Warum erlaubt sich Edelmetall so eine stetig steigende "Wertsteigerung"?

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Mittwoch, 16.10.2024, 19:46 vor 107 Tagen 5490 Views

Ja, ich weiß, derzeit ist zu dem Thema "Psst!" angesagt, zumal schon fast alles dazu x-mal geschrieben wurde.
Weil die bisherigen theoretischen Voraussagen bisher kaum eingetreten sind, nun aber, beschleunigt wegen dem Ukrainekrieg, doch stärker auch praktisch zum Tragen kommen, lohnt vielleicht ein kurzer Blick auf einen Artikel, den Goldseiten.de eingestellt hat.

https://www.goldseiten.de/artikel/633964--Nick-Giambruno~-Der-unaufhaltsame-Weg-zu-eine...

Es erklärt sich damit auch, warum Rußland keine Eile hat, die Ukraine zu besiegen.
Es dreht den Spieß, den Reagan in den 80er Jahren benutzt hatte, um Rußland tot zu ruesten, derzeit um, läßt den eh schon angeschlagenen Wertewesten in den gleichen langen Stab hineinstuerzen.
Aber jetzt sitzt Rußland am Knauf und rammt den Säbel jeden Tag ein wenig mehr in das strukturell ueberdehnte, fette, träge und faule Wohlfahrtsgendergebilde, das sich nur noch durch Verkauf ihrer "Reservewährungen" am Leben erhalten kann.
So, wie der Rubel damals eine rasante Entwertungsrunde nach der anderen hingelegt hatte, so haben Dollar, Euro, Yen, Pfund... das gleiche Schicksal vor sich. Viele Notenbanken erkennen das auch langsam, und versuchen unauffällig, so schnell man das eben halbheimlich vollziehen kann, aus den klassischen Reservewährungen in das alte jahrtausendalte Reservegut "Gold" zu wechseln.
Und mit jeder Zentralbank, die folgt, nicht die Letzte sein möchte, die auf den angefahrenen Zug noch bei langsamer Fahrt aufspringen will, erhöht sich das Tempo.
Gold könnte sehr schnell viel höher steigen, als die Masse es erahnen kann.

Denn:

Eine Zeitenwende scheint sich anzubahnen,
in der die Masse wieder sehr viel, viele alles, verlieren wird, denn es kommt der lang erwartete, aber schon innerlich auf den Sanktnimmerleinstag verschobene Zahltag fuer die unendlich aufgeblähten Verteilorgien rasant schnell näher.

Wir werden darueber fast alle noch schreiben können.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Im Grunde läuft Gold jetzt einfach nur den langfristigen Trend weiter. (mTuB)

DT @, Mittwoch, 16.10.2024, 21:26 vor 107 Tagen @ eesti 4100 Views

bearbeitet von DT, Mittwoch, 16.10.2024, 22:22

[image]

Von 2000 bis 2011 mit der schönen Steigung im semilogarithmischen Diagramm. Also einfach nur exponentielles "Wachstum", also konstante Inflationsrate.

Dann Tasse-und-Henkel-Formation, und jetzt gehts wieder mit der Inflationsrate weiter.

Von Zusammenbruch ist weit und breit nichts zu sehen. Die Amis dominieren mit ihrer Hochtechnologie und ihrem Militär die Welt, und solange sich China nicht Taiwan krallt, geht das noch eine Zeitlang so weiter.

Schon in den 90er Jahren wurde geunkt, die Amis seien bald bankrott, sie könnten nur noch Geld drucken, der Schuldenstand sei schon bei 4 Billionen USD, und bei Deutschland warens ein paar Hundert Milliarden.

[image]

Wie man sieht, ist das einfach nur eine exponentielle Wachstumskurve. Seit 2000 hat sich der Goldpreis verachtfacht. Zu den Zeiten, als Dottore hier noch von seinem 12.5 kg Russenriegel gesprochen hat, ist dessen Preis von 125000 EUR auf 1 Mio EUR gestiegen. Es sind meiner Meinung nur noch wenige Tage, bis der Preis für das kg von 79250 EUR (heute, ATH) auf 80000 EUR steigt. Dann ist die Million voll.

Der Faktor 8 in 24 Jahren entspricht einer jährlichen steuerfreien Wachstumsrate von 9%. Ziemlich genau auch, was die wahre Inflation ist und was die Indizes über die Zeit gemacht haben.

Dieses Entschuldungsschema wird eine ganze Zeitlang so weiterlaufen. Wenn es so weitergeht, kostet der Russenriegel von Dottore im Jahre 2050 dann 8 Mio EUR, das kg kostet dann 640 000 EUR, und ein Haus kostet dann eben nicht 0.5-1 Mio EUR, sondern eben das 8-fache.

DT

PS: Zwei weitere Dinge sollte man noch in Betracht ziehen:

(a) Debt to GDP ratio. Siehe zB den Artikel (aus 2012) hier:
https://www.theatlantic.com/business/archive/2012/11/the-long-story-of-us-debt-from-179...
Solange man da nicht allzuweit über 100% läuft sollte man ok sein.

(b) Demographie. Die Amis haben sich von 270 Mio auf 345 Mio vermehrt, zumeist dank fleißigen, genügsamen, katholischen Mittel- und Südamerikanern, mit vielen Kindern und viel Familiensinn. Die den Traum haben, sich über Salatpflücker und Gärtner zu einem eigenen Truck und einem eigenen Haus hoch zu arbeiten und so die amerikanische Economy beflügeln. Während das linksgrüne Gesocks bei uns das Gegenteil macht, radikalislamistische Mohammedaner reinholt, stinkend faul, am Bahnhof oder in der Fußgängerzone abhängend, messerstechend, und sie dann mit Bürgergeld, Wohnung, Nebenkosten etc. zuschüttet.

