BRICS: Die Suche nach einer Alternative zum US-Dollar als Weltleitwährung

nereus @, Montag, 21.10.2024, 13:55 vor 106 Tagen 5022 Views

bearbeitet von nereus, Montag, 21.10.2024, 14:12

Das Thema beschäftigt die Befürworter und Gegner der BRICS Gruppe seit einigen Jahren.

Und nicht nur diese Leute stellen Überlegungen zur Zukunft des Dollars an.
Auch anderswo sorgt man sich einerseits um den hyperbolisch verlaufenden Schuldenanstieg der USA, der den Schuldendienst – also die termingerechte Bezahlung der Zinsen an die Gläubiger – zunehmend brisant werden läßt.
Andererseits hat das Einfrieren der russischen Devisenreserven von ca. 300 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 für weltweite Ernüchterung gesorgt und die Frage aufkommen lassen: Wann könnten wir dran sein?

Da am Dienstag (morgen) der dreitägige BRICS-Gipfel im russischen Kasan beginnt und die Erwartungen dazu hoch sind, möchte ich paar Überlegungen dazu anstellen.

Ich hoffe es gelingt mir, mich dabei verständlich auszudrücken, denn die Materie ist nicht ganz so einfach, wie ursprünglich gedacht. [[zwinker]]
Und leider wird der Beitrag auch etwas länger, denn diese Überlegungen kann man nicht in drei Sätzen darlegen.

Warum wollen die BRICS-Staaten den US-Dollar als internationale Handelswährung ersetzen?
Einmal wegen der obengenannten ausufernden US-Verschuldung und weil der Dollar von den USA seit Jahrzehnten als Waffe gegen Staaten eingesetzt wird, die sich dem Regime der selbsternannten Weltpolizei entweder politisch oder ökonomisch widersetzen.

Das wurde als Problem erkannt und nun sinnt man über eine Alternative nach.
Diese heißt UNIT, soll (nur) als Handelswährung fungieren und zu 40% mit Gold gedeckt sein, während die anderen 60 % durch einen Währungskorb repräsentiert werden, der Yuan, Rubel, Rupie und weitere Währungen enthalten soll.

So weit, so gut.
Aber ist die Idee dahinter wirklich eine gute, vor allem was den Währungskorb angeht?

Um das herauszufinden, muß man erst einmal die Ausgangslage näher beleuchten.
Als weltweite Handelswährung hat sich der US-Dollar seit Jahrzehnten gut bewährt.
Ja, er ist im Wert gesunken, aber die anderen Währungen erlitten das gleiche Schicksal und das oftmals noch viel heftiger.

Nicht bewährt hat sich dagegen die US-Politik, im Sinne der unruhig werdenden Handelspartner, siehe oben.

Das provoziert eine fast ketzerische Frage.
Kann man denn überhaupt den US-Dollar von der US-Politik trennen?

Blöde Frage, oder?
Und die Mehrheit dürfte antworten, nein, das kann man nicht.

Meine Antwort dazu: Nein, das stimmt so nicht.
Man kann das sehr wohl trennen und es wird auch schon seit etwa 70 Jahren so gemacht.

Wie bitte? [[hae]]

Ja, das Zauberwort heißt Eurodollar.

Was ist denn das überhaupt?
Schauen wir dazu einmal bei Wikipedia nach.

Der Eurodollar ist keine Währung, sondern im Finanzwesen der außerhalb der Vereinigten Staaten zirkulierende US-Dollar in Form des Buchgeldes oder der Verbriefung. Der Wortbestandteil „Euro-“ weist lediglich auf Europa hin, denn bei der Entstehung des Eurodollar gab es die Währung Euro noch nicht.
Damit ist der Eurodollar ein Handelsobjekt außerhalb der Währungshoheit der USA und bildet die Grundlage für Finanztransaktionen auf den außeramerikanischen Finanzmärkten. Eurodollar sind nach der Definition der BIZ jene US-Dollar, „die von außerhalb der USA erworben und zur Kreditgewährung an Kreditnehmer unmittelbar in Dollar oder – nach Umtausch – in einer anderen Währung verwendet werden“.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eurodollar

Sapperlot!
Nicht-US-Banken können einfach so Dollar (im Sinn von Einlagen und Krediten) erschaffen. [[hae]]
Wie geht das denn?

Wir wissen bereits, daß der größte Teil von neuem Geld von den Geschäftsbanken über Kredite geschöpft wird. Die Zentralbanken spielen keine so große Rolle, wie zumeist angenommen.
Die Gelderzeugung ist aber ein mehrstufiger Prozeß, der u.a. hier kurz erklärt wird.

Da die Einlagen bei Banken Forderungen gegen das Bankensystem darstellen, werden diese als Geld bezeichnet. Zusätzliche Kredite führen also über die Einlagenbildung zu einer Vermehrung der Geldmenge. Der Geldschöpfungsprozeß kann im Bankensystem so lange vorangetrieben werden, bis die freien Liquiditätsreserven durch die Mindestreserven (die für Einlagen zu halten sind) und durch den Bargeldabzug bei der Kreditverwendung aufgezehrt sind.

Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/geldschoepfung-34914

Über diese „wundersame“ Geldvermehrung wurde hier an anderer Stelle und vor langer Zeit ausführlich diskutiert.
Wie ist aber nun der Eurodollar entstanden?

Gerüchte sagen, durch die Russen.
In den Fünfzigern lieferte die Sowjetunion Rohstoffe in die USA oder nach Westeuropa.
Dazu wurden sie von den Amerikanern in US-Dollar bezahlt.
Aufgrund politischer Differenzen – z.B. DDR Aufstand 1953 oder Ungarn 1956 – fürchteten sich die Russen vor US-Sanktionen und der Beschlagnahme ihrer ausländischen Devisenreserven.
Man beachte die Parallelen zu heute. [[zigarre]]

Daher deponierte der Kreml diese Gelder bei westeuropäischen Banken.
Die zahlten auch Zinsen für diese Einlagen und haben ganz sicher auch die sowjetischen Einlagen als Basis für neue Kredite verwendet, siehe oben erwähnte Geldschöpfung.

Nehmen wir als Beispiel an, die Sowjetunion hat ein Rohstoffgeschäft getätigt und 10 Millionen Dollar dafür erhalten. Die europäische Bank gewährt dafür 3,5 % Zinsen im Jahr.
Nach einem Jahr wäre der Kontostand auf 10.350.000 Dollar angewachsen.

Doch wo kommen die Zinsen für diese Einlagen her?
Nun, die erzeugen oder verdienen die Banken selbst, ohne Uncle Sam dabei um Erlaubnis zu bitten.

Was ursprünglich mit zwei-oder dreistelligen Millionenbeträgen begann, wuchs in den Sechzigern in die Milliarden.
Heute reden wir von vielen Billionen.
Der Eurodollar Anteil, der auch AsiaDollar und andere nicht US-Bankenbereiche umfaßt, ist mittlerweile größer als der US-Heimatmarkt!

Als ich vor einem halben Jahr begann mich mit der Materie zu beschäftigen, habe ich nicht schlecht gestaunt.
Das hatte ich bislang überhaupt nicht auf dem Schirm, auch wenn ich immer wieder einmal auf den Begriff Eurodollar gestoßen war.

Und es kommt noch besser.
Die USA stehen dieser Geldvermehrung weitestgehend hilflos gegenüber, da sie darüber keine echte Kontrolle ausüben können.
Schaut mal hier:

Im Jahr 2008, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, waren die größten Nutznießer der Notkredite der Federal Reserve nicht amerikanische, sondern europäische Banken.
Mittels eines Interbanken-Transfers, der als Liquiditätsswap ausländischer Zentralbanken bezeichnet wird, lieh die US-Zentralbank ausländischen Zentralbanken fast 600 Mrd. USD.
Während der Krise in der Eurozone öffnete die Federal Reserve diese Dollar-Liquiditäts-Swap-Linien erneut und lieh notleidenden ausländischen Instituten weitere 109 Milliarden Dollar.
Im Mittelpunkt dieser Rettungsaktionen für ausländische Banken stand ein Finanz-Instrument namens Eurodollar.

Quelle: https://scholarship.law.vanderbilt.edu/vjtl

Ist das nicht der Hammer?
Nicht-US-Banken schöpfen US-Dollar ohne die Amis zu fragen und wenn die Hütte brennt, kommt die FED-Feuerwehr vorbei, um den Brand zu löschen.

Haben die Amerikaner das Problem, das ihnen irgendwann um die Ohren fliegen könnte, denn nicht erkannt?
Doch, das haben sie.
Aber sie haben auch begriffen, daß sie dagegen wenig unternehmen können, denn durch diese permanente Liquiditätsquelle sind sie auch selber die letzten Jahrzehnte bestens gefahren. Sie stabilisierte quasi die Transfer- und Reservemechanik des US-Dollar.

Das rasche Wachstum des Eurodollarmarktes blieb nicht unbemerkt.
Bereits 1979 untersuchte der Kongreß die Möglichkeit, den Eurodollarmarkt zu kontrollieren.
..
Der Gesetzentwurf wurde zur Anhörung an den Unterausschuß für inländische Geldpolitik und den Unterausschuß für internationalen Handel, Investitionen und Geldpolitik verwiesen, wo er jedoch nicht behandelt wurde.
In den folgenden Jahren haben die Vereinigten Staaten nicht versucht, den Eurodollar-Markt in nennenswertem Umfang zu kontrollieren.

Quelle, wie oben.

Was sagt man denn dazu?
Die Amis haben zwar die Weltleit- und Weltreservewährung erschaffen, aber der „ungezogene Sohn“ setzt ständig neue „uneheliche Kinder“ in die Welt.
Inzwischen ist die Kinderschar riesig und nicht mehr überschau- bzw. kontrollierbar.

