Der deutsche Beitrag am Frieden schaffen
Anteil deutscher „Atom-Spezialisten“
Ebenso wie von den USA wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst eine Gruppe von knapp 100 deutschen „Atom-Spezialisten“ aus der sowjetischen Besatzungszone mit ihren Familien in die Sowjetunion gebracht.[6] Zudem wurden technische Anlagen des deutschen Uranprojektes unter anderem beim Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik, beim Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie, in den Elektro-Labors der Firma Siemens und beim Physikalischen Institut des Reichspostministeriums demontiert. Insgesamt wurden drei der vier deutschen Zyklotrone sowie starke Magnete, Elektronenmikroskope, Oszilloskope, Transformatoren und ultra-präzise Instrumente in die UdSSR gebracht. Ab Juli 1945 wurde am Physikalisch-Mathematischen Institut in Sochumi am Schwarzen Meer durch deutsche Techniker und Wissenschaftler Verfahren zur Trennung der Uranisotope sowie der Entwicklung von Messmethoden zur Bestimmung des Trennungsgrades weiterentwickelt. Dort entwickelten unter dem Institutsleiter Manfred von Ardenne, Gustav Hertz, Peter Adolf Thiessen, Gernot Zippe und Max Steenbeck verschiedene Verfahren zur Isotopentrennung.
Max Steenbeck leitete dabei eine Gruppe zur Uran-Anreicherung. Er entwickelte nach erfolglosen Versuchen mit verschiedenen Trennverfahren ab Ende 1947 die Idee einer Gaszentrifuge zur Isotopentrennung. Diese herausragenden Arbeiten brachten die Sowjetunion in den Besitz der damals modernsten Isotopen-Trenntechnologie.[7]
Zudem übernahm der deutsche Chemiker Max Volmer in Norilsk zusammen mit Victor Bayerl und Gustav Richter im Rahmen des russischen Atomprojektes die Aufgabe, eine Anlage zur Herstellung von Schwerem Wasser zu errichten, einer Voraussetzung für die Plutoniumproduktion durch Natururanreaktoren.[8]
Deutsche und andere ausländische Mitarbeiter:
Klaus Fuchs, deutsch-britischer Kernphysiker, sowjetischer Spion beim Manhattan-Projekt
Nikolaus Riehl russisch-deutscher Nuklearchemiker
Robert Döpel, deutscher Physiker
Heinz Pose, deutscher Physiker. Er spielte in der Nachkriegszeit eine Rolle im Sowjetischen Atombombenprojekt.
Gustav Hertz, deutscher Physiker (Nobelpreisträger)
Heinz Barwich, deutscher Kernphysiker
Werner Hartmann, deutscher Physiker und Elektrotechniker
Fritz Bernhard, deutscher Physiker
Karl Günther Zimmer, deutscher Physiker und Radiologe
Justus Mühlenpfordt, deutscher Physiker
Werner Schütze, deutscher Physiker
Reinhold Reichmann, deutscher Physiker
Gustav Richter, Herstellung von Schwerem Wasser
Werner Czulius, deutscher Physiker
Hans Jürgen von Oertzen (1907–1983)[13]
Josef Schintlmeister, (1908–1971), österreichischer Kernphysiker
Ernst Rexer, deutscher Physiker
Carl Friedrich Weiss, deutscher Physiker
E. Ortmann
A. Baroni
Herbert Schmitz
Manfred von Ardenne, deutscher Naturwissenschaftler, Forscher in der angewandten Physik, Elektronik und Medizin
Peter Adolf Thiessen, deutscher Chemiker
Gernot Zippe, Physiker und Erfinder einer Gaszentrifuge
Max Steenbeck, deutscher Physiker, entwickelte zusammen mit Gernot Zippe eine Gaszentrifuge zur Trennung von Uran-Isotopen
Victor Bayerl, deutscher Physikochemiker[14]
https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetisches_Atombombenprojekt