8%p.a die letzten 10 Jahre, aber ein Drittel plus in den letzten 12 Monaten in Euro gerechnet.

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Mittwoch, 16.10.2024, 22:11 vor 107 Tagen @ DT 3688 Views

Ich bin voll bei Deiner Argumentation, was den langfristigen Bereich angeht.
Mir ging es aber in meinem Geschreibsel um die Änderung der letzten Zeit mit ihren neuen Rahmenbedingungen.
Wir hatten jetzt Preisanstiege von gut 30% bei Au und Ag in Euro innerhalb von nicht einmal einem Jährchen, das ist schon eine nachdenkenswerte Situation.
Es ist m.E. derzeit so, daß die Welt beginnt, die alten "Reservewährungen" abzustoßen.
Das Gelddrucken auf Kosten der Länder, die sich die gedruckten Papiere unter das jeweilige Zentralbankkopfkissen legen, funktioniert nicht mehr so wie gehabt.
Deshalb der Link in Goldseiten.de , wo die neuen Bedingungen etwas angesprochen werden.
Das reine Inflationieren könnte noch Hundert Jahre so weiter gehen, aber wenn niemand die neuen Zettel absorbiert wird es ungemuetlich.
Dannn haben wir schnell Situationen, wie in Rußland nach 1989, Deutschland 1918-1923, Ungarn 1945-50...

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Hallo eesti, hier ist eine interessante Tabelle mit den jährlichen Veränderungen beim Goldpreis: (mTuL)

DT @, Donnerstag, 17.10.2024, 07:38 vor 107 Tagen @ eesti 3426 Views

bearbeitet von DT, Donnerstag, 17.10.2024, 07:41

https://curvo.eu/backtest/de/markt-index/gold-bullion?currency=eur

Ich habe ein paar hohe Werte (Entwicklung in EUR/DM) rausgesucht, die zeigen, daß 2024 mit bisher 32% in EUR und 30% in USD nicht so außergewöhnlich ist:

1979: 123%
1980: 24%
1993: 28%
1999: 18%
2005: 35%
2007: 17%
2009: 23%
2010: 37%
2011: 15%

Dem stehen die schweren Jahre entgegen:

1981: -19%
1990: -17%
1997: -13%
2013: -31%

Man muß aber sagen, daß die -31% in 2013 nach einem fulminanten Anstieg seit 2000 waren, damals hatte sich der Preis von Gold in gut 10 Jahren mehr als vervierfacht.

Auch schon damals hat sich mein Bild bewahrheitet, daß die Inflation dem Preis von Gold vorgelaufen war (das war vor allem die Gelddruckerei nach 9/11 und nach 2008-10 Lehmann Pleite und Bursting der Housing Bubble etc), so daß sich die gespannte Feder einfach entspannt hatte.

Genau dasselbe ist meiner Meinung nach jetzt am Laufen, bis der Preis von Gold wieder ein einigermaßen durchschnittliches Verhältnis zu M3 und zu den Schulden hergestellt hat. In meinem Post vor ein paar Wochen oder Monaten hatte ich ja ausgerechnet, wohin es gehen könnte, wenn man beim fractional reserve banking entsprechend rechnet.

Gruß DT

[image]

Ich bin nicht so sicher, dass das lange so weitergehen kann...

stocksorcerer @, Donnerstag, 17.10.2024, 08:09 vor 107 Tagen @ eesti 3962 Views

bearbeitet von stocksorcerer, Donnerstag, 17.10.2024, 09:01

Schreibt man den Trend fort, muss die USA allein für den Schuldendienst deutlich tiefer in die Tasche greifen als für die Militärausgaben. Wenn sie die Dinge immer wieder mit "frischem" Geld zuschütten, geht die Kaufkraft des Dollar gegen Null. Bin gespannt, wie der Durchschnitts-Amerikaner - gibt es eigentlich eine US-Entsprechung für den Michel? - mit der Entwertung der Währung und der daraus folgenden Teuerung umgeht.

Es liegt also quasi in der Natur der Dinge, dass die BRICS und alle anderen Nationen, die nicht "Hurra NATO" schreien, sich schnellstmöglich aber behutsam nach Lösungen umsehen. Die Menschen, die innerhalb des Wertewestens leben, huldigen immer noch dem Papier wie manche Israeliten seinerzeit dem goldenen Kalb. Gefährliche Geschichte.

Gruß
stocksorcerer

Ich denke sogar, das Gegenteil wird passieren. (mT)

DT @, Donnerstag, 17.10.2024, 08:17 vor 107 Tagen @ stocksorcerer 4531 Views

Trump hat bereits angekündigt, im Falle des wohl ziemlich sicher eintretenden Wahlsieges in gut 2 Wochen Druck auf die Fed auszuüben und auf Powell, um den Dollar bewußt zu schwächen. Das hatten wir ja schon in der Vergangenheit, bis auf 1.60 USD für einen EUR. Schade für meine US Aktien, das ganze High-Tech-Zeugs, aber gut für die Wirtschaft und die Kurse. Allerdings nur, wenn die USA zu einer Exportnation werden und nicht eine Importnation bleiben.

2017:
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/dieser-plan-von-praesident-trump-birgt-ein-gr...

2024:
https://www.fundresearch.de/kolumne/warum-donald-trump-ein-risikofaktor-fuer-die-wirtsc...

"Bestes Beispiel ist Trumps Angriff auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve. Trump spricht offen davon, in die Geldpolitik hineinregieren zu wollen. Er habe einen „besseren Instinkt“ als die „Leute, die bei der Federal Reserve sind“, sagte Trump im Gespräch mit Elon Musk. Trump will demnach die Zinsen senken und den US-Dollar schwächen. Das ist sein Masterplan, um die USA international und vor allem China gegenüber wettbewerbsfähiger zu machen."

