Ein paar Gedanken für die Gruppe 7+ unter uns:

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 23.07.2024, 22:45 vor 160 Tagen 6062 Views

Aufgrund einer eineinhalb-wöchigen Reise in privater Mission möchte ich eine Art von Resümee ziehen.

Meine Tochter in Deutschland, die den 50. feierte, und meine Schwester in Niederösterreich, die mit dem 60er dran war, und das jeweils am Wochenende. Dazwischen waren mehrere Tage, und die nutzte ich zu Besuchen meiner anderen Kinder, und Freunde und Kommilitonen aus. Auch liebe Leute, gute Freunde aus der früheren Zeit, die ich schon seit 10 oder sogar 20 Jahren nicht mehr besucht resp. gesehen hatte. Nun war die Möglichkeit dazu, in der Gesamtzahl waren es 15 Stationen, die ich zu bewältigen hatte.

Schön, das wäre eigentlich keinen Artikel wert, das ist vorwiegend im persönlichen Bereich. Aber im Nachklang geht es mir um den Inhalt der Gespräche, um all das, was mich nachdenklich gemacht hatte. Und genau das, so denke ich mir, ist ein Thema, mit dem sich eben diese Gruppe der 7+ auseinandersetzen sollte und vielleicht auch die anderen Jahrgänge darunter.

Naturgemäß sind die ehemaligen Kommilitonen, die Verbindungsbrüder, im ähnlichen Alter wie man selbst ist. O.k., nach den familiären Nachfragen sowie dem Stand der Gesundheit geht es an die gemeinsamen Erinnerungen. Und genau da beginnt sie, die Nachdenklichkeit.

Warum: Zu vieles haben wir gemeinsam erlebt, aber in einer ganz anderen Zeit.

Um es abzukürzen, will ich die wichtigen Punkte festhalten:

Wir, die 70+, müssen unserm Herrgott auf Knien danken, dass wir in einer Zeit unsere Jugend genießen durften, die weder die Generationen davor, noch die Generationen danach erleben konnten. Das Jahrzehnt 1970 – 1980, vielleicht auch noch ein paar Jahre danach, das war in der europäischen Geschichte einzigartig. Freiheit pur, in fast jedes Land konnte man reisen und sich niederlassen, ohne Bedingungen und Bürgschaften, Geld haben wir verdient, - mehr, als wir ausgeben konnten, man konnte nach vorne schauen, man konnte sich ein Ziel setzen und war sich sicher, das auch mit dem dazugehörigen Willen durchsetzen und erreichen zu können. Wir lebten im Gefühl der Sicherheit.

Wenn ich daran denke, dass ich in den Semesterferien während des Studiums in Deutschland als Fernfahrer 2.600 DM netto in der Hand hatte (1974), in der Lohnsteuerklasse I/0 (ledig ohne Kinder), also mit den höchsten Abzügen, dann kann man sich ungefähr ausrechnen, was das heute wäre. Wir waren zu dritt damals als Kommilitonen in Mannheim, und jedes Wochenende fuhren wir woanders hin. Zum Kaffee trinken nach Innsbruck, zum Mittagessen nach Amsterdam, usw. Wir waren zu dritt und haben uns beim Fahren abgewechselt, - Entfernungen spielten für uns eine Rolle. Geld war dazu da, um es auszugeben.

Ja, in Deutschland war damals Schmidt-Schnauze an der Regierung. Nicht alles hat er optimal geregelt, aber das meiste mit Sicherheit besser als die Kanzler heute. Auch über Kreisky kann man lästern, - aber so einen Sch., der heute zelebriert wird, hätte er sicher nicht gemacht.

1977 habe ich die erste Firma gegründet, im Garten-und Landschaftsbau, mit Null am Konto, mit einer Wasserwaage, einer Schubkarre und einer Schaufel. Drei Jahre später hatte ich 11 Beschäftigte. Heute ist so was unmöglich.

Das ist der Rückblick, - und nun zur Gegenwart:

Was hinterlassen wir unseren Kindern, und unseren Enkeln? Ein politisches Chaos, eine Situation, die im Vergleich zu den damaligen Verhältnissen nur ein Kopfschütteln hervorruft. Und nun kommt die nüchterne Erkenntnis auf die Frage, wer denn daran die Schuld trägt, und die Antwort ist einfach:

Wir, diese Generation 70 + ist schuld daran.

Denn wir haben das alles zugelassen, wir haben geschwiegen, niemand von uns hat gesagt, - stopp, das geht so nicht mehr weiter, das muss nun anders werden. Wir haben darauf gesetzt (oder gehofft) dass diejenigen, die an der Macht sind, soviel Verstand haben, um das in die richtige Richtung zu lenken. Wir haben uns darauf verlassen, und zwar in unserer eigenen bequemen Trägheit. Nun ja, und wenn etwas nicht so wird, wie es sein soll, dann werden wir das mit der nächsten Wahl korrigieren. Ein einzigartiger Selbstbetrug.

Henryk Broder, der bekannte kritische Journalist, hat das einmal treffend benannt. Als er mit einer Gruppe kritischer junger Leute über die Zeit des NS-Regimes diskutierte, als sich öfters die Frage stellte, wie denn damals so etwas möglich gewesen wäre, ohne Gegenwehr in der Bevölkerung, dass sich das alles so entwickeln konnte, - da meinte er als Antwort – mit Fingerzeig auf die Diskussionspartner:

Ganz einfach: Weil sie damals so waren, wie Ihr heute seid!

Er hat damit mehr als recht. Denn auch wir, die Generation 70 +, war nicht anders. Auch wir haben gerufen: „Wehret den Anfängen!“, aber wir haben nur in eine Richtung gesehen. Die Meinung von Ignazio Silone haben wir nicht verstanden, als er sagte:

Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‹Ich bin der Faschismus›. Nein, er wird sagen: ‹Ich bin der Antifaschismus›.

Und so hat es sich weiterentwickelt. Dass die ursprünglich grüne Friedenpartei sich zur Kriegspartei entwickelt hat, dass man mit Waffenlieferungen zum Frieden beitragen will, obwohl es in der Weltgeschichte kein einziges Beispiel gibt, wo das funktioniert hat, - wir haben das hingenommen und uns nicht dagegen gewehrt.

Es ist und bleibt unsere Schuld, egal, wie wir das auch schönreden wollen, und diese Schuld werden wir eines Tages in unser Grab mitnehmen.

Was können wir denn noch tun:

Zweierlei. Zum einen sollen wir die junge Generation darüber aufklären und darüber erzählen, wie das Leben damals war, in unserer Jugendzeit. Der Hund, der mit der Kette am Hals geboren wurde, kann nicht wissen, was Freiheit ist. Auch die Jungen können nicht wissen, welche politischen Verhältnisse damals waren, und um was man sie heute betrogen hat. Aber sie sollen es wissen.

Zum anderen sollen wir als diejenigen, die noch den Unterschied kennen, den Finger in die Wunde legen. Wir haben keine beruflichen Verpflichtungen, kein Finanzamt am Hals, wir haben keine Risiken zu bewältigen. Wir können uns jederzeit erlauben, den Mund aufzumachen, solange das überhaupt noch geht. Wir sollen uns in der Gesellschaft kritisch einbringen, um wenigstens den Versuch zu machen, das eine oder andere noch „reparieren“ zu können, was im Argen liegt.

Es ist kein Hobby, keine Spinnerei, - es ist eigentlich nicht mehr als das minimale Interesse daran, dass es die, die wir irgendwann einmal in die Welt gesetzt haben, es einmal besser und wenigstens eine Basis zum Überleben haben, wenn wir ihnen noch in die Augen schauen wollen.

Das war‘s, was ich aus den 4.000 km mit nach Hause genommen habe. Und noch was zum Abschluss: Ich bin draufgekommen, dass man eigentlich nichts mehr verschieben sollte, gerade in einer Zeit, wo Leute um die 50 bereits unerwartet und „völlig überraschend“ sterben. Es ist viel sinnvoller, sich bei einem Glas Wein mit Freunden zu treffen, als einander immer nur am Friedhof zu begrüßen.

Harte Zeiten schaffen starke Männer. Starke Männer schaffen gute Zeiten. Gute Zeiten schaffen schwache Männer. Und schwache Männer schaffen harte Zeiten.

Brutus ⌂ @, Dienstag, 23.07.2024, 23:17 vor 160 Tagen @ helmut-1 3855 Views

Kurzfassung!

Also vollkommene Zustimmung!
Sage ich den Leuten um uns herum genauso.

Was heute alles bescheiden läuft ist allein unsere Schuld, weil wir so erbärmliche Luschen sind!

Bis zum Totenbett müssen wir uns ranhalten, dann wenigstens sagen zu können, alles wirklich in unserer Macht Stehende getan zu haben, falls da wer kritische Fragen nach dem Lebenswerk stellt.

Und eines wird dabei Einem auch erst bewusst.

Die Dankbarkeit, die man den o.g. starken Männern zeigen und leben sollte, welche die guten Zeiten brachten, entweder real oder eher posthum!

Und ich schäme mich für jede Stunde, in der ich es, völlig ahnungslos über die Werke und Schaffenskaraft unser aller Vorfahren nicht getan habe und bitte hiermit aufrichtig um Nachsicht und Verzeihung!


"Schenke mir die Kraft Dinge, die ich ändern kann zu ändern,
Schenke mir die Einsicht, von Dingen, die ich nicht ändern kann, die Finger zu lassen, und
Schenke mir das Verständnis, zwischen beiden Dingen unterscheiden zu lernen!"

(Sprichwort)

Du im Speziellen, lieber Helmut reißt Dir, was man so mitbekommt, wahrhaftig den Allerwertesten derart auf, mehr als viele Andere!

Besonders Dir gebührt dieser Dank, trotz dieses Zeitabschnittes, dementsprechend!

Letztlich muss man auf den Totenbett sich selbst fragen, auch wirklich alles erdenkliche getan zu haben, was Einem sein Leben auf Erden eine wahrhaftige Berechtigung erteilt.

Und diese Frage muss man sich ehrlich beantworten.

Und wenn man erkennt, dass hier ein NEIN stünde, dann sollte es doch wenigstens die Möglichkeit geben, die Zeit zurückzudrehen, oder nicht?


Die gute Nachricht:
Es geht!

Denn die Situation auf dem Totenbett, kann man schon heute, also u.U. Jahre vorher, jeder für sich gedanklich durchspielen!

"Der erste Schritt ist schon die halbe Miete (oder das halbe Werk, welches man zu erzielen anstrebt)!"

--
https://brutus1111.diary.ru/?headline
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Nicht ganz

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 24.07.2024, 08:27 vor 159 Tagen @ Brutus 2929 Views

Besonders Dir gebührt dieser Dank, trotz dieses Zeitabschnittes, dementsprechend!

Danke für die Blumen, aber da ist auch ein kräftiger Teil Egoismus dabei, wie ich meine. Egoismus in dem Sinne, dass ich das für mein persönliches Selbstverständnis brauche, gegen den Strom zu schwimmen, und auch deshalb, dass ich mich noch jeden Morgen im Spiegel ansehen kann, ohne rot oder schwarz zu werden.

O.k., manchmal sind auch soziale Komponenten dabei, wie z.B. meine erfolgreiche Aktion für den Einbau eines Liftes in der Polyklinik unserer Stadt(= so was wie ein staatliches Ärztehaus, - kennt man eher in den neuen Ländern von früher). Aber oft ist es auch Prinzipsache, die Dummheit und Verantwortungslosigkeit bestimmter Politiker nicht mittragen zu wollen.

