Auf dem Forum wurde schon vor vielen Jahren vorgedacht: "Die Zentralmacht wird nicht durch Speer und Schild …

Ostfriese, Mittwoch, 30.10.2024, 09:03 (vor 4 Tagen) @ Ikonoklast2479 Views

Hallo Ikonoklast

Mal was zum Nachdenken: …

In Stammesgemeinschaften als einem natürlichen Kollektiv diesseits der Dunbar Zahl lebt die Gemeinschaft nur im Verhältnis zur Naturgewalt in einer Position der Ohnmacht. In kulturellen/zivilisatorischen Gesellschaften als einem simulierten Kollektiv jenseits der Dunbar Zahl leben der Einzelne und die Gesamtheit wegen des Potenzialraubes durch den Zwingherrn und aus Gründen des debitistischen Ablaufes immer in Positionen der Ohnmacht.

@Silke schreibt in

https://archiv2.dasgelbeforum.net/index.php?id=434085 Ein Zentralmachtsystem hat kein Zentrum, obwohl sich alles zentrisch ausrichtet. Silke, Samstag, 06.05.2017, 00:24 @ Ashitaka 3056 Views

Uwe Wesel zeigt, dass die entpersonalisierte Zentralinstanz aus der Zerschlagung der Segmente, der Atomisierung der Individuen und des beständigen Potentialraubes per Installation von Recht an Stelle von Costum […] und Forderung von intern Abgaben und extern Tribut hervorgegangen sind.

In jahrtausendelangen Optimierungsprozessen hat sich das ZMS globalisiert und dem Zugriff einzelner Menschen oder Personengruppen entzogen, so wie das Geld heute eben keine Naturalien, kein Edelmetall, keine Banknote und kein Bit mehr ist, sondern eine von all den Schleiern der Verdinglichung befreite Systemeigenschaft.

Weiter @Ashitaka in

https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=432828&page=0&category=0&o... Gefangen in der Passivität, Ashitaka, Freitag, 14.04.2017, 16:56 @ BillHicks 12459 Views

Die aufgrund der Vorfinanzierungslücke stets expansive Zentralmacht (andernfalls fusion, fision) hat man erst dann bildlich vor Augen, wenn man sie als ein Negativ des Ohnmächtigen, d.h. der durch zentrale Institutionen gewaltsam unterworfenen Individuen / Segmente begreift. Es ist kein Schwarz/Weiß-Denken notwendig. Das ist sogar hinderlich. Die Machtstruktur unserer Welt, sie wird auf keinem Schachbrett gefestigt, sondern einzig und allein durch den einmal in Gang gesetzten Impuls, einer verunsicherten Anzahl von Individuen auf Lebenszeit ihre kognitiven Fähigkeiten durch den gewaltsamen Stoß in eine nahezu perfekte, Hoffnung suggerierende Simulationen, zu rauben. … über die Zeit hinweg gefestigt, sondern durch einen Mentalfaschismus (angefangen beim Prediger, Jesusvorstellung etc.), der jede Entscheidung unseres alltäglichen Lebens begrenzt und uns an den Machtkreislauf fesselt." Und hierzu hat Jean Baudrillard ganz fabelhafte Texte verfasst, Texte, die einem den Raub unserer Entfaltungspotentiale alleine durch die Textwerdung der Welt offenbaren.

Die Untertanen besitzen keine breite Basis, um auf deren Prinzipien eine Gesellschaft zu errichten.

Im Zentralmachtgebiet sind sie wegen des Zwanges und ihrer Ohnmacht der Zentralmacht ausgeliefert: Sie tauschen - aufgrund der durch die Medien verstärkten Angst - ihren Willen immer gegen eine bereits vorgefertigte zentralinstanzielle Auswahl aus.

Jean Baudrillard schreibt in Kool Killer oder Der Aufstand der Zeichen (S. 91):

"Die Macht gehört demjenigen, der zu geben vermag und dem nicht zurückgegeben werden kann."

Gruß - Ostfriese


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