Damit könntest Du recht haben.

nereus @, Donnerstag, 17.10.2024, 10:04 vor 106 Tagen @ DT 3705 Views

Hallo DT!

Aber, wenn die Amis den Dollar bewußt entwerten – wie es Trump beabsichtigt – wird die Fluchtbewegung aus dem Dollar zunehmen, denn die Gläubiger werden es kaum widerspruchlos ertragen, daß ihre Guthaben noch schneller entwertet werden als jetzt schon, was ja dann die zu erwartende Folge wäre.
Also, was gut ist für „Amerika“ ist es nicht unbedingt für den Rest der Welt.

Und da, wie @stocksorcerer erwähnt, auch der Schuldendienst inzwischen exorbitant ist, kann es tatsächlich nur noch wenige Jahre dauern, bis der ganze Laden den Bach hinunter fährt.

So rosig, wie Du die USA beschreibst, ist es in der Realität keinesfalls.
Deswegen möchten sie ja nun auch gerne die inzwischen völlig verkackte Ukraine den Europäern überlassen.

Und was Du zur Migration schreibst, wirkt auch etwas angestaubt.
Die „Fleißigen und Genügsamen“, die in Strömen die Grenzen überqueren. verlagern sich von den Metropolen auf’s Land, verdoppeln in kurzer Zeit die Einwohnerzahl und stehlen u.a. das Federvieh aus den Stadtpark-Teichen.
Die Amis könnten vor einem Bürgerkrieg stehen und wären dann vor allem mit sich selbst beschäftigt.

Nein, der Westen, inkl. die USA, haben wirtschaftlich fertig und leben nur noch von der Substanz.
Der High-Tech Scheiß wird völlig überbewertet, wenn auch dieser nicht unwichtig ist.
Doch wenn die Blasen platzen, wird man sehen, was davon noch übrigbleibt.

Die Musik wird künftig im Mittleren und Fernen Osten abgehen, möglicherweise auch noch in Afrika, aber dort nur an exponierten Orten.
Wenn Europa nicht endlich erwacht, wird es über Jahre in der Grütze herum lavieren.

Eine Kleinigkeit noch zum „Gelb-Kack“.
Der Aufwärtstrend ist mehr als beeindruckend.
Die Korrektur will einfach nicht kommen.

Ich denke, bis nächste Woche ist das Metall noch außer Gefahr, möglicherweise sogar bis zu den US-Wahlen.
Aber danach wir die Messe gelesen und zwar in beide Richtungen.

Wenn der BRICS-Gipfel nichts Neues zum UNIT bringt und die US-Wahl halbwegs geordnet verläuft, rechne ich mit einer Korrektur bis 2.500 oder gar 2.200 Dollar.
Das dürfte aber nur von kurzer Dauer sein – mehrere Wochen? – und danach geht wieder die Post ab, da sich das finanzielle Umfeld nicht wesentlich geändert hat.

Werden jedoch aus Kasan oder bei den Wahlen Sensationen gemeldet, dann solltet es schnurstracks in Richtung 3.000 $ gehen.

mfG
nereus

Der Westen hat fertig. Kalifornien will weitere Raketen-Starts von Elon Musk's SpaceX verbieten

Plancius @, Donnerstag, 17.10.2024, 11:24 vor 106 Tagen @ nereus 3591 Views

Kalifornien will Elon Musk nun weitere Raketen-Starts verbieten und nutzt dazu die Kommission der Küstenwacht. Der Grund für das Verbot seien Elons politische Äußerungen, wobei diese Begründung klar gegen die amerikanische Verfassung verstößt.

So gestern Abend im Interview auf Fox News.

https://www.youtube.com/watch?v=6EOJMUkKpSE

Das kann im Westen nichts mehr werden. Jegliche Innovationen werden von Ideologen abgewürgt.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Raketen-Recycling, Twitter befreit, was sonst noch?

Ankawor @, Donnerstag, 17.10.2024, 12:36 vor 106 Tagen @ Plancius 2945 Views

Beim Namen Elon Musk erntete ich Stirnrunzeln und erfuhr dann nebulös, dass er umstritten sei.

Nun bin oder war ich auch manchmal contra zu seinen Sachen, aber mir fällt zum Starlink ein, dass er vielen Menschen in unterentwickelten Ländern den Anschluss ans Internet ermöglicht hat, dass er das Wegschmeißen von Raketen durch Recycling beendet hat und dass er Twitter von übler Zensur befreit und Meinungsfreiheit ermöglicht hat.

Das konnte das Stirnrunzeln nicht beseitigen. Was hat er denn noch positives vollbracht bisher? Oder was kommt noch. Ich habe mir seine genuschelten Vorträge angehört - der Mann denkt auf einer vollkommen anderen Ebene als die meisten Menschen. Vermutlich auch die Stirnrunzler.

Achso, ja auf Nachfrage erfuhr ich dann, dass er für Trump sei.

Der schwarze Schwan könnte den Namen Deflation tragen.

nereus @, Donnerstag, 17.10.2024, 13:04 vor 106 Tagen @ Plancius 3648 Views

Hallo Plancius!

Ja, der Westen ist auch politisch verunstaltet, ideologisch verblödet und lähmt sich selbst.

Das eigentliche Problem ist jedoch, daß man die vergangenen Krisen immer wieder mit Geld und Kredit zugekleistert hat, um sich Zeit zu erkaufen.

Es durfte keinen Abschwung geben, es mußte immer weitergehen und besser werden.
Die Wirtschaft durfte nicht „atmen“.