Wie heißt es so schön:

"Nur der tote Fisch schwimmt mit dem Strom" - und:

"Nur der Fisch, der gegen den Strom schwimmt, hat die Chance, zur Quelle zu kommen"

"Quelle" kann man auch durch die Worte "Ursprung" oder "das Wesentliche" ersetzen.

Vielen Dank für das Posting, leider muss ich hier und da widersprechen.

zip, Dienstag, 23.07.2024, 23:21 vor 160 Tagen @ helmut-1 3953 Views

1. Firmengründung: Unser Garten wird von einer engagierten Dame (ca. 30 Jahre jung) bewirtschaftet, die ihr Jurastudium vor 3 Jahren an den Nagel gehängt hat und einen notleidenden GaLa-Baubetrieb mehr oder weniger kostenlos übernehmen konnte, weil sie dort während mehrfacher Semesterferien ihre berufliche Erfüllung gefunden hat. Sie hat mittlerweile rund 15 Angestellte Vollzeit und einen erstaunlichen Fuhrpark mit allen zugehörigen Maschinen zur Landschaftsgestaltung. So eine Firmengründung geht also immer noch, wenn man es denn so will.

2. Die Schuldfrage: Ich fühle mich im Alter 7+ in keinster Weise schuldig, der aufstrebenden Generation (Alter 2+) bestimmte Erkenntnisse nicht vermittelt zu haben. Habe das über rund 10 Jahre konstant und ohne Druck versucht und und habe dabei nur Schulterzucken und an den Haaren herbei gezogene Relativierungen geerntet. Es fängt schon dabei an, dass die Funktionsweise der Vorsteuer (Mehrwertsteuer) nicht nachvollzogen werden kann, geht über die Unfähigkeit, einen Brief korrekt zu addressieren (inklusive der Funktion eines Briefkastens) und mündet in ein Totalversagen, wenn steuerliche oder Dinge der Gesundheitsvorsorge geregelt werden müssen. Es werden keine Akten mit Belegen geführt, alles versandet irgendwo zwischen Pizza-Kartons und wichtig sind lediglich das Handy und die Konten bei den Anbietern von Online-Spielen. Kiffen ist zudem Trumpf.

3. Realistischer Ausblick: Die beschriebene Generation wird nach meinem Ableben nichts mehr auf die Kette kriegen und sozusagen im eigenen Kot verrecken.

Das ist sicherlich schade – aber ein aus meiner Sicht wohlverdientes Ende der Generation Inkompetenz.

--
.zip

Noch einige Ergänzungen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 24.07.2024, 08:05 vor 159 Tagen @ zip 2963 Views

Auch danke für Deine Antwort!

Zu 1):

Das sind aber absolute Ausnahmefälle. Dazu muss die Dame aber einiges am Konto gehabt haben, das sie zu Beginn investiert hat. Wenn ein "notleidender" Gala-Betrieb weitermacht, dann hat sich da schon einiges herumgesprochen. Z.B. die schleppenden Zahlungen (oder auch Schulden) bei den Lieferanten. Um da wieder ein Vertrauensverhältnis erreichen zu können, ist nach der Übernahme erst einmal Vorauskasse oder Cash angesagt, was die Materiallieferungen betrifft.

Außerdem muss sie bereit sein (und das war sie sicher auch), täglich 12 - 18 Std. zu arbeiten, - nämlich neben dem Kunden auch im Büro, um die Kuh vom Eis zu holen. Kenne ich alles. Nur ein Vollblutunternehmer, der mit Sicht auf den Betrieb alles Persönliche zurückstellt, kann bei so einer Anfangskonstellation Erfolg haben. Darum meine Hochachtung für so eine Frau!

zu 2):

Kenne ich. Deshalb hat es keinen Erfolg, mit den 20+ zu beginnen. Umsonst gibt es nicht das Sprichwort: "Der Schwob wird erst mit 40 gscheit". Wenn die Personen, denen Du was erzählen willst, in der Existenzverantwortung stehen, mit Familie und so, und da merken, wie sie die Zähne zusammenbeißen müssen, dann hören sie eher zu, was Du zu sagen hast.

Ehrlich gesagt, ich war damals auch nicht anders, mit 20+. Aber ich habe mir so manches gemerkt. Ich erinnere mich an die Zeit, als man jährlich beim Bruttosozialprodukt versucht hat, das vom Vorjahr zu übertreffen und man es fast als Weltuntergang angesehen hat, wenns einmal um einen halben Prozentpunkt geringer war.

Da hat mir ein alter Buchhalter, der auch in Anlagevermögen gut drauf war, einmal gesagt: "Junge, das kann nicht mehr lange gut gehen. Dieses andauernde Schielen auf ein "mehr" beim BSP wird irgendwann zum Schiffbruch führen. Ich werde das nicht mehr erleben, denn ich bin schon alt. Aber ihr werdet die Suppe auslöffeln müssen." Ich hab den Sinn dieser Worte (damals) nicht kapiert und nur mit den Schultern gezuckt.

zu 3):

Das ist das Ergebnis der Kinder, denen die Eltern keine Zeit gewidmet haben, und sie entweder der elektr. Oma (sprich TV) überlassen haben, oder ihnen ein Smartphone oder ein Laptop geschenkt haben, unkontrolliert.

Die Ergebnisse sind schauderhaft: https://www.facebook.com/reel/426545110143850

Auf dem Weg zum Vollsozialismus?

Ostfriese @, Mittwoch, 24.07.2024, 19:00 vor 159 Tagen @ zip 2395 Views

Hallo zip

Nachdem wir uns an den vielen interessanten vergangenen Geschichten der Gruppe der 70+ erfreut haben, erlaube ich mir, zum Kern der Zukunftsaussichten der nachfolgenden Generation

3. Realistischer Ausblick: Die beschriebene Generation wird nach meinem Ableben nichts mehr auf die Kette kriegen und sozusagen im eigenen Kot verrecken.

Das ist sicherlich schade – aber ein aus meiner Sicht wohlverdientes Ende der Generation Inkompetenz.

auch vor dem Hintergrund von @Ashitakas Ausführungen zum Krisenkapitalismus

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=657293 Krisenkapitalismus und brutaler Geburtenrückgang bis die Welle 3 (der Great Reset) alles aus den Angeln reißt, Ashitaka, Mittwoch, 10.07.2024, 20:40 @ Socke 3034 Views

vorzudringen - wir sollten den Kopf nicht in den Sand stecken: Die Grundlagen des Debitismus und der Machttheorie geraten leider immer mehr in Vergessenheit!

Es führt kein Weg an der Verschuldung der Nichtbanken – als breit gestreute (= breit besicherte) Kreditvergabe an eine möglichst lang wachsende Basis des Systems – vorbei. Sie ist zwingend notwendig, da sie zu einem zusätzlichen Bruttosozialprodukt führt. Das Problem liegt in der Finanzökonomie. Staatsanleihen, die ja der Finanzierung des Staates dienen, werden von weltumspannenden Vorsorgesystemen der Versicherer, Pensionskassen, Treuhandgesellschaften, Fonds etc. mit den Guthabensummen ihrer Anleger gekauft, die schon im System sind. Im Rahmen der geldpolitischen Operationen können diese Staatsanleihen zwecks Schaffung von ZBG wieder bei der Zentralbank hinterlegt werden. Die Staatsschuldentitel z.B. können wegen ihrer Zentralbankfähigkeit zur Hinterlegung mehrfach hintereinander von der Notenbank refinanziert werden, wobei sich ihre Laufzeiten verkürzen.

Indem sie immer weitere Schuldtitel ankauft, schafft sie über die Laufzeit dieser Titel zwar zusätzliche Geldsummen, diese können aber nicht an die verschuldungswilligen Nicht-Banken gelangen. Genau an dieser Schnittstelle schlägt der Debitismus gnadenlos zu! Die so geschaffenen Geldsummen könnten nur an diejenigen Nicht-Banken gelangen, die da noch fähig sind, sich zu verschulden (Kredit zu beantragen). Und das werden aufgrund der wachsenden systemischen Ungleichgewichte immer weniger.

Alles Weitere in

https://archiv2.dasgelbeforum.net/index.php?id=341940 Debitismus-Punch, Ashitaka, Montag, 09.02.2015, 22:36 @ politicaleconomy 7861 Views

Ich frage mich, ob es im Zusammenhang mit dem Turning Point, der Tendenz zur zukünftigen Bevölkerungsvernichtung und @Ashitakas Sätzen:

Die für ein debitistisch einwandfrei aufschuldungsfähiges Schuldenkettensystem notwendigen Quellen an der Kreditbasis sind zu!!! Jetzt muss man nur den Debitismus studieren. EFH, Wohnungsbau, KMU ... ZU!!!! Was wir nun beobachten bzw. erleiden werden, ist das meiner Ansicht nach zeitlich von den Beratungsgesellschaften der Politik und Zentralbanken exakt geplante Beiseiteräumen der ohnehin verschuldungsunfähigen Kreditnehmerschaft.

In den danach folgenden Jahrzehnten werden die Zugangsvoraussetzungen für Kredite völlig andere sein.

aus

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=622732 Exakt, Ashitaka, Samstag, 22.10.2022, 18:18 @ Dionysos 6882 Views

nicht zu Situationen kommt, die PCM ausführlich im Januar 2003 in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=165607 Re: der Esel mit der vorn voraus baumelnden Rübe - der kommende Vollsozialismus verfasst von dottore, 29.01.2003, 15:23

darlegt hat:

Am Ende landen sämtliche Titel auf der Passivseite der öffentlichen Hand, die ihrerseits ihre Titel jederzeit der ZB aufdrücken kann, so dass das Ganze im Endzustand bei völliger Kreditlosigkeit des Privatsektors (bezogen auf zusätzliche Kreditvergaben) und einem durch alle Fristen laufenden Nullzins sich darstellt. Dies in Verbindung mit einem laufend fallenden Preisniveau und einer allgemeinen Depression und schließlich Stillstand sämtlicher privaten Aktivitäten, soweit diese noch in irgendeinem Zusammenhang mit privaten Kreditphänomenen stehen.

Es läuft dann alles auf einen subtil eingefädelten Vollsozialismus hinaus: Jegliche wirtschaftliche Aktivität hängt am Tropf des Staates (Existenzgründerdarlehen!), der dann nur noch den letzten Schritt vollziehen muss: Herstellung Verteilung der lebensnotwendigen Güter in eigene Regie zu übernehmen (siehe die bekannten 'Getreidespenden' through the ages).

Dieser Kurs ist nicht ohne Risiken. Denn jegliche wiederauflebende privatwirtschaftliche Aktivität würde das auf Null festgeschriebene Zinsniveau schlagartig von der Nulllinie wegbewegen: Ich bitte nur zu bedenken, was es in Japan für den Kurs der Nullprozenter über alle Termine zu pari bedeuten würde, wenn aus dem Nullzins wieder ein positiver Zinssatz würde. Die Katastrophe wäre komplett, weshalb der letzte Titelhalter (Staat über Hineinnahmen von Fremdtiteln), der zugleich der letzte Titelschuldner (gegenüber ZB und Resten der privaten Wirtschaft) ist, nur noch ein Interesse haben kann: Einen neuerlichen Zinsanstiege à tout prix zu vermeiden, was den Prozess immer weiter in die oben skizzierte Richtung treibt.