Übrigens, das gibt es nicht nur beim US-Dollar, das funktioniert auch beim Schweizer Franken, dem Britischen Pfund usw. und war auch ein Thema bei der verblichenen Deutschen Mark.

Es würde jetzt zu weit führen noch mehr über das Thema zu sagen, denn auch die US-Banken haben die Vorteile des Eurodollar erkannt und nutzen diesen, da er viel weniger Kontrollen und Beschränkungen unterliegt, als der „Heimat-Dollar“, der durch die US-Bankenaufsicht sehr wohl reglementiert werden kann und auch wird.

Der berühmte Ökonom Milton Friedmann meinte einmal süffisant dazu, daß der Eurodollar aus dem Stift eines Buchhalters stammt bzw. quillt.

Nun zurück zum UNIT und der anvisierten BRICS-Handelswährung.

Warum holen sich die UNIT-Strategen den Eurodollar – der letztlich auch US-Dollar ist – nicht in den Währungskorb?
Damit wirtschaften die Asiaten doch seit vielen Jahrzehnten und niemand hat sich bislang daran gestört.
Hier würde dann auch die gefürchtete Peitsche der US-Behörden fehlen, denn diese mußten dem Treiben der unbeschränkten Dollarvermehrung bislang tatenlos zusehen.
Und genau das ist doch ein Ziel der neuen BRICS-Währung – eine fungibele und politisch unabhängige Handelswährung.

Also, liebe BRICS Strategen, denkt mal über dieses Thema nach.
Ihr holt Euch allerbeste Liquidität ins Haus und Jerome Powell und Janet Yellen können wenig bis nichts dagegen tun.
Und wenn sie es doch versuchen, dann würde das Desaster noch größer, denn wie will man echte US-Dollar von Eurodollar unterscheiden?
Und mit weiteren Sanktionen würgen sich die Amis selbst die Luft ab.

Die neue Welthandelswährung wäre also kein Gegenstück zum US-Dollar, sondern sie baut auf diesem auf und vergoldet ihn auch noch.
Durch den Blockchain-Charakter des UNIT würde dieser Dollaranteil auch transparent, was bislang nicht der Fall gewesen war.
Natürlich muß dann die Wichtung im Währungskorb von Bedeutung sein – so etwa 30 bis 40 %.

Für die Einführung wäre das eine ordentliche Bombe, denn damit hätte vermutlich niemand gerechnet.

Nichtsdestoweniger muß das „schreckliche Kind“ Dollar unter Beobachtung bleiben, denn die US-Schuldenspirale wird final auch auf den Eurodollar rückkoppeln, weil „alle Welt“ mit diesen Hintergründen nichts am Hut hat und wenn die Kisten ins Rutschen kommen, will keiner über deren Aufkleber nachdenken
Beim UNIT könnte man dann ggf. den Goldanteil oder die anderen Währungsanteile erhöhen, falls nötig.

Falls jemand das Thema Eurodollar und dessen Funktions- und Wirkungsweise näher interessiert, kann ich die Website der Eurodollar University von Jeff Snider bestens empfehlen.
Bei Bedarf bitte hier entlang: https://www.Eurodollar.university/

Fazit:

Sobald eine Währung konvertibel gemacht wird, entsteht ein „Schattenmarkt“, der langsam beginnt und dann immer größer wird und legal mit dem Ursprungsmarkt verschmilzt. Damit wird aber auch die nationale Währungshoheit aufgegeben.
Das ist der Preis, der offenbar für die weltweite Konvertibilität einer Währung zu zahlen ist.

Die Zauberer der FED und des US-Finanzministeriums stehen mit heruntergelassenen Hosen da und können nur reagieren, jedoch nicht mehr agieren.
Wer hätte das gedacht?

Das erinnert mich an ein Kinderbuch von Alexander Wolkow mit dem Titel „Der Zauberer der Smaragden-Stadt“, vermutlich eine Adaption des Zauberers von Oz.
Der schreckliche Magier Godwin entpuppte sich als Showman ohne wirkliche Magie.
Aber alle hatten Angst vor ihm. [[freude]]

Damit kann auch die berühmte Abkopplung des Goldes vom Dollar im August 1971 neu bewertet werden.
Das war sicherlich ein bedeutendes Ereignis, hatte aber nicht die Sprengkraft, wie meistens unterstellt, denn bereits 15 Jahre zuvor begann eine separate US-Dollar Quelle zu sprudeln.
1971 sollen die Eurodollar Einlagen ca. 30 Milliarden betragen haben - nicht so aufregend könnte man meinen.
Doch vor über 50 Jahren waren 30 Milliarden eine andere Hausnummer.

So, das war`s.
Und nun nehme ich dankbar Kritiken an diesem verrückten Vorschlag entgegen.

mfG
nereus

Danke, aber wie kann das sein?

Andudu, Montag, 21.10.2024, 15:31 vor 105 Tagen @ nereus 3236 Views

Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch, wenn irgendein ausländisches Land Buchgeld-Kredite mit dem Namen "Dollar" (oder Franken etc.) schöpft, heißt das doch noch nichts, oder doch?

Das wäre doch Gaunertum hoch drei, was wenn die Chinesen so eine Bank aufmachen und dann US-Infrastruktur und Rohstoffe damit aufkaufen? Es kann und darf doch nicht jede Bank jede Währung nach eigenem Belieben schöpfen, wird das nicht kontrolliert oder sowas?

Irgendwas fehlt da (bzw. habe ich es nicht verstanden).

alles legal ..

nereus @, Montag, 21.10.2024, 16:30 vor 105 Tagen @ Andudu 3247 Views

Hallo Andudu!

Du schreibst: Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch, wenn irgendein ausländisches Land Buchgeld-Kredite mit dem Namen "Dollar" (oder Franken etc.) schöpft, heißt das doch noch nichts, oder doch?

Doch, natürlich heißt das etwas.
Es wird dann Geld geschöpft, das auf die Währung lautet, auf deren Basis die Schöpfung resultierte.
Das habe ich mit dem Zinsbeispiel für die Russen-Rohstoffe zu illustrieren versucht.

Zuerst kam die echte Dollareinlage durch die Bezahlung der Amis an die Russen.
Diese Einlage kann nun aber für weitere Geldschöpfung (in der gleichen Währung) herangezogen werden. Und wenn dann diese Bank einen Dollar-Kredit ausreicht, sagen wir zu 8,5 % Zins, dann kann man auch den Russen die 3,5 % Zins zahlen und streicht die Differenz als Ertrag ein. Das nennt man Zinsdifferenzgeschäft.

Das wäre doch Gaunertum hoch drei, was wenn die Chinesen so eine Bank aufmachen und dann US-Infrastruktur und Rohstoffe damit aufkaufen?

Moment!
Die Chinesen können nicht einfach aus sich selbst heraus diese neuen Dollars schöpfen.
Dafür benötigen sie bereits existierende Dollar-Guthaben.
Aber wenn z.B. der chinesische Oligarch Hong keng Feng durch die Vermittlung eines Geschäfts über Hunter Biden [[freude]] für seinen Export von hochwertigen Seidenwaren aus den USA 50 Millionen US-Dollar erhielt und diese bei einer Bank in Hongkong einzahlen läßt, dann kann diese Bank aufgrund dieser Einlage neue Dollars generieren, wenn sie möchte. Das ist völlig legal.

Es kann und darf doch nicht jede Bank jede Währung nach eigenem Belieben schöpfen ..

Doch, das kann sie, sobald sie über Dollar-Einlagen verfügt, über eine Bank-Lizenz verfügt und als Geschäftsbank anerkannt ist.

.. wird das nicht kontrolliert oder sowas?

Die Banken werden intern schon ein wenig kontrollieren und Mindestreserven halten.
Aber sie verfahren dabei nicht so pingelig, wie die US-Bankenaufsicht.
Und genau diese Lücke hat das Geschäft mit dem Eurodollar erst richtig in Fahrt gebracht.
Logisch, daß ich zu der Bank gehe, um einen Kredit zu erhalten, die nicht so viele Fragen stellt, weniger Papierkram fordert und dann noch bessere Konditionen bietet.

Per Gesetz können die Amis dagegen nichts machen.
Aber sie könnten die Bank sanktionieren und jeden ins Abseits schieben, der dort Geschäfte unterhält.
Das Problem dabei wäre aber, das es alle Großbanken so machen.
Wie will man dann Bank A sanktionieren, wenn die Banken B bis Z das Gleiche tun.

Irgendwas fehlt da (bzw. habe ich es nicht verstanden).

Nein, da fehlt nichts.
Aber ich mußte das auch erst einmal gedanklich verarbeiten, weil ich es anfangs nicht glauben wollte. [[freude]]

Die Welt ist noch verrückter als allgemein angenommen.
Ich vermute, das Thema wird daher auch nicht groß an die Glocke gehängt.
Und was ich nicht weiß, macht mich auch nicht heiß. [[lach]]

mfG
nereus

Danke, wenn das stimmt, wäre es wirklich unglaublich! Und nicht zu fassen, dass das bisher an mir vorbeigegangen ist (verständlich dass BRICS Blockchain machen will) k.T.

Andudu, Montag, 21.10.2024, 16:36 vor 105 Tagen @ nereus 2336 Views

k.t.

Basel fehlt

Brutus ⌂ @, Montag, 21.10.2024, 16:58 vor 105 Tagen @ nereus 2625 Views

bearbeitet von Brutus, Montag, 21.10.2024, 17:06

da fehlt doch was

nein

Die Bank aller Banken ist doch die BIZ und eben nicht die FED.

Die macht ja mehr, als nur den Eurodollar "zu definieren", wie es aus dem Link Eurodollar, hervorgeht.

So wie Du das beschreibst, passt das doch inhaltlich für die BIZ, wie die Faust aufs Auge.
(und die Mitarbeiter, die über dem Gesetz stehen...)

Oder nicht?