Begonnen hat das schon in Achtzigern, spätestens nach dem Crash 1987.
Da kündigte sich ein großer Abschwung an (Kondratjew-Zyklus), der dann noch mit dem Zusammenbruch des Ostblocks übertüncht wurde.
Hätte man damals schon reformiert, wäre das Drama noch beherrschbar gewesen.
Aber das waren die Jahre der Streiks und der Emanzipation.

Die staatliche Inflationierung ist nur die Flucht des Zebras (65 km/h) vor dem Gepard (120 km/h), der immer näher kommt.

@dottore hat das Thema ausführlich behandelt.
Man versucht den drohenden Kältetod mit immer größerer Wärmezufuhr zu behandeln.
Außer Zeitgewinn gibt es aber da leider nichts zu gewinnen, es wird nur auf die nächste Generation übertragen.
Am Ende könnte dann der Wärmetod (Hyper-Inflation) stehen, da der Erfrierende sich einfach nicht erwärmen wollte.
Oder besser - er wollte schon, aber konnte nicht. [[ironie]]

Ich vermute uns droht das Schicksal Japans, das man als verlorene Jahrzehnte bezeichnet hat.

Die verlorenen Jahrzehnte sind eine lange Periode wirtschaftlicher Stagnation in Japan, die durch den asset price bubble Zusammenbruch der Vermögenspreisblase ab 1990 ausgelöst wurde.
Der singuläre Begriff Lost Decade (10 Dollar, Ushinawareta J'nen) bezeichnete ursprünglich auf die 1990er Jahre, aber die 2000er Jahre (Verlorene 20 Jahre, 20 Dollar) und die 2010er Jahre (Verlust 30 Jahre, 30 Dollar) wurden von Kommentatoren aufgenommen, als das Phänomen weiterging.

Von 1991 bis 2003 wuchs die japanische Wirtschaft, gemessen am BIP, nur um 1,14 % jährlich, während die durchschnittliche reale Wachstumsrate zwischen 2000 und 2010 etwa 1% betrug, sowohl deutlich unter den anderen Industrienationen.

Die Schuldenstände stiegen als Reaktion auf die Finanzkrise in der Großen Rezession im Jahr 2008 weiter an ..
Japans nominales BIP pro Kopf stagniert seit den 1990er Jahren um 40.000 Dollar, während andere Volkswirtschaften ein deutliches Wachstum erlebt haben.

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Lost_Decades

Das ist auch der wahre Grund, warum die Hintertanen des Geldes einen großen Krieg wollen.
Die größten Aufschwünge kommen immer dann, wenn zuvor alles kaputtgemacht worden ist.

@dottore hätte das Neuverschuldungsspielraum genannt .. oder so ähnlich.
Vermutlich wird sich gleich @Ostfriese einklinken und den korrekten Begriff nennen. [[freude]]

mfG
nereus

Kriege sind ausschließlich Staatsphänomene. Und die Kriegsgefahr wächst mit zunehmenden …

Ostfriese @, Freitag, 18.10.2024, 14:11 vor 105 Tagen @ nereus 1812 Views

Hallo nereus

@dottore hat das Thema ausführlich behandelt.

Man versucht den drohenden Kältetod mit immer größerer Wärmezufuhr zu behandeln.

Mit dem Satz:

Den kompletten Kältetod setze ich für die BRD nach wie vor auf 2012, kann wegen der 1989er Umbrüche durchaus auch früher kommen.

prognostizierte dottore in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=209970 Re: @dottore und andere! Habe eine Frage! verfasst von dottore, 08.08.2003, 16:49

fälschlicherweise den Kältetod für das Jahr 2012. Ein Denkfehler liegt nicht vor, nur das Zeichensystem der ausschließlich vorherrschenden archimedisch-parmenideischen Weltsicht kann die wahrnehmbare Realität nicht vollständig erfassen.

@dottore hätte das Neuverschuldungsspielraum genannt ... oder so ähnlich.

Vermutlich wird sich gleich @Ostfriese einklinken und den korrekten Begriff nennen. [[freude]] .

Ich denke, dass wir uns auf die mathematischen Gesetzmäßigkeiten und Gewissheit der 3fachen Axiomatik des Analogen mit der Abgabe ex-nihilo in Verbindung mit der terminlichen Fixierung und der Sanktionsbewehrung als Grundlage der Macht und der Herrschaft des Menschen über den Menschen, der Simulation danach, die […] unser Vorstellungsvermögen [fesselt], um die Wahrheit zu erfahren und der Perpetuierung dessen in allen Derivaten des Staatlichen, besinnen müssen.

Am Ende eines zyklisch-zivilisatorischen Durchganges mit seinen umfangreichen Verwerfungen ergeben sich Neuverschuldungen nur aus der Beute siegreicher kriegerischer, nicht unbedingt alles kaputtgemachten Eroberungen. Die Übernahme der DDR durch Westdeutschland mit der Einführung von beleihungsfähigem Privateigentum ließ erst den debitistischen Prozess zu einer allgemeinen Verbesserung der ökonomischen Lage starten.

Dottore zu Beginn der Recherchearbeit des alten EWF in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=86484 Re: Der Staat ist das Raubtier verfasst von dottore, 16.10.2001, 09:43
...............................

Oldy schreibt dieses:

°°°Auch Eigenkapital muß sich verzinsen, sonst würde der Unternehmer sein Unternehmen erst gar nicht beginnen. Er kann sich zwar täuschen und hat dann eben Pech gehabt, aber ohne berechtigte Gewinnhoffnungen wird nicht investiert.°°°

Wie entsteht die Verzinsung von EK? Es verzinst sich nicht aus sich heraus, sondern es wird als Kapital eingesetzt. Denn würde es sich aus sich heraus verzinsen, würde es nicht als Kapital eingesetzt. Wo kommen also die Zinsen her? Nirgendwoher - es sei denn es sind Gewinne.