Inzwischen ist in den meisten Staaten der Weg hin zum reinen Finanztitel-'Geld' vollendet. Um die Banken im heutigen ZB-System nicht per se in den Ausweglos-Konkurs zu treiben, muss der ZB-Satz natürlich auf Null gehen, so dass die Banken ihrerseits als einzige, die mit der ZB Geschäfte machen können, nicht 'mehr' zurückgeben müssen als sie selbst von ihr erhalten haben.

Sind sämtliche privaten Fristigkeiten entweder abgearbeitet oder eben auf der Passivseite des Staates verschwunden, ist Ende vom Gelände. Wir haben dann, da Nullzins durch alle Fristigkeiten, nur noch eine permanente Prolongation der Staatstitel durch sich selbst.

Die restliche Variable ist dann das laufende Staatsdefizit und zwar jenes, das unabhängig von der Titelübernahme (und ihren Folgen, also restlichen Zinszahlungen bis auch diese im Laufe der Zeit gänzlich auf Null gebracht wurden) entsteht. Da der Staat nicht auch noch zum Kostgänger des Staates werden kann, der keinerlei über den Markt, also den privaten Sektor, laufende Waren- und Diensteproduktionen verfügt, muss auch dort dann ein Verteilungssystem eingerichtet werden: Am besten man stattet auch die beim Staat Tätigen mit den entsprechenden 'Gutscheinen' aus, usw.

So haben wir dann auch auf diesem Wege den Eilmarsch hin zu einer vollsozialistischen Wirtschaft, in der nur noch für den Staat und seine Verteilungsmaschinerie gearbeitet wird und ansonsten - je nach Substrukturen - jeder einzelne für sich selbst arbeitet.

Gruß - Ostfriese

Mal ganz schnell eine Frage

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 24.07.2024, 21:02 vor 159 Tagen @ Ostfriese 1922 Views

Was Du schreibst, das bezieht sich auf das System. Was der Einzelne da im Rädchen für eine Funktion hat, das kann ich dabei nicht erkennen. Natürlich müssen große Firmen und Konzerne mit Krediten arbeiten, und das wirkt sich entsprechend aus, wie Du das auch dargestellt hast. Dazu kommt der Faktor der Aktienkäufe, was für mich niemals in Frage kam, weil ich davon nichts verstehe.

Aber ich gehe vom Klein- und Kleinstunternehmer aus. Natürlich auch vom Privatmann. Was passiert, wenn sich jeder daran hält, so wie ich das mache, nur mit dem Geld zu arbeiten, das er sich selbst erwirtschaftet hat? Keine Kredite, keine Leasing-Verträge, sondern alles nur cash. Ausklinken aus dem KV- und RV- System , was natürlich heutzutage schwierig - wenn nicht sogar unmöglich ist. Bei mir hat das noch geklappt.

Viel schwarz machen, gerade im handwerklichen Bereich. Sich als Ersatzausgabe für KV und RV geeignete Grundstücke anschaffen, von denen man unter logischen Voraussetzungen ausgehen kann, dass sie vom ehemaligen Ackerland innerhalb eines gewissen Zeitraums (10 oder 20 Jahre) in Bauland umgelegt werden.

Den dadurch erwirtschafteten Gewinn anschließend verleben. Das war meine Methode, und ich bin damit gut gefahren.

Also, zu meiner Frage: Was passiert dann mit dem System, wenn das viele machen, so wie ich?

Antwort: "Ohne Ende bis zum Ende", jeder Raubbau wirkt zunächst systemtragend, dann systemforcierend, dann systemkollabierend. (oT)

Wayne Schlegel @, Mittwoch, 24.07.2024, 21:25 vor 159 Tagen @ helmut-1 1703 Views

(oT)

Schattenwirtschaft und Vollsozialismus

Bergamr @, Mittwoch, 24.07.2024, 21:27 vor 159 Tagen @ helmut-1 2063 Views

Hallo Helmut,

genau das beschreibt doch der Beitrag von @Ostfriese.

>>Viel schwarz machen, gerade im handwerklichen Bereich. Sich als Ersatzausgabe für KV und RV geeignete Grundstücke anschaffen, von denen man unter logischen Voraussetzungen ausgehen kann, dass sie vom ehemaligen Ackerland innerhalb eines gewissen Zeitraums (10 oder 20 Jahre) in Bauland umgelegt werden.<<

Schwarzarbeit ist das Tätigsein des Einzelnen für sich. Da gibt's keine 'Volks-', 'Staats-' oder 'National-Ökonomie'. Auch kein Kreditwesen, ergo keine Verschuldung => BÖSE !
Und Dein Renditetraum vom sich zum Goldesel wandelnden Grundstück funktioniert nunmal nur mit den treuen Akteuren innerhalb des 'Kreditsystems' (ergo: Debitismus), niemals mit ähnlich 'schwarzarbeitenden' Mitstreitern.

Subsistenz funktioniert nur als Einzelkampf, niemals nicht als Wirtschaftsprinzip.

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Schwarzarbeit als Relikt einer Vergangenheit

Fidel @, Donnerstag, 25.07.2024, 10:52 vor 158 Tagen @ Bergamr 1828 Views

Hallo Bergamr,

kommt es dir auch so bekannt vor wenn die Sieger der vergangenen Dekaden nun die Ideen-Führung für die bevorstehende "schwere" Zukunft übernehmen? Dabei sind die Sieger der Vergangenheit für diese Zukunft per Definition vom Erfolg ausgeschlossen, weil ihre Qualifikation gerade der Auslöser aller Probleme ist.

Nach Globalisierung aller Wertschöpfung waren die "loser of competition" ALLE wertschöpfenden Werkstätigen - wegen Austauschbarkeit. "Winner of competition" waren alle die "Füllstoffakademiker" als Zertifikateure, Zertifikatverwalter - von der ersten Schulklasse weg bis zum Eintritt in den Vorruhestand durch Berufsunfähigkeit wollte alles durch "Fachleute" beurkundet werden.....wie man jeden Mist verbriefte um ihn als "Wertpapier" zu verkaufen, besichert mit allen möglichen Versprechen auf eine bessere Zukunft.

Fällt dir auf, dass der Fachkräftemangel nur von solchen Leuten ausgesprochen wird, die in den vergangenen Dekaden ausschließlich durch Inkompetenz auffielen - und letzter Wohlstandsquell die zentralbankliche Vermögenspreisinflation war?

In Erinnerung an die DDR und ihre Mutter Sowjetunion schwelgen jetzt die Vordenker ist "Schwarzarbeitphantasien" und vergessen, dass sie nichts können was sich am Schwarzmarkt vermarkten ließe. Gerade alle Zertifikate sind davon ausgeschlossen, sollten die Zertifikate den Schwarzmarkt ausschalten.

Echte Handwerker, echte Bauern, echte Fachleute können "schwarz arbeiten" weil sie echte Probleme lösen und dem Kunden ohne Zertifikat geholfen ist.

Von den echten Fachleuten gibt es fast keine mehr, ihr Prozentanteil ist weit geringer als die Ompfquote der jüngsten Zertifikaterunde.

Karma is a bitch.
https://www.youtube.com/shorts/28pzvnmdYNk

Abraços
Fidel

Schwarzmarkt nach DIN ISO 9000

Bergamr @, Donnerstag, 25.07.2024, 21:49 vor 158 Tagen @ Fidel 1490 Views

Hallo Fidel,

bin ganz bei Dir, Telefonputzer werden vom Schwarzmarkt nicht benötigt.

Helmut wird als GaLa-Mann auch kein persönliches Problem mit seinem handwerklichen Können erfahren, aber seine Grundstücksrechnung geht eben nur bei einem funktionierenden Ponzi-System auf.
Der Schwarzmarkt kennt kein 'Bauerwartungsland'.

Es werden sich noch ganz, ganz viele der jetzigen, als Fettaugen in der Suppe schwimmenden 'Gewinner' verdutzt umschauen, wenn plötzlich gar keine Suppe mehr da ist, und sie dann als übriggebliebenes Ranzfett am Topfboden pappen ...

Meine Lieblingswerbeformel für die kommenden Zeiten:

"Meine Lösung - Ihr Problem!"

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Hängt mir zu hoch

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 26.07.2024, 07:35 vor 157 Tagen @ Bergamr 1345 Views

bearbeitet von helmut-1, Freitag, 26.07.2024, 07:40

Das, bitte ich, musst Du mir ausführlicher erklären.

Und Dein Renditetraum vom sich zum Goldesel wandelnden Grundstück funktioniert nunmal nur mit den treuen Akteuren innerhalb des 'Kreditsystems' (ergo: Debitismus), niemals mit ähnlich 'schwarzarbeitenden' Mitstreitern.

Konkret an meinem Beispiel:

Da gibts ein Dorf, genauer gesagt einen Kurort, der schon zu Kaiserszeiten für seine Wässerchen berühmt war. Befindet sich im Dornröschenschlaf, weil die Verantwortlichen im Dorf zu rückständig (ich sage nicht "blöd") waren, das richtig zu vermarkten und "mehr" draus zu machen.

Dann komme ich drauf, da sich dieses Dorf in einer Art von "Sackgasse" befindet und auch klimamäßig durch die Lage geschützt ist, dass sich da so manche aus den größeren Städten dort einkaufen und Immobilien erwerben, die zum Kauf anstehen. Analysiert man dieses Klientel, dann kommt man drauf, dass es sich um Leute handelt, die die ganze Woche kommerziell unter der Knute stehen und am Wochenende ihre Ruhe haben und die landschaftliche Idylle, eingesäumt von den Wäldern, genießen wollen.

Dann überlegt man, wie sich die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Land weiter gestalten könnte, was aber in den Bereich der Spekulation gehört. Einen Rückgang der geschäftlichen Tätigkeit braucht man in einem postkommunistischen Land nicht erwarten, also kann man von einer zunehmenden Nachfrage für Immobilien - oder auch nur Grundstücke - in diesem Dorf ausgehen. Stellt sich nur die Frage, wie lange das dauert, bis man die Auswirkungen spürt.

Was war also angesagt: Man sucht sich die beste Lage heraus, gerade im Einfahrtsbereich des Dorfes, aber noch außerhalb der Bebauungsgrenze. Dann findet man auch Leute (damals um die Jahrtausendwende), die diese Grundstücke landwirtschaftlich bewirtschaftet haben, die zu alt sind, um das weiter zu machen und deren Kinder den Drang verspüren, ins Ausland zu gehen. Dann kommt man für den berühmten Apfel und das Ei hektarweise zu Grundstücken in bester Lage.

Im Laufe der Zeit haben sich dort (wie ich vermutet habe) auch andere Leute eingekauft. Z.B. wurde ein Wellness-Hotel errichtet, mit allem Drum und Dran, vor allem für die Leute, die Kohle haben (und das sind in Rumänien mehr, als man glaubt). Dazu entstanden Pensionen in unterschiedlicher Größe, und auch der Tourismus hat sich entwickelt. Dann kommt, in meinem Fall nach zwei Jahrzehnten, der Tag, an dem der Gemeinderat beschließt, die Bebauungsgrenze auszuweiten, weil Bedarf besteht.