--
https://brutus1111.diary.ru/?headline
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Basel ist im Kontext von BRICS-Zahlungsverkehr nur ein Randthema

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 21.10.2024, 23:46 vor 105 Tagen @ Brutus 1668 Views

Hallo Brutus,

die Basler Eigenkapitalvorschriften sind bei dem Themenkomplex (Kreditvergabe) "nur" ein Randthema, eine Nebenbedingung, die einzuhalten ist.

Es kann aber auch sein, dass die BRICS-"Geldrebellen" diese Vorschriften für sich außer Kraft setzen.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Wusstest Du, dass die BRICS die größten Schuldner beim IWF sind?

Brutus ⌂ @, Dienstag, 22.10.2024, 02:08 vor 105 Tagen @ paranoia 1871 Views

bearbeitet von Brutus, Dienstag, 22.10.2024, 02:17

Es kann aber auch sein, dass die BRICS-"Geldrebellen" diese Vorschriften für sich außer Kraft setzen.

Gruß
paranoia

So schauts wohl dann auch aus!

https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Währungsfonds#Größte_Kreditnehmer

(ja und ein paar Andere), aber die BRICS innerhalb der weltweit 10 größten $ - Schuldner im IWF?

Wie passt denn das in das Gesamtbild?
Immerhin sind es auf Dollar lautende Schulden!

"Hauptaufgabe des IWF ist die Vergabe von Krediten an Länder ohne ausreichende Währungsreserven, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind."

Und bzgl. Basel nochmal kurz:
2008 also das "Lehmann Brother Jahr"

Basel II galt ausschließlich für die "Eurodollarbanken", für die überm Teich nicht!
Man verschob die Einführung auf 2009 (in Vorausahnung, dass da 2008 u.U.noch was kommt?)

https://www.juraforum.de/lexikon/basel-ii

Demgemäß sind "Eurodollarkredite" besser besichert (gewesen), als die Kredite, außerhalb des Basel II Kriterien Wirkungsbereichs.

Aktuell werden die Basel Kriterien als global geltend "gehandelt".
https://www.bis.org/publ/bcbs211_de.pdf

Wenn sich also jetzt ein Konstrukt, genauer eines mit einem Batzen Schulden vor sich her schiebendes Konstrukt anschickt, diese Kriterien auszuhebeln, wie wirkt das auf Dich als Marktteilnehmer?

Eher vertrauenserweckend,
oder eher NICHT?

Ja blöd, jetzt wikipedia und nahes Umfeld als Verweise zu präsentieren - macht es vielleicht ein wenig problematisch beim Versuch einer objektiven Bewertung.

Mein Bauchgefühl allerdings, nach diagonalem Querlesen des Themas geht in eine klare Richtung!

Und es ist ein bis gestern ausdrücklich nicht vorhandenes Bauchgefühl!
Allerdings ist das als fundamentale Grundlage für grundsätzliche Entscheidungen trotzdem ziemlich dürftig!

Wieder mal die an dieser Stelle doch nicht so einfach zu beantwortende Frage:

1. Cui bono des Existierens der Basel Kriterien
2. Cui bono des Aufweichens der Basel Kriterien


Ich denke, dass Lehman, wie Fannie Mae und Freddy Mac genau deshalb geschah, weil dort und dazumal diese Kriterien nicht galten - ein zweiter Grund existiert faktisch nicht!

Das bedeutet also, dass die BRICS Verrechnungseinheit in erster Linie die Kreditvergaben an die BRICS noch weiter erleichtern soll, ohne nennenswerte Sicherheiten für die Gläubiger.

Weil Basel Kriterien, nix,und sonst auch nix.


Erinnert mich am meisten an diese Kleinstkredite im Privatbereich, die die Banken ablehnen, aber dann ein paar Idealisten dennoch bereit sind, diese zu gewähren.

Wenn also die BRICS EuroDollar mit als Sicherheit für den Währungskorb einbringen sollten, möchten oder würden, sieht das unter diesen Bedingungen für mich so aus, dass sie die gar nicht haben, weil diese nach Basel Kriterein gesichert, für sie mehr und mehr in weite Ferne rücken.

Die BRICS Währung soder Verrechnungseinheit hat eher genau den Ausgangspunkt, genau sowas besser nicht im Protfolio mit sich herumschleppen zu müssen.

Es begrenzt die Handlungsfähigkeit.

Und Handlungsfähigkeit im Zusammenhang mit Säbelrasseln - bedeutet ja nun auch schon wieder etwas!

Ein zeitlicher Zusammenhang, der für die BRICS unpassender nicht hätte sein können!

Was aber nicht ins Bild dieser Betrachtung passt.
Die Verschuldung der BRICS nach in BIP Bewertung.
Durchweg in der Nähe von 87% (nach KI Auskunft), außer eben Russland bei 20% BIP.

Warum "braucht" (oder hat) unter diesen Umständen Russland immernoch einen IWF Kredit?

--
https://brutus1111.diary.ru/?headline
kommentieren: (Комментировать)

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Thema verfehlt, Deine Ausführungen zu Basel sind grötenteils falsch, generell Andeutungen statt Kausalketten in der Argumentation

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Dienstag, 22.10.2024, 11:02 vor 105 Tagen @ Brutus 1432 Views

Hallo Brutus,

ich wiederhole mich, Dein Beitrag passt inhaltlich nicht in die technische Geldschöpfungsdiskussion.

Es kann aber auch sein, dass die BRICS-"Geldrebellen" diese Vorschriften für sich außer Kraft setzen.

Gruß
paranoia


So schauts wohl dann auch aus!

https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Währungsfonds#Größte_Kreditnehmer

(ja und ein paar Andere), aber die BRICS innerhalb der weltweit 10 größten $ - Schuldner im IWF?

Wie passt denn das in das Gesamtbild?
Immerhin sind es auf Dollar lautende Schulden!

"Hauptaufgabe des IWF ist die Vergabe von Krediten an Länder ohne ausreichende Währungsreserven, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind."

Und bzgl. Basel nochmal kurz:
2008 also das "Lehmann Brother Jahr"

Basel II galt ausschließlich für die "Eurodollarbanken", für die überm Teich nicht!
Man verschob die Einführung auf 2009 (in Vorausahnung, dass da 2008 u.U.noch was kommt?)

Irrelevant! Entscheidend ist, welches Land HEUTE welche Regulierungsrahmen akzeptiert hat.
Überprüfe diesen Zusammenhang einfach mal für jedes BRICS-Land.

https://www.juraforum.de/lexikon/basel-ii

Demgemäß sind "Eurodollarkredite" besser besichert (gewesen), als die Kredite, außerhalb des Basel II Kriterien Wirkungsbereichs.

Falsch.
Deine Quelle sagt nichts darüber aus, wie welche Kredite besichert sind, sondern lediglich welche regulatorischen Eigenkapitalanforderungen für welche Art von Krediten gelten.

Aktuell werden die Basel Kriterien als global geltend "gehandelt".
https://www.bis.org/publ/bcbs211_de.pdf

Wenn sich also jetzt ein Konstrukt, genauer eines mit einem Batzen Schulden vor sich her schiebendes Konstrukt anschickt, diese Kriterien auszuhebeln, wie wirkt das auf Dich als Marktteilnehmer?

Eher vertrauenserweckend,
oder eher NICHT?

Die Basler Eigenkapitalanforderungen waren bisher kein Thema bei allen BRICS-Ambitionen.
Bei denen geht es meiner Wahrnehmung nach um die Sicherstellung des Zahlungsverkehrs vor dem Hintergrund vor Sanktionen durch das Imperium.

Ja blöd, jetzt wikipedia und nahes Umfeld als Verweise zu präsentieren - macht es vielleicht ein wenig problematisch beim Versuch einer objektiven Bewertung.

Mein Bauchgefühl allerdings, nach diagonalem Querlesen des Themas geht in eine klare Richtung!

Und es ist ein bis gestern ausdrücklich nicht vorhandenes Bauchgefühl!
Allerdings ist das als fundamentale Grundlage für grundsätzliche Entscheidungen trotzdem ziemlich dürftig!

Wieder mal die an dieser Stelle doch nicht so einfach zu beantwortende Frage:

1. Cui bono des Existierens der Basel Kriterien
2. Cui bono des Aufweichens der Basel Kriterien


Ich denke, dass Lehman, wie Fannie Mae und Freddy Mac genau deshalb geschah, weil dort und dazumal diese Kriterien nicht galten - ein zweiter Grund existiert faktisch nicht!

Unsinn. Basel I stammt schon aus dem Jahre 1988, meine ich. Ich kann Dir auswendig nicht sagen, wann Basel II umgesetzt wurde.

Wenn also die BRICS EuroDollar mit als Sicherheit für den Währungskorb einbringen sollten, möchten oder würden, sieht das unter diesen Bedingungen für mich so aus, dass sie die gar nicht haben, weil diese nach Basel Kriterein gesichert, für sie mehr und mehr in weite Ferne rücken.

Da der Kurs von Euro-Dollar zu Dollar 1.0000000000000000 beträgt, ist es komplett unsinnig,
im Zusammenhang mit Bildung eines Währungskorbs von Euro-Dollar überhaupt zu sprechen.

Seit wann sollen Dollar im Währungskorb der BRICS enthalten sein?
Das Ziel ist es doch die explizite Dollar-Vermeidung!

Die BRICS Währung soder Verrechnungseinheit hat eher genau den Ausgangspunkt, genau sowas besser nicht im Protfolio mit sich herumschleppen zu müssen.

Es begrenzt die Handlungsfähigkeit.

Und Handlungsfähigkeit im Zusammenhang mit Säbelrasseln - bedeutet ja nun auch schon wieder etwas!

Ein zeitlicher Zusammenhang, der für die BRICS unpassender nicht hätte sein können!

Wie leider auch in vielen anderen Beiträgen von Dir, ist vollkommen unklar, was Du eigentlich sagen willst.

