Konjunkturprognose der Regierung

Dieter @, Sonntag, 06.10.2024, 10:22 vor 85 Tagen 2618 Views

Hallo,
Die Bundesregierung bzw. dessen Berater waren ursprünglich von einer sehr geringen STeigerung des BIP von 0,3% für das Jahr 2024 ausgegangen, nachdem wir in 23 eine Rezession von - 0,3% beim BIP hatten.

Nun sieht sich die Regierung wiederum gezwungen ihre Prognose zu senken und zwar um 0,4%. Ob das schon bei den Haushaltsberatungen eingepreist war ?

Für jeden Bürger mit gesundem Menschenverstand sind die Reduzierungen des BIP keine Überraschung. Für Robert H. allerdings. Der sieht die Wirtschaft in einer dynamischen Aufwärtsbewegung, zumindest ab 2025, also in wenigen Monaten. Demnach sollte das BIP in 2025 ca. 1/2 % über dem 2021er Niveau liegen.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inla...

Schaut man sich das BIP pro Kopf der BRD an, dann sieht man, daß wir derzeit weniger erwirtschaften als in 2018. Der Niedergang seit Merkel auch im Unterschied zu den VSA.
Es ist ein strukturelles Problem. Ohne Korrektur der Strukturen wird das auch nichts mehr. Aber es sind von den regierenden polit. Parteien keine Signale gekommen, die rigoros an den Strukturen ansetzen.

https://finanzmarktwelt.de/wp-content/uploads/2023/07/bip-usa.jpg

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Problem ist, dass wir in einer strukturellen Krise großen Ausmaßes stecken verbunden mit einem lang anhaltenden Sinken der Produktivität.

Plancius @, Sonntag, 06.10.2024, 11:16 vor 85 Tagen @ Dieter 2333 Views

Wenn es ja denn nur konjunkturelle Gründe wären.

Aber nein, machen wir uns nichts vor. Wir stecken in der stärksten und schwierigsten strukturellen Krise unseres Landes seit Beginn des Industriezeitalters.

Und keine Regierung kann die Probleme lösen, um das Land wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Denn es brennt an allen Stellen: Energiepolitik, Steuerpolitik, Bildung, Infrastruktur, Renten, Geldpolitik usw.

Du kannst jeden Stein anheben. Unter jedem lodert ein Feuer.

Es bedarf eines gewaltigen Kraftaktes biblischen Ausmaßes, um den gordischen Knoten zu zerschlagen. Das heißt, ein jeder müsste mehr oder weniger Federn lassen hierbei. Und das lässt sich nie und nimmer durchsetzen.

Verstärkend kommt hinzu, dass die Produktivität schon seit vielen Jahren sinkt. Das heißt, die Erwerbstätigen, die produktiv sind werden immer weniger. Der Kuchen bleibt gleich oder sinkt geringfügig, aber es bedienen sich immer mehr Esser ungeniert an ebensolchem Kuchen.

Und in vielen Branchen gibt es einen Fadenriss, d.h. an jungen Leuten kommt nichts mehr nach. Schau doch ins Handwerk. Wo werden denn noch Maurer, Kfz-Mechaniker oder Heizungsmonteure ausgebildet. Hier bei mir in der Region jedenfalls nicht. Alles will in den Staats- oder staatsnahen Dienst.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Das Problem der Deutschen ist ihr unverbesserliches Romantikertum

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 07.10.2024, 06:14 vor 84 Tagen @ Plancius 1520 Views

Dieses verschaerft die strukturellen Tendenzen entscheidend. Man schaue nur mal auf Japan, dass strukturell vor aehnlichen Herausforderungen steht. Dort verzichtet man auf Klimawahn, Technikfeindlichkeit und Multikulti und versucht statt dessen, die Dinge mit Verstand anzugehen. Kulturbedingt (Gesicht verlieren usw.) haben die natuerlich auch ihren Ballast am Bein, aber das packen die ... [[top]]

Was wir heute hier sehen, sind erst die zarten Anfaenge und im Geschichtsbuch wird dereinst stehen "Es gab da mal so ein Volk von Vollidioten ..." :-P

Gruesse

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Läuft in Deutschland ...

Andererseits ist gerade dieser Hang zur Romantik eine der liebenswerteren Eigenschaften der Deutschen. (oT)

Naclador @, Göttingen, Dienstag, 08.10.2024, 09:00 vor 83 Tagen @ FOX-NEWS 641 Views

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Worms oder das Sterben der Kommunen

Rain @, Dienstag, 08.10.2024, 10:48 vor 83 Tagen @ Dragonfly 1001 Views

Ihr Lieben,

Worms hat spannenderweise seit vielen Jahren ziemlich genau 1 Promille der Bevölkerung von Deutschland. 2013 waren es 80.000, so die Aussage des damaligen OB. Heute sind es rund 89.000.

Im Internet kursiert die Zahl 84.000, die stadtinterne Statistik zeigt zum 31.12.2022 eine Zahl von gut 87.000.

Der Zuwachs beträgt damit mehr als 10 % in 11 Jahren. Und das bei seit langer Zeit reduzierter bzw. nicht instandgehaltener Infrastruktur.

Alle Kommunen im Rhein-Neckar Umkreis sind zutiefst verschuldet. Worms meldet 74 Mio Miese, Mannheim hat noch keine genauen Zahlen genannt, aber extreme Sparmaßnahmen angekündigt, Heidelberg ist pleite, Landau überschuldet. Fast jeden Tag kommen neue Hiobsbotschaften.

Grund sind die überbordenden Sozialausgaben, die Überbordung mit Aufgaben durch Land und Bund ohne ausreichende Kompensation und der Rückzug der Kirchen aus den sozialen Leistungen.

In Worms, um nur ein Beispiel zu nennen, haben sich die Kirchen aus der Finanzierung aller Kindergärten zurückgezogen.

Die Kommunen sterben.

Ebenso wie die Industrie.

Es wird in absehbarer Zeit unabwendbar sein, daß die Sozialleistungen sinken, der Staatsanteil zurückgefahren wird und die Leute wieder werden produktiv arbeiten müssen, um zu überleben.


Beste Grüsse

Rain

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Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Wobei die Kirchen wohl so max. 1% zu den Kindergärten dazu geben ...

Lenz-Hannover @, Mittwoch, 09.10.2024, 14:09 vor 82 Tagen @ Rain 629 Views

War zumindest damals HIER so, dass die Gemeinde alles bezahlte und die Kirche laut fetten Presse Artikeln gelegentlich mal größere Spielgerät im Außenbereich "spendierte".

Allein die Kita Leitung kostete die Gemeinde 70.000 €, mir war nie klar, was die so den ganzen Tag machte - immerhin konnte Sie alle Namen der Eltern perfekt auswendig, was aus PR-Gründen hilfreich war.

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