Und nun ist der Moment, wo man beginnt, die Ernte einzufahren. Vom damaligen Kaufpreis (ca. 300 € pro ha) weit entfernt, verkauft man nun für 10 € den m² (ohne Erschließung). Allerdings muss man dazusagen, dass hier in Rumänien die Uhren noch anders ticken. Begrenzungen, wo man als Privatmann keine landwirtschaftlichen Grundstücke ohne Zustimmung der umliegenden Bauern kaufen oder verkaufen kann, gibt es nicht.

Es gibt Grundsteuer, die man aber durch die EU-Zuschüsse für die landwirtschaftliche Tätigkeit jährlich mehrmals überholt hat. Dazu das eingegangene Geld für die Verpachtung an die Bauern. Die Grunderwerbssteuer liegt im unteren Bereich und bezahlt der Käufer direkt beim Notar, zusammen mit den Notariatsgebühren. Andere Steuern wie Spekulationssteuer etc. sind hier unbekannt. Dazu wird kein Rentner hier dazu verdonnert, eine Einkommenserklärung abzugeben, und, da Beträge ab 10.000 € (Geldwäschegesetz) nur per Banküberweisung transferiert werden können, man kann notariell festlegen, dass der Gegenwert auf ein Konto im Ausland kommt.

Ich hab das so genau aufgelistet, weil ich zu meiner konkreten Frage komme:

Wo passt hier der Begriff Debitismus hinein?

Ganz abgesehen von dem Geld, das für die Grundstücke bezahlt wird, resp. von wo das Geld herkommt. Da sind auch Handwerker dabei, die jahrelang ihr Schäfchen ins Trockene gebracht haben (geht einfach, - man schreibt nur einen Bruchteil auf die Rechnung beim Kunden, damit die Materialrechnungen abgedeckt sind, und der Rest geht "ohne"). Klar kaufen die dann das Grundstück auf Privat und nicht auf die Firma. Dann gibts die Omas und Opas, die von ihrem zeitlebens Ersparten den Kindern oder Enkeln insofern unter die Arme zwecks Erreichung ihres Eigenheims greifen wollen, indem sie ihnen das Geld für das Grundstück geben. Natürlich gibts auch die Magnaten in bestimmten Konzernen, vor allem im Energiebereich, die mehr Geld im Monat aufs Konto bekommen als ein Bürgermeister in Deutschland.

Was meine ich damit:
Ich kann mir nicht vorstellen (und habe auch noch nicht davon gehört), dass sich jemand über einen Bankkredit so ein Grundstück kauft. Dazu kommt das hier übliche, dass man sein Häuschen zu einem gewissen Teil durch Bankkredit finanziert, die Bank aber zur Voraussetzung macht, dass das Grundstück im Besitz und bezahlt ist und als Sicherheit verwendet werden kann.

Disfunktion statt Vollsozialismus, was P.C.Martin nicht wissen konnte

Fidel @, Freitag, 26.07.2024, 12:19 vor 157 Tagen @ Ostfriese 1286 Views

Hallo Ostfriese,

mir ist die Überleitung zum Vollsozialismus zu schmissig einfach,
wenn gemäß P.C.Martin jedes Abgabensystem im Vollsozialsimus offline geht.

Damit endet die Illusion von Tilgung und Zinszahlung nicht im Austausch von Papierversprechen
zwischen Gewaltmonopolitsten und seiner Zentralbank, sondern durch Disfunktion der betroffenen
Ökonomie wegen Kursverlusten für Außenhandel. Nicht allein wegen Öl, Gas, Produkten der Urproduktion, sondern allem was seit Beginn der Globalisierung mit Deindustrialiserung an Fähigkeiten verloren wurde.

Genau wenn interne Preisfindung unmöglich wird (Finanzierungskrise der gesetzlichen KV) ist es unöglich externe Wechselkurse zu finden, wenn der Vollsozialismus alle Fixpunkte für Preise abgeräumt hat, vgl. P.C. Martin: Macht -- Zwang -- Abgaben (Ur-Zins) -- Preise

Bezugsmarken müssten auch Preise abbilden können...

Anders als VOR Industrie 3.0 hat unsere Ökonomie so viele Fähigkeiten verloren, dass kein Befehl durch Plankommisare die Produktion bei Volkswagen innert 6 Monaten auf "Trabis" umstellen kann.

Die abgeräumten = immunisierten nicht "aufschuldungsfähigen" Gläubiger des Gewaltmonopolisten entfallen nicht nur als Konsumenten, sondern auch als Ingenieure, Beamte, Streitkräfte oder Planer vollsozialistischer Strukturen.

Der kranke Manager kann keine Leistungen von kranken Mitarbeitern kranker Lieferketten aufrufen, wenn am Ende nichts geht ohne die Lieferungen aus China und dem Rest der BRICS.

20 Jahre Nullzinstarantella haben nicht nur die Vermögenspreisinflation befeuert, sondern eben auch eine Spezialisierung gefördert deren Fragilität / Unflexibilität kaum von wenigen vollständig immunisierten "hidden champions" mehr gestemmt werden könnte.

Illusionen, überall Illusionen.

Man darf sich ruhig fragen wer die Rolle des Gewaltmonopolisten übernimmt, sobald jüngst disfunktional gewordene Strukturen ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Die verlorene Wette der Beraterkreise war, dass der Ukie Krieg mit Sieg endet und alle Schuld erneut tragbar wie Kreditwachstum naheliegend wird. Wehe den Jungs wird klar, dass geschöpftes GElD nichts kauft als Zustimmung von Zombies......und niemand mehr etwas kann als leere Versprechen abgeben..

Abraços
Fidel

Ich denke, dass auch die Gruppen, -7, -6, -5 und -xx ihren Beitrag zu der "Situation" leisten sollten. Die Ansichten der Alten haben keinen Anspruch auf universelle Gültigkeit.

Olivia @, Mittwoch, 24.07.2024, 08:36 vor 159 Tagen @ helmut-1 2577 Views

Ich stimme dir im Wesentlichen NICHT zu, sondern bedaure es sehr, dass nun ein neuer Schuldkult zelebriert werden soll. Es braucht wohl einen Schuldigen! Es lebe die "Oma als Umweltsau". Wem das gefällt, nur zu!

Jede Generation trägt selbst die Verantwortung dafür, in welcher Welt sie lebt. Ich erinnere mich noch an die "guten Ratschläge" der damaligen, alten Generation, als ich jung war.

Es gibt weder DIE ALTEN, noch DIE JUNGEN!

Glücklicherweise ist die Gesellschaft differenziert und die Unterschiede manifestieren sich nicht nur "schichtenspezifisch". Die Möglichkeiten, welche die heutige, junge Generation hat, sind vielseitig.... aber sie müssen erkannt und ergriffen werden.

Meine Tochter arbeitet in einem älteren Startup. Dort arbeitet sogar das Top-Management nur 4 Tage die Woche. Selbstverständlich wird es unterstützt, dass die Mitarbeiter ein Sabbatical nehmen können, ohne dass es einen Karriereknick gibt. Selbstverständlich stellt die Firma auch die Rahmenbedingungen zur Verfügung. Beispiel Tochter: "Vorarbeiten", dann 3 Monate Sabbatical mit nur 50 % Gehalt... und eine 3-monatige Reise (keine Rucksackreise, sondern Hotels, AirBnB, Flieger etc.) durch 10 Länder Asiens, darunter Japan und Korea. Freie Möglichkeit, jederzeit im HomeOffice zu arbeiten, da Konferenzen und Meetings jederzeit über Video-Konferenz abgehalten werden können... und das auch stattfindet. "Die" leben ANDERS!

Halbwegs gut ausgebildeten jungen Menschen stehen viele Wege offen. Warum? Nun, weil so viele junge Menschen da sind, die eben genau dies nicht sind. Da fängt es bereits beim Rechnen, Schreiben und Lesen an.

Die "Grünen" wurden meiner Ansicht nach nicht von der Generation 70+ gewählt :-) .... und die Medien haben die anderen Parteien mithilfe der "guten Grünen" und der JUGEND immer mehr in Richtung WOKE gedrängt.

Im übrigen haben "feige" und sehr angepaßte Menschen zu jeder gesellschaftlichen Entwicklung immer den Mund gehalten. Ich gehe davon aus, dass sich das auch nicht ändern wird. Jede Generation muss selbst schauen, dass sie einen Weg für sich findet. Für manche Generationen ist das leichter und für andere schwerer.

--
For entertainment purposes only.

Einiges dazu:

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 28.07.2024, 16:19 vor 155 Tagen @ Olivia 922 Views

Die Ansichten der Alten haben keinen Anspruch auf universelle Gültigkeit.

Hat auch niemand behauptet.

dass nun ein neuer Schuldkult zelebriert werden soll.

Unsinn, - von wem denn? Nur weil ich so denke? Es sind zwar einige, auch in anderen Foren, die das ähnlich sehen, aber es war einzig meine Überlegung, die ich von nirgends kopiert oder übernommen habe.

"Oma als Umweltsau"

Quatsch. Umweltsäue sind diejenigen, die immer wieder propagieren, den Müll zu trennen und nach dem Einsammeln in getrenntfarbigen Mülltonnen wieder alles zusammenwerfen und auf den Müllberg bringen. Das sind keine Omas, das sind die Unternehmer von heute (nicht alle, aber so manche).

Es gibt weder DIE ALTEN, noch DIE JUNGEN!

Die gibt es sehr wohl, und auch den Unterschied in der Denkensart.

Meine Tochter arbeitet in einem älteren Startup.Usw.

Da hat Deine Tochter ein gutes Los gezogen, dass sie sich sicher selbst erarbeitet hat. Meinen Glückwunsch!

Halbwegs gut ausgebildeten jungen Menschen stehen viele Wege offen.

Dem widerspreche ich nicht, weil Leute mit guten Fachkenntnissen immer wieder gesucht werden. Aber ich sehe den Unterschied zu früher, resp. zu der Zeit, die ich angesprochen habe.

Was meine ich damit: Als ich begonnen habe, mich selbständig zu machen, in den 70er Jahren, da gabs die Viertelrechnung für den Kleinunternehmer resp. Handwerker:

1/4 des Umsatzes waren die Löhne, 1/4 war das Material, 1/4 waren Nebenkosten wie Versicherung, Steuern, Bürokosten, etc. und 1/4 war für die Hosentasche. Dadurch konnte man Leasingverträge unterschreiben und auch andre Kreditvereinbarungen mit den Banken treffen.

Das Wichtigste war die Sicherheit. Man konnte sich ausrechnen, mit welcher Rendite man in drei oder fünf Jahren rechnen konnte, und musste keine Angst haben, dass dieser oder jener Arbeitgeber oder Auftraggeber in ein paar Jahren hops geht. Den ersten Konkurs eines Generalunternehmers, für den wir gearbeitet haben, habe ich in Heidelberg 1984 erlebt.

Und nun sag mir nicht, dass - egal ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, man einen Kredit nehmen kann, in 6-stelliger Höhe, für ein Eigenheim, oder so ähnlich, und sich sicher sein kann, dass man den in 5 oder auch 10 Jahren immer noch zurückbezahlen kann, weil man auf sein Einkommen sicher ist. Mittlerweile haben sich derart viele Unsicherheitsfaktoren eingenistet (Energie, Arbeitsplatz, Auftraggeber, etc. etc.), dass es zum Glücksspiel geworden ist, wenn man sich für sein Häusle Geld von der Bank borgt.