Was aber nicht ins Bild dieser Betrachtung passt.
Die Verschuldung der BRICS nach in BIP Bewertung.
Durchweg in der Nähe von 87% (nach KI Auskunft), außer eben Russland bei 20% BIP.

Warum "braucht" (oder hat) unter diesen Umständen Russland immernoch einen IWF Kredit?

Warum brauchst Du eine Haftpflichtversicherung für Dein Auto?

Rufus, viele Deiner alten Beiträge sind einfach nur unverständlich. Du ergehst Dich immer in Andeutungen und stellst Fragen. Ich kann das inhaltlich nicht nachvollziehen.

Insbesondere fehlt bei Deinen Beiträgen eine Argumentationskette. Statt dessen finden sich viele Sätze mit Fragen und Ausrufezeichen. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu blöde.

Dein Auftaktbeitrag war stilistisch anders und lesbar.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Erinnert mich an einen Witz

Brutus ⌂ @, Mittwoch, 23.10.2024, 00:11 vor 104 Tagen @ paranoia 1190 Views

bearbeitet von Brutus, Mittwoch, 23.10.2024, 00:49

Moin Paranoia,

gehen ein Architekt, ein Gigolo und ein Landwirt gemeinsam einen Berg zu einem Schloss hinauf, dessen Hänge mit Wein bewachsen sind, es schöne Häuser gibt und auf dem Weg nach oben freilich Autos aber auch Menschen entgegenkommen.

Oben angekommen, hat jeder was Anderes gesehen.
Der Gigolo nur die Weiber, der Landwirt nur die Weinreben, und
der Architekt nur die Häuser.

So kann jeder, (also Du, ich, wir alle) mit entsprechender Sensibilisierung etwas Anderes (oder eben gar nichts) aus gewissen Zeilen herauslesen, und Fragen sollen ja nun mal zum Nachdenken anregen ansonsten, will man nur Antworten, kannste ja nicht mal Wiki oder KI fragen, weil doch etliche tendenziöse also unrichtige oder Halbwahrheit-Antworten.

Letztlich geht es bei Interaktion von Menschen um Fragestellungen, die man ggf. gemeinsam konstruktiv erörtern oder gemeinsam auch daran scheitern kann.

Hallo Brutus,

ich wiederhole mich, Dein Beitrag passt inhaltlich nicht in die technische Geldschöpfungsdiskussion.

Meinst Du?
Vielleicht dreht es sich um das Wort technisch? Dann ist es mein Fehler weil ich von FAKTISCH (statt technisch) ausgehe.
Wenn Geld per Kredit geschöpft wird und dieser Geldschöpfung also Kreditvergabe entweder Sicherheiten (Basel II) oder eben Nichts gegenüber steht, dann sind Geldschöpfungen sehr wohl an Basel II Kriterien geknüpft. Um die es mir ging (wie im Link bzgl. USA die das genau eben NICHT hatten auch nachzulesen - woraus sich Lehmann nun mal ergeben hat. Was waren die Kredite ebendort?
Unbesichert!
Luftnummern von Anfang an, weil KEIN BASEL II, wie hinterher gesagt es vorher dann doch wieder Alle gewusst haben wollen!

Und genau nur deshalb dort möglich und eben nicht im europäischen, sagen wir mal Basel II Kriterien also Eurodollar- Wirkungsbereich.

Das dieser in USA zu dem Zeitpunkt nicht galt steht im Link, les einfach mal nach!

Oder nochmal in einfacher Sprache:

Die Bank in USA konnte einen Kredit vergeben (also Geld schöpfen) an Stellen, wo eine Bank in Europa genau das nicht machen durfte, da die Basel II Kriterien nicht erfüllt wurden.

Es wurden also, um einfach ne Zahl zu sagen, 100.000 Dollar "aus dem Nichts" geschöpft, für Häuser, die damit bezahlt, hernach keine 25.000 Wert waren.

Und der Gelackmeierte war Derjenige, der diese tollen Immobilienbeteiligungen dann in Deutschland gekauft hat.
Dadurch allerdings wurde aus der Geldschöpfung incl. Kaufkraft in USA eine reale Geld- und Kaufkraftvernichtung in Deutschland.
Also, um es nochmal zu sagen, weil es dort keine Basel II Kriterien gab!

Ergo Geldschöpfung im "Eurodollarraum" stärker reglementiert weil per Basel II Kriteren besichert und in USA eben NICHT deshalb die Pleiten wie im Vortext. (das Alles nur als Replik auf einen Nebensatz aus dem Urpost.)

Basel II hat demgemäß AUSSCHLIEßlich mit Geldschöpfung (durch Kreditvergabe) zu tun und mit sonst gar nichts!

Wer also hochverschuldet nach BIP (außer Russland) und bei IWF hergeht und sagt, Kreditbesicherung nach allgemein gültigen Kriterien ist nicht mein Ding - der bastelt sich sowas wie eine Lehman 2.0 Aktion, die dann Diejenigen trifft, die bei diesem Roulette mitmachen.

Leider kann man nicht klar abgrenzen, wer da mitmacht und wer nicht.

Denn außer den BRICS, die das wollen, gibts ja noch die Anderen, die das bis auf Weiteres auch erstmal geschehen lassen wollen!

Ohne diesem "stillen Einvernehmen", würde ich einen größeren Widerstand (gegen BRICS und BRICS Interessenten) erwarten!

Es wurde auch Erdogan angesprochen also einer aus der BRICS Anwärterriege.

Zweitstärkste Armee innerhalb der NATO.
Die lässt man nicht einfach so rausflutschen und in Schlagdistanz zu Russland und der Meerenge Dardanellen und Bosporus schon zweimal nicht - außer eben, man, also die USA, verspricht sich Vorteile davon.

Es kann aber auch sein, dass die BRICS-"Geldrebellen" diese Vorschriften für sich außer Kraft setzen.

Gruß
paranoia


So schauts wohl dann auch aus!

https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Währungsfonds#Größte_Kreditnehmer

(ja und ein paar Andere), aber die BRICS innerhalb der weltweit 10 größten $ - Schuldner im IWF?

Wie passt denn das in das Gesamtbild?
Immerhin sind es auf Dollar lautende Schulden!

"Hauptaufgabe des IWF ist die Vergabe von Krediten an Länder ohne ausreichende Währungsreserven, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind."

Und bzgl. Basel nochmal kurz:
2008 also das "Lehmann Brother Jahr"

Basel II galt ausschließlich für die "Eurodollarbanken", für die überm Teich nicht!
Man verschob die Einführung auf 2009 (in Vorausahnung, dass da 2008 u.U.noch was kommt?)


Irrelevant! Entscheidend ist, welches Land HEUTE welche Regulierungsrahmen akzeptiert hat.
Überprüfe diesen Zusammenhang einfach mal für jedes BRICS-Land.

https://www.juraforum.de/lexikon/basel-ii

Demgemäß sind "Eurodollarkredite" besser besichert (gewesen), als die Kredite, außerhalb des Basel II Kriterien Wirkungsbereichs.


Falsch.
Deine Quelle sagt nichts darüber aus, wie welche Kredite besichert sind, sondern lediglich welche regulatorischen Eigenkapitalanforderungen für welche Art von Krediten gelten.

Aktuell werden die Basel Kriterien als global geltend "gehandelt".
https://www.bis.org/publ/bcbs211_de.pdf

Wenn sich also jetzt ein Konstrukt, genauer eines mit einem Batzen Schulden vor sich her schiebendes Konstrukt anschickt, diese Kriterien auszuhebeln, wie wirkt das auf Dich als Marktteilnehmer?

Eher vertrauenserweckend,
oder eher NICHT?


Die Basler Eigenkapitalanforderungen waren bisher kein Thema bei allen BRICS-Ambitionen.
Bei denen geht es meiner Wahrnehmung nach um die Sicherstellung des Zahlungsverkehrs vor dem Hintergrund vor Sanktionen durch das Imperium.

Ja blöd, jetzt wikipedia und nahes Umfeld als Verweise zu präsentieren - macht es vielleicht ein wenig problematisch beim Versuch einer objektiven Bewertung.

Mein Bauchgefühl allerdings, nach diagonalem Querlesen des Themas geht in eine klare Richtung!

Und es ist ein bis gestern ausdrücklich nicht vorhandenes Bauchgefühl!
Allerdings ist das als fundamentale Grundlage für grundsätzliche Entscheidungen trotzdem ziemlich dürftig!

Wieder mal die an dieser Stelle doch nicht so einfach zu beantwortende Frage:

1. Cui bono des Existierens der Basel Kriterien
2. Cui bono des Aufweichens der Basel Kriterien


Ich denke, dass Lehman, wie Fannie Mae und Freddy Mac genau deshalb geschah, weil dort und dazumal diese Kriterien nicht galten - ein zweiter Grund existiert faktisch nicht!


Unsinn. Basel I stammt schon aus dem Jahre 1988, meine ich. Ich kann Dir auswendig nicht sagen, wann Basel II umgesetzt wurde.

Link siehe oben. Wozu Basel II in USA 2007 ablehnen und für 2009 anvisieren, warum gibts Basel II überhaupt, weil Basel I für die Tonne!

c/p aus dem juraforumslink
Die Regeln müssen gemäß den EU-Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG seit dem 1. Januar 2007 in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union für alle Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (= Institute) angewendet werden. Die Umsetzung in deutsches Recht ist durch das Kreditwesengesetz, die „Mindestanforderungen an das Risikomanagement“ (MaRisk) für die „zweite Säule“ von Basel II sowie die Solvabilitätsverordnung (SolvV) für die „erste“ und „dritte Säule“ von Basel II erfolgt. Die USA hatten zunächst beabsichtigt, die Regelungen ab 2008 schrittweise einzuführen. Inzwischen wurde eine Verschiebung auf mindestens 1. Januar 2009 angekündigt

Also erstmal Lehmann abwarten...

