Habeck konnte man seine Panik heute regelrecht ansehen.

Plancius @, Mittwoch, 23.10.2024, 22:07 vor 29 Tagen 6352 Views

Nachdem der Präsident des Arbeitgeberverbandes gestern unserem Bundeskanzler Scholz den Kopf gewaschen hat, muss es wohl im Kabinett geknallt haben. Ich kann mir vorstellen, dass Scholz wutentbrannt unseren Wirtschaftsminister angeschrien hat.

Also trat Habeck heute vor die Presse und hat eine schnell und kopflos zusammengeschusterte Modernisierungsagenda vorgestellt. Er wirkte gehetzt, angespannt, redete im Panikmodus.

Folgende Punkte z.B.

- Investitionen in Infrastruktur (blablabla)
- Steuergutschriften für Investitionen kleinerer Unternehmen (wieder Bürokratie)
- Investitionszuschüsse
- Finanzierung mit zusätzlichen Schulden, ohne vorher mit Lindner gesprochen zu haben.

Ziel:

- Wachstum ankurbeln

https://www.youtube.com/watch?v=yZuReRd36z4

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

DTs Behauptungen zur öffentlichen Infrastrukturquote in Deutschland - hier anschaulich belegt

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Mittwoch, 23.10.2024, 22:28 vor 29 Tagen @ Plancius 4270 Views

Hallo Plancius,

es ist kein Geheimnis, dass das Forenkonto DT und ich eher keine Freunde werden.

Nichtsdestotrotz ist die DTsche Kritik anlässlich fehlender Infrastrukturinvestitionen begründet:

[image]

Quelle:

https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2022/heft/7/beitrag/chronischer-investitio...

Deutschland wird auf Verschleiss gefahren.

Es ist wichtig, dass wir Radwege in Peru, Kühlschränke für die Antarktis und LGBTIQ+-*/-Kindergärten für Lummerland finanzieren, denn am deutschen Wesen soll die Welt genesen, da wir in Deutschland alles am besten wissen.

Wenn demnächst plötzlich Nordseehäfen saniert werden, neue Autobahnen und Bahnstrecken gen Südosten gebaut werden, sollte man sich Gedanken machen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Strategische_Bahn

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Letztes Statement von Habeck

Dragonfly ⌂ @, Mittwoch, 23.10.2024, 23:27 vor 28 Tagen @ Plancius 4521 Views

[image]


durch das Abstellen des Gases durch Putin. Da habe ich abgeschaltet.

[[rofl]]

Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe

stokk', Donnerstag, 24.10.2024, 00:00 vor 28 Tagen @ Dragonfly 4077 Views

bearbeitet von stokk', Donnerstag, 24.10.2024, 00:44

[image]
"Kapital ist ein scheues Reh."

BRICS-Einheitswährung - Pure Russenpropaganda :)

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Donnerstag, 24.10.2024, 01:10 vor 28 Tagen @ Mirko2 3518 Views

Hallo Mirko2,

mit Ländern wie z.B. Simbabwe (siehe Aufschrift auf dem Schein) unter den Teilnehmern muss der Einheitswährung ein genauso großer Erfolg beschieden sein, wie dem Euro! [[la-ola]]

Wer stellt den Zentralbankchef?
Wer bestimmt die Geldpolitik?
Wass passiert, wenn Simbabwe pleite ist?
Erst ein paar Jahre kurzlaufende Repo-Geschäfte, dann Quantitative Easing bis das Wertpapierdepot platzt?

Starke Trends, auch ohne Wellen: [[lach]]

https://de.wikipedia.org/wiki/Simbabwe-Dollar

Fazit: Ein Zahlungsverkehssystem für die BRICS braucht keine Einheitswährung. Das geht alles bilateral wie in Europa vor der Einführung des Euros. Eine gemeinsame Währung wird sich für die BRICS - wenn wirklich eingeführt - zum Spaltpilz entwickeln.

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Das hier sollte die BRICS Einheitswährung sein! (mB)

DT @, Donnerstag, 24.10.2024, 03:12 vor 28 Tagen @ paranoia 3696 Views

bearbeitet von DT, Donnerstag, 24.10.2024, 03:15

[image]
Braucht keine BRICS-Zentralbank.

Gold is money! Silver is money! Everything else is credit!
JP Morgan, 1912, in his testimony before Congress.


[image]
Zur Zeit 3.75 Mrd EUR.
Zu jeder Zeit ca 46,875 Tonnen Gold. 25x15x10x12.5 kg.

Zu "dem Schweiß der Sonne" ein wenig Goethe: mT mL

day-trader @, Donnerstag, 24.10.2024, 04:37 vor 28 Tagen @ DT 3049 Views

Was iſt das? Gott im Himmel! ſchau,
So was hab’ ich mein’ Tage nicht geſehn!
Ein Schmuck! Mit dem könnt’ eine Edelfrau
Am höchſten Feiertage gehn!
Wie ſollte mir die Kette ſtehn?
Wem mag die Herrlichkeit gehören?
Sie putzt ſich damit auf und tritt vor den Spiegel.
Wenn nur die Ohrring’ meine wären!
Man ſieht doch gleich ganz anders drein.
Was hilft euch Schönheit, junges Blut?
Das iſt wohl alles ſchön und gut,
Allein man läßt’s auch alles ſeyn.
Man lobt euch halb mit Erbarmen.
Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
Doch alles! Ach wir Armen!

https://youtu.be/NedJBw0qbkk?si=7E0pyyDduJqjW3i8

--
Best Trade!!!

Dem kann ich nur uneingeschraenkt zustimmen!! Aber, das wird wohl schwieriger als gedacht. Leider!

WhiteEagle @, Donnerstag, 24.10.2024, 07:54 vor 28 Tagen @ DT 2914 Views

Hallo DT!

Dem kann ich nur vollkommen zustimmen. Eine Goldwährung wäre ein unglaublicher Wachstumsmotor. Es würde sehr viele Problem lösen. Auch, wenn es dadurch natürlich am Anfang eine extreme Bereinigung an Schulden gäbe. Darum kommen wir aus meiner Sicht aber so oder so nicht herum.
Vieles von der heutigen hoch unsinnigen Politik wurde erst durch unendliches Geld drucken möglich gemacht.
Und, all diejenigen die behaupten, dass ein es zu wenig Gold für ein Wirtschaftswachstum gäbe sollten bedenken, dass das mit Abstand größte Wachstum jemals während der Industrialisierung mit einem Goldstandard stattfand.
Es wäre auch ein leichtes, dieses umzusetzen. Man müsste es ja nur wie im Mittelalter bis zum Ende der Industrialisierung halten. Die Staaten waren zum Teil Erzfeinde und hatten doch das gleiche Geld. Nämlich Gold. Der Kopf auf der Münze hat ja niemanden interessiert.

Eine BRICS Währung mit Golddeckung braucht daher keinerlei Kongruenz der teilhabenden Laender in Bezug auf Ihre Politik. Da die meisten einen Handelsbilanzueberschuss haben würden Sie, ähnlich wie Deutschland zu Zeiten des Wirtschaftswunders, einen Goldvorrat durch Exporte aufbauen können. War ja auch unter einer Art Goldstandard. Es wäre so einfach und würde aus meiner Sicht einen erheblichen Wachstumsschub geben.

Aber, das Problem sehe ich in der Gier der Politiker und der Furcht vor der Begrenzung. Auch alle BRICS Staaten schwelgen in der Einfachheit eines FIAT Geldsystems. Man kann all seine Verpflichtungen ja so einfach begleichen. Einfach Geld kreieren und fertig. Warum sollte man sich daher die Fußfessel eines Goldstandards anlegen?
Ich denke, dass ein Goldstandard einen enormen Zuwachs an Wohlstand und damit auch an Ressourcen für die Staaten freisetzen würde. Aber, das wird man sicherlich in vielen Machtapparaten anders sehen.
Daher wird es aus meiner Sicht leider wieder nur einen kleinen gemeinsamen Nenner geben mit irgendwelchen Körben etc. Wenn überhaupt. Es scheint ja auch dieses Mal kaum einen Fortschritt gegeben zu haben.
Vielleicht liege ich ja auch falsch! Ich kann es nur hoffen!
Was meinst Du? Kommt wirklich UNIT? Ich glaube es nicht.

Gruss

WE

Wachstumsmotor

Dragonfly ⌂ @, Donnerstag, 24.10.2024, 13:58 vor 28 Tagen @ WhiteEagle 1826 Views

"Dem kann ich nur vollkommen zustimmen. Eine Goldwährung wäre ein unglaublicher Wachstumsmotor. Es würde sehr viele Problem lösen. Auch, wenn es dadurch natürlich am Anfang eine extreme Bereinigung an Schulden gäbe."

Ja, es gäbe natürlich einen Reset, aber Gold ist ALLES andere als ein "Wachstumsmotor".