Spätestens, wenn die Firma, bei der man arbeitet, pleite geht und man arbeitslos wird, fängt das Desaster an und vor allem das Risiko, dass man alles verliert, - auch das, was man schon bezahlt hat. Früher war das anders. Wenn da einer aus Altersgründen den Laden zugemacht hat, waren 5 - 10 andere Firmen da, von denen man mit Kusshand übernommen wurde. Ich selbst bin als Bauleiter abends herumgegangen und hab versucht, gute Leute, die bei der Konkurrenz gearbeitet haben, mit 50 Pfennig oder 1 DM mehr am Stundenlohn abzuwerben.

Dazu war das Denken anders (nicht bei jedem, aber bei vielen). Damals hatte ich meine Spanier-Gruppe, das war eine Familie. Die hatten sich gesagt: Wir sind hier in einem fremden Land, damit wir möglichst schnell und viel Geld verdienen, weil wir unser Häusle in Spanien bauen, ohne Kredit. Deshalb müssen wir danach trachten, dass die Firma viel Geld verdient, damit sie uns auch viel Geld bezahlen kann. Eigentlich ein logischer Reziprokeffekt.

Was soll ich sagen: Die Kerle haben wirklich viel Kohle gemacht, wir haben z.B. beim Pflastern auch eine interne m²-Regelung als Akkordlohn getroffen, und mein Betrieb ging raketenartig in die Höhe. Alle wichtigen LKWs und Bagger habe ich damals angeschafft.

Jetzt such mal sowas mit dieser Denke heutzutage.

Die "Grünen" wurden meiner Ansicht nach nicht von der Generation 70+ gewählt.

Die Zahlen sind mir nicht geläufig, aber ich kenne genügend, die damals vom Turnschuh-Fischer beeindruckt waren und ihn gewählt haben. Auch aus meiner Generation.

Im übrigen haben "feige" und sehr angepaßte Menschen zu jeder gesellschaftlichen Entwicklung immer den Mund gehalten. Ich gehe davon aus, dass sich das auch nicht ändern wird.

Damit wirst Du wohl recht haben. Daher kommt auch ein beträchtliches Stück unseres heutigen Dilemmas.

Jede Generation muss selbst schauen, dass sie einen Weg für sich findet. Für manche Generationen ist das leichter und für andere schwerer.

Damit sind wir wieder am Anfang meiner Überlegungen. Für meine Generation war es damals verdammt leicht, - und ich bin froh, nicht mehr heutzutage im Existenzkampf zu stehen. Wenn Du das aber damit begründest, dass das "gottgewollt" ist und keiner der Altersgruppe, die damals "im Überfluss" gelebt haben, an der danach eingetretenen Entwicklung schuld ist, dann machst Du es Dir zu einfach.

Die Generation 70+ hat das Band der Generationen zerschnitten und die Kinder und Enkel von ihren Wurzeln getrennt.

Plancius @, Mittwoch, 24.07.2024, 08:43 vor 159 Tagen @ helmut-1 3434 Views

Die Generation 70+ ist praktisch die Gruppe meiner Eltern. Sie sind im Nachkriegsdeutschland groß geworden und haben praktisch keine großen Krisen miterlebt (gilt für BRD und DDR). Für sie ist beständige Mehrung des Wohlstands Normalität, Zukunftsoptimismus war Programm (Raumfahrt und Mondlandung als eines der prägenden Ereignisse). Dies führte zur völligen Hingabe an Materialismus und Hedonismus.

Der größte Vorwurf, den ich meiner Elterngeneration mache ist das Durchschneiden des Bandes der Generationen und das Trennen vom Wissen und den Erfahrungen unserer Ahnen. Sie sind dermaßen wohlstandsbesoffen, dass sie jahrhundertealtes Wissen über Bord geworfen haben und die nachfolgenden Generationen völlig nackt in die neue, ungewisse Zeit geworfen haben.

Mal einige Beispiele.

Bis in die 60er Jahre hinein wurden bei uns die Häuser erst dann gebaut, wenn der Wünschelrutengänger das Grundstück nach Erdstrahlen abgesucht hat und die Stelle für den hauseigenen Brunnen markiert hat. Dieses jahrhundertealte Wissen ist innerhalb eines Jahrzehnts über den Jordan gegangen.

Bei Krankheiten ist man neben dem Arzt auch zum Geistheiler (Besprechen) gegangen. Alles weg.

Ab den 70er Jahren wurden fast alle Gärten aufgegeben, die viele Jahrhunderte die Familien mit Obst und Gemüse versorgt haben. Stört eben alles, wenn man im Sommer in Urlaub fahren will. Wer hat heute noch Ahnung vom Gartenbau?

Eigene Tiere werden seit den 80er gar nicht mehr gehalten. Hausschlachtung wurde eingestellt. Wer kann heute noch Fische, Enten, Hühner ausnehmen oder ein Schwein schlachten und Wurst machen?

Kinder wurden bis in die 80er von der Dorfgemeinschaft und anderen, älteren Kindern erzogen und auch beaufsichtigt. Das machte den Eltern vieles leichter, weil die Kinder einfach so nebenbei groß wurden, ohne ständig sich ums Kind zu kümmern. Heute wird gleich mit Anwalt gedroht, wenn man sich dem eigenen Kind nähert.

Alles Althergebrachte wurde als unmodern und antiquiert dargestellt und auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen.

Ich bin froh, dass sich noch so einiges von meinen Großeltern an Wissen mitgenommen habe.

Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, aber der große Zivilisationsbruch wurde von den Ü70 eingeleitet und den nachfolgenden Generationen munter fortgesetzt.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Nein, gilt m.E. nicht für die DDR

Andudu, Mittwoch, 24.07.2024, 09:38 vor 159 Tagen @ Plancius 2820 Views

Die Generation 70+ ist praktisch die Gruppe meiner Eltern. Sie sind im Nachkriegsdeutschland groß geworden und haben praktisch keine großen Krisen miterlebt (gilt für BRD und DDR). Für sie ist beständige Mehrung des Wohlstands Normalität, Zukunftsoptimismus war Programm (Raumfahrt und Mondlandung als eines der prägenden Ereignisse). Dies führte zur völligen Hingabe an Materialismus und Hedonismus.

Die DDR war gelebte Krise, von "Mehrung des Wohlstandes" war nichts zu spüren, ebensowenig wie von Zukunftsoptimismus (der war staatlich verordnet aber nicht in der Bevölkerung verankert) und Hedonismus auszuleben, war praktisch unmöglich. Ich bin in den 80igern groß geworden und habe die Stimmung noch sehr intensiv mitbekommen. Jede Verbesserung ging mit Verfall an anderen Stellen einher (Plattenbau führte zum Verfall der historischen Altstädte usw.) und war teuer erkauft.

Das siehst du auch daran, dass die Ossis jetzt AfD wählen. Für jemanden, der selbst gerade dem Elend entkommen ist, ist nicht nur der blödsinnige Schuldkult unerträglich, sondern auch die omnipräsente Weltrettungsattütide, der Wahnsinn, jedem, der es hierher schafft, arbeitsfrei eine Existenz zu finanzieren und das alles überdeckt von fetter, verlogener Propaganda, zunehmender Zensur und Willkürjustiz und Politikern die so dämlich sind, dass man sich für sie fremdschämt. Es ist fast wieder wie in der Zone.

Der größte Vorwurf, den ich meiner Elterngeneration mache ist das Durchschneiden des Bandes der Generationen und das Trennen vom Wissen und den Erfahrungen unserer Ahnen. Sie sind dermaßen wohlstandsbesoffen, dass sie jahrhundertealtes Wissen über Bord geworfen haben und die nachfolgenden Generationen völlig nackt in die neue, ungewisse Zeit geworfen haben.

Dabei verkennst du aber auch die Möglichkeiten heutzutage. Praktisch alles ist nur einen Klick entfernt, man muss es nur nutzen wollen. Ich koche z.B. gern und habe die Fähigkeiten meiner Mutter (die mir das mal beibrachte) längst hinter mir gelassen. Kann ich das meinen Kindern vermitteln? Nur ansatzweise, das auszubauen, liegt an ihnen.

Bis in die 60er Jahre hinein wurden bei uns die Häuser erst dann gebaut, wenn der Wünschelrutengänger das Grundstück nach Erdstrahlen abgesucht hat und die Stelle für den hauseigenen Brunnen markiert hat. Dieses jahrhundertealte Wissen ist innerhalb eines Jahrzehnts über den Jordan gegangen.

Bei Krankheiten ist man neben dem Arzt auch zum Geistheiler (Besprechen) gegangen. Alles weg.

Das passte nicht in den wissenschaftlichen Zeitgeist, es kommt aber, in anderer Form (Heilpraktiker usw.) wieder. Es ist sogar so, dass sich gänzlich neue Techniken durchsetzen, die es früher gar nicht gab (z.B. "remote viewing"). In der Hinsicht bin ich nicht pessimistisch, im Gegenteil, wir steuern auf eine Versöhnung "paranormaler" (gebt mir ein besseres Wort!) Erkenntnisse mit der Wissenschaft zu!

Ab den 70er Jahren wurden fast alle Gärten aufgegeben, die viele Jahrhunderte die Familien mit Obst und Gemüse versorgt haben. Stört eben alles, wenn man im Sommer in Urlaub fahren will. Wer hat heute noch Ahnung vom Gartenbau?

Nicht mehr unbedingt mit dem Fokus der Selbstversorgung, aber "Garten" ist sehr in Mode und die Möglichkeiten sind so groß wie nie! Ich bekomme Sorten und Informationen, an die ich früher nie rangekommen wäre! Man könnte das sicher in der Schule usw. besser vermitteln, aber es muss halt auch angenommen werden. Mein Sohn interessiert sich z.B. gar nicht dafür, mit meiner Tochter habe ich hingegen ein Beet angelegt und versuche ihr das ein- oder andere Erfolgserlebnis zu verschaffen.

Eigene Tiere werden seit den 80er gar nicht mehr gehalten. Hausschlachtung wurde eingestellt. Wer kann heute noch Fische, Enten, Hühner ausnehmen oder ein Schwein schlachten und Wurst machen?

Nur wenige, überhaupt haben nur wenige Menschen in diesem überbesiedelten, überreglementierten Land, ausreichend eigenen Grund dafür... und wenn man den hat, braucht man Zeit (die mir z.B. fehlt, ich hätte gern Hühner, aber einen Stall zu bauen, ist einfach zu unwichtig und zeitintensiv).

Aber auch hier gilt: alle Informationen, vom Schlachten bis zum Hühner ausnehmen, sind in wortreichen youtube-Videos erklärt. Man kann dort nachschauen, wie man eine Sense dengelt oder einen Stall baut, ganz praktisch, mit aktuellem Werkzeug usw.

Man muss es nur halt wollen. DAS ist das größte Problem! Die moderne Welt ist eine Welt der süchtig machenden Ablenkungen.

Kinder wurden bis in die 80er von der Dorfgemeinschaft und anderen, älteren Kindern erzogen und auch beaufsichtigt. Das machte den Eltern vieles leichter, weil die Kinder einfach so nebenbei groß wurden, ohne ständig sich ums Kind zu kümmern. Heute wird gleich mit Anwalt gedroht, wenn man sich dem eigenen Kind nähert.