Wenn also die BRICS EuroDollar mit als Sicherheit für den Währungskorb einbringen sollten, möchten oder würden, sieht das unter diesen Bedingungen für mich so aus, dass sie die gar nicht haben, weil diese nach Basel Kriterein gesichert, für sie mehr und mehr in weite Ferne rücken.


Da der Kurs von Euro-Dollar zu Dollar 1.0000000000000000 beträgt, ist es komplett unsinnig,
im Zusammenhang mit Bildung eines Währungskorbs von Euro-Dollar überhaupt zu sprechen.

Das musst Du dann aber bitte @nereus schreiben, weil er hat dies in den Raum gestellt. Ich nahm darauf antwortend Bezug!

Zitat @nereus:
Warum holen sich die UNIT-Strategen den Eurodollar – der letztlich auch US-Dollar ist – nicht in den Währungskorb?

Rufus, viele Deiner alten Beiträge sind einfach nur unverständlich. Du ergehst Dich immer in Andeutungen und stellst Fragen. Ich kann das inhaltlich nicht nachvollziehen.

Siehe Witz oben.
Das ist so, und das liegt in der Sache. Und es wird sich ggf. sogar wiederholen!

Mein Fehler, dass sich Dir das mangels Zeit, nicht schon vor 4 Wochen an der anderen Stelle so zurückgegeben haben, weil es nach meiner Erinnerung dort genauso war.


Für bestimmte Themenbereiche ergeben sich nun mal schlicht nur Fragen!
Aber eins ist auch klar, jede Andeutung, normalerweise, führt bei dem sich darauf Einlassen, auf diesen Gedanken, immer auch zu einem Ergebnis.

Mir jedenfalls bereitet es mehr Freude, aus Andeutungen eigene Gedanken zu formen und Schlüsse zu ziehen.

Wenn man zum Schluss sodann vielleicht gemeinsam auf den selben Nenner kommt - super - wenn nicht, auch super hinsichtlich der Erfahrung und ggf. dem Erkennen der nachbesserungswürdigen Argumentationskette.


Dein Auftaktbeitrag war stilistisch anders und lesbar.

Gruß
paranoia

Das freut mich!

"Der Wandel allein ist das Beständige" - mal sehen wie man es noch optimieren kann.

Gruß Brutus

--
https://brutus1111.diary.ru/?headline
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Die FED hat schon Einfluss auf die ausländische Geschäftsbank. Sie braucht ja ein Konto bei der FED.

Plancius @, Montag, 21.10.2024, 16:41 vor 105 Tagen @ Andudu 2424 Views

Wenn die ausländische Geschäftsbank sagen wir mal eine Million USD in Banknoten hat, dann kann sie kein Geld schöpfen. Dann kann sie die Banknoten als Kredit verleihen und dann ist sie ihre Dollar im Gegenzug zu einer Forderung gegen den Kunden los.

Geldschöpfung funktioniert nur mit Giralgeld. Hierzu braucht die ausländische Bank jedoch ein Konto bei der FED und muss für jeden Kredit in USD an einen Kunden die Mindestreserve für den Kredit bei der FED halten.

Indem die FED das USD-Konto der ausländischen Geschäftsbank für weitere Kreditausleihungen sperrt, dann könnte sie doch die unkontrollierte Kreditvergabe in USD im Ausland kontrollieren.

So jedenfalls mein Verständnis.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Einspruch

nereus @, Montag, 21.10.2024, 17:54 vor 105 Tagen @ Plancius 2509 Views

Hallo Plancius!

Da ich gleich weg muß, zitiere aus dem schon im Eröffnungsthread gebrachten Link: https://scholarship.law.vanderbilt.edu/vjtl

Da Eurodollars einen Markt für Dollar darstellen, der nicht von der Federal Reserve kontrolliert wird, hat er das Potential, die Fähigkeit der Federal Reserve, das Angebot an US-Dollar zu kontrollieren, zu beeinflussen oder sogar zu untergraben.
..
In der Praxis werden Banken, die Eurodollars halten, nur selten aufgefordert, Einlageverpflichtungen in bar zu erfüllen.
..
Einmal geschaffen, können Eurodollars zwischen Banken ohne jegliche Verbindung zu den Vereinigten Staaten ausgetauscht werden.

Funktionell kann man sich Eurodollars also nicht als Geldmittel, sondern als Entscheidungen vorstellen:
Eurodollars entstehen, wenn eine Bank im Ausland beschließt, eine auf Dollar lautende Einlageverbindlichkeit zu übernehmen, unabhängig davon, ob ein einziger Cent die Federal Reserve verläßt.
..
Einmal etabliert, wuchs der Markt für Eurodollars schnell, da er gegenüber den traditionellen Dollar-Finanzierungsquellen einige Vorteile bot.

Erstens waren die europäischen Banken bereit und in der Lage, mit geringeren Margen zu arbeiten als die amerikanischen Banken, was bedeutete, daß die Einleger in den Genuß höherer Renditen und die Kreditnehmer in den Genuß niedrigerer Zinssätze kamen.

Zweitens konnten die europäischen Banken, da sie bestimmten Vorschriften der Federal Reserve nicht unterlagen, Zinsen für ein breiteres Spektrum von Einlagen anbieten.

Da steht es relativ eindeutig beschrieben.
Die FED hat keine Kontrolle und die ausländische Bank unterliegt auch nicht deren Vorschriften.

mfG
nereus

Wer nicht die geringste Ahnung vom Auslandszahlungsverkehr und/oder dem Fremdwährungsaktivgeschäft der Geschäftsbanken hat, sollte nicht eine Silbe darüber verlieren!

XERXES @, Montag, 21.10.2024, 20:55 vor 105 Tagen @ Plancius 2135 Views

Wenn ich alleine diesen Satz lese: "Wenn die ausländische Geschäftsbank sagen wir mal eine Million USD in Banknoten hat..." stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf.....Unfassbar!

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

??? Hast du den Absatz überhaupt gelesen, bevor du hier anfängst zu jaulen?

Plancius @, Montag, 21.10.2024, 21:19 vor 105 Tagen @ XERXES 1827 Views

Wo steht denn was zum Zahlungsverkehr?

Es ist eine eine Tatsache, dass der Inhaber von Bargeld kein Geld schöpfen kann, wenn er genau jenes Bargeld wieder an einen Fremden verleiht.

Bargeld ist vllt. die Grundlage für Kredite im Frankfurter Bahnhofsviertel, spielt aber für das Aktivgeschäft von Geschäftsbanken überhaupt keine Rolle! (OT)

XERXES @, Montag, 21.10.2024, 22:15 vor 105 Tagen @ Plancius 1537 Views

....

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Du willst es immer noch nicht verstehen. Noch nie was von einem Gedankenmodell gehört.

Plancius @, Montag, 21.10.2024, 22:57 vor 105 Tagen @ XERXES 1600 Views

Wo geht's denn bitte um Zahlungsverkehr?

Geldschöpfung war das Thema.

Auf einer absolut unrealistischen, blödsinnigen Grundlage? Viel Spaß beim Gedanken verplempern.

XERXES @, Montag, 21.10.2024, 23:17 vor 105 Tagen @ Plancius 1564 Views

Was hat die FED mit dem internationalen USD-Zahlungsverkehr der Geschäftsbanken zu tun? Nada...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Kommentar zu Deinen Annahmen zum Kreditgeschäft von Auslandsbanken

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 21.10.2024, 23:41 vor 105 Tagen @ Plancius 1648 Views

Hallo Plancius,

ich muss Dir widersprechen.

Wenn die ausländische Geschäftsbank sagen wir mal eine Million USD in Banknoten hat, dann kann sie kein Geld schöpfen. Dann kann sie die Banknoten als Kredit verleihen und dann ist sie ihre Dollar im Gegenzug zu einer Forderung gegen den Kunden los.

siehe Kommentar von Xerxes... :-)

Geldschöpfung funktioniert nur mit Giralgeld. Hierzu braucht die ausländische Bank jedoch ein Konto bei der FED

Nein, braucht sie nicht. Ich meine im Grill/Perczinski oder so ähnlich (Buch für angehende Bankkaufleute, bin selber keiner) ist das beschrieben:

Auslandsbanken nutzen für Zahlungsverkehr Korrespondenzbanken und unterhalten dort Girokonten mit dessen Hilfe sie Zahlungsverkehr abwickeln können.
Zahlungsverkehr ist sozusagen auch eine Hilfsfunktion des Kreditgeschäfts: Als Bank musst Du Liquidität auszahlen können, und Zinsen und Rückzahlung des Kapitals in Empfang nehmen können.

Ein paar Dinge haben sich zwischenzeitlich geändert:
Du kannst als Auslandsbank heutzutage auch ein Konto bei der Bundesbank unterhalten. Ich wollte das nicht glauben und habe das extra noch einmal bei der Bundesbank nachgefragt.

Die "First Savings Bank of Tuvalu" kann ein Konto bei der Bundesbank führen. Überziehung nicht möglich, Teilnahme an geldpolitischen Operationen ist auch nicht.

Auch eine deutsches Kreditinstitut kann ein Konto bei der Fed eröffnen, erfuhr ich (ohne Fed-Bestätigung :-) ).

Mit Hilfe solcher Konten bei der jeweiligen Zentralbank kannst Du Dich als Bank, wenn Du das willst, von der Dienstleistung der ausländischen Korrespondenzbanken unabhängig machen.

und muss für jeden Kredit in USD an einen Kunden die Mindestreserve für den Kredit bei der FED halten.

Die FED sieht prinzipiell nicht, ob die Transaktionen auf dem Korrespondenzbankkonto zahlungsbezogen sind oder die Zahlung durch einen Kreditabschluss (Auszahlung, Zinsen, Rückzahlung) verursacht wurde. Ja, eventuell steht ein Hinweis darauf im Kommentartext.

Meines Wissens war die Umgehung der Mindestreservepflicht auch ein Treiber für die Entwicklung des Euro-Dollar-Marktes.


