NATO-Standards und der Lagerkapazitäten für vorsorglich gelagertes Kriegsmaterial", heißt es in dem Regierungsprogramm der USR.

Um die Position von Lasconi aufzuweichen, muss man zum einen in der Vergangenheit kramen, welche Sprüche sie vom Stapel gelassen hat, und natürlich auch die Position zum Krieg gegen die Russen analysieren, wozu sie logischerweise nichts gesagt hat.

Zu Ciolacu ist nur soviel zu sagen, dass er die verdiente Ohrfeige bekommen hat, - denn nicht einmal in die Stichwahl zu kommen, das ist eine Schande für die bislang stärkste Partei in Rumänien. Heute ist Sitzung bei der Partei, wo er seinen Rücktritt vom Vorsitz erklären wird.

Simion bleibt unverändert, - ein Achtungserfolg (bei der letzten Parlamentswahl hatte er nur 9% erreicht, und bei der letzten Präsidentenwahl hatten sie gar keinen Kandidaten).

Ciuca wird vermutlich auch zurücktreten, - das ist das schlechteste Ergebnis einer konservativen Partei seit Langem.

Nun, wir werden ja sehen, wie es weitergeht. Am 1. Dezember, am rumänischen Staatsfeiertag, ist der Termin zur Parlamentswahl sowie zur Wahl des Senats. Am 8. Dezember ist die Stichwahl zum Staatspräsidenten.

Danke, mögest Du bzgl. Georgescu Recht behalten! (oT)

mabraton @, Dienstag, 26.11.2024, 10:10 vor 30 Tagen @ helmut-1 684 Views

Ein Präsident allein macht (noch) keinen Sommer

Miesepeter @, Dienstag, 26.11.2024, 11:48 vor 30 Tagen @ helmut-1 929 Views

bearbeitet von Miesepeter, Dienstag, 26.11.2024, 12:29

Hallo Helmut,

vielen Dank für Deine ausführliche Lagebeschreibung und -beurteilung aus RO, das ist für mich immer sehr interessant zu lesen.

Natürlich ist Georgescu immer noch der Favorit, zumal er auf einem anderen Niveau steht und auch parteiunabhängig ist. Als Gegenkandidat Ciolacu zu haben, das wäre für ihn ein leichtes Spiel gewesen, zumal sich der Sozialdemokrat zuviele Negativpunkte geleistet hat.

Das sehe ich im übrigen exakt umgekehrt. Hätte Ciolacu den 2.Platz erreicht, dann kann man davon ausgehen, dass er im 2 Wahlgang 100% der Wähler der USR bekommen hätte, denn diese sind die globalistischen, antinationalen Bürger der Grossstädte, die sich im westlich-globalen Markt zurecht finden wie Fische im Wasser. Keiner von denen würde jemals einen nationalistisch orientierten Kandidaten wählen.

Jetzt aber geht es darum, wer kann die Wähler der PSD für sich gewinnen? Dies sind die älteren, gesellschaftlich-konservativen Wähler aus Kleinstädten oder vom Land, oftmals Ex-Sozialisten mit Anspruchdenken an den Vater Staat. Ich denke, dass diese vom religiös-patriarchalischen Vortrag Georgescus viel besser angesprochen werden als von den jungen, lauten, kreischenden Grossstadtliberalen. Es würde mich daher nicht wundern, wenn er die Hälfte der PSD-Wähler oder sogar mehr für sich gewinnen kann, falls er sich im Fernsehen vorstellen wird können. Bisher kennen ihn ja viele Wähler gar nicht. Man kann sich das kaum vorstellen, aber vmtl. 50% der Wähler, insbesondere die Alten und Landbewohner, kennen den Wahlsieger nicht, haben noch nie von ihm gehört! Weil sie kein TikTok haben und keine Podcasts hören. In den klassischen Medien war er praktisch unbekannt!

Bei Lasconi wird es schwieriger, sie ist auf jeden Fall nicht so bekannt. Das Wahlprogramm der USR hört sich für Otto Normalo gut an, man will die Besteuerung der Einkommen senken (liegen derzeit üer 40%), und noch so manches andere.