Das römische Reich ging auch deshalb unter, weil seine Silberminen, zumindest mit damaliger Technologie, erschöpft waren. Quelle kann ich gerne raussuchen, ansonsten: Ugo Bardi.

Umgekehrt konnte die industrielle Revolution nur so schnell voranschreiten, weil Portugal den Engländern reichlich Gold aus Brasilien rangeschafft hat. Und auch der Opiumkrieg mit China kann so erklärt werden, als China ohne Ende Seide, Tee und Porzellan verkauft hat, so einen Großteil der Weltsilberreserven angehäuft hat, aber nichts gekauft hat. Es hat den Geldfluss abgeschnürt und da haben die Engländer gesagt, passt auf, wir haben was, was ihr braucht!

Gold ist sicher keine Lösung.

Gold und Silber sind nur ein Anker, nicht das Schiff.

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Donnerstag, 24.10.2024, 22:39 vor 28 Tagen @ Dragonfly 1403 Views

"Gold ist sicher keine Lösung."

Hier stimme ich voll zu.

Aber....

Das Römische Reich ging sicherlich nicht unter, weil seine Silberminen langsam versiegten.
Dann duerfte es andere Reiche ohne Silbervorkommen zumindest zu Währungszwecken gar nicht erst gegeben haben.
Das Edelmetall kann keinen Wohlstand generieren.
Die Goldlieferungen aus Amerika nach Spanien fuehrten nur zu Inflation, brachten nicht die Spur von Wirtschaftsaufschwung.
Es ist und bleibt doch nur ein universelles ideales Tausch- und Wertaufbereitungsmittel.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Man kann ein erzeugtes Huhn gegen 1 Unze Silber eintauschen und sich am Markt später dafuer einen Beutel Weizen kaufen.
Bei Silbermangel wird man dann 1 Huhn gegen eine Zehntel Unze Silber verkaufen, um sich später eben fuer eine Zehntel Unze Silber den gleichen Beutel Weizen zu kaufen.
Es ändert sich nichts am Gefuege.
Alles hängt an der Arbeitsproduktivität.
Und entscheidend bleibt da, wie die erzeugten Waren verteilt werden, will sagen, wie viele unproduktive Esser (Armee, Verwaltung...) sich die Gesellschaft leistet, die einen Teil der Produktion auffressen.
Rom ist vor allem an seinem Sozialsystem kollabiert, das einer immer weiter wachsenden Anzahl "Römischer Buerger" eine heute Sozialhilfe oder Buergergeld genannte leistungslose Grundversorgung garantierte.
Die Steuern wurden schließlich so hoch, daß es sich nicht mehr rentierte, zu produzieren.
Ein sich selbst verstärkender Effekt stellte sich ein, an dem der Staat Rom schließlich zu Grunde ging.
Dann fehlten nur noch einige böse Germanen und Hunnen, die die aufgeblähte leere Huelle platzen ließen.

Schließlich funktionierte der Gold und Silberstandard sehr lange, am besten, solange das Geld noch das war, als das es geprägt wurde, nämlich ein englisches Pfund Silber in Sterlingqualität zum Beispiel, oder eine Mark Silber, der Name sagte schon alles.
Der Wohlstand in einigen Staaten beruhte nicht auf dem Edelmetallumlauf im Lande, der war nur ein Indikator fuer eine hohe Produktivität, die es ermöglichte, gegen andere unproduktivere Staaten eigene Produkte in diesen Markt zu druecken, gegen Edelmetall zum Beispiel.
Der Wohlstand des englischen Weltreiches beruhte vor allem auf den Webstuehlen und Fabriken, deren Technologie den Konkurrenten ueberlegen war und die Finanzierung einer schlagkräftigen Flottille ermöglichte.

Warum man derzeit vom Fiatgeld nicht weg will?
Ganz einfach, man kann so die dumme Masse schleichend enteignen, ueber Zinsen, die unterhalb der wirklichen Inflation liegen, alles und jeden langsam enteignen.
Und das neu gedruckte Fiatgeld wird von der Politik fuer Wahlgeschenke benutzt, fuer die, denen man gleichzeitig die Ersparnisse weginflationiert.
Außerdem kann man Krisen relativ gut wegregeln, und das ist doch auch kein schlechter Effekt.
Man darf es nur nicht uebertreiben, sonst fluechtet alles wieder in das sichere, aber keine Zinsen generierende Edelmetall.
Und genau das scheint gerade zu passieren, wenn ich die derzeitige "Preisentwicklung" bei Au und Ag anschaue.
Das Fiatgeld zwingt außerdem zu ständiger Investition, denn ein wirklich langfristiger Dauerspeicher fuer erarbeitete Werte eignet es sich selbst nicht.
Es bleibt ein gutes Tauschmittel.
Ein Beispiel:
Meine Eltern hatten zum Zeitpunkt der Wende 1990 etwa 100.000 DDR-Mark gespart, was einem einfachen Einfamilienhaus entsprach.
Daraus wurden dann nach der Währungunion 50.000 DM, was sich noch ganz gut anhörte,
aber 2002 wurden daraus wiederum halbiert etwa 25.000€.
Nun, 2024 sind das gerade noch die Ersparnisse eines Jahres, oder die Dividenden von 1-2 Jahren.
Ein Haus kostet nun 250-400.000€.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Antwort mit Links

Dragonfly ⌂ @, Freitag, 25.10.2024, 03:11 vor 27 Tagen @ eesti 1087 Views

bearbeitet von Dragonfly, Freitag, 25.10.2024, 03:23

Das Römische Reich ging sicherlich nicht unter, weil seine Silberminen langsam versiegten.

Das sehen andere anders: https://senecaeffect.substack.com/p/a-concise-history-of-the-global-empire

Ggf. Google translate benutzen.

Dann duerfte es andere Reiche ohne Silbervorkommen zumindest zu Währungszwecken gar nicht erst gegeben haben.

Welche? In Südamerika? Das scheinen mehr Planwirtschaften gewesen zu sein.

Die Goldlieferungen aus Amerika nach Spanien fuehrten nur zu Inflation, brachten nicht die > Spur von Wirtschaftsaufschwung.

Auch das sehen einige anders. Quellen kannst Du Dir selbst mit Perplexity suchen:

Der Goldrausch veränderte die Handelsbeziehungen zwischen Brasilien, Portugal und Großbritannien:

Methuen-Vertrag: Der Methuen-Vertrag von 1703 zwischen Portugal und England spielte eine entscheidende Rolle. Im Rahmen dieses Abkommens erhielt Portugal englische Textilien und Industriegüter im Austausch gegen günstige Zölle auf portugiesischen Wein1. Durch dieses Abkommen gelangte brasilianisches Gold effektiv nach Großbritannien.

Finanzierung des industriellen Wachstums: Der Vertrag schuf eine Situation, in der „Gold stetig aus Portugal nach Großbritannien floss, während Portugal im Gegenzug nur Textilien erhielt“. Dieser konstante Goldzufluss half dabei, Großbritanniens industrielle Entwicklung zu finanzieren, während Portugal und Brasilien nur begrenzte langfristige wirtschaftliche Vorteile davon hatten.

Man kann ein erzeugtes Huhn gegen 1 Unze Silber eintauschen und sich am Markt später dafuer
einen Beutel Weizen kaufen.

Das sind Spinnereien von Ludwig von Mises und "komparativer Vorteil". Ja, kannst Du. Das ist aber eine mittelalterliche Barterwirtschaft. Du kannst damit, und das ist das Kennzeichen des Kapitalismus/Debitismus, nicht massive Investitionen vorfinanzieren im Hinblick auf zukünftige Erträge und Wirtschaftswachstum.

Rom ist vor allem an seinem Sozialsystem kollabiert, das einer immer weiter wachsenden
Anzahl "Römischer Buerger" eine heute Sozialhilfe oder Buergergeld genannte leistungslose
Grundversorgung garantierte.

Dass eine Vielzahl an Faktoren zum Zusammenbruch führte, ist wahrscheinlich. Aber schaue Dir den sinkenden Silberanteil am römischen Geld an:

"Die grundlegende Silbermünze des Römischen Reichs war der Denar. Durch ein Dekret von Caesar Augustus im Jahr 15 v. Chr. bestand er aus nahezu reinem Silber, 95–98 %, und hatte ein festes Gewicht und einen festen Wert im Verhältnis zum Rest des römischen Währungssystems. Im Laufe der nächsten 270 Jahre sank der Silbergehalt des Denars allmählich und dann steil auf etwa 2 %. Dieser Verfall erfolgte in den Provinzen schneller als in Rom. Die Mikrostrukturen einer Reihe römischer Denare aus dieser Zeit werden verwendet, um diese Veränderungen zu veranschaulichen.
Die letzte Stufe des Denars war eine doppelt plattierte Münze mit einem sauberen Kupferkern und einer silbernen Oberfläche. Dadurch entstand eine kostengünstigere Münze mit einem scheinbaren Wert, der den vorherigen entsprach. Schließlich war die Oberflächenbeschichtung so dünn, dass sie schnell abgerieben wurde, nachdem die Münze die Münzstätte verlassen hatte. Zu dieser Zeit (280 n. Chr.) hatten die Silbermünzen des Reichs fast vollständig ihren Wert verloren und mussten von Diokletion wiederhergestellt werden. Zu den untersuchten Münzen gehört ein früher, doppelt plattierter Denar des Caesar Augustus, vermutlich eine frühe Fälschung, die zu seinen Lebzeiten unter klarer Verletzung seines Erlasses hergestellt wurde."