Indem die FED das USD-Konto der ausländischen Geschäftsbank für weitere Kreditausleihungen sperrt, dann könnte sie doch die unkontrollierte Kreditvergabe in USD im Ausland kontrollieren.

siehe Kommentar oben!

So jedenfalls mein Verständnis.

Wenn ich etwas falsch dargestellt haben sollte, hoffe ich auf Korrektur durch Forist Xerxes!

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Es ging doch im Thread primär überhaupt nicht um den Zahlungsverkehr. Worauf Nereus hinaus wollte, war das Kredit-/Geldschöpfungspotential außerhalb der Kontrolle der Fed.

Plancius @, Dienstag, 22.10.2024, 08:40 vor 105 Tagen @ paranoia 1406 Views

Hallo @Paranoia,

wie der internationale Zahlungsverkehr im groben läuft, ist mir auch bekannt.

Die Banken haben Korrespondenzbanken im Ausland oder direkt ein Konto bei der eigenen Zentralbank. Sparkassen z.b. unterhalten selbst keine Konten bei der Zentralbank, hier läuft der Interbanken-Zahlungsverkehr über die Landesbanken, die dann ihrerseits ein Konto bei der Bundesbank führen.

Die Zentralbanken untereinander verrechnen wiederum über die BIZ in der Schweiz.

Beim genuinen Zahlungsverkehr wird aber zunächst mal kein Geld/Kredit geschöpft.

Was mir unklar ist, wie denn neue Dollar außerhalb des FED-Systems durch Kreditschöpfung entstehen, ohne dass die Kreditgewährung sich letzten Endes als Buchungsposten in der Bilanz der FED niederschlagen soll.

Es könnte ja sonst jede Bank daherkommen, dem Kunden ein USD-Konto eröffnen und ihm dort eine bestimmte Menge an USD gutschreiben und dem Kunden als Kredit gewähren.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Deine Frage zum Geldentstehungsprozess im Zusammenhang mit sogenannten Euro-Dollar

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Dienstag, 22.10.2024, 11:28 vor 105 Tagen @ Plancius 1361 Views

bearbeitet von paranoia, Dienstag, 22.10.2024, 12:11

Hallo Plancius,

Die Zentralbanken untereinander verrechnen wiederum über die BIZ in der Schweiz.

Das ist mir neu. Die vorhandenen Zahlungsverkehrssysteme in der Welt decken alle Zahlungsverkehrsbedürfnisse ab.
Was "verrechnen" Zentralbanken denn?

Eine Rolle der BIZ im Zahlungsverkehr ist mir nicht bekannt.
Die Leistungsbilanzdefizite der USA gegenüber Deutschland seit Gründung der Bundesrepublik schlugen sich in der Ansammlung von Gold- und Dollarreserven in der Bilanz der Bundesbank wieder. Da brauchte es kein dritte Partei wie die BIZ.

Eine operative Bedeutung der BIZ endete vermutlich auch am Ende des zweiten Weltkriegs - so mein Verständnis.

Beim genuinen Zahlungsverkehr wird aber zunächst mal kein Geld/Kredit geschöpft.

Ja.

Was mir unklar ist, wie denn neue Dollar außerhalb des FED-Systems durch Kreditschöpfung entstehen, ohne dass die Kreditgewährung sich letzten Endes als Buchungsposten in der Bilanz der FED niederschlagen soll.

Da bist Du vielleicht Opfer der falschen Darstellung im gelben Forum durch Teilnehmer wie "tar" und andere. Leider hat aber auch Ashitaka immer nur Geldschöpfung auf Zentralbankebene beschrieben. Banken finanzieren sich wie alle anderen Unternehmen auch. Da sie Unternehmen finanzieren, spricht man zur Abgrenzung von Bankenrefinanzierung.

Die einzige Besonderheit von Banken in Abgrenzung zu anderen Unternehmen besteht in dem Privileg, Dienstleistungen ihrer Zentralbank zu nutzen und dem Nachteil aufgrund von Eigenkapitalknappheit einer gigantischen Regulierung zu unterliegen.

Ich hatte deswegen vor Jahren einen Beitrag zur Bankenrefinanzierung geschrieben, den man irgendwie aus den vorhandenen Archiven des gelben Forums rauspuhlen kann. Zu dem Zeitpunkt gab es aber keine Beiträge eines "Plancius".

Du kannst Dir auch meinen alten Beitrag zu einer fiktiven Sparkasse "Lummerland" durchlesen. Bekanntlich ist Lummerland eine Insel und alle haben ein Konto bei der dortigen Sparkasse. Der Beitrag zeigt auf, dass die Zentralbank dort fast keine Rolle mehr spielt!


Die erweiterten Geldmengenaggregate M1, M2 und M3 können wachsen und schrumpfen ohne dass sich die Zentralbankgeldmenge verändert.

Es könnte ja sonst jede Bank daherkommen, dem Kunden ein USD-Konto eröffnen und ihm dort eine bestimmte Menge an USD gutschreiben und dem Kunden als Kredit gewähren.

Genauso wie ich mich gegen ein unverlangte Amazon-Prime-Mitgliedschaft wehren würde, die ja Geld kostet, würde der Bankkunde rebellieren, wenn er plötzlich eine Kontoabrechnung mit Kreditzinsen sähe. Was Du beschreibst, wird also nicht passieren.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Hm?

tar ⌂ @, Gehinnom, Donnerstag, 24.10.2024, 10:15 vor 103 Tagen @ paranoia 866 Views

Was mir unklar ist, wie denn neue Dollar außerhalb des FED-Systems durch Kreditschöpfung entstehen, ohne dass die Kreditgewährung sich letzten Endes als Buchungsposten in der Bilanz der FED niederschlagen soll.


Da bist Du vielleicht Opfer der falschen Darstellung im gelben Forum durch Teilnehmer wie "tar" und andere.

Was genau habe ich falsch dargestellt? Link!

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

1x1 des Debitismus im Euro-Bankensystem: Es ist wie ein klassisches Pyramidenspiel, in dem nicht …

Ostfriese @, Dienstag, 22.10.2024, 12:00 vor 105 Tagen @ Plancius 1695 Views

Hallo Plancius

Was mir unklar ist, wie denn neue Dollar außerhalb des FED-Systems durch Kreditschöpfung entstehen, ohne dass die Kreditgewährung sich letzten Endes als Buchungsposten in der Bilanz der FED niederschlagen soll.

In einem reinen Kreditgeldsystem geht es zuvörderst nicht um das Schuldentilgungsmittel Geld, sondern um den Kredit: Mit Kredit wird gekauft und mit Geld wird bezahlt.

Außerhalb der Fed müssen keine Dollar geschaffen werden, sondern nur Kredit. Einerseits lauten innerhalb im vom Staat kraft Hoheitsrechts initiierten Pyramidenspiel die Schuldscheine auf gesetzliche Zahlungsmittel. Andererseits spielen im Eurobankensystem außerhalb des staatlichen Hoheitssystems die Banken (mit eigener Gesetzeshoheit?) selbst Staat. Wir haben es mit einem Pyramidenspiel, in dem nicht mit Bargeld, sondern mit Schuldscheinen, gespielt wird, zu tun.

Ich setze mich aufs Spiel (Jean Baudrillard) und denke, dass dottores Beispiel der Währungsreform von 1948 in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=66245 Re: Ein Gedankenspiel mit Debitismus verfasst von dottore, 11.06.2001, 15:57

vielleicht hilfreiche Hinweise leisten kann.

..............................

Soweit ich das überblicke, ist das die Grundlage des sog. fractional banking. Als Währungsanker dienen dabei die Guthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank. Es existiert eine mathematische Obergrenze für die nacheinander schöpfbare Geldmenge, nämlich N * ZBG, wenn 1/N die Mindestdeckung ist und ZBG das Zentralbankguthaben.
Gruss: Ecki

Nicht ganz,
Bei fractional banking vergebe ich mehr "Depotscheine" (=Kredite) als Deckung da ist - ich habe WarenGeld und Kredit (der Kategorie 1, in meiner Definition). Also n * Goldvorrat, ZBGeld mit 1/n Mindestreserve.
Hier habe ich Kredite lautend auf Kredite (wiederum lautend auf Kredite, ...),
Das geht, wenn ich keinen anderen Währungsanker als Schuldscheine verwende. Ich denominiere Schulden in Schulden.
Man könnte nun einfach die verschiedenen Ebenen der Kredite zusammenfallen lassen, dann hat man so was wie Fiat Money.
Wie kann dann Kreditgeld vor Warengeld entstanden sein?
Gruß
Diogenes

Hi Diogenes, hi Ecki,

nehmen wir die BRD und die Buba. Lassen wir die Kapitalausstattung, die ohnehin winzig war weg und die Goldkäufe, die die Buba eine Zeitlang getätigt hat, auch.

Da die Buba keinerlei EK-Vorschriften haben muss (wozu auch, die Risiken für ihre aus Fremdwährungen bestehenden Teil der Aktiva kann sie durch Wertberichtigungen ausgleichen; sie muss mit nichts und für nichts haften) und auch kein Gold mehr ankauft, haben wir also beim Start der Buba (damals BdL) bei der Währungsreform:

Aktiv: Ausgleichsforderung gegen den Staat. Passiv: Erstausstattung mit Banknoten für die Bevölkerung. Die AGlF existiert bis heute. Sie ist eine zu 1 % verzinsliche Staatsschuld gegenüber der NB, die demnächst abgelöst werden soll. Die Erstausstattung an Banknoten existiert ebenfalls bis heute, da die AGlF noch nicht zurückgezahlt wurde.

Diese Banknoten können nicht als Waren bezeichnet werden, schon allein nicht wegen ihrer Bilanzierung passiv (siehe weiter unten @Liateds Anmerkungen; bestenfalls könnte die ZB die Druckkosten für die Banknoten aktivieren, weil sie ja jetzt die Banknoten als Waren besitzt, was aber nicht geschieht, sondern über die G+V abgeht).