Bei uns ist es eher so, dass nicht genug Kinder in der Gegend wohnen. In der Stadt kann man sie hingegen wegen des Verkehrs nicht rauslassen, wegen Drogensüchtigen und anderen illustren Gestalten.

Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, aber der große Zivilisationsbruch wurde von den Ü70 eingeleitet und den nachfolgenden Generationen munter fortgesetzt.

Das ist eine Folge zunehmender Industriealisierung, sie wälzt immer alles um (das ist in China z.B. nicht anders als es hier war). Wir haben in Deutschland aber kaum eine Alternative dazu, das Land ist zu dicht besiedelt, zu urban, um auf Bauernhof und "ernten per Hand" zu bestehen, das Wohlstandsniveau wäre drastisch niedriger (einer der Gründe, weshalb die Alten sich besonders leicht damit taten, das alte Leben aufzugeben, das jüngere Generationen jetzt romantisieren)!

Sehe ich anders

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 28.07.2024, 16:34 vor 155 Tagen @ Plancius 903 Views

Die aufgeführten Punkte sind sicher zutreffend, aber haben wirklich die Alten dieses Band zerschnitten?

Ich sehe das so:

Die Schuld der Alten besteht darin, dass sie es zugelassen haben, dass die Entwicklung in eine Einbahnstraße gegangen ist, und zwar von der Politik vorgegeben.

Bei vielen kommt noch die andere Schuld dazu, dass sie den Draht zur Jugend verloren haben, indem sie sich auf die elektr. Oma (TV) und später auf den PC verlassen haben, anstatt die Brücke zu bauen, die aus einem absoluten Vertrauensverhältnis besteht.

Ja, ich habe mich auch damals gegen gewisse Entwicklungen gewehrt, - ich erinnere mich noch daran, als mein Jüngster auf dem Gymnasium war und ich war im Elternbeirat. Ich habe versucht, die anderen Eltern davon zu überzeugen, dass die Kinder und Jugendlichen in die Schule kein Handy mitnehmen sollen. Wunderbare Idee, - die hätten mich fast gesteinigt.

Aber es kommt noch etwas anderes dazu, was ich zu meinem Leidwesen aktuell feststelle:

Jedes Elternteil versucht, Schaden und Nachteile von den Kindern fernzuhalten, auch, wenn sie schon längst erwachsen sind. Genau das aber klappt nicht, zumindest nicht in den meisten Fällen.

Warum: solange der Nachwuchs Single ist, mah das noch angehen, aber wnen da einmal ein Partner fest integriert ist und Kinder da sind, dann fragen die lieben Kindlein nicht mehr die Eltern danach, was gut oder schlecht für sie ist, sondern gehen ihren eigenen Weg - ungefragt. Dann steht man als Eltern mit Magenweh gegenüber und muss zuschauen, obwohl man weiß, dass sie bei der einen oder anderen Entscheidung ins offene Messer rennen.

Aber der ungebetene Rat ist bekanntlich der schlechteste, und das muss man dann als Eltern halt lernen.

Kleine Nebenbemerkung dazu, erfreulich

Ankawor @, Sonntag, 28.07.2024, 18:27 vor 155 Tagen @ helmut-1 893 Views

Bei vielen kommt noch die andere Schuld dazu, dass sie den Draht zur Jugend verloren haben, indem sie sich auf die elektr. Oma (TV) und später auf den PC verlassen haben, anstatt die Brücke zu bauen, die aus einem absoluten Vertrauensverhältnis besteht.

Ja, ich habe mich auch damals gegen gewisse Entwicklungen gewehrt, - ich erinnere mich noch daran, als mein Jüngster auf dem Gymnasium war und ich war im Elternbeirat. Ich habe versucht, die anderen Eltern davon zu überzeugen, dass die Kinder und Jugendlichen in die Schule kein Handy mitnehmen sollen. Wunderbare Idee, - die hätten mich fast gesteinigt.

Hallo Helmut,

es geht auch anders. Neulich hatte ich weit im Osten zu tun, Thüringen oder Sachsen-Anhalt, und mein Auftrag führte mich in eine Schule. Beim Gespräch mit einem Lehrer erfuhr ich, dass alle Handies bei Ankunft in der Schule in einer Art Tresor deponiert werden bis zum Schulschluss. Die Lehrer bekommen Belohnung, wenn sie einen erwischen, der trotzdem eines in der Unterrichtszeit hat. Und vor Unterrichtsbeginn ist täglich eine halbe Stunde Lesezeit. Jeder Schüler liest in einem Buch, und sonst gar nix.
War allerdings eine Privatschule.

MFG
Ankawor

--
Todfeind [ˈtoːtˌfaɪ̯nt]: Person oder Gruppe, die andere mit dem Tode bedroht, direkt oder indirekt. Ohne Energie kein Leben. Wer anderen die Energie kürzt oder wegnimmt, der bedroht sie im Endeffekt mit den Tode.

Du bist zu hart zu dir und deiner Generation...

Andudu, Mittwoch, 24.07.2024, 08:45 vor 159 Tagen @ helmut-1 2834 Views

bearbeitet von Andudu, Mittwoch, 24.07.2024, 08:54

Es ist und bleibt unsere Schuld, egal, wie wir das auch schönreden wollen, und diese Schuld werden wir eines Tages in unser Grab mitnehmen.

Ich halte das für eine Kontrollillusion. Die Bewegungen der Massen haben (siehe auch "Psychologie der Massen" von Le Bon) Naturgesetzcharakter und die Sozialingenieure heutzutage, haben (im Westen) ein hohes Niveau, die wissen, wie sie die Leute ruhig halten.

Dazu kommt:

1) wir haben keine Demokratie (die den Namen verdienen würde)

2) die Massenmedien sind nicht in unserer Hand

3) Deutschland ist nichtmal souverän

4) die Technik (Internet, Smartphone, demnächst KI) stülpt alles von unten nach oben, ohne dass man die Folgen abschätzen oder alles von vornherein verbieten könnte (wer wöllte in so einer Gesellschaft leben?)

Was übrig bleibt, ist Spieltheorie. Halte ich meinen Kopf raus (und bekomme ihn u.U. abgeschlagen), während diejenigen, für die ich das tue, gegen mich aufgewiegelt werden? Oder halte ich den Mund und denk mir: die Idioten werden schon sehen was passiert, in der (wahrscheinlich vergeblichen) Hoffnung, dass sie daraus lernen?

Das Leben ist sehr kurz und ich (gehe auf die 50 zu) empfand es bisher als ausgesprochen stressig und oft genug als frustrierende Zumutung (obwohl es mir verglichen mit der DDR-Elterngeneration wirklich prächtig geht). Ich versuche meinen Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen (was bisher auch ganz leidlich funktioniert) und der Existenz wenigstens ein bisschen persönliche Befriedigung abzuringen (was mir schwer fällt). Ich versuche von der technischen Entwicklung nicht ganz abgehängt zu werden (was schnell passiert, ich hasse z.B. Smartphones nach wie vor), ich versuche meine Meinung offensiv und argumentativ zu verteidigen (was dank Zensur und political correctness immer unmöglicher wird). Ich versuche weit weg von Justiz- und Medienmafia zu bleiben und den größten Schlaglöchern auszuweichen.

Mehr ist nicht drin! Mehr schaffe ich nicht! Und wieso soll es den 70+, die mehr oder weniger von der Entwicklung überfahren wurden, anders gehen?

Es ist nicht deine Schuld (ausgerechnet du bis ja politisch auch sehr aktiv und kommunikativ, das ist lobenswert, kann man aber halt einfach nicht von allen erwarten).

Es mag fatalistisch klingen, aber es kommt so, wie es kommen muss. Man kann nur versuchen, das eigene Umfeld sauber und funktionsfähig zu halten und mit den Füßen abzustimmen (weggehen, Leistung verweigern, Opposition wählen, Lehrern und lokalen Größen auf die Nerven gehen usw.)...

"Man kann nur versuchen, das eigene Umfeld sauber und funktionsfähig zu halten und muss ansonsten mit den Füßen abstimmen..."

Olivia @, Mittwoch, 24.07.2024, 09:12 vor 159 Tagen @ Andudu 2733 Views

Ja, das kann man. Ich weiß, wie schwierig es ist, Kindern, die dem Zeitgeist erbarmungslos ausgeliefert sind, auch noch zu vermitteln, dass es andere Dinge gibt. Aber es geht, obwohl der Prozess bisweilen sehr anstrengend und frustrierend sein kann.

Das große Problem der "Alten" ist, dass sich ein Großteil dieser Menschen aus Angst, Unfähigkeit, kritischen Überlegungen u.ä. zum medialen und IT-Analphabeten entwickelt hat. DAS war und IST ein zentraler Fehler. Er führte nämlich dazu, dass PLÖTZLICH die Kinder ihre Eltern/Großeltern nicht mehr ernst nahmen..... Motto: "die wissen nicht was läuft", "die sind nicht zukunftsfähig", "die leben in der Vergangenheit" oder einfach, "die sind uncool".

Diese Einstellung wurde dann auf ALLES übertragen, was die Alten zu sagen hatten. Es galt als nicht mehr zeitgemäß und in die Vergangenheit gerichtet. DAMIT wurde eine Spaltung geschaffen und ein Riß zwischen den Generationen. UND: es wurde die Tradierung von Wissen unterbrochen. Niemand wollte mehr wissen, was "die unfähigen Alten" zu sagen hatten. Natürlich trifft das NICHT auf alle Teile der Gesellschaft zu! Leider aber auf einen großen Teil. DAS war der Beginn der Spaltung!

Im übrigen ging das Wissen der Alten nicht verloren. Niemals gab es so viele Möglichkeiten, sich Wissen jeglicher Art anzueignen. Das Internet, Vorträge und Bücher sind eine wahre Fundgrube. UND die Menschen nutzen das! Jedenfalls viele! Sowohl in Deutschland/Europa als auch in den USA..... und in vielen anderen Ländern vmtl. auch...

Alles ist immer im Wandel..... "Vom Euphrat kommt, was wir sind - 12.000 Jahre Syrien und Zweistromland"
https://www.youtube.com/watch?v=6nCb_IrS3ms

--
For entertainment purposes only.

Ja, wobei...

Andudu, Mittwoch, 24.07.2024, 09:58 vor 159 Tagen @ Olivia 2482 Views

Das große Problem der "Alten" ist, dass sich ein Großteil dieser Menschen aus Angst, Unfähigkeit, kritischen Überlegungen u.ä. zum medialen und IT-Analphabeten entwickelt hat.

...das eben nicht die Schuld der Alten ist. Technische Entwicklungen sind Zäsuren, die das Leben der Leute durcheinander bringen. Jemand der sich um seine Familie kümmern muss und Vollzeit arbeitet, hat auch gar nicht die Zeit, jeder Mode zu folgen (und man weiß vorher nie, was sich durchsetzt). Computer waren anfangs auch schlicht nicht sonderlich nützlich im Alltag, dafür aber teuer.

DAS war und IST ein zentraler Fehler. Er führte nämlich dazu, dass PLÖTZLICH die Kinder ihre Eltern/Großeltern nicht mehr ernst nahmen..... Motto: "die wissen nicht was läuft", "die sind nicht zukunftsfähig", "die leben in der Vergangenheit" oder einfach, "die sind uncool".

Waren junge Generationen jemals anders?