"Der Wohlstand des englischen Weltreiches beruhte vor allem auf den Webstuehlen und Fabriken, .deren Technologie den Konkurrenten ueberlegen war und die Finanzierung einer schlagkräftigen Flottille ermöglichte."

Kuckst Du oben mit Portugal

"Warum man derzeit vom Fiatgeld nicht weg will?"

Weil es wenig Ideen gibt, was danach kommen könnte. Ich würde mich da auch nicht festlegen wollen. Vielleicht Energie gedeckt, das würde am meisten Sinn machen. Du zahlst mit kWh, bzw. der Forderung danach.

"Das Fiatgeld zwingt außerdem zu ständiger Investition, denn ein wirklich langfristiger Dauerspeicher fuer erarbeitete Werte eignet es sich selbst nicht."
[[rofl]]

Den gibt es nie! Ich habe ein bestimmtes Theorem gesucht von einem deutschen Wissenschaftler, weil ich meine HDD nicht dabei habe. C&P aus einer linken Publikation, das Theorem lautete in etwa so: "Kapitaldeckung ändert nichts daran, dass der Sozialaufwand immer aus der laufenden Wertschöpfung finanziert werden muss, also aus dem durch Erwerbsarbeit produzierten Bruttoinlandsprodukt bzw. dem Bruttonationaleinkommen."

Ah, perplexity konnte mir weiterhelfen: https://de.wikipedia.org/wiki/Mackenroth-These
Ich sage dazu jetzt weiter nichts, wenn Du glaubst Du kannst mit Gold, Silber oder Schweinehälften "Sparen" als Wertspeicher, sei Dir das gegönnt. Du kannst nur darauf hoffen, dass Dir in Zukunft jemand etwas dafür gibt.

Inflation aus Mangel? Wohl eher, weil man zuviel brauchte.

WhiteEagle @, Freitag, 25.10.2024, 05:29 vor 27 Tagen @ Dragonfly 1013 Views

Methuen-Vertrag: Der Methuen-Vertrag von 1703 zwischen Portugal und England spielte eine entscheidende Rolle. Im Rahmen dieses Abkommens erhielt Portugal englische Textilien und Industriegüter im Austausch gegen günstige Zölle auf portugiesischen Wein1. Durch dieses Abkommen gelangte brasilianisches Gold effektiv nach Großbritannien.

Finanzierung des industriellen Wachstums: Der Vertrag schuf eine Situation, in der „Gold stetig aus Portugal nach Großbritannien floss, während Portugal im Gegenzug nur Textilien erhielt“. Dieser konstante Goldzufluss half dabei, Großbritanniens industrielle Entwicklung zu finanzieren, während Portugal und Brasilien nur begrenzte langfristige wirtschaftliche Vorteile davon hatten.

Wo genau wiederspricht dies dann, dass man Gold verwenden kann? Genau, der kompetitive Vorteil Englands hat dazu gefuehrt, dass Spanien Gold exportiert hat, um die Waren zu erhalten. Ein klares Handesbilanzdefizit.

"Die grundlegende Silbermünze des Römischen Reichs war der Denar. Durch ein Dekret von Caesar Augustus im Jahr 15 v. Chr. bestand er aus nahezu reinem Silber, 95–98 %, und hatte ein festes Gewicht und einen festen Wert im Verhältnis zum Rest des römischen Währungssystems. Im Laufe der nächsten 270 Jahre sank der Silbergehalt des Denars allmählich und dann steil auf etwa 2 %. Dieser Verfall erfolgte in den Provinzen schneller als in Rom. Die Mikrostrukturen einer Reihe römischer Denare aus dieser Zeit werden verwendet, um diese Veränderungen zu veranschaulichen.
Die letzte Stufe des Denars war eine doppelt plattierte Münze mit einem sauberen Kupferkern und einer silbernen Oberfläche. Dadurch entstand eine kostengünstigere Münze mit einem scheinbaren Wert, der den vorherigen entsprach. Schließlich war die Oberflächenbeschichtung so dünn, dass sie schnell abgerieben wurde, nachdem die Münze die Münzstätte verlassen hatte. Zu dieser Zeit (280 n. Chr.) hatten die Silbermünzen des Reichs fast vollständig ihren Wert verloren und mussten von Diokletion wiederhergestellt werden. Zu den untersuchten Münzen gehört ein früher, doppelt plattierter Denar des Caesar Augustus, vermutlich eine frühe Fälschung, die zu seinen Lebzeiten unter klarer Verletzung seines Erlasses hergestellt wurde."

Den Niedergang der Silberminen ald Ursache hier anzufuehren ist fast so, wie damals Havenstein auch davon ueberzeugt war, dass die Inflation mitnichten daran lag, dass Er zu viel Geld in Umlauf gebracht hatte. Der Bedarf stieg einfach nur weiter an.
Der Anteil an Silber stieg aufgund der Inflationierung mit Geld. Weniger reine Muenzen haetten einfach zu einer Deflation gefuehrt.
Henry Ford baute ein Auto fuer 100 USD anstatt fuer zuvor 1000USD. Diese Deflation schuf Wohlstand.

Gruss

WE

Nicht ist Rom am fehlenden Silber kollabiert, sondern der Denar am fehlenden Verstand und Vermögen der Römer.

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Freitag, 25.10.2024, 18:06 vor 27 Tagen @ Dragonfly 1514 Views


Dann duerfte es andere Reiche ohne Silbervorkommen zumindest zu Währungszwecken gar nicht erst gegeben haben.

Welche? In Südamerika? Das scheinen mehr Planwirtschaften gewesen zu sein.

Ja, beispielsweise, aber auch in meiner planwirtschaftlich organisierten DDR funktionierte es auch ohne Silber oder Gold, zumindest als Muenzbestandteil, von Sammlermuenzen mal abgesehen, die aber nur fuer richtiges Geld zu haben waren. Jedenfalls gute 40 Jahre lang.

Die Goldlieferungen aus Amerika nach Spanien fuehrten nur zu Inflation, brachten nicht die > Spur von Wirtschaftsaufschwung.

Auch das sehen einige anders. Quellen kannst Du Dir selbst mit Perplexity suchen:

Der Goldrausch veränderte die Handelsbeziehungen zwischen Brasilien, Portugal und Großbritannien:

Methuen-Vertrag: Der Methuen-Vertrag von 1703 zwischen Portugal und England spielte eine entscheidende Rolle. Im Rahmen dieses Abkommens erhielt Portugal englische Textilien und Industriegüter im Austausch gegen günstige Zölle auf portugiesischen Wein1. Durch dieses Abkommen gelangte brasilianisches Gold effektiv nach Großbritannien.

Da wolltes Du micht kritisierend widerlegen, aber bestätigst nur meine Behauptung, mußt einfach nur Spanien durch Dein Portugal ersetzen. So lief es auch mit Spanien, der große Goldzufluß (Silber natuerlich auch) brachte außer kurzfristigen Effekten nichts.
Niemand produzierte produktiver, nur weil jetzt mehr Edelmetall vorhanden war.
Das Edelmetall floß schnell ab.

Ich genieße weiter Deinen Text:

Finanzierung des industriellen Wachstums: Der Vertrag schuf eine Situation, in der „Gold stetig aus Portugal nach Großbritannien floss, während Portugal im Gegenzug nur Textilien erhielt“. Dieser konstante Goldzufluss half dabei, Großbritanniens industrielle Entwicklung zu finanzieren, während Portugal und Brasilien nur begrenzte langfristige wirtschaftliche Vorteile davon hatten.

Man kann ein erzeugtes Huhn gegen 1 Unze Silber eintauschen und sich am Markt später dafuer
einen Beutel Weizen kaufen.

Das sind Spinnereien von Ludwig von Mises und "komparativer Vorteil". Ja, kannst Du. Das ist aber eine mittelalterliche Barterwirtschaft. Du kannst damit, und das ist das Kennzeichen des Kapitalismus/Debitismus, nicht massive Investitionen vorfinanzieren im Hinblick auf zukünftige Erträge und Wirtschaftswachstum.

Es ist keine Barterwirtschaft, wenn ich meine Waren verkaufe und mit dem erhaltenen Geld später oder zeitnah andere Waren kaufe!
Und mit den eventuellen Ueberschuessen, die ich speichere kann ich dann irgendwann Deine beschriebenen größeren Investitionen tätigen, so sie denn finanziell ausreichend ertragreich erscheinen.