Wo kommt der Gewinn her? Durch zusätzliche Verschuldung (Kredite), die jene aufbringen müssen, die mit Hilfe des EK hergestellte Güter kaufen. Deine Gewinnhoffnungen lassen sich nur erfüllen, indem sich die Abnehmer der Produktion insgesamt über das hinaus verschulden, das sie als Teilnehmer an der Produktion selbst als Faktorkosten von den Unternehmern ausgezahlt bekommen hatten.

Schon wieder verwechselst Du einen Unternehmer mit der Wirtschaft insgesamt.

Also: EK aller Unternehmer= 1000. Jetzt wird mit Hilfe des EK produziert. Das EK steht, da in der Produktion eingesetzt (z.B. als Grund und Boden) nicht als Nachfrage zur Verfügung (anderes Beispiel kommt gleich). Bei der Produktion entstehen Faktorkosten 1000. Die werden vom Produzenten ausgezahlt. Gesamt als Nachfrage für alle Produkte also vorhanden: 1000.

Kosten der Produktion ebenfalls nach wie vor: 1000. Alle Unternehmer wollen 20 % Gewinn machen. Sie wollen also aus einem Kreislauf, in dem nur 1000 vorhanden sind, 1200 herausholen. Wie geht das? Entweder nicht (Folge: Bankrotte) oder dadurch, dass der Kreislauf (Summe aller Nachfragenden) sich in Höhe von 200 verschuldet, z.B. indem er Waren in Summa 200 auf Kredit kaufen, den ihnen die Produzenten einräumen.

Bestens am Beispiel der Autoindustrie zu beobachten: Die Produzenten haben sich inzwischen der Einfachheit halber schon Banken angegliedert, die diese Verschuldungs- bzw. Kreditierungsvorgänge ermöglichen.

Zweites Beispiel: EK 1000. Es wird bei der Produktion vollständig als Löhne und Gehälter ausgezahlt. Der Kreislauf hat jetzt die 1000, die bisher als 1000 bei den Unternehmern gelegen hatten. Unternehmer wollen 1200 zurückhaben. Rest: Siehe oben.

Oldy schreibt weiter:

°°°Niemand wird "gezwungen" Schulden zu machen. Die Umstände zwingen einem dazu.

Welche Umstände zwingen den Käufer eines BMW dazu, den BMW auf Pump zu kaufen?

Und weiter:

°°°Die Umstände für den Staat hast Du ja beschrieben.

Ja, die hat Diogenes perfekt geschrieben. Da der Staat eine Institution ist, die mehr Geld ausgeben muss, als sie eingenommen hat (er muss sich selbst, seine Politiker und Bürokratien alimentieren, seine Segnungen und seine Kriege finanzieren), muss er sich verschulden. Da liegt der Hase im Pfeffer.
Deshalb haben wir Staatsschulden, die schneller gestiegen sind; als jemals auch nur zur Bedienung der Zinsen aus diesen Schulden von der Bevölkerung erwirtschaftet und als zusätzliche Steuern an den Staat abgeführt werde kann. Deshalb kommt es automatisch zum Staatsbankrott.

Beim Staat gilt wie überall: Steigen Schulden schneller als das, woraus sie bedient werden können (beim Staat Staatsschulden / BIP), kommt es in berechenbar endlicher Zeit zum Bankrott.

°°°Genau so gibt es die verschiedensten Umstände für Privatpersonen. Mich zwang der Umstand, daß ich verrückt genug war ohne Eigenkapital etliche Millionen Schilling für ein Handelsunternehmen investieren zu wollen. Einen anderen zwingt vielleicht der Umstand, daß er ein Dach über den Kopf braucht.°°°

Du hast Dich verschuldet, weil Du verrückt gewesen bist. Mit diesem Argument willst Du das Phänomen Zins kritisieren, das in Deinem Fall gar nicht erst in Erscheinung getreten wäre, wenn Du Dich nicht verschuldet hättest?

Wenn sich jemand verschuldet, weil er ein Dach überm Kopf braucht: Warum wohnt er nicht solange zu Hause oder zur Miete, bis er das Geld für das Dach überm Kopf zusammen hat? Hast Du Deine Hütte in Shangri-La auf Pump gekauft?

Dann gings weiter:

Die Staaten sind nicht Zinsbezieher. Sie sind Zinszahler und wollen diese Zahlungen auf die Bevölkerung überwälzen.

Sie wollen nicht nur, sie müssen, sofern sie nicht aufbuchen wollen/können.

°°°Das siehst Du vollkommen richtig und leider kann der Staat nicht so einfach alle Zinszahlungen überwälzen und geht daher sehr oft den Weg der Aufbuchung, wodurch die Schulden und damit die Zinsen immer höher werden.°°°

Schon das leider zeigt, dass Du ein unverbesserlicher Staatsfan bist. Leider.

Außerdem: Jede Aufbuchung ist die Gewährung eines neuen, zusätzlichen Kredits. Sobald die Bevölkerung merkt, dass sie vom Staat betrogen wird, zeichnet sie keine zur Aufbuchung zwangsläufig notwendigen neuen Staatstitel mehr. Dann kann kein Staat der Welt mehr aufbuchen, sondern muss sofort mangels Liquidität Bankrott erklären. Denn woher sollte er das Geld haben, um die fälligen (und nicht mehr durch neue Kreditgewährung der Bevölkerung an ihn bezahlbaren, konkret: zeigbaren) Zinsen bezahlen?

(Deshalb zieht er ja zum Schluss auf seine Notenbank - warum glaubst Du denn, sind alle Notenbanken staatlich oder letztlich staatsbefehlsabhängig?)