Wenn man die Wahlprogramme Georgescus und der USR vergleicht so sind die wirtschaftspolitisch, und auch sonst, weitestgehend deckungsgleich. Schau Dir die Programme mal an. Beide wollen Steuersenkungen, Förderung der Agrikultur, Energiesicherheit, Umweltschutz, mehr Zivilgesellschaft. Lediglich die Wortwahl und der Duktus, mittels welchen sie dies vorstellen, unterscheidet sich marginal.

Nur an einem Punkt unterscheiden sie sich radikal: USR ist mit Haut und Haaren der NATO und der EU verschrieben, während Georgescu die nationalen Interessen Rumäniens in den Vordergrund stellt.

Es ist wirklich erstaunlich, dies ist heute der einzige wesentliche Unterschied zwischen 'freiheitlich-liberal' und 'rechtsextrem'.

Ich denke, wie gesagt, dass die konservative Ansprache Georgescus bei der Zielgruppe der zu gewinnenden Wähler der PSD auf dem Land erheblich besser ankommt als der schrille Alarmismus der Gegenseite.

Dafür braucht man Geld. Von wo das herkommen soll, sagt man nicht. Was mir persönlich nicht gefällt, das ist das Engagement bez. des Militärs. Zum einen will man die Attraktivität des Militärdienstes durch Gehaltserhöhungen heben (derzeit etwas über 15.000 € jährlich, soll auf über 20.000 € jährlich angehoben werden), zum anderen aber auch die NATO-Lager ausbauen. Ich zitiere aus deren Ankündigungen:

Fragt Du Dich ernsthaft, wo das Geld für die NATO-Lager herkommen soll? Wer bezahlt denn die Waffen und Soldaten in der Ukraine?
Antwort: Die Notenbank.


Simion bleibt unverändert, - ein Achtungserfolg (bei der letzten Parlamentswahl hatte er nur 9% erreicht, und bei der letzten Präsidentenwahl hatten sie gar keinen Kandidaten).

Nun, wir werden ja sehen, wie es weitergeht. Am 1. Dezember, am rumänischen Staatsfeiertag, ist der Termin zur Parlamentswahl sowie zur Wahl des Senats. Am 8. Dezember ist die Stichwahl zum Staatspräsidenten.

Die entscheidende Wahl ist dennoch die Parlamentswahl. Bei der Präsidentenwahl gab es nun aufgrund eines ausreichenden Protestpotentials die Konstellation, dass die etablierten Parteien es nicht einmal in die Stichwahl geschafft haben. Nicht zuletzt aufgrund des merkwürdigen Umstands, dass sie ihre eigene Stimmbasis durch die Aufstellung mehrerer, redundanter Kandidaten (Geona zb) völlig zersplittert haben und sich somit gegenseitig die notwendigen Stimmen weggenommen haben.

In der Parlamentswahl wird das nicht passieren. Dort werden die nationalen Suveranisten bei 1/3 der Stimmen gedeckelt werden, und ob mit ihnen jemand koalieren wird, ist mehr als fraglich. In aller Wahrscheinlichkeit wird es dort lediglich eine breitere 'demokratische' Koalition geben - die natürlich dann - siehe Deutschland - auf wackligeren Füssen steht. Ganz besonders dann, wenn sie auch noch mit einem Präsidenten Georgescu kohabitieren muss.

Es wird also in der nächsten Legislaturperiode nicht viel passieren können - entscheidend ist, dass die Kräfte, welche später den Schwenk aus dem kriegswilligen NATO-Lager zur Neutralität durchführen können (falls der Konflikt mit Russland für Rumänien ernsthaft schmerzhaft wird), nunmehr in Stellung sind und sich bereits dem Volk vertraut machen können.

Und dies - davon bin ich überzeugt - ist auch der Hintergrund dessen, warum ein völlig unbekannter Mann diesen Erfolg verzeichnen konnte und durfte. Wie man zwischen den grossen Mächten der Welt laviert, das hat die Geschichte die Rumänen gelehrt.

Gruss,
mp

Muss man doch auf so was antworten, logo. Leider – gemäß meiner Eigenart – viel zu lang.

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 26.11.2024, 21:52 vor 30 Tagen @ Miesepeter 742 Views

vielen Dank für Deine ausführliche Lagebeschreibung und -beurteilung aus RO, das ist für mich immer sehr interessant zu lesen.

