Hallo Weiner,

kriminell sind Verhaltensweisen außerhalb gesetzlich Erlaubten.
Was in dem einen Land erlaubte Notwehr ist, ist woanders Mord. Was in einem Land rechtsradikal ist, ist woanders gewünschte Vaterlandsliebe.

Es ist ein Problem mit der Definition von Kriminalität.

Die Frage ist eher, wie hoch ist das Maß an Gewalt zur Durchsetzung individueller und gesellschaftlicher Bedürfnisse. Aber auch Gewalt ist zu definieren. Psychoterror oder Wegnehmen von Lebensgrundlagen ist sicher auch Gewalt, wird vermutlich aber nirgends gemessen.

Wenn wir extrem wenig Kriminalität in China oder im Iran oder Saudi-Arabien haben, muß man sich fragen, ob die Kriminalität nicht ggf. durch (staatl.) Gewalt unterdrückt wurde.

In meinem Sinn kann Kriminalität auch etwas positives sein, wenn sich diese nicht gegen Mitmenschen richtet, sondern gegen Organisationen, ggf. den Staat als gegebener Unterdrücker.

Menschen haben immer ein Gewaltpotenzial, vor allem der männliche, beschützende Teil darf diese grundsätzliche Eigenschaft nicht durch kulturelle Einflüsse verlieren, als ultima ratio zur Konfliktbewältigung. Eine friedliche Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, daß sie Mechanismen entwickelt hat, Konflikte durch Interessenausgleich zu minimieren.

Es kann aber auch sein, daß der Frieden durch noch größere Repressalien des Staatsorgans oder einer Religion erzwungen wird, also mit Gewalt, was z.B. dem muslimischem Frieden entspricht.

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.