Jeder Staat kann nur so lange existieren, wie er auf seine Bevölkerung ziehen kann. Macht, die nicht mehr mit = Exitus.

Und das noch:

°°°Wie lange es noch so weiter gehen kann, wird sich ja zeigen, besonders da wir anscheinend auch ohne vorhergehende Depression wie 1930 bis 1939 in einen Krieg gehetzt werden.°°°

… Finanzproblemen des Staates. Das eigentliche Kriegsziel war in der Geschichte immer die Beute - oder hatte Saddam Land an Kuwait abgetreten und kam es deshalb zum Golfkrieg? Daher ja auch nach gewonnenen Kriegen Landgewinn bzw. Reparationszahlungen, Strafen aller Art usw.

Wer ist bloß jemals auf die Idee gekommen, den Staat, noch dazu den Staat mit Waffen- und Gewaltmonopol als friedlich zu bezeichnen? Der Staat ist ein Raubtier und je enger sein Spielraum wird (finanziell ganz besonders deutlich zu sehen), desto gefährlicher wird er.

Solange es Staaten gibt, wird es Finanz- und Zinsprobleme geben, die sich über kurz oder lang in Expansionen (siehe Kolumbus ff.) und/oder Kriegen entladen.

Also:

Für den Zins ist niemals der Gläubiger die Ursache, sondern immer der Schuldner. Ohne Schuldner niemals Gläubiger. Gläubiger als solche gibt es nicht. Kommt der Schuldner schließlich nach entsprechenden Hochbuchungen in die berühmte ausweglose Lage greift er zur Gewalt: Familienväter löschen ihre Familien aus, Staaten führen Kriege.

Mit der freundlichen Bitte, die Welt etwas realistischer zu sehen, grüßend

d.
..............................

Gruß - Ostfriese

80000 EUR pro kg Au heute erreicht. (mT)

DT @, Donnerstag, 17.10.2024, 22:16 vor 106 Tagen @ DT 2515 Views

Also 1 Mio EUR für den 12.5 kg Russenriegel.

[image]

In EUR ca 2500 EUR die Unze, in USD ca 2700 USD.

https://www.gold.de/kurse/goldpreis/

Neues ATH und ein Meilenstein für die Goldpreis.

Der nächste Meilenstein ist 10 Mio EUR für den Russenriegel. Das dürfte nach meiner Berechnung aber noch weitere 30 Jahre dauern.

Das war auch ungefähr die Zeitspanne von 100000 EUR pro Russenriegel auf 1 Mio EUR.

Gold versus landw. Grundstücke oder Immos ?

Dieter @, Donnerstag, 17.10.2024, 13:13 vor 106 Tagen @ eesti 4110 Views

Hallo,
mich würde viel mehr interessieren, wie sich Gold im Vergleich zu landwirtschaftlichen Grundstücken in D oder zu Immos im Allgemeinen verhalten hat.

Inflationsbereinigt liegt Gold derzeit knapp unter seinem ATH im Febr. 1980, also vor knapp 45 Jahren.
https://www.macrotrends.net/1333/historical-gold-prices-100-year-chart

Leider kenne ich keine Grafiken, die das Verhältnis Gold zu Immos oder landw. Grundstücke im Langfristigen abbilden.
Gold hat sicherlich gegenüber den anderen genannten den Vorteil, daß es mobil ist und in kleinen Stückelungen erhältlich ist und keine laufende Kosten (Grundbesitzabgaben) verursacht, andererseits kann man Gold auch nicht essen oder irgend etwas direkt damit anstellen.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Hallo Dieter, das ist eine hoch interessante Frage, die ich erst seit kurzem aufgegriffen habe. (mT)

DT @, Donnerstag, 17.10.2024, 22:46 vor 106 Tagen @ Dieter 2855 Views

Ich habe kürzlich einmal die alten Steigbriefe für einen Teil unserer Felder durchgesehen, die meine Vorfahren in den 18xxer und frühen 19xxer Jahren gekauft bzw. ersteigert hatten.

Das Interessante dabei ist, daß der Preis in Reichsmark angegeben ist und dabei auch stand, wievielen Gramm Gold das entsprach.

20 Goldmark waren 7.16g Feingold.

Ich habe mir dann kurz die Mühe gemacht und die Preise für die ersteigerten Flächen umgerechnet mit dem Preis, den man heute für ein 20 Markstück bezahlt (560 EUR).

Die Preise waren im Vergleich zu heute astronomisch. Für einen relativ bescheidenen Acker was Lage und Bodenzahl angeht zahlte ein Vorfahr von mir in der Zeit um 1905 das Äquivalent von 80000 EUR, heute bekommt man denselben Acker selbst nach der Preissteigerung um Faktor 3-6 in den letzten 25-30 Jahren immer noch für etwa 20000 EUR.

Entweder war zu dieser Zeit eine Art Ackerpreisinflation und mein Vorfahr hat den Acker völlig überteuert gekauft, so a la Telekomaktien bei 100, oder die Äcker waren damals wesentlich teurer weil es pro Dorf so viele Bauern gab und die Preise von Nahrungsmitteln relativ zum Hauseinkommen viel teurer.

Bei Häusern kann ich es auch sagen: ich habe eine Kaufurkunde von 1912 gesehen für ein Bauernhaus mit Scheune und Stallungen für 12000 Goldmark. Das entspricht 600 20-Goldmarkstücken, also 600 x 560 EUR = 336 000 EUR = 4.3 kg Gold. Das ist ziemlich genau das, was man jetzt nach dem neuen Verkehrswert (neueste Grundsteuer-Bewertung) auch für das Grundstück mit Haus und Stallungen bezahlen müßte.

Man könnte also sagen, bei Immobilien hat das Gold seinen Wert behalten.