Danke für die Blumen, aber Deine Kommentare sind substanziell in verschiedenen Bereichen meinen Gedanken überlegen, und das muss man neidlos anerkennen. „Ehre, wem Ehre gebührt“, ist meine These.

Das sehe ich im übrigen exakt umgekehrt

Kann der Fall sein, aber auch nicht. Da Problem ist die Vielschichtigkeit der Bevölkerung, was Intellekt, Informationsbedürfnis und den Drang, zu einer eigenen Entscheidung zu kommen, betrifft. Viele sind gar nicht bereit, nachzudenken und plappern nur das nach, was sie über die Medien oder von den Nachbarn hören.

Keiner von denen würde jemals einen nationalistisch orientierten Kandidaten wählen.

Da bin ich bez. Georgescu völlig anderer Meinung. Den als nationalistisch einzustufen, das entspricht der Kategorisierung der Grünen, dass jeder, der nicht ein ausgewiesener Kosmopolit ist, automatisch zum Nationalisten degradiert wird. Georgescu hat sich niemals in der Form geäußert, die einen Nationalismus begründen könnte. Wobei ich sehr wohl in der Lage bin, zwischen einer nationalen und einer nationalistischen Einstellung unterscheiden zu können.

Der nächste Absatz, beginnend mit:

Jetzt aber geht es darum, wer kann die Wähler der PSD für sich gewinnen?

Da muss ich Dir recht geben. Auf der ganzen Linie.

Bisher kennen ihn ja viele Wähler gar nicht.

Auch das stimmt.

Wenn man die Wahlprogramme Georgescus und der USR vergleicht so sind die wirtschaftspolitisch, und auch sonst, weitestgehend deckungsgleich.

Ja, sie ähneln. Aber die USR hat einen erheblichen Nachteil durch die seit Jahren exerzierte Art und Weise auf der kommunalen und der Kreisebene. Sie beweisen niemals eine klare Meinung bei vielen anstehenden Entscheidungen, sondern meistens votieren sie bei einer Abstimmung als „Stimmenthaltung“. Nach dem Motto: „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“.

Nur an einem Punkt unterscheiden sie sich radikal: USR ist mit Haut und Haaren der NATO und der EU verschrieben, während Georgescu die nationalen Interessen Rumäniens in den Vordergrund stellt.

Absolut richtig definiert. Möglicherweise wird das auch den Ausschlag für die Stimmen geben. Da ich die Wiki-Analyse für zwei Kandidaten bereits benannt habe, ist es nur recht und billig, wenn ich das auch für die nun aufgerückte Kandidatin der Stichwahl tue:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elena_Lasconi

Ich denke, wie gesagt, dass die konservative Ansprache Georgescus bei der Zielgruppe der zu gewinnenden Wähler der PSD auf dem Land erheblich besser ankommt als der schrille Alarmismus der Gegenseite.

Kann sein, muss nicht sein. Stellt sich die Frage, welche Kriterien für die Leute vom Land wichtig sind. Klar gibt’s da auch Leute, die mitdenken, aber auch sehr viele, die nach dem rumänischen Prinzip der Umgangssprache leben: „papa,nani,caca“ Was so viel bedeutet, „essen, schlafen, kacken“. Man glaubt gar nicht , wie viele nach diesem Prinzip hier leben. Natürlich in allen Spielarten und Formen.

Fragt Du Dich ernsthaft, wo das Geld für die NATO-Lager herkommen soll? Wer bezahlt denn die Waffen und Soldaten in der Ukraine?
Antwort: Die Notenbank.

Ich bin da mit Sicherheit kein Experte. Aber ich befürchte, da vermischst Du etwas. Die Finanzierung des Ukrainekrieges ist eines, da wird schon die Notenbank dafür zuständig sein. Aber für die Finanzierung der NATO-Stützpunkte gibt es nur zwei Geldtaschen: Die NATO selbst (hat in das größte NATO-Lager auf europäischem Boden am Schwarzen Meer Kogalniceanu 2,3 Milliarden $ investiert). Oder es kommt vom Budget der rumänischen Regierung.

Es wird also in der nächsten Legislaturperiode nicht viel passieren können - entscheidend ist, dass die Kräfte, welche später den Schwenk aus dem kriegswilligen NATO-Lager zur Neutralität durchführen können (falls der Konflikt mit Russland für Rumänien ernsthaft schmerzhaft wird), nunmehr in Stellung sind und sich bereits dem Volk vertraut machen können.