Ich: "Rom ist vor allem an seinem Sozialsystem kollabiert, das einer immer weiter wachsenden
Anzahl "Römischer Buerger" eine heute Sozialhilfe oder Buergergeld genannte leistungslose
Grundversorgung garantierte."

Dass eine Vielzahl an Faktoren zum Zusammenbruch führte, ist wahrscheinlich. Aber schaue Dir den sinkenden Silberanteil am römischen Geld an:

Der fallende Silbergehalt war doch nicht Auslöser des Zusammenbruchs des (West-)römischen Reiches, sondern nur Indikator fuer die von mir geschilderten Ungleichgewichte von Produktion und Verbrauch(swunsch) des Staates.
Man verteilte mehr, als erarbeitet wurde, was meist zum Abwertungseffekt der Währung fuehrte.
Wir werden es in Europa auch bald sehen, wenn wir mehr importieren, als exportieren, wenn die Produktionskosten so weiter stärker steigen, verglichen mit den Kosten der Hauptkonkurrenten in Asien und USA.

Zu Deiner EM_Kritik:

Du kannst mir gern einen anderen Wertspeicher, als Edelmetall nennen, der ueber Jahrzehnte, Jahrhunderte oder gar Jahrtausende halbwegs funktioniert hat.
Gut, es gibt Gemälde, Oldtimer, alte Sexzeitschriften, Buecher, Ueberraschungseier, Briefmarken, Bitcoin, Bauernhäuser, Land, edles Porzellan und Glas, afrikanische Masken, Kaurimuscheln, Reichsmarkbanknoten, Konserven, Weine und Spirituosen, französische Designhandtaschen...
Alles mag einige Zeit funktionieren und funktioniert haben, aber letztlich hat nur Edelmetall als Wertspeicher wirklich funktioniert.
Wir lassen jetzt mal die Aktien weg, weil immer nur die ueberlebenden Aktien als Beispiele fuer den Wertspeicher herhalten.
Aber meine Erfahrung mit Russenaktien ist schmerzhaft gewesen, denn faktisch wurde ich durch die Amerikanischen Banken in den letzten 2 Jahren enteignet.
Wenn man das Kursblatt der Deutschen Börsen von vor 1932 anguckt, dann sieht man, daß davon faktisch keine Firma ueberlebt hat.
Siemens, Daimler k+S... gibt es noch, aber alles andere hat sich oft in Nichts aufgelöst.

Was ist denn Deiner Meinung nach ein echter Wertspeicher außer Edelmetall?

Immobilien wurden immer satt besteuert, besonders nach Währungsreformen und Kriegen, nur das EM blieb wirklich werthaltig, mit großen Schwankungen, die ausnutzbar sind.
Eigene Firmen hängen am Vermögen des Personals, wer hat das schmerzlicher erfahren muessen, als Frau Schickedanz (Karstadtkonzern), die alleinerbende Multimilliardärin ohne Verstand, die ihre Milliarden in wenigen Jahren in Luft aufgehen sah.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Diesen Denkfehler machen viele.

Dragonfly ⌂ @, Freitag, 25.10.2024, 21:29 vor 27 Tagen @ eesti 745 Views

Allen voran natürlich Ludwig von Mises. Unternehmen müssten "sparen!", um "Investitionen zu tätigen". Wie sich das klein Ludwig das halt am Schreibtisch so vorgestellt hat, wie ein Unternehmen funktionieren müsste.

Da wolltes Du micht kritisierend widerlegen, aber bestätigst nur meine Behauptung, mußt
einfach nur Spanien durch Dein Portugal ersetzen. So lief es auch mit Spanien, der große

Ahe, ja. Aber wie hätte das in England ohne das Gold funktioniert? [[hae]]

Es ist keine Barterwirtschaft, wenn ich meine Waren verkaufe und mit dem erhaltenen Geld
später oder zeitnah andere Waren kaufe!
Und mit den eventuellen Ueberschuessen, die ich speichere kann ich dann irgendwann Deine
beschriebenen größeren Investitionen tätigen, so sie denn finanziell ausreichend
ertragreich erscheinen.

Soso. Frei nach Mises. Sparen, um Investitionen zu tätigen. Und ich dachte, die Unternehmen von VW, Mercedes, BASF, Intel oder wie sie auch heißen, nehmen Gelder auf, um Investitionen zu tätigen und der Schuldendruck (War da nicht was mit Debitismus?) steht ihnen bis zur Halskrause. Aber gut, wenn dem nicht so ist.

Vorschlag zur Güte: Wir besuchen mal ein paar große Unternehmen in Deutschland, die ja bekanntlich "Sparen um Investitionen zu tätigen" und schauen uns ihre Geldspeicher an. Ja fürwahr, da müssen ja fürstliche Reichtümer im Keller lagern!

Hier ein Bild aus dem Keller bei Volkswagen:

[image]

Doch, doch. Der Kataklysmus Roms startete mit dem Hunnen-Druck und der gegen …

Ostfriese @, Samstag, 26.10.2024, 10:52 vor 26 Tagen @ eesti 659 Views

Hallo eesti

Dazu

Der fallende Silbergehalt war doch nicht Auslöser des Zusammenbruchs des (West-)römischen Reiches, sondern nur Indikator fuer die von mir geschilderten Ungleichgewichte von Produktion und Verbrauch(swunsch) des Staates.

einerseits im Sinne der sich in den Prinzipien der Analyse, Synthese, Fraktalität, Spaltung, Kausalität, des Determinismus usw. erschöpfenden und verlierenden aristotelisch-parmenideischen Weltsicht der Verschuldungs- und Haftungsunfähigkeiten gegen Ende des zyklischen Durchganges des römischen Reiches (machtbasierter Debitismus)

oder

andererseits im Sinne der Hermetik wegen des Prinzips der Schwingung und Entsprechung aller Potenzialräume: Der Evolution (Öffnung, Auskehrung, Expansion) der Macht begründet und entspricht ihre(r) Involution (Schließung, Einkehrung, Implosion) und umgekehrt.

Dottore in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=386213 Re: 3 - 2 - 1 -??? verfasst von dottore, 06.08.2007, 14:09

..............................

→ Hi weissgarnix,

"Erst fallen die Satelliten, dann der Rest"

Richtig, wie beim Untergang des Römischen Reiches.

eventuell sollten wir an dieser Stelle erwähnen, dass der "Untergang" des römischen Reiches nicht in einem einzigen Kataklysmus vonstattenging, sondern sich über einen vergleichsweisen längeren Zeitraum erstreckte, als die USA überhaupt bestehen...

… die Westgoten, die nach Westen gedrückt worden waren, vergeigten Schlacht bei Adrianopel (Edirne) 378 (Tod des Valens). Das Imperium war bis dahin flächenmäßig noch intakt, sieht man von der Rücknahme des Limes (Zollgrenze) und der Frontbegradigung auf Rhein/Donau-Linie ab.

Der erste Dominostein, der fiel, war Illyrien (von Arcadius, Ostrom, als Siedlungsgebiet an Alarich abgetreten). Fast gleichzeitig Britannien: Aufgabe des Hadrian-Walls (Verteidigungslinie) um 400, Abzug der Legio XX ca. 410. Da waren schon Gallien und Spanien als Kernprovinzen verloren, in Afrika (Kornkammer) Aufstände. Alarich plünderte nach mehreren Anläufen Rom (Hauptstadt war inzwischen Ravenna) 410. DAS war der große (erste) Schock (vgl. Augustinus De Civitate Dei). Bis Honorius' Tod (423) steigerte sich die Abgabenlast immens, da die steuerbringenden Provinzen flöten waren.

Unter seinem Nachfolger Valentianus III. kam Gallien wieder mehr unter Kontrolle, aber Afrika und Sizilien verschwanden (Vandalen). Der Rest ist schnell erzählt. Die ursprünglichen Foederati (Germanenstämme) hoben 451 die Hunnen aus dem Sattel (Katalaunische Felder) und machten sich mit eigenen Reichen selbständig. Danach mehrere Kurzzeit-Kaiser und 476 Absetzung des Romulus Augustulus und Versand der kaiserlichen Insignien nach Konstantinopel durch den neuen Rex Italiae (Odoaker). Einstellung der letzten Reste der kümmerlichen römischen Münzprägungen (= Staatsbankrott).

Somit kommen wir bzgl. Westrom auf einen ziemlich kurzen Zeitraum im Vergleich zur bisherigen Lebensdauer der USA.

daher: wenn schon "Weltuntergang", dann aber bitte richtig.

Von Weltuntergang kann keine Rede sein.

Dann soll hier keiner glauben, dass das mal so hupdiduptie an einem Sonntagnachmittag abläuft, an dem es vielleicht ohnehin regnet und im Fernsehen auch nichts vernünftiges läuft... wenn "Weltuntergang", dann sollte sich jeder hier im Forum weniger über seine Geldanlagen Gedanken machen,

Doch. Denn es geht immer weiter bzw. wieder von vorne los. Die Märkte in Mumbai und Shanghai lösen New York und Chicago ab - wie diese London abgelöst hatten und London Brügge und Brügge Venedig.

sondern vielmehr darüber, wie er die nächsten 20 Jahre seinen Lebensunterhalt bestreiten will.