Diese Einstellung wurde dann auf ALLES übertragen, was die Alten zu sagen hatten. Es galt als nicht mehr zeitgemäß und in die Vergangenheit gerichtet. DAMIT wurde eine Spaltung geschaffen und ein Riß zwischen den Generationen.

Würde ich so nicht unterschreiben. War im Westen aber evtl. um einiges schlimmer, weil die Leute erst viel später Kinder bekamen und der Generationenunterschied dadurch viel prägender wurde.

UND: es wurde die Tradierung von Wissen unterbrochen. Niemand wollte mehr wissen, was "die unfähigen Alten" zu sagen hatten. Natürlich trifft das NICHT auf alle Teile der Gesellschaft zu! Leider aber auf einen großen Teil. DAS war der Beginn der Spaltung!

Was mir in Deutschland immer gefehlt hat, ist eine Diskussionskultur. Ich konnte z.B. nicht mit meinem Opa mütterlicherseits diskutieren, ohne dass er eine Gegenmeinung als persönlichen Angriff gewertet hätte. Meine Eltern sind teilweise ähnlich. Ich halte das für eine der Sachen, die man in der Schule trainieren sollte, intensiv, inklusive der Psychologie, die verschiedenen Menschen- und Denktypen (z.B. rational vs. Rudeldenke, sachlich vs rabulistisch etc.) zu erkennen!

Im übrigen ging das Wissen der Alten nicht verloren. Niemals gab es so viele Möglichkeiten, sich Wissen jeglicher Art anzueignen. Das Internet, Vorträge und Bücher sind eine wahre Fundgrube. UND die Menschen nutzen das! Jedenfalls viele! Sowohl in Deutschland/Europa als auch in den USA..... und in vielen anderen Ländern vmtl. auch...

JA! Und das ist gut so und macht mir Hoffnung! Die Menschen merken, dass ihnen was abhanden gekommen ist (leider ist das auch ein Grund dafür, weshalb viele blauäugig "Grüne" wählen, der Romantisierung der Natur wegen, die die meisten nicht mehr unverfälscht kennen).

Personal Computer konnten bereits seit dem Beginn der 80-iger Jahre nutzbringend eingesetzt werden. Das wurden sie auch, denn sie waren preiswert.

Olivia @, Mittwoch, 24.07.2024, 12:06 vor 159 Tagen @ Andudu 2204 Views

Es gab bereits gute Anwenderprogramme auf dem PC, aber viele der Menschen - auch schon im mittleren Alter - meinten, "der Kelch" ginge an ihnen vorüber. Das ist so, als ob jemand meint, dass man nicht das Schreiben, Lesen und das Autofahren lernen sollte. Da die Personal Computer bereits zu dieser Zeit auch für kleinere Firmen und Freiberufler erhebliche Arbeitseinsparungen bedeuteten, war es ein Drama, dass sich so viele Menschen dagegen sperrten. Sie bekamen Kurse und Einweisungen ja teilweise sogar von den Firmen bezahlt.... als Teil ihres Jobs..... und trotzdem....

Ja, Jugend wollte immer eigene Wege gehen und das ist richtig so, denn die Welt verändert sich und die Jugen müssen sich darauf einstellen. Dass sich so viele "Alte" aber komplett von der technischen Entwicklung abgekoppelt haben, das hat die Siutation sehr verschärft. Dazu muss man aber sagen, dass dies z.T. ein schichtenspezifisches Problem ist, denn wenn Intelligenz und Neugier vorhanden war, dann hat auch die "Alten" niemand davon abhalten können, sich mit den neuen technologischen Möglichkeiten zu beschäftigen.

Meine Tochter erläuterte mir übrigens vor kurzem, dass sie jetzt einen Schrebergarten habe und den zur Hälfte mit Nutzpflanzen bepflanzen müsse, d.h. sie muß sich mit dem Anbau von Nutzpflanzen beschäftigen. :-) - Einig waren wir uns darüber, was für eine Freude es ist, wenn etwas wächst. Und einig waren wir uns auch darüber, dass Pflanzen so unendlich viel zurück geben, wenn man sich darum kümmert.

Ich hätte eine Frage:

Dieses Jahr habe ich es geschafft, die Pflanzen rechtzeitig zu ernten und zum Trocknen auszulegen. Leider bemerke ich, dass die Blätter gelb werden.... was nicht sein soll.
Es handelt sich um die Artemesia Annua.
Kann mir jemand sagen, was ich tun muss??????? DAS wäre sehr nett.

Auf dem Speicher habe ich einen Kaninchenstall..... in meiner Panik 2008 gekauft... benutzt... natürlich nie. Ich erinnere mich noch zu gut an die Kaninchen meiner Oma, mit denen ich spielen konnte... und die eines Tages.... ich habe sie NIE gegessen...

--
For entertainment purposes only.

Nicht für normale Menschen...

Andudu, Mittwoch, 24.07.2024, 12:37 vor 159 Tagen @ Olivia 2395 Views

bearbeitet von Andudu, Mittwoch, 24.07.2024, 12:45

...man schrieb Bewerbungen noch per Hand, Internet gab es nicht und ein Betriebssystem einzurichten, war i.d.R. nicht trivial. Programme und Spiele enorm teuer.

Ich habe mir Anfang der 90iger von meinem Ersparten einen 386er (1MB RAM, 50MB Festplatte) gekauft (Preis 2000 DM) obwohl ich nicht komplett unbeleckt war, brauchte ich mehrere Tage um das Ding zum Laufen zu bringen (die Festplatte war nicht formatiert, ich wusste nicht wie man Sachen kopiert etc.) Man konnte mit Tricks (RAM!) Win3.1 starten (habe ich nicht benutzt, fand ich sinnlos). Jedes Programm musste man teuer kaufen (ein Spiel kostete i.d.R. um die 100 DM) oder schwarz kopieren (wozu man eine Quelle dafür brauchte).

Meine Eltern kauften m.E. erst Ende der 90iger ihren ersten PC, vor allem, um darauf Bewerbungen zu schreiben, da lief dann aber schon Win95 drauf und er wurde bereits zunehmend unverzichtbar. Wie zu erwarten, haben die sehr lange gebraucht, um den intuitiv benutzen zu können. Ich habe alte Leute scheitern gesehen, weil sie die Hand-Auge-Koordination mit der Maus nicht zustande brachten.

Es gab bereits gute Anwenderprogramme auf dem PC, aber viele der Menschen - auch schon im mittleren Alter - meinten, "der Kelch" ginge an ihnen vorüber.

Das ist ihr gutes Recht, die Entwicklung war so nicht unbedingt absehbar (danach ist man immer schlauer).

Das ist so, als ob jemand meint, dass man nicht das Schreiben, Lesen und das Autofahren lernen sollte. Da die Personal Computer bereits zu dieser Zeit auch für kleinere Firmen und Freiberufler erhebliche Arbeitseinsparungen bedeuteten, war es ein Drama, dass sich so viele Menschen dagegen sperrten.

Quatsch, warum sollte man jeden technischen Schei** mitmachen? Ist überhaupt nicht einzusehen, wenn man nicht dazu genötigt wird, kostet Geld, kostet Zeit und der Nutzen war... sehr überschaubar.

Sie bekamen Kurse und Einweisungen ja teilweise sogar von den Firmen bezahlt.... als Teil ihres Jobs..... und trotzdem....

...sind viele auch ohne gut bis zur Rente gekommen. Wobei mir gerade niemand einfällt, der nicht seit mind. 20 Jahren einen PC hat. Es ist eher so, dass sie jetzt alles auf diesen popeligen Smartphones machen.

Ja, Jugend wollte immer eigene Wege gehen und das ist richtig so, denn die Welt verändert sich und die Jugen müssen sich darauf einstellen. Dass sich so viele "Alte" aber komplett von der technischen Entwicklung abgekoppelt haben, das hat die Siutation sehr verschärft.

Das entspricht nicht meiner Wahrnehmung. Die massive Gleichschaltung und Empörkultur kam erst mit den "social networks" und insbesondere mit den Smartphones, weil damit auch PC-Phobiker sich austauschen konnten (vor allem Frauen). Selbst da gab es noch jede Menge Austausch, die Verlinksung und Brachialzensur kam mit 2015 und Merkel.


Ich hätte eine Frage:

Dieses Jahr habe ich es geschafft, die Pflanzen rechtzeitig zu ernten und zum Trocknen auszulegen. Leider bemerke ich, dass die Blätter gelb werden.... was nicht sein soll.
Es handelt sich um die Artemesia Annua.
Kann mir jemand sagen, was ich tun muss??????? DAS wäre sehr nett.

Interessante Pflanze, hatte ich noch nicht. Bei diesem Regensommer, kann es sein, dass die Wurzeln angegriffen sind (nicht alle Pflanzen vertragen viel Feuchtigkeit, Schädlinge und Pilze haben leichtes Spiel) oder es ist ihr zu kalt. Könnte auch ein Mangel an irgendeiner Substanz sein (Eisen, Kalium oder sowas), schwierig zu sagen. Mach doch mal eine in einen Topf und schau, ob sie sich bei vorsichtigem Gießen und an einem hellen Fenster erholt. Ansonsten ist die Pflanze ja sowieso einjährig, nächstes Jahr kann alles schon wieder anders aussehen (ich weiß, das ist kaum tröstlich, mir ist heuer auch viel eingegangen [[sauer]] )

"Hier" München, ging es recht früh los, vor allem bei (auch kleinen Firmen) - Artemesia Annua wächst fein, Probleme beim Trocknen

Olivia @, Mittwoch, 24.07.2024, 13:04 vor 159 Tagen @ Andudu 2509 Views

Es gab bereits PCs mit Textverarbeitung, Exel und kleinen Datenbanken. Der IBM-PC war bereits auf dem Markt. Wie gesagt "hier" ging es früh los, auch bei kleinen Firmen. Das Problem waren oft Mitarbeiter, die davor zurück schreckten (auch jüngere).

Jedenfalls hier (München) konnte man sehr früh und sehr genau erkennen, was sich da abzeichnete. Das WAR eine Revolution. Allerdings war es für rein private Anwendungen noch zu früh. Lebensläufe schrieb man aber bereits mit der Schreibmaschine. Die waren so billig, dass viele Haushalte sie hatten. Das waren sehr einfache, kleine Schreibmaschinen.

Danke für die Hinweise bzgl. der Pflanze. Die Artemesia ist im Topf sehr in Ordnung. Die Probleme tauchen auf, wenn ich sie trockne. Ob ich sie in ein Trockengerät legen soll? Oder muß ich alle Blätter von den Stengeln entfernen?

Salbei, Pfefferminze, Oregano und Rosmarin lassen sich wunderbar in der Luft trocknen. Da gab es nie Probleme.... und Ingwer und Knoblauchgras sind im Winter drinnen. Ich habe festgestellt, dass sich alle meine Pflanzen über Bananenschalen und pflanzliche Küchenabfälle sehr freuen.

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Ach so, hatte ich falsch verstanden...

Andudu, Mittwoch, 24.07.2024, 13:34 vor 159 Tagen @ Olivia 2299 Views

Danke für die Hinweise bzgl. der Pflanze. Die Artemesia ist im Topf sehr in Ordnung. Die Probleme tauchen auf, wenn ich sie trockne. Ob ich sie in ein Trockengerät legen soll? Oder muß ich alle Blätter von den Stengeln entfernen?