Interessant wäre ein Vergleich aus dem Jahr 2000, als 1 kg Gold für 10000 EUR zu haben war. Ein freistehendes EFH in einigermaßen Lage auf dem Land war damals wahrscheinlich für 160000 EUR zu haben, was 16 kg Gold entspricht.

Heute, Oktober 2024, wären 16 kg Gold = 1.28 Mio EUR. Dafür bekommt man momentan selbst im Speckgürtel von den Großstädten Süddeutschlands schon ein einigermaßen großes Haus.

Gold hat also klar im Wert gewonnen.

Man kann auch den Wert in Bezug auf das Arbeitseinkommen ausdrücken. Nehmen wir einen typischen Gymnasiallehrer, davon gibts die Tabellen im Internet, monatliche A13 Besoldung, nehmen wir mal Stufe 5 an (10 Jahre im Dienst, also ca 36 Jahre alt), und die Umrechnung in Unzen Gold für das Monatsgehalt, leicht gerundete Schlusskurse des Jahres mit 2:1 Umrechnung DM:EUR :

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/a/
https://www.kettner-edelmetalle.de/wissen/goldpreis-historische-entwicklung

1960: 1183 DM = 16.9 oz (70 DM/oz)
1970: 1522 DM = 20.3 oz (75 DM/oz)
1980: 2698 DM = 2.3 oz (1179 DM/oz)
1990: 4167 DM = 5.3 oz (783 DM/oz)
2000: 5695 DM = 10.5 oz (544 DM/oz)
2010: 4090 EUR= 2.9 oz (1417 €/oz)
2020: 5274 EUR= 2.8 oz (1898 €/oz)
2024: 5932 EUR= 2.4 oz (2500 €/oz)

So, jetzt darf sich jeder ausrechnen, wie ein Gymnasiallehrer in realen Werten besoldet ist, wenn ein Haus etwa 4 kg Gold kostet und er 2.4 oz im Monat verdient (brutto), im Kilo 32 Unzen sind. Dann brauchts 16 Monate für ein Kilo und 64 Monate = etwas mehr als 5 Bruttojahresgehälter für 4 kg. Dann ist das Haus abbezahlt.

Wenn er in der Zwischenzeit bei seiner Frau lebt, die die Miete zahlt und ihn füttert und er alles spart und keine Steuern zahlt. Bei Steuern eben entsprechend länger.

Gruß DT

Hierzu eine Info-Seite

Dieter @, Donnerstag, 17.10.2024, 23:33 vor 106 Tagen @ DT 2673 Views

Hallo DT,
besten Dank für Deine Schilderung.

https://www.goldavenue.com/de/blog/newsletter-edelmetall-spotlight/ackerland-kaufen-ein...

Habe gerade eine Seite gefunden, die mit ein paar Daten aufwartet. Bei den Vergleichen über Preisentwicklung fehlt allerdings die Einbeziehung von Renditen, die man mit Land erwirtschaften kann, was beim Gold natürlich nicht anfällt.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

In Gold gerechnet gab es in den letzten 20 Jahren einen Immobiliencrash. Auch die Löhne sind drastisch gesunken.

Durran @, Freitag, 18.10.2024, 14:30 vor 105 Tagen @ DT 2118 Views

Wenn man einen Hauskauf 2000 und 2024 vergleicht so sind die Häuserpreise in Gold gerechnet völlig gecrasht.

Ein normales Einfamilienhaus kostete etwa 1000 Unzen Gold im Jahr 2000. Heute kostet das Gleiche Haus etwa nur noch 200 Unzen Gold.

In Gold dürften die Immobilienpreise also um ca. 75 Prozent gefallen sein.

Aber auch bei den Löhnen sieht es fatal aus. Ein normaler Arbeiter dürfte im Jahr 2000 etwa 5 Unzen Gold im Monat verdient haben. Heute hat der normale Arbeiter nicht mal mehr eine Unze Gold am Monatsende auf der Lohnabrechnung. Das ist schon heftig.

Hier sieht man am deutlichsten den Währungsverfall. Man muss halt nur die richtige Währung besitzen.

Von daher kann man nur jedem raten, kauft euch physisches Gold. Die Währung wird immer weiter an Wert verlieren. Und es werden sicher noch 99.9 Prozent Verlust.

Wird man die Entwicklung der letzten 20 Jahre fortschreiben können?

Dieter @, Freitag, 18.10.2024, 16:39 vor 105 Tagen @ Durran 1832 Views

bearbeitet von Dieter, Freitag, 18.10.2024, 16:57

Hallo Durran,

ich war an einem langfristigem Vergleich interessiert, denn es gibt auch Gegenbeispiele z.B. die Zeit von 1980 bis 2000.
In der Zeit stieg der dt. Immobilienpreisindex um ca. 40% und in der gleichen Zeit fiel das Gold um ca. 55%, oder anders ausgedrückt: in 2000 mußte man 3 1/4 x soviel Gold für ein Haus hinlegen als 20 Jahre zuvor.
Wenn man dann noch berücksichtigt, daß man mit einer Immo in den 20 Jahren ggf. im Mittel 2% jährl. Rendite nach Steuern erwirtschaftete, dann läge das Verhältnis eher bei 5 zu 1 für den genannten 20-Jahreszeitraum zugunsten der Immo. im Vergleich zu Gold.

Auch für den Zeitraum 2010 bis heute sieht der Vergleich zw. Immos und Gold fürs Gold recht negativ aus.
Es kommt also auf den Zeitraum der Betrachtung an.

Die Zyklen laufen nicht gleichförmig, insofern lohnt nur ein sehr langfr. Vergleich. Man kann unter Umständen sogar vermuten, wenn die Zyklen zu weit auseinanderlaufen ist eine zukünftig gegenteilige Bewegung zu erwarten ?