Da gibt's viele Vorschläge, wie auch hier zu lesen.

Vor allem diejenigen, die nicht oder nicht mehr "produktiv" sind, d.h. von Renten leben oder sonst irgendwie auf eine "funktionierende Gesellschaft" angewiesen sind...

Eigenwirtschaft, Großfamilien usw. Sich auf funktionierende Staaten zu verlassen, wäre allerdings nicht optimal. Real Assets, die sich verrenten lassen, wird es immer geben.

Im Gegensatz zu Financials, die bekanntermaßen stets ein sich aufschaukelndes Risiko tragen. Man lese die Ausführungen u.a. des Ludwig von Mises zu Boom and Bust.

Gruß!

..............................

Alles Geschehen der Welt entspringt dem Irrationalen und schlägt in das Irrationale zurück. Unsere (Raum)Zeit ist Evolution und Involution zugleich, ein ewiger Tanz hin zur nobelsten aller irrationalsten Zahl, ein ewiger Tanz um die Nulllinie aller Steigungswerte.

https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=473523 Feuer und Wasser, Ashitaka, Donnerstag, 01.11.2018, 10:21 @ Silke 6088 Views

Gruß - Ostfriese

Ostroemisches Reich blieb noch lange erhalten. Aufgrund des Solidus, aus Gold.

WhiteEagle @, Freitag, 25.10.2024, 05:12 vor 27 Tagen @ Dragonfly 1044 Views

Hallo Dragonfly,

das westroemische Reich hatte sich in der ewigen Inflation verzettelt. Brot und Spiele kosten nun einmal. Zudem hat der kuenstliche Wohlstand wohl auch Massen an Fremden angezogen. Kommt ja auch recht bekannt vor.

Byzanz hatte auf den Solidus umgestellt und weitere 1000 Jahre existiert.

Auch eine Goldwaehrung hat so seine Probelem. Aber, aus meiner Sicht weniger schlimm als das, was wir in naher Zukunft erleben duerfen. Das Glattstellen einer solch unglaublich enormen Verschuldung wird so seine Spuren in den Geschichtsbuechern hinterlassen.

Gruss

WE

Daraus ergibt sich völlig klar, dass ein Goldstandard auch bei völliger Einstellung der Goldförderung …

Ostfriese @, Freitag, 25.10.2024, 10:29 vor 27 Tagen @ WhiteEagle 1047 Views

Hallo WhiteEagle

Dazu

Und, all diejenigen die behaupten, dass ein es zu wenig Gold für ein Wirtschaftswachstum gäbe, sollten bedenken, dass das mit Abstand größte Wachstum jemals während der Industrialisierung mit einem Goldstandard stattfand.

dottore in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=103778 Re: Goldstandard kommt auch ohne zusätzliche Goldförderung aus! Beweis: verfasst von dottore, 01.02.2002, 15:05

...............................

Hallo, ich hab das Forum hier lange nicht mehr verfolgt und bin jetzt wieder eingestiegen mit ABO und allem drum und dran.
Folgendes hab ich im Netz gefunden.
Und in der Hoffnung, dass ihr euch nicht wiederhohlen müsst frage ich, wo liegt der Fehler in der folgenden Argumentation? Oder ist die etwa richtig?
Grüße
sirjojo

Hi sirjojo,

ich weiß nicht, woher dieser Text stammt, aber ich vermute von jemand, der sich nicht die Mühe gemacht hat, den GS zu durchdenken. Das gilt auch für die Koryphäen, die zitiert werden.

Ich darf daher etwas ausführlicher darauf eingehen.

Die Nachteile eines Goldstandards
Wenn man Gold zu Geld macht, muß man erhebliche Ressourcen der Geldproduktion widmen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gold zu Geld zu machen.

a) Die einfachste: Man nimmt den vorhandenen Goldbestand bzw. einen x-beliebigen Teil davon, und münzt das Gold zu Goldmünzen aus. Die Ressourcen für die Goldproduktion wurden schon erbracht, über viele Jahrhunderte lang und über bereits verschwendete Ressourcen muss man sich nicht den Kopf zerbrechen.
Sonst kann man gleich alles, was jemals produziert wurde und bis heute existiert als verschwendete Ressourcen bejammern, was nichts als Diskussions-Ressourcen verschwendet (warum leben wir in Häusern, Zelte tuns doch auch; warum haben wir Teppiche, Holzfußboden tut's auch; warum fahren wir Autos, zu Fuß gehen oder per Pferd tut's auch, usw.).

Eine Notenbank braucht man für Goldmünzen = Geld nicht, was erhebliche Ressourcen spart, allein 16.000 Bundesbänker könnten einer produktiven Arbeit nachgehen oder als Altenpfleger tätig sein, was einen hohen sozialen Stellenwert hätte.

Die einzige Ressource, die noch verschwendet würde, wären die Kosten für die Ausmünzung. Um diese Verschwendung kommt man sowieso nicht herum, da auch heute Münzen (Scheidemünzen) hergestellt werden. Die derzeit arbeitslosen Münzanstalten würden sich über jeden neuen Auftrag freuen.

b) Man kann sich aber sogar das Ausmünzen sparen. Dann werden die vorhandenen Goldbarren (oder Teile davon) in einer Golddepotbank eingelagert.

Von der Depotbank werden Einlagerungszertifikate ausgegeben, was dann nur Papier- und Druck- bzw. Beschriftungsressourcen verschwendet. Solche Metalldepotstellen hat es in der Geschichte noch und noch gegeben (angefangen mit Mesopotamien mit seinem Gewichtsgeld Shekel, Karthago mit seinem Ledergeld, Milet mit seinen Chirographen, siehe dazu meinen Goldvortrag in Friedrichroda). Der Wert der Depotscheine ergibt sich täglich neu: er hängt ab von dem, was der Markt bereit ist, dafür an Waren rauszurücken.

Ohne zusätzliche Goldproduktion dürfte sich der Wert der Depotscheine zumindest halten, vermutlich sogar steigern, was aber letztlich davon abhängt, ob überhaupt jemand bereit ist, Waren gegen Scheine (lautend auf die Ware Gold nach Gewicht) zu tauschen. Will niemand mehr Gold haben, tauscht also niemand mehr eigene Waren oder Dienste gegen Gold, nicht mal mehr, um aus Gold Schmuck zu machen, holen die Eigentümer der Depotscheine ihr Gold ab und werfen es weg.

Es dürfte allerdings eher umgekehrt sein, so dass wir immer einen Wert von Gold (in Gewicht gemessen) haben. Der Wert ist die Menge (Gewicht) anderer Waren, die jemand bereit ist zu produzieren, um sie in das vorhandene Gold zu tauschen.

Da kein Gold mehr zusätzlich produziert wird (Ressourcenverschwendung) würden die Leute, die bereit sind, mehr Waren gegen das einmal vorhandene Gold zu tauschen, ihrerseits Ressourcen verschwenden, um mehr Waren zu produzieren, damit sie an die gleiche Menge Gold kommen.

Ob Ressourcen verschwendet werden, und wie viele, hängt also ausschließlich von der Nachfrage nach dem einmal vorhandenen und nie mehr vermehrten Gold ab, das seinerseits (zur Vermeidung von Verschwendung von Ressourcen bei seiner zusätzlichen Förderung) ein für alle Mal in einem messbaren Gewicht vorhanden ist.

c) Aus dem Golddepot-System entwickeln wir jetzt ein Goldstandardsystem.

Dabei werden von den Notenbanken erstens Golddepotscheine ausgegeben, die Banknoten heißen und zweitens Banknoten gegen die Hereinnahme von Zahlungsversprechen, die zunächst Warenwechsel sind, also Versprechen heute erhaltene Waren (kein Gold!) mit Hilfe von späteren Waren zurück zu zahlen. Die später zu liefernde Warenmenge ist logischerweise etwas größer, was sich in dem Zinssatz für Wechsel (Diskont) ausdrückt. Waren, die sofort verfügbar sind, haben immer einen Aufpreis gegenüber später verfügbaren Waren, was nicht groß erklärt werden muss.

Da nun keinerlei Gold mehr gefördert wird (Vermeidung von Ressourcenverschwendung) bleibt der Goldbestand in den Notenbanken immer gleich, spätestens dann, wenn alles jemals geförderte also vorhandene Gold, das aufgrund seiner physischen Natur nicht verschwinden kann, in den Notenbanken liegt.