Die Banknoten wandern ins Publikum und ein Teil davon in die Banken (Ersparnisse). Die Banken ihrerseits konnten zunächst nur diese Ersparnisse ausleihen, was natürlich auch geschehen ist.

Wie ging's weiter? Die Banken vergeben ihrerseits Kredite und zwar ausgezahlt in Banknoten, und dies bevor sie weitere Ersparnisse hereinbekommen haben. Also müssen sich die Banken bei der Notenbank diese Banknoten besorgen. Dies geschieht, indem sie die im Publikum entstandenen Schuldkontrakte (einfach jetzt mal: Wechsel) akzeptieren und diese an die Buba weiterreichen, woraufhin die entsprechenden Banknoten von der Buba herausgerückt werden, sofern die Wechsel ZB-fähig sind.

Nun sind zusätzliche Banknoten in den Verkehr gekommen, von denen immer wieder ein Teil in Form von Ersparnissen an die Banken zurückgereicht wird. Und alles weitere kann laufen wie es heute läuft bzw. mit den berühmten Mindestreservevorschriften gelaufen ist.

Der Witz bei dem System ist eben: Es geht sehr wohl, ein Geldsystem zu haben, das immer nur auf Krediten aufgebaut ist (und diese wiederum auf Krediten, usw. usw.) bis man zurück an die Erstausstattung mit Krediten kommt, eben die Ausgleichsforderung.

Bei einem lupenreinen Kreditgeldsystem (also ohne jemals eine Ware als Basis zu haben) kann ich die betreffenden Forderungen nicht nur zedieren (bei Banknoten = sog. Geldumlauf), sondern ihrerseits immer neu beleihen, und dies im Rahmen ihrer Fristigkeit. So entstehen die bekannten Kreditpyramiden, die zutreffend bezeichnet sind.

Ich brauche keinerlei Ware als Deckung (und sei sie noch so klein) eines solchen Systems und ergo brauche ich auch kein Warengeld.

… mit Bargeld gespielt wird, sondern mit Schuldscheinen. Das Spiel beginnt damit, dass jeder Teilnehmer einen Schuldschein auf sich selber lautend ausstellt. Und dann immer weiter, je länger das Spiel fortgesetzt wird.

Das Pyramidenspiel endet erst, wenn die Schuldscheine nicht mehr akzeptiert werden. Die Schuldscheine müssen nur auf etwas Einheitliches lauten.

Im vom Staat initiierten Pyramidenspiel lauten die Schuldscheine auf gesetzliche Zahlungsmittel. Das kann der Staat kraft Hoheitsrechts durchziehen. Dabei zielt das gesetzlich letztlich auf die Tatsache, dass diese Zahlungsmittel für alle gesetzlich vorgeschriebenen Zahlungen (Steuern usw.) akzeptiert werden müssen (weshalb man auch mit Scheidemünzen beim Staat - im Gegensatz zur Privatwirtschaft - unbeschränkt bezahlen kann).

Oder anders: Gäbe es keine vom Gesetz vorgeschriebenen Zahlungen, gäbe es auch kein gesetzliches Zahlungsmittel, da der Staat den Privaten nicht vorschreiben kann, in was sie gern bezahlt werden wollen, und dies auch nirgends vorgeschrieben ist.

In privaten Zahlungssystemen (denk' Dir den Staat einfach mal weg) würde sich ziemlich schnell wieder so etwas wie der gute alte Goldstandard einstellen (warum Gold, ist wg. seiner bekannten Eigenschaften klar).

Haben wir dann ein Warengeldsystem? Nein. Wir hätten nach wie vor ein Kreditsystem, bei dem die Ware Gold (im relativen Preis zu anderen Waren frei schwankend) zunächst als Tauschgegenstand (nicht Tauschmittel!) in Erscheinung träte, und schließlich irgendwo deponiert würde.

Die Depotscheine wäre ebenfalls Tauschgegenstand, nicht Tauschmittel (egal wie stark im Nominal verkleinert).

Will jetzt jemand einen Kredit haben bzw. geben, würde der auf eine Gewichtseinheit Gold lauten. Und da der Kredit eine Laufzeit hat (sonst wär's ja keiner) hätten wir während der Laufzeit des Kredits die Möglichkeit, diesen noch und noch zu zedieren - der Kredit wäre also das Geld, das umläuft. Und da es gegen die beste vorstellbare Ware, nämlich Gold, als Sicherheit ausgegeben wurde (die Sicherheit ist a) die Vertragserfüllung in Gold (egal ob es altes oder neues ist; altes müsste sich der Schuldner am Markt besorgen, neues evtl. durch Neuproduktion usw.) und da b) die Zugriffsmöglichkeit auf altes Gold besteht (da jemand mit seinem Bestand an altem Gold (= Eigentum) für den Kontrakt gebürgt hat, was eben zu Geld (als geltend) führt, werden diese Kredite als Geld kursieren.

Die Ware bleibt also immer die Ware. Der Kredit bezieht sich auf die Lieferung der Ware. Der Kredit wird zu Geld, weil er sich auf die Ware bezieht bzw. durch das Versprechen auf ihre Leistung plus Bürgschaft umlauffähig (= zessionsfähig) wird.

Was heißt: Du kannst ein Geldsystem sowohl auf Kredite (oben) als auch auf Waren (unten) basieren, auf letztere aber nur, wenn es einen Kredit über diese Ware gegeben hat bzw. dieser genommen wurde.

Geld muss immer Kredit voraussetzen, und Kredite können auf Lieferung von Waren bzw. Zahlung in Waren lauten.

Da Waren aber keine Sachen sein können, sondern durch ihren Charakter Ware zu sein, erkennen lassen, dass sie vermarktbar sind bzw. als vermarktbar produziert werden, setzt dies zweierlei voraus:

1. Aus einer Sache kann nur eine Ware werden, wenn sie bearbeitet wurde (wobei wir der Einfachheit halber einer Monopolisierung einer Bearbeitung gleichsetzen: Nur einer hat etwas gefunden, was alle anderen auch haben wollen). Diese Bearbeitung setzt Zeitablauf voraus, der wiederum nur durch Finanzierung, also Kredit/Schuldverhältnisse überbrückt werden kann.

2. Eine Ware kann nur eine Ware sein, wenn es Märkte gibt, auf denen sie nachgefragt wird (auch der Hausierhandel, also 1 Anbieter, 1 Nachfrager, bilaterales Monopol, ist ein Markt). Und wenn es Märkte gibt, laufen auf ihnen automatisch ebenfalls Zeitspannen ab. Und aus diesen Zeitabläufen ergeben sich ebenfalls wiederum Zeitüberbrückungs- und ergo Kreditierungs- bzw. Verschuldungsnotwendigkeiten.

Oder noch anders: Wo immer und wann immer Zeit abläuft, muss es zu Kredit- bzw. Verschuldungsvorgängen kommen. Und da immer Zeit abläuft (der Raum kann stets derselbe sein), muss also immer gelten (simpel formuliert): Sache → Zeit → Ware. Ware → Zeit → Markt.

Und da Zeit = Kredit sowie Geld = Kredit, führt am Kreditgeldsystem leider kein Weg vorbei, wenn es denn ein Geldsystem sein soll und nicht der einfache Tausch Sache gegen Sache, der obendrein auch noch uno actu erfolgen muss.
Außerdem beschränkt sich ein solcher Tausch in der Regel auf einen Nachfrager und einen Anbieter, woraus kein Geld als geltend für Dritte, Vierte usw. entstehen kann.

Gruß

d.
..............................

Gruß - Ostfriese

Der "Grill/Perczinski" war zu meiner Zeit tatsächlich die Bibel für Bank-Azubis. Zumindest bei der Deutschen Bank.

XERXES @, Dienstag, 22.10.2024, 09:01 vor 105 Tagen @ paranoia 1584 Views

Beschreibt die Grundlagen. Die Details lernt man, wenn man 15 Jahre als Devisenhändler und Zins- und Währungsmanager gearbeitet hat. [[zwinker]]

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Hybride Kriegsführung an den Finanzmärkten?

Durran @, Montag, 21.10.2024, 20:47 vor 105 Tagen @ nereus 2573 Views

Kann es sein, dass der Krieg auch auf der Ebene der globalen Finanzmärkte ausgetragen wird.

Zuerst dachte der arrogante Westen man könnte die Russen vom internationalen Welthandel auszuschließen und letzten Endes finanziell auch auszubluten. Stichwort SWIFt System, Beschlagnahme von russischen Vermögenswerten oder auch Sanktionen. Deckelung der Importpreise für Öl und Gas sowie viele andere Nadelstiche gegen die russische Wirtschafts- und Finanzpolitik.

Präsident Putin hat schon vor dem Ukraine Krieg dem US Dollar den Kampf angesagt indem er nur noch russische Rubel für seine Rohstoffe angenommen hat um das SWIFT Zahlungssystem zu umgehen.

Ich halte es durchaus für möglich, dass China, Russland und andere interessierte Staaten hier entsprechend gegenhalten. Auffällig ist der Goldpreisanstieg sowie die Zinssenkung der FED vor 4 Wochen.

Zum einen stellt sich natürlich die Frage warum die FED die zinsen derart senkt wo es doch sehr gut um die US Wirtschaft steht und sich die Aktienmärkte auf Rekordhochs befinden. Das macht doch ökonomisch überhaupt keinen Sinn. Gleiches gilt für die EZB. Sofort nach der Zinssenkung sprangen wichtige Rohstoffe wieder hoch, was natürlich die Inflation drastisch anheizen dürfte.

Der Butterpreis in Deutschland spricht Bände. Dazu auch wieder die steigenden Energie und Spritpreise. Das ist aber nur eine Randerscheinung.