Haben wir demnächst mal wieder so einen Kipp-Punkt ?

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Preisdämpfende Wirkung bei Agrarland haben auch die (föderalen) Bodenverkehrsgesetze. Nicht-Landwirte i.d.R. < 1 ha p.a.

Wayne Schlegel @, Freitag, 18.10.2024, 21:54 vor 105 Tagen @ DT 1421 Views

bearbeitet von Wayne Schlegel, Freitag, 18.10.2024, 22:03

was bei heutigem "flurbereinigtem" Größenzuschnitt der Flächen ebenfalls eine Transferschwierigkeit darstellt.

Weiterhin preisdämpfend sind die geringen Pachten sowie die Tatsache, dass bei Nichtverpachtung Zwangsabgaben an die Berufsgenossenschaften fällig werden (mit sehr geringen Freigrenzen).

Es gilt ferner der Grundsatz, "dass Ackerland nie verkauft wird", sodass allenfalls im Erbfall hin zu wohlstandsverwahrloster Klientel überhaupt was zum Verkauf gelangt und dann oft "unter der Hand" zum Notar geht.

landw. Nutzung

Dieter @, Freitag, 18.10.2024, 23:18 vor 105 Tagen @ Wayne Schlegel 1448 Views

Hallo Wayne Schlegel,

https://www.land.nrw/pressemitteilung/preise-fuer-agrarland-nrw-dramatisch-gestiegen

ansonsten ist von einer Pacht-Rendite bei den hohen Grundstückspreisen von ca. 1,5 % auszugehen. Pachtpreise für landw. Nutzung Ackerboden ca. 650 Euro, für Gärnterische Nutzung oder Baumschulnutzung auch 1.000 Euro/ha.

Im Ausland gibt es die Beschränkungen oft nicht wie hier in Deutschland mit Vorkaufsrecht der Landwirte. Und selbverständlich verkauft ein Landwirt nur aus Not, alles andere gehört sich nicht. So kenne ich das.

In Portugal haben übrigens bei landw. Flächen die Nachbarn ein Vorkaufsrecht.

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Vielleicht war damals der Ertrag / die Preise für Lebensmittel höher,

Lenz-Hannover @, Samstag, 19.10.2024, 20:24 vor 104 Tagen @ DT 907 Views

dann hätte es sich vielleicht gerechnet.

in Ergänzung dazu ..

nereus @, Donnerstag, 17.10.2024, 17:43 vor 106 Tagen @ eesti 3956 Views

Hallo eesti!

Vermutlich hat Markus Blaschzok noch eine weitere gute Erklärung.

Nach Angaben des World Gold Council (WGC) kauften die Zentralbanken im ersten Halbjahr 2024 eine Rekordmenge von 483 Tonnen Gold, was zwar einen Anstieg gegenüber den 460 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt, jedoch nur einen moderaten Zuwachs bedeutet.
Dennoch war die Gesamtnachfrage nach Gold mit 2.044,2 Tonnen im ersten Halbjahr niedriger als im Vorjahr (2.159,6 Tonnen) und lag auch unter den 2.179,3 Tonnen von 2022.

Da gleichzeitig das Goldangebot im ersten Halbjahr 2024 auf 2.441,3 Tonnen anstieg und sich damit auch das WGC diesen Preisanstieg nicht erklären kann, wird die Lücke des Überangebots von 397,1 Tonnen zu außerbörslichen OTC-Käufen erklärt, denn irgend jemand muss ja schließlich gekauft haben, wenn der Preis steigt, anstatt zu fallen.
Da der Preis sogar eine historische Rallye vollzog, müssen diese OTC-Käufe noch viel größer gewesen sein.
Dies führt uns zu der Frage: Wer kauft da draußen in solch großem Stil Gold und warum?

OTC (Over-the-Counter) Käufe bei Gold sind Transaktionen, die außerhalb einer Börse direkt zwischen Banken, Minenunternehmen und institutionellen Investoren stattfinden, wodurch große Mengen Gold flexibel und diskret gehandelt werden können.
Der OTC-Markt bietet den Beteiligten Anonymität, da besonders im Goldmarkt viele große Käufer, darunter Zentralbanken, ihre Aktivitäten nicht offenlegen wollen.

Ende 2019 stand ich mit meiner Prognose eines neuen Jahrzehnts der Stagflation, einem Ende der Nullzinsen und in Bälde inflationsinduziert stark steigender Zinsen völlig allein auf weiter Flur.
Seit ein bis zwei Jahren ist die Stagflation jedoch in aller Munde.

Meine Vermutung ist, dass hinter den Käufen am Goldmarkt großes Geld steckt, dass die Unausweichlichkeit der Stagflation erkannt hat und deshalb aus dem Aktien- und Anleihenmarkt in Gold (Cash) flieht, was bereits in der Stagflation der siebziger Jahre die beste Investmententscheidung war.

Diese Kreise wissen womöglich, dass wir unmittelbar vor einer neuen Krise stehen, auf die höhere Inflation und höhere Zinsen folgen werden.
Ihnen ist es daher egal zu welchem Preis sie in Gold allozieren, da sie dieses Investment über viele Jahre halten werden. Dies würde die bisherige Rallye und die andauernde Stärke des Goldpreises erklären.

Quelle: https://www.goldseiten.de/artikel/634957--Goldpreis-trotzt-der-Schwerkraft-und-erreicht...

Die Krise steht in den Startlöchern - wird medial vorerst noch klein gehalten- und die Schwergewichte decken sich ein, weil sie wissen, daß man für 2.600 oder 2.700 Dollares immer noch ein Schnäppchen macht.
Wird Gold demzufolge in 2025 vielleicht schon mit 3.500 oder 4.200 gehandelt? [[hae]]

mfG
nereus

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