Nehmen wir an, die Notenbanken haben endlich alles Gold im Keller, dann können sie ein bestimmtes Vielfaches davon als Banknoten ausgeben, dies zusätzlich zu den Banknoten, die sie als Depotscheine ausgegeben haben. Dies ist die berühmte Deckung. Die Depotscheine lauten auf irgendeine Einheit, sagen wir Friedman und 1 Friedman ist definiert als 1 g Gold. Man kann die Einheit natürlich auch Gramm nennen. Irgendein Name wird sich schon finden.

Dieser Name (Friedman gefällt mir eigentlich sehr gut) steht auf den Banknoten, die als Depotscheine ausgegeben wurden (also 100 Friedman) und selbstverständlich auch auf den Banknoten, die - so funktioniert nun Mal der GS - von der Notenbank gegen die Hereinnahme von Wechseln ausgegeben wurden.

Angenommen, die Deckung sei 25 %, dann können die Notenbanken maximal 100 % in Form von Banknoten ausgeben (25 % gegen das eingelegte Gold, 75 % gegen hereingenommene Wechsel).

Die Bilanz aller Notenbanken sieht so aus, falls es insgesamt für 25 Mio. Friedman Depotscheine (nachdem alles Gold in den Notenbanken liegt):

Aktiv:

25 Mio. Friedman Gold
75 Mio. Friedman Wechsel

Passiv:

100 Mio. Friedman Banknoten.

Nun soll zur Vermeidung der Ressourcenverschwendung keinerlei Gold mehr gefördert werden. Dann ergibt sich die interessante Frage, wie es weitergeht.

Da nicht nur mit Banknoten Umsätze getätigt werden können, sondern auch mit Wechseln oder anderen Formen von Kredit, bleibt der Bestand an Banknoten der Notenbanken zunächst gleich, ohne dass dies die Wirtschaft in irgendeiner Weise bekümmern müsste.

Im Goldstandard des Deutschen Reiches liefen bekanntlich stets mehr Wechsel um als Banknoten, in dem absolut unverdächtigen Jahr 1896 (keinerlei Preissteigerung gegen 1895, Arbeitslosenquote unter 3 %) 4,2 Milliarden M Wechsel und 1,2 Mrd. M Banknoten.

Wer etwas kaufen will, kauft es dann ausschließlich auf Kredit, es sei denn, er tauscht gleich Ware gegen Ware.

Nun kann sich eines Tages trotzdem eine private Nachfrage nach Gold entwickeln (alles Gold liegt in der Notenbank und Goldmünzen existieren nicht, wie für dieses Extrembeispiel des Goldstandards vorausgesetzt).

Die Leute, die Banknoten halten, gehen nun zur Notenbank und holen sich Gold physisch ab. Dies tun sie natürlich nur, wenn ein Gramm Gold (Gewicht) mehr wert ist als 1 Friedman, was ja der Fall sein muss, weil Gold nachgefragt wird, aber kein Gold zur Vermeidung der Ressourcenverschwendung mehr zusätzlich produziert wird.

Nehmen wir an 1 g Gold steigt außerhalb der Notenbank auf 2 Friedman. Damit haben wir einen neuen Marktpreis für Gold, der selbstverständlich auch für die Notenbank gilt.

Sie hatte bisher 25 Mio. g Gold (= 25 Mio. Friedman) und hat jetzt vielleicht nur noch 24 Mio. g Gold (die 1 Mio. g ist jetzt außerhalb der Notenbank) und bewertet diese 24 Mio. g dann logischerweise zu 48 Mio. Friedman, da sich der Preis für Gold am Markt verdoppelt hat. Die Notenbank kann nun - entsprechend der 25 %-Deckung - eine entsprechend höhere Summe (!) an Wechseln hereinnehmen und dafür Banknoten ausgeben., falls ihr überhaupt so viele Wechsel zusätzlich angeboten werden.

Notenbankbilanz jetzt:

Aktiv:

48 Mio. Friedman Gold
144 Mio. Friedman Wechsel

Passiv:

192 Mio. Friedman Banknoten

… (keinerlei Ressourcen werden mehr verschwendet) genauso funktioniert wie ein Goldstandard, bei dem die zusätzliche Förderung über den normalen Preismechanismus abläuft: mit steigender Förderung bei steigenden Goldpreis. Dieser normale Goldautomatismus ist oft genug erklärt worden, und kann überall unschwer nachgelesen werden.

Man schätzt, daß ungefähr 4% des jährlichen BIPs für die Gewinnung des monetären Goldes notwendig wären.

Wer ist man? Es kann nur ein Witzbold sein. Dazu überschlägige Berechnung aus dem GS des Kaiserreiches über seine gesamte Laufzeit. Zunahme der Goldmünzen: 1,7 Mrd., Goldbestand der NB: 0,7. Summa Zunahme des monetären Goldes = 2,4 Mrd.

Durchschnittliches NSP p.a. = 24 Mrd. Pro Jahr, bitte! Dies berechnet über mehr als 40 Jahre Laufzeit des GS im Kaiserreich = ca. 0,2 % des BIP p.a., die damals zur Gewinnung aufgewendet wurden.

Weil der Aufwand (Kosten) zugleich Einkommen war, handelte es sich beim GS sogar um so etwas wie ein Konjunkturprogramm im Kleinen. Die Leute, die das Gold gewonnen hatten, haben ihre Löhne anschließend nicht weggeschmissen oder verbrannt.

Und das Schöne daran: Das monetäre Gold blieb bis heute erhalten, Preise für kaiserliche Goldmark jeden Tag in der Zeitung zu finden, was man von den anderen Waren aus jener Zeit nicht behaupten kann.

Schon Adam Smith hatte davor gewarnt, Land, Kapital und Arbeitskraft zu verschwenden, um etwas herzustellen, daß in der Form von Papiergeld nahezu kostenlos zur Verfügung steht.

Das Papier steht kostenlos zur Verfügung. Das ist alles. Was aber soll auf dem Papier stehen? Ich bin ein Stück Papier? Komischerweise gab's auch noch nie ein Stück Papier, auf dem draufstand: "Dies ist Geld". Oder einfach nur Geld.

Wie möchtest Du denn Papiergeld gern definieren?

Aber schauen wir bei Adam Smith nach. Für ihn war Geld immer eine Schuld bzw. Verpflichtung des Emittenten, was sein berühmtes Zitat (Wohlstand der Nationen, 1974, S. 34) beweist:

Denn ich glaube, dass in allen Ländern der Welt Geiz und Ungerechtigkeit der Fürsten und Regierungen das Vertrauen der Untertanen missbrauchten, indem sie nach und nach den wirklichen Metallgehalt, welcher ursprünglich in den Münzen vorhanden war, verringerten (...)

Durch diese Operationen setzten sich die Fürsten und Regierungen instand, dem Scheine nach ihren Schulden zu bezahlen und ihre Verpflichtungen mit einer geringeren Menge Silber, als sonst nötig gewesen wäre, zu erfüllten. Es war allerdings nur dem Scheine nach so; denn ihre Gläubiger wurden in Wirklichkeit um einen Teil dessen, was ihnen zukam, betrogen.[/i]

Was hier als Papiergelder vorgestellt wird, waren nichts anderes als die Schuldscheine der Regierungen, über deren Schicksal die Geschichte nun wirklich hinreichend Auskunft gibt.

John Maynard Keynes nannte den Goldstandard ein "barbarous relic".

Falsch zitiert! Keynes meinte nicht den Goldstandard, sondern das Gold.

Paul Samuelson hat völlig recht, wenn er bemerkt: "How absurd to waste resources digging gold out of the bowels of the earth, only to inter it back again in the vaults of Fort Knox."

Leider hat Samuelson nicht kapiert, dass Gold nicht als solches in irgendwelchen Depots verschwindet, sondern selbstverständlich gegen Ausgabe von entsprechenden Depotscheinen.

Da es diese Depotscheine vor dem digging out nicht gab, ist der Unterschied zwischen digging out und not digging out ganz einfach zu erklären: Mit den Depotscheinen kann deren Eigentümer Waren erhalten, die - via Preismechanismus - in ihrem Wert just dem entsprechend, was den Wert der Depotscheine darstellt.

Nach der Logik von Samuelson wäre es übrigens auch völlig unsinnig, Steine zu brechen und mit den Steinen ein Haus zu bauen. Denn ob die Steine im Steinbruch liegen oder in einem Haus verbaut sind, ist auch das selbe.

Milton Friedman bemerkte: "The fundamental defect of a commodity standard, from the point of view of the society as a whole, is that it requires the use of real resources to add to the stock of money."

Leicht umzuformulieren:

The fundamental defect of commodities... ist that they require the use of real resources to add to the stock of commodities.

Wir können dem armen Kerl aber gern entgegen kommen und den commodity standard weglassen. Nur dann haben wir dummerweise auch keinerlei stock of money, sondern ausschließlich Forderungen und Verbindlichkeiten. Heute gibt es bekanntlich keinerlei stock of money mehr, da es keine einzige Banknote gibt, die nicht gegen einen bereits existierenden Schuldtitel ausgegeben wurde.