Es wird sich, sofern Georgescu die Wahl gewinnt, etwas Entscheidendes ändern: Es gibt dann keinen mehr, wie Johannis vorher, der alles und jedes, was von der NATO kommt, abnickt und bejubelt. Schließlich war es ja sein Ziel, zum NATO-Generalsekretär aufzusteigen, was ihm nicht gelungen ist.

Georgescu wird den Interessen der Rumänen den Vorzug geben, und darauf kommt‘s letztlich an.

Wie man zwischen den grossen Mächten der Welt laviert, das hat die Geschichte die Rumänen gelehrt.

Da hast Du ein wahres Wort ausgesprochen. Rumänien war in der Geschichte immer ein Land, das sich gerne am Sieger eines Konflikts orientiert hat. Als man damals mit Antonescu gemerkt hat, dass der Nationalsozialismus sich auf dem absteigenden Ast befindet, hat man sich den Russen zugewandt. Die Rumänen sind dafür bekannt, dass sie sich gerne wie das Blatt im Wind drehen, je nachdem, wer die Chance hat, als Sieger in einem Konflikt hervorzugehen.

Man kann über die Türken sagen, was man will, aber ich kenne die Geschichte der Entente im 1. Weltkrieg. Damals haben die Türken auch dann noch zu Deutschland gestanden, als das „Schiff“ schon am Sinken war.

Mein persönliches Fazit:

Ich habe mir das Wahlprogramm der USR durchgelesen, und das bestimmt den Werdegang der Elena Lasconi. Die Interessen der NATO dominieren darin. Was diese Partei nicht registriert hat, das ist die langsam immer mehr um sich greifende Angst der Rumänen, in einen Krieg hineingezogen zu werden, der sie überhaupt nichts angeht.

Mein persönliches Engagement wird sich genau auf dieser Ebene abspielen: Es muss transparent werden, dass der Name der USR für Krieg steht. Dazu natürlich auch den Vergleich des Werdeganges der beiden Kandidaten, wobei Georgescu da eindeutig die besseren Karten hat.

Alles andere, was derzeit an schmutziger Propaganda im Internet zu finden ist, lehne ich ab. Wenn die Tochter von Lasconi gerne mal abwechselnd auf Homo und dann wieder auf Bi ist, dann ist das für mich kein Entscheidungskriterium für einen Kandidaten. Diese Schmutzkampagnen interessieren mich nicht. Was mich interessiert, das sind Fakten. Und zwar politisch relevante Fakten.

Und weitergehts: Neuzählung der Wahl, die Chuzpe der westl. Eliten nimmt immer groteskere Formen an

Miesepeter @, Donnerstag, 28.11.2024, 16:16 vor 28 Tagen @ helmut-1 785 Views

bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 28.11.2024, 16:32

Na, was sagst Du dazu, Helmut [[hüpf]]

Das Verfassunggericht hat mit fadenscheiniger Begründung eine 'Neuzählung' der Wahl angeordnet (9 Mio Wahlzettel). Das Ziel ist ersichtlich, die zweitplazierte Lasconi aus der Stichwahl zu werfen und mit einem PSD Mann zu ersetzen. Sie haben die gleiche Rechnung gemacht wie ich im vorhergehenden Beitrag und festgestellt, Dass sie mit Lasconi den Präsidentenposten verlieren werden, mit dem PSD-Mann hingegen gewinnen werden.

Die zu überbrückende Stimmendifferenz zwischen den beiden Kandidaten im 1.Wahlgang liegt bei nur 2100 Stimmen, das sollte leicht umdrehbar sein.

Um auf Nummer sicher zu gehen, beraten sie morgen noch über die komplette Anulierung der Wahl. Aus der Klageschrift:

„Das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen vom 24. November 2024 wurde nach einem Betrug durch den unabhängigen Kandidaten Călin Georgescu ermittelt, der gegen das Gesetz 334/2006 über die Wahlkampffinanzierung für die Präsidentschaftswahlen verstoßen, die Finanzierungsquellen verheimlicht und die Wähler durch eine massive Online-Kampagne getäuscht hat, in der er sich als messianischer Mann darstellte, der mit leeren Händen und NULL Wahlkampfgeldern gegen das gesamte politische System in Rumänien kämpft. Er warb für sich als fairen und ehrlichen Kandidaten, der nur gut ist, um von den Rumänen gewählt zu werden, während er das Wahlgesetz durch die illegale Finanzierung der gesamten Wahlkampagne mit Unterstützung aus dem Ausland und von staatlichen Stellen mit dem Ziel, Rumänien zu destabilisieren, missachtet hat“, sagt Sebastian Constantin Popescu, der die Verfassungsrichter auffordert, das Wahlergebnis des Kandidaten Călin Georgescu für ungültig zu erklären.