Viel wichtiger ist der Goldpreisanstieg. Es müssen gewaltige Käufer am Markt tätig sein. Zumindest gelingt es der FED und seinen Bankenkartell nicht mehr den Goldpreis im Zaum zu halten. Und genau das macht mich stutzig. Es gab immer Drückungen, auch wenn man einen Walter Eichelburg dafür kritisierte.

Wenn die Käufer nun noch auf physischer Auslieferung bestehen, es nicht gedeckte Goldverkäufe gibt, dann geht es dem US Dollar ans Leder. Ich bin sehr gespannt wie lange die FED dem Treiben noch zusehen wird. Das schlimmste Szenario für den USD ist doch ein ausbrechender Goldpreis verbunden mit einer massiven Abwertung des USD und seiner verbundenen Währungen.

In meinen Augen gibt es die Möglichkeit, dass die Russen genau dieses Szenario durchführen.
Am Ende gäbe es vielleicht nur 2 Möglichkeiten für die FED und die EZB um ihre währungen zu retten.
Ein Goldverbot und oder massive Zinserhöhungen, was die Volkswirtschaften massiv belasten dürfte und dann auch zu realen Wohlstandsverlusten führen wird.

Ist allerdings auch nur so ein Gedankenspiel meinerseits.

Wir brauchen gar keine "Welt-leit"-Währung.

StillerLeser @, Montag, 21.10.2024, 22:55 vor 105 Tagen @ nereus 2284 Views

Wobei dieser Begriff eine Verschleierung dessen ist, daß es eine Welt-Knecht-Währung ist, und so eine braucht die Welt gleich zweimal nicht.

Jedes Land soll die Währung haben, die es will. Geld wechseln hat immer und überall funktioniert, für Reisende, Firmen und Staaten. Da muss und soll nichts "geleitet" werden.

Daß es eine gibt (bald nicht mehr) und die ehrfürchtig so genannt wird ist ein deutliches Zeichen, daß jemand versucht, die Welt zu beherrschen und auszubeuten. Weg damit.

Deine Gedanken und Argumentation zur "Weltleitwährung" teile ich

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 21.10.2024, 23:51 vor 105 Tagen @ StillerLeser 1971 Views

bearbeitet von paranoia, Montag, 21.10.2024, 23:59

Hallo StillerLeser,

ja ich teile Deine Überlegungen. Vermutlich liegst Du damit auch auf einer Linie mit Dr. Markus Krall, der Dir zumindest zugestehen würde, dass nach einer edelmetallgedeckten Währung eine Vielzahl lokalen Währungen das ist, was zu einer kapitalistischen, liberalen Wirtschaftsordnung noch am ehesten passen würde.

Die Weltregierung, die Weltwährung sind alles Konstrukte, die Dir die Flucht aus einem System, das Du ablehnst, unmöglich machen oder zumindest erschweren soll.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Standardisierung und/oder Herrschaft?

nereus @, Dienstag, 22.10.2024, 07:52 vor 105 Tagen @ StillerLeser 1956 Views

Hallo Stiller Leser!

Du schreibst: Wir brauchen gar keine "Welt-leit"-Währung.

Nun ja, es gibt Leute, die einen universellen Geld- bzw. Währungsstandard durchaus für nützlich erachten.

Wobei dieser Begriff eine Verschleierung dessen ist, daß es eine Welt-Knecht-Währung ist, und so eine braucht die Welt gleich zweimal nicht.

Hier liegt der Hase im Pfeffer.
Standardisierung und/oder Herrschaft – was war zuerst da?
Huhn oder Ei?
Redete man den Leuten ein, das Leben mit Standards zu vereinfachen, um später herrschen zu können oder entwickelte sich die Standardisierung zum Herrschaftsmodell, weil plötzlich alles alternativlos wurde?

Gegen Standards habe ich erst einmal nichts, weil sie oftmals das Leben erleichtern.
Das bedeutet aber wiederum nicht, daß alle die Hosen, Jacken und Kleider der Marke Nordkorea im freundlichen steingrau tragen sollen.
Die Dosis macht`s. [[zwinker]]

Jedes Land soll die Währung haben, die es will. Geld wechseln hat immer und überall funktioniert, für Reisende, Firmen und Staaten. Da muss und soll nichts "geleitet" werden.

Das wollen die BRICS-Staaten auch nicht ändern, jedes Land soll seine nationale Währung behalten. So steht es auch im UNIT Whitepaper, wie man hier nachlesen kann: https://unitfoundation.org/

Es geht um eine Handelswährung, wo Vertragspartner (in der Regel sind das Unternehmen, die Waren und Dienstleistungen ex- oder importieren) Geschäfte auf Basis eines gemeinsamen Standards abwickeln können.
Dort will man gerade den politischen Einfluß ausschalten.

Ich kann daran nichts Schlechtes finden, weil es bei der Internationalisierung der Welt einfach gemeinsame Regeln geben sollte, ohne daraus nun wieder einen kommunistischen Einheitsbrei zu generieren.

mfG
nereus

Quellen aktualisiert

nereus @, Dienstag, 22.10.2024, 08:11 vor 105 Tagen @ nereus 2085 Views

Ich habe eben festgestellt, daß der Quellenverweis meiner Hauptargumentation zum Eurodollar in die dokumentarische Vielfalt [[lach]] führte.
Das geht natürlich gar nicht.

Und da es sein könnte, das dieses Thema noch andere Leute interessiert, ergänze ich die Daten dazu.

Das Dokument heißt: The Monetary Fifth Column: The Eurodollar Threat to Financial Stability and Economic Sovereignty und stammt von Stephen A. Fowler
Hier ist der richtige Verweis: https://scholarship.law.vanderbilt.edu/vjtl/vol47/iss3/5/

Auch interessant, ist das, was Milton Friedmann dazu schrieb, siehe hier: https://fraser.stlouisfed.org/title/review-federal-reserve-bank-st-louis-820/july-1971-...
Nötigenfalls hoch scrollen.

Und für Spezies, die dazu auf dem Laufenden bleiben möchten, nochmals der Link zur Eurodollar University von Jeff Snider und seinen Beiträgen auf Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCrXNkk4IESnqU-8GMad2vyA

Nein, ich bekomme keine Provision von Herrn Schneider. [[freude]]

Übrigens, das Thema Eurodollar war in den Sechzigern und Siebzigern durchaus präsent, was auch die Quellensuche indiziert, die oftmals auf "in die Jahre gekommene" Schriftstücke verweisen.
Irgendwann ist das Thema vergessen worden, doch das Problem wurde immer größer.

mfG
nereus

Cher Nereus

LePenseur ⌂ @, Donnerstag, 24.10.2024, 11:15 vor 103 Tagen @ nereus 1080 Views

... darf ich eine Frage aus dem LePenseur-Blog hierher weiterreichen?

Es bleiben mir zwei wesentliche Fragen, auf die Sie nicht eingegangen sind.
a) Über welches Clearinghouse laufen Eurodollar Transfers und ist man da tatsächlich von der USA unabhängig?
b) Der Zahlungsverkehr muss auch außerhalb des SWIFT-Systems laufen, weil dieses von der USA ausspioniert wird und auch dort Sanktionen der USA problemlos greifen. Egal welche Währung, es braucht auch ein neues internationales System, das nicht vom politischen Willen der USA abhängig ist, will man selbstbestimmt leben.

U.A.w.g./R.S.V.P.

LePenseur

--
LePenseur

na gut

nereus @, Donnerstag, 24.10.2024, 13:14 vor 103 Tagen @ LePenseur 4906 Views

Hallo Herr Le Pen! [[freude]]

... darf ich eine Frage aus dem LePenseur-Blog hierher weiterreichen?

Warum nicht?

Es bleiben mir zwei wesentliche Fragen, auf die Sie nicht eingegangen sind.

Ich hatte auch nur einen Beitrag zum Eurodollar eingestellt, keine Enzyklopädie zum Thema. [[zwinker]]

a) Über welches Clearinghouse laufen Eurodollar Transfers und ist man da tatsächlich von der USA unabhängig?

Zum ersten Teil zitiere ich einmal einen Text aus einem der Links (Fowler, Die Eurodollar Bedrohung, 2014), was das Thema aber sicher nicht erschöpfend erklärt.

New York spielt bei diesen Transaktionen als Clearingstelle für Interbankenkredite eine wichtige Rolle. Daraus ergibt sich eine der ersten Herausforderungen bei Eurodollar-Transaktionen:

Da New York die Clearingstelle ist, muss die Federal Reserve Bank als Kreditgeber letzter Instanz fungieren, wenn es zu großen Überziehungen kommt (was bei jeder großen Interbanktransaktion unweigerlich der Fall ist).
Mit anderen Worten: Das Overnight-Fenster der Federal Reserve Bank of New York ist potentiell in jede Interbankentransaktion mit Eurodollar involviert.

Eine weitere grundsätzliche Folge der Verbreitung von Eurodollar-Transaktionen ist die Ausweitung der Bilanzen ohne eine damit einhergehende Ausweitung der Reserven in den Vereinigten Staaten.

Hier geht es um die ganz großen Batzen und der Gefahr, daß das System in Schieflage gerät.

Zum zweiten Teil, ja, man ist unabhängig und wie im Teil 1 ersichtlich, besteht die Abhängigkeit eher andersherum, da im Krisenfall – siehe mein Eingangsartikel - die FED den europäischen Banken 2008 und 2011 zu Hilfe eilen mußte.
Deswegen trägt der Artikel auch den Namen „Die Eurodollar-Bedrohung“. [[zwinker]]

b) Der Zahlungsverkehr muss auch außerhalb des SWIFT-Systems laufen, weil dieses von den USA ausspioniert wird und auch dort Sanktionen der USA problemlos greifen.

Jetzt geht es vermutlich um den UNIT, oder?
Die BRICS erschaffen gerade eine Alternative zu SWIFT .. oder haben sie gar schon.

mfG
nereus

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