Also entweder es gibt einen stock of money (stock = Sachenrecht!), dann kann money nur eine commodity sein oder es gibt ausschließlich Forderungen bzw. gleichhohe Verbindlichkeiten (= Schuldrecht!), dann haben wir nur leider keinen stock of money.

Es gibt nichts, was gleichzeitig Sache und Schuld sein könnte. Friedman glaubt, dass Banknoten Sachen seien, die es wie commodity money netto und als solche gibt. Das Einzige, was an Banknoten sachlich ist, bleibt das Papier, aus dem sie bestehen. Und dies ist, zumal bedruckt, komplett wertlos.

Ein Goldstandard würde auch nicht für eine stabile Geldversorgung bürgen, wie es seine Anhänger behaupten.

Ein GS funktioniert, siehe oben, auch ohne jegliche zusätzliche Goldproduktion. So etwas wie eine Geldversorgung im Sinne von Banknoten, um die es sich nur handeln kann, gibt es überhaupt nicht. Der gesamte Welthandel (Waren mal Preise = Umsatz) wird komplett banknotenfrei abgewickelt. Und jedes Jahr ist er gestiegen.

Jeder größere Goldfund hätte eine inflationäre Wirkung.

Inflationäre Wirkung? Goldfunde haben den Preis für Gold gesenkt, und dies relativ zu anderen Waren. Das ist keine Inflation, sondern nur eine Verschiebung der relativen Preise zueinander. Infineon sagt nicht, wir haben eine Inflation, weil die Preise für meine Chips gesunken sind.

Eine Inflation kann immer nur durch zusätzliche Nachfrage nach allen Waren (in Warenkorb gemessen) entstehen. Dies ist immer nur durch zusätzliche Kredite möglich, egal ob GS oder nicht. Im GS-Kaiserreich stiegen die Preise von 1894 bis 1912 deutlich an (siehe Grafik im Real-Enzyklopädie-Beitrag Goldstandard).

Das Gold in der Reichsbank stieg von 722 auf 885 Mio. M., also um etwas mehr als ein Fünftel. Der Wechselumlauf allerdings verdoppelte sich, von 3,7 auf 7,8 Mrd. M.

Was hat also mehr inflationiert? Das Reichsbankgold oder die Wechsel?

Was passiert wohl, wenn Morgen 10 Mio. Deutsche ein neues Auto kaufen - auf Kredit? Die Banknotenmenge bleibt absolut gleich (sie sinkt bekanntlich schon seit längerem, oft genug gepostet). Werden die Autopreise steigen oder nicht?

Wahrscheinlicher wäre es jedoch, daß die reale Goldproduktion nicht mit dem steigenden Geldmengenbedarf einer wachsenden Volkswirtschaft Schritt halten kann. Eine Deflation wäre dann die Folge.

Eine Deflation hat nichts mit Geldmengenbedarf zu tun, denn den hat ohnehin jeder unbegrenzt. Deflation ist ausschließlich Folge vorangegangener Kreditaufnahme. Die Kredite werden fällig und jetzt muss Liquidität beschafft werden - ganz egal, ob GS oder nicht. Liquidität beschafft sich der Schuldner entweder durch zusätzliche Kreditaufnahme, was die Angelegenheit nur zeitlich verschiebt bzw. vertagt.

Ansonsten muss er versuchen, durch billigere Angebote von Waren und Diensten versuchen, an die benötigte Liquidität zu kommen. Eine Deflation ohne vorangegangene Kreditaufnahme und ergo eines Tages eintretender Fälligkeit des Kredits ist völlig unmöglich. Wenn niemand einen Kredit zurückbezahlen muss, kann er mit seinem Warenangebot beliebig lange warten.

Auch die Hoffnung, daß ein Goldstandard den staatlich Einfluß zurückdrängt, ist nicht begründet. Wie die Geschichte zeigt, ist ein reiner Goldstandard nicht zu finanzieren, weshalb in der Praxis immer Mischformen vorkommen, die eine umfangreiche Einmischung des Staates zulassen.

Die Geschichte zeigt, dass es jahrhundertelang mit reinen Warengeldsystemen funktioniert hat. Bezahlt wurde ausschließlich mit der Ware Edelmetall und wer sich diese Ware geliehen hat, musste sie genauso mit einem Mehr zurückbezahlen, wie alle anderen Waren auch, die er sich geliehen hatte. Das hat überhaupt nichts mit irgendwelchen Geldsystemen zu tun, sondern ganz einfach mit der Tatsache, dass die Menschen lieber jetzt etwas haben wollen als später (sog. Zeitpräferenz).

Ein Goldstandard würde überdies jene wenigen Staaten privilegieren, die über bedeutende Goldvorkommen verfügen. Es ist zu vermuten, daß die Regierungen jener Staaten der Versuchung nicht widerstehen könnten, ihr natürliches Oligopol zu mißbrauchen.

Auch das ist ganz falsch, weil Gold auch als Geld immer eine Ware bleibt. Und mit anderen Waren getauscht wird. Würde ein Goldmonopolist den Preis für seine Ware (gemessen in anderen Waren) immer weiter in die Höhe treiben, bleibt er auf seinem Gold schließlich sitzen. Da Gold nicht durch Verbrauch vernichtet werden kann, kommt sogar ein Goldstandard (siehe oben) ohne ein einziges zusätzlich gefördertes Gramm Gold aus. Die Goldminen könnten selbstverständlich geschlossen werden.

"My conclusion is that an automatic commodity standard is neither a feasible nor a desirable solution to the problem of establishing monetary arrangements for a free society. It is not desirable because it would involve a large cost in the form of resources used to produce the monetary commodity. It is not feasible because the mythology and beliefs required to make it effective do not exist." Milton Friedman

Friedman denkt an monetary arrangements (schöner Begriff) mit Hilfe eines nichtmonetären money stocks, der aber nur in seiner Fantasie und nicht in der Wirklichkeit existiert. Banknoten sind eben nichts als Schuldscheine und wohin ein solches monetary arrangement des Schaffens von Banknoten gegen Schuldpapiere, die letztlich uneinbringlich bleiben werden (Staatstitel!) schon geführt hat, durften wir nun lange genug bestaunen. More to come!

Die Argumentation wimmelt also von Fehlern, im Detail und als Ganzes.

Falls weitere Fragen: Bitte gerne. Es wäre schön, wenn die Fragen möglichst präzise gehalten würden. Mit saloppen Rundumschlägen wie in der Argumentation kommen wir nur höchst unzügig voran.

Gruß

d.

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Mit saloppen Rundumschlägen wie in der 'Argumentation' kommen wir nur höchst unzügig voran und Gruß - Ostfriese

Die müssen alle noch durchhalten bis die US-Wahlen gelaufen sind.....

Olivia @, Donnerstag, 24.10.2024, 00:13 vor 28 Tagen @ Dragonfly 3868 Views

Das ist ihnen allen klar..... wie auch immer die Wahlen ausgehen....
Jeder muss mitspielen.... bis zum Ende.

--
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Warum sollte das wichtig sein?

Ulli Kersten, Donnerstag, 24.10.2024, 13:51 vor 28 Tagen @ Olivia 1929 Views

Das ist ihnen allen klar..... wie auch immer die Wahlen ausgehen....
Jeder muss mitspielen.... bis zum Ende.

Hallo Olivia, das würde mich interessieren, warum das wichtig ist, durchzuhalten, besonders, wenn es egal ist, wie die Wahlen ausgehen.

DAnke
Ulli

Bei manchen Aspekten ist es egal, wer Präsident ist.... Bei anderen aber nicht.

Olivia @, Donnerstag, 24.10.2024, 16:29 vor 28 Tagen @ Ulli Kersten 1704 Views

"Die" hängen offiziell alle an der Biden-Administration.... heißt: Ukraine-Krieg, Putin-Hasser, Israel-Lobby.

Möglicherweise ändern sich die beiden ersten Themen. Das dritte wohl eher nicht.

Bin sehr froh, dass Wagenknecht das ultra-heiße Eisen Gaza anspricht. Schaut auch inzwischen sehr mitgenommen aus. Die AfD gibt - wie alle anderen auch - brav Pfötchen. Ist schon schlimm, wenn man solche Verbrechen nicht ansprechen darf, ohne Sanktionen erwarten zu müssen.

Mein Bruder hat mir übrigens gestern aufgeregt ein Video mit Lauterbach geschickt. :-) Dies auch noch mit der Bitte, das Ganze zu verbreiten. Was hatte ihn so aufgeregt? Eine bekannte Schauspielerin stellte den Fall ihres Vaters vor. Der war pflegebedürftig geworden, aber nicht debil. Die Pflegegelder reichten natürlich nicht. Also wurde das Häuschen verkauft und das Geld ist inzwischen auch fast aufgebraucht..... Naiv-Deutschland war entsetzt..... Wieso muss das Häuschen....? Lauterbach hingegen war ganz klar: "Das kann man dem Steuerzahler nicht zumuten"..... Vergessen hatte er natürlich, dass die neu Zugereisten - die ja nix mitgebracht haben und daher nix haben - all diese Dinge selbstverständlich kostenlos bekommen.... DAFÜR braucht Lauterbach das Häuschen.... hat er natürlich nicht gesagt.....