Haben die noch nicht gemerkt, dass sowas in der Bevölkerung genau das Gegenteil von dem bewirkt, was sie erreichen möchten?

Nein, so dumm können sie nicht sein. Es ist zu offensichtlich, dass durch solche billigen Manöver die Altparteien und die bestehende politische Klasse noch mehr delegitimiert wird. Daraus kann man eigentlich nur 2 Schlüsse ziehen:

Entweder sie möchten insgeheim den Schwenk ins national-suveräne Lager beschleunigen.

Oder es interessiert sie allein der Ausgang der Wahl heute, ohne Rücksicht darauf, was das später für Folgen haben wird, weil sie jetzt und in den nächsten 1-2 Jahren NATO-hörige Leute an allen Schaltstellen haben müssen.

Auch die rechtlichen Schritte gegen Marine Le Pen und die Verbotsbestrebungen gegen die AfD deuten in diese Richtung - eine weitere Orbanisierung in der EU kann und will man sich während des Krieges nicht erlauben. In 4 Jahren werden die Leute andere Sorgen haben....

Gruss,
mp

Ein paar Nachgedanken

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 28.11.2024, 14:08 vor 28 Tagen @ mabraton 521 Views

Vielleicht fragen sich manche, was ich denn da über Rumänien erzähle. Sicher wird das viele gar nicht interessieren, - was soll denn das mit Rumänien, ist ja weit weg. Die Leute aus Rumänien sind sowieso nur Unterweltler, haben keine Ahnung, was solide Arbeit betrifft und klauen nur.

Genau das war auch der Plan nach 1989, als die Ausländer die „Revolution“ nach Rumänien gebracht haben. Damit sollten die Rumänen bedacht werden. Eine Revolution, die diesen Namen gar nicht verdient. Logisch, wenn man in diesem Land lebt, und das nicht seit gestern, dann weiß man einfach mehr.

Ich schreibe das deshalb so detailliert, aus zwei Gründen:

Es gibt noch eine Minderheit, die sich für die Vorgänge in den anderen europäischen Ländern interessiert, wie man dort politisch denkt, was sich dort alles abzeichnet. Für diese Leute bringe ich diese Infos, zumal ich denke, dass sie relativ authentisch sind. 100%ige Objektivität werde ich mir nicht anmaßen, denn auch ich habe meine politischen Vorstellungen, die sich in meinen Kommentaren widerspiegeln.

Der andere Grund ist der Vergleich, der jedem überlassen bleibt, wie das so in Rumänien abgeht, im Vergleich zur eigenen Heimat. Wo sind da die Unterschiede, wo sind da die Gemeinsamkeiten? Man setzt dem Volk Pflaumen als Politiker vor, deren Kompetenz überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Diese Marionetten werden von hinten dirigiert und dann – so wie im Schachspiel - , nach vorne geschoben. Das Volk ist nur aus Alibigründen dazu aufgefordert, dann ein Kreuzchen zu machen.

Wer erhofft sich denn eine Verbesserung des Lebens mit Leuten wie Steinhammer, Scholz, Habeck, etc.???? Das sind doch Loser, die mit Sicherheit in der freien Wirtschaft keinen Bestand hätten. Aber sie sind an der Macht.

Irgendwie erinnert mich das an den Schluss der „Frommen Helene“ meines Lieblingsschriftstellers in den Kindertagen, Wilhelm Busch. Da liest man:

„Das Gute - dieser Satz steht fest -Ist stets das Böse, was man läßt!
Ei, ja! - Da bin ich wirklich froh! Denn, Gott sei Dank! Ich bin nicht so!!“

Und genau das ist die Selbstlüge. Die Deutschen sind nicht viel anders als die Rumänen, was die politische Orientierung betrifft.

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