Diese Themen sind hier ja eh klar. Ich habe die Gelegenheit genutzt, ihm noch ein paar andere "Scheußlichkeiten" mitzuteilen, die er bisher immer erfolgreich abgewehrt hatte..... "Aluhut-Schwester". Tenor: Durchschnittsalter 45.... und die Folgen, d.h. Lösungsansätze von Grenzdebilen....

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Col. Larry Wilkerson: "Wir werden bitter dafür bezahlten die nächsten 10 Jahre......"

Olivia @, Donnerstag, 24.10.2024, 19:36 vor 28 Tagen @ Olivia 2433 Views

Er meint für das, was die USA in Gaza und im Libanon unterstützen.

Erstaunlich, wie viele Ex-Militärs die Situation sehr klar einschätzen. Die Propaganda haftet offenbar nicht an ihnen. Das jedenfalls ist ein Lichtblick.

https://www.youtube.com/watch?v=IrDcqR5hXSA

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Die Israelis verlassen das Land

Brutus ⌂ @, Freitag, 25.10.2024, 01:49 vor 27 Tagen @ Olivia 1545 Views

bearbeitet von Brutus, Freitag, 25.10.2024, 02:35

Unterstellt Larry Wilkerson (Militär).

Sieht nach Niederlage aus!

Grund, die Treffergenauigkeit der Hisbolla nach vorausgehender freier, für jedermann käuflich zu erwerbender Sattelitenaufklärung!

Und genau das versuchte man nach den Treffern der Iraner zu verheimlichen, weil, wenns heraus käme, schon viel mehr verschwinden würden.

Keiner will mehr in den Norden zurück, lieber weg aus Israel!

Das war's dann wohl!

In New York leben womöglich schon mehr, als in Israel.
Dort fühlt man sich wohl und kommt sogar in guter Nachbarschaft mit Exil-Palästinensern aus - weil sich dort eben die treffen, die nicht auf Krieg aus sind! Wären das bei ehrlichen Umfragen etwa nicht 90%?

Ja sicher, ein paar Hartgesottene und da man mit Krieg ja richtig Schotter machen kann, werden ausharren und wen weiß ich noch alles aus anderen Ländern dort verpulvern oder verdampfen!

Netanjahu hat sich verzockt!
Das war ihm klar, als er in den Luftschutzbunker hastete!

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Und wohin fliegen sie noch?

Uman, Ukraine!
aktuelle Videos - bitteschön 80.000 Juden am feiern ebenda, ist ja auch besser, als woanders!
Netanjahu, pack die Koffer, die Party läuft (lief) schon!
https://t.me/vladi_the_gr8/59227

Zusammengefasst:
oder umgekehrt betrachtet:
Der Nahe Osten wirkt wie ein absurd abstraktes Theater, die Leute werden in Kostüme gesteckt und haben dort eine Rolle zu spielen.

Weit weg von dort, in dem Fall Amerika, kommen dieselben Leute, die sich im nahen Osten gegenseitig zu bekämpfen haben, bestens miteinander aus!

Ja Hollywood, aber ein wenig steckt schon auch Wahrheit drin.
Mir ist rückblickend mindestens Einer begegnet, mit palästinensischem Vater und jüdischer Mutter - also das gibt es wirklich! In den USA scheint also zu funktionieren, was aufgrund des Theaters im Nahen Osten unmöglich scheint!

--
https://brutus1111.diary.ru/?headline
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Klare Sache: Der Bundestagswahlkampf hat begonnen

PPQ ⌂ @, Pasewalk, Donnerstag, 24.10.2024, 07:23 vor 28 Tagen @ Plancius 3354 Views

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In drei Jahren im Amt gealtert, aber um Ideen für neue Schulden nie verlegen: Robert Habeck wirbt jetzt wie ehemals der "Praktiker"-Baumarkt. Der Bundestagswahlkampf hat begonnen.

--
Wir sprechen verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes. www.politplatschquatsch.com

Jetzige wirtschaftliche Lage schlimmer als nach dem zweiten Weltkrieg?

Ulli Kersten, Donnerstag, 24.10.2024, 13:31 vor 28 Tagen @ Plancius 2624 Views

Durch Kolja von Aktien mit Kopf wurde ich auf einen Artikel aufmerksam, demgemäß Habeck mehr oder weniger direkt gesagt haben soll, die aktuelle wirtschaftliche Lage Deutschlands sei schlimmer als nach dem 2. Weltkrieg. Bzw. beschönigend, die Herausforderung sei größer, was auf das gleiche herauskommen dürfte, denn dann muss ja auch die Ursache größer sein.

https://apollo-news.net/habeck-wirtschaftsprobleme-jetzt-sogar-grer-als-nach-dem-zweite...

Das wäre schon eine bemerkenswerte Aussage, wenn der Bericht stimmt.

Die wirtschaftliche Lage nach dem 2. WK war doch für (West)Deutschland durchaus positiv.

Plancius @, Donnerstag, 24.10.2024, 16:07 vor 28 Tagen @ Ulli Kersten 1937 Views

Nur mal um einige Punkte zu nennen:

- Mit der Währungsreform wurden die wirtschaftlichen Kräfte entfesselt.
- Die Wirtschaft konnte auf ein gut ausgebildetes Facharbeiterpersonal zurückgreifen. 1948 ist ein großer Teil der Männer schon wieder aus der Gefangenschaft nach Hause zurückgekehrt.
- Die Arbeitsmotivation war sehr hoch.
- Wichtig! Die deutsche Industrie konnte in weltweit wachsende Märkte vorstoßen und diese bedienen und besetzen.
- Es gab noch keine EU, wenig Bürokratie, geringe Steuern.

All diese günstigen Bedingungen sind nicht mehr vorhanden.

Vor allem, wenn die deutsche Wirtschaft internationale Märkte verliert, so sind diese für sehr lange Zeit nicht wieder zurückzugewinnen. Selbst bei einem grundsätzlichen Politikwechsel wird das ein langer, zäher Kampf.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Die Zeit jetzt ist für viele das reinste Füllhorn. Man muss - wie vom Staat gefordert - eine höchst kriminelle Ader haben... dann wird man auch "gefördert".

Olivia @, Donnerstag, 24.10.2024, 19:53 vor 28 Tagen @ Ulli Kersten 1843 Views

bearbeitet von Olivia, Donnerstag, 24.10.2024, 20:15

Viel Spaß.... Das läuft seit Jahren.... aber jetzt auf Steroiden...

https://www.youtube.com/watch?v=IrDcqR5hXSA

Und Geldmangel scheint es überhaupt nicht zu geben..... nur für die Alten und die Bauern gibt es kein Geld.

Diese Sache läuft seit Jahren. Und ja, es ist ein Geschäftsmodell. Ich habe etliche solche Fälle kennengelernt, u.a. wurden Kinder in Kellerschlägen untergebracht (mit Wissen des JA). Die haben so viele "Problemjugendliche" auch vor der Migration, dass die alles nehmen, was sich überhaupt anbietet.

Inzwischen hat sich das herumgesprochen und ist nun auch ein Geschäftsmodell für Migranten. Vorher waren das im Wesentlichen Deutsche. Grauenhafte Dinge spielen sich da ab. Ein Fall wo eine Psychologin ein Kind "übernahm" und gleichzeitig in einer weit entfernten Stadt einen Teilzeitjob wahrnahm. Das "Pflegekind" war dann völlig von der Rolle und tat, was es wollte. Es ging IMMER nur um das Geld. Wenn die Kinder problematisch wurden, dann wurden sie umgehend "entsorgt".
Wobei das auch das einzige ist, was möglich ist, denn es kann gefährlich werden. Es ist eine Geldverbrennungsanlage, bei der sich etliche unglaublich bereichern, denn es findet keinerlei echte Fallkontrolle statt, d.h. was überhaupt dabei herauskommt.

Eine Unterbringung im Kinder-/Pflegeheim wäre offenbar noch teurer, d.h. die JA nehmen die "billigere" Lösung.

Es ist ein Drama. An sich müßte das alles auf ehrenamtlicher Basis laufen, denn die Kinder wissen auch, dass sie nur wegen dem Geld "genommen" werden. Oft wissen sie sogar, wieviel Geld die Pflegeeltern für sie bekommen.

--
For entertainment purposes only.

Völlig richtig. Überhaupt keine Frage.

sensortimecom ⌂ @, Freitag, 25.10.2024, 22:04 vor 27 Tagen @ Ulli Kersten 937 Views

Man konnte bei Null beginnen und hatte die gesamte Patententwicklung auf allen Gebieten vor sich. Heute hat man sie hinter sich.

So schauts aus.

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