...wenn es beim Trocknen auftritt, geht der Trocknungsvorgang zu langsam (zu kalt, zu feucht, dicke Blätter etc.)

Man kann es sicher im Dörrgerät machen, aber die billigen werden m.W. bis zu 60°C heiß, was evtl. Wirkstoffe kosten könnte (auch Sonnentrocknung ist da nicht unproblematisch). Empfindliche Pflanzen trockne ich im Ofen bei 30-40 °C mit Umluft. Bei der Temperatur kostet das auch kaum Strom und man kann es über Nacht anlassen (nur hin- und wieder die feuchte Luft rauslassen).

Ich habe festgestellt, dass sich alle meine Pflanzen über Bananenschalen und pflanzliche Küchenabfälle sehr freuen.

Ja, wir machen auch "Oberflächenkompost" d.h. ich verteile die Reste einfach auf dem Beet und die Regenwürmer holen sich das i.d.R. schnell (nur Fleisch und sowas sollte nicht aufs Beet, wegen der Ratten, außerdem stinkt es). Fördert das Bodenleben und man spart sich das Umschichten eines Kompostes :-)

Danke, werde ich probieren.... Nein, kein Fleisch, Fisch, Eier etc. oT

Olivia @, Mittwoch, 24.07.2024, 14:45 vor 159 Tagen @ Andudu 1907 Views

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Ist ja vieles zutreffend, aber:

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 28.07.2024, 16:46 vor 155 Tagen @ Andudu 898 Views

Das mit der Souveränität kann Otto Normalo nicht ändern. Auch so manches andere nicht, was sich so abspielt.

Aber auch der Einzelne kann Zeichen setzen. Und genau darauf will ich hinaus. Du hast erwähnt, dass ich mich öfters aus dem Fenster lehne, und das ist eben so meine Art. Das braucht man nicht loben, kann man aber als Beispiel verwenden.

Nur das Beispiel von meiner Musikaktionen gegen die Russenpolitik der NATO.

Ich habe geschrieben: "Wir können uns jederzeit erlauben, den Mund aufzumachen, solange das überhaupt noch geht. "

Wie sagte doch so sinnig Reinhard Mey in einem Lied: "Die Freiheit nutzt sich ab, wenn Du sie nicht nutzt".

Als Musiker habe ich da alle Register gezogen und dadurch so manchen Mitbürger nachdenklich gemacht. Nur zwei meiner vielen Beispiele:

https://www.directupload.eu/file/d/8628/r2x6bqbp_jpg.htm
oder:
https://www.directupload.eu/file/d/8628/et8emnve_jpg.htm

Und es war mir völlig egal, ob da jemand mitgemacht hat oder ob ich da alleine war.

Genau dazu will ich diejenigen animieren, die nicht mehr in der Berufsverantwortung stehen.

Aber da haben bereits zuviele aufgegeben, bevor sie überhaupt was probiert haben. Stell Dir vor, in einer Fußgängerzone würde das an 5 Stellen gleichzeitig passieren. Was wäre dann? Würden dann die Leute nicht beginnen, nachzudenken? Wenigstens einige davon?

Super Posting, das ich voll und ganz unterstreichen kann!

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 24.07.2024, 10:49 vor 159 Tagen @ helmut-1 2875 Views

bearbeitet von sensortimecom, Mittwoch, 24.07.2024, 11:30

Ein kleines Beispiel.

Ich verdiente anno 1971 als frischer Konstrukteur für E-Technik und Messtechnik in einer Linzer Maschinenfabrik an die 10 000 Österr. Schilling (ca. 1700 DM) monatlich, freilich mit sehr vielen Überstunden. In meinem Büro lief den ganzen Tag das Radio und man hörte Stones, Beatles, The Who, Cuck Berry, Animals und weiss der Kuckuck. Das erleichterte den stressigen Alltag sehr. Daneben baute ich in meinem Keller noch Lichtorgeln etc. für Diskotheken und verdiente nochmal etliche hundert DM dazu. Ich hatte im Nu Ersparnisse am Konto, und beschloss, mich mal mit dem Geld selbständig zu machen. (Völlig für die Katz, wie ich heute weiss).

Probier das heute mal. Du kannst dich höchstens um einen Nebenjob bei McDonalds bewerben, wenn du Geld brauchst. Auch als Techniker oder Ingenieur. Ich war nicht der einzige mit solcher Nebenbeschäftigung. In fast allen Kellern und Garagen wurde gearbeitet was das Zeug hält. Auch Innovationen kamen von dort.

Damals herrschte Hochkonjunktur, Arbeitslosigkeit war auf fast Null. Die aufstrebenden Firmen suchten händeringend nach Arbeitskräften und fragten nicht nach Vorkenntnissen, Schulbildung, Zeugnissen, Abitur etc. So kam es, dass Zuckerbäcker und Maurer, ja sogar Bauernknechte nach kurzer Einarbeitung als Fräser, Dreher oder Bohristen angestellt wurden. Zu Superlöhnen.

Meine Frau musste nicht arbeiten gehen. Sie konnte sich ganz der Kindererziehung widmen. Und aus den damals aufgezogenen Kindern wurde was. Mein Sohn ist heute Creative Director in einer Werbeagentur.

Fast jeden Freitag gings mit Kind und Kegel in unser Feriendomizil nach Schladming. Die Kosten waren lächerlich, für ein schönes Apartment zahlte man höchstens 40 Schilling (das wären heute 3 Euro) am Tag. Der Spritpreis war ebenfalls lächerlich, er kostete damals ca. 2,50 Schillinge der Liter, also um die 18 cent. Auf den Autobahnen gab es keinen Transitverkehr. Das Fahren war ein Traum, es gab freie Sicht überall auf die Landschaft, auch wenig Privatverkehr, niemand kümmerte sich um Tempo, und wenn man mal einen Defekt hatte, blieben tatsächlich Leute stehen um zu helfen - heute undenkbar.

Eine Tageszeitung kostete damals 1 Schilling (0,7 cent), eine Brötchen 0,4 cent. Österreich war zu jener Zeit übrigens führend in der Innovation im Maschinenbau in Europa, und Mitglied der G-20. Das nur nebenbei.

Interessante Feststellung

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 28.07.2024, 16:51 vor 155 Tagen @ sensortimecom 901 Views

Meine Frau musste nicht arbeiten gehen. Sie konnte sich ganz der Kindererziehung widmen.

Hab ich genauso gesehen. In beiden Ehen hatten wir Kinder und in beiden Ehen habe ich dafür gesorgt, dass soviel Penunzen da waren, dass die Frau zuhause bei den Kindern bleiben konnte, auf jeden Fall bis zum Kindergartenalter. Dann konnte sie halbtags auch was anderes machen. War eines meiner Prinzipien.

Aber Schlüsselkinder? Das gabs bei uns nicht.

Auch, als die Kinder von derSchule nach Hause gekommen waren, war die Mutter da mit einem vernünftigen Essen und war bei den Hausaufgaben anwesend.

Meine Kinder wissen das, - und trotzdem wird darauf gesetzt, die Kinder mit 6 Monaten bereits in die Krippe zu geben. Und der Opa muss den Mund halten, damits keinen Streit gibt.

Warum diese Generation so ist... weil sie so gemacht wurde

re-aktionaer @, Mittwoch, 24.07.2024, 11:06 vor 159 Tagen @ helmut-1 3143 Views

bearbeitet von re-aktionaer, Mittwoch, 24.07.2024, 11:15

Es gibt eine großartige Dokumentation von Lutz Dammbeck zu diesem Thema. "Overgames" in der er zeigt dass die US Besatzer bewusst die Entzweiung der Generationen vorangetrieben und die Verblödung gefördert haben, um der deutschen Gesellschaft ihr Wesen zu nehmen.
Hier die Doku:
https://youtu.be/-ThQJM-rpiw?si=UxQbQago8gmd-B5A

Dammbeck ist einer der ganz großen Dokumentarfilmer.

Mag sein, dass sie so gemacht wurde.

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 28.07.2024, 16:54 vor 155 Tagen @ re-aktionaer 910 Views

Aber man ist nicht verpflichtet, alles mit sich machen zu lassen. O.k., ich lebe in Siebenbürgen, und da gehen die Uhren anders. Auch hier will die EU die Daumenschrauben ansetzen. Aber mir geht das irgendwo am A. vorbei.

Immer noch schlachte ich mein Schwein im Hof, und das im Zentrum unserer Stadt, und vieles andere auch. Keiner kommt auf die Idee, das anzuzeigen oder sonst was.

Es gibt Ansätze, wo man den Fuß zwischen die Tür stellen kann, - man muss es nur wollen.

Die Waage ist nicht mehr austariert

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 24.07.2024, 11:23 vor 159 Tagen @ helmut-1 3167 Views

Lieber Helmut,

vielen Dank für Deine Gedanken! Was das Leben in den 70er und 80er Jahren in Deutschland angeht, möchte ich Dir größtenteils zustimmen, diese Zeit habe ich ganz ähnlich in Erinnerung, ich würde sogar noch weiter gehen und - mit Abstrichen - sogar die 90er Jahre noch mit hinzu rechnen.

Eine erste Veränderung habe ich damals bei der Wiedervereinigung Deutschlands 1989 wahrgenommen, irgendwie war danach die Stimmung im Westen verändert, ich kann allerdings nicht richtig beschreiben, wie. Diese war für mich aber nicht so gravierend, als dass ich mir darüber große Gedanken gemacht hätte. Mit der DDR hatte ich bis dato nichts am Hut gehabt, ich war bis zum Fall der Mauer niemals drüben gewesen und kannte die Zustände dort nur aus den Medien. Ich hätte Schwierigkeiten gehabt, verschiedene ostdeutsche Städte auf einer Landkarte zu finden. Ich war im Vergleich zu heute jung, naiv und habe der Einheit keine große Bedeutung für mein Leben zugemessen - mit anderen Worten: das epochale Ereignis der europäischen Geschichte war mir damals ziemlich egal!

Eine weitere, diesmal nach meinem Empfinden gravierendere Änderung, vollzog sich in meinen Augen 1998 mit dem Ende der Ära Helmut Kohl und der Regierungsübernahme von SPD und Kanzler Gerhard Schröder. Ich hatte damals selber SPD gewählt, weil ich mit dem, was nach der "Wende" in Deutschland passierte, nicht einverstanden war und mir dringend Veränderungen wünschte. Dem damaligen "Gespann" Schröder-Lafontaine traute ich viel zu und hoffte, gerade auch im Hinblick auf Lafontaine, auf eine Politik der Erneuerung und Verbesserung. Als schon kurz nach dem Wechsel Lafontaine die Bühne verließ und Schröder mit seiner "Agenda 2010" Politik machte, war ich konsterniert, weil anschließend nichts von dem umgesetzt wurde, was ich mir vorher versprochen hatte.

Die grundlegendste Veränderung war für mich der Beginn der Ära Merkel 2005. Und hier liegt für mich auch die Wurzel dessen, was Du der Generation 70+ zur Last legst, wenn Du deren vermeintliche oder meinetwegen auch tatsächliche Trägheit als Grund benennst, warum es zu der heutigen Situation kommen konnte.

Die Politik in der Bundesrepublik Deutschland war in den Jahrzehnten nach Adenauer geprägt von einem relativ fein austarierten Gleichgewicht zwischen konservativer ("rechter") und progressiv-sozialer ("linker") Politik. Wenn die "Rechten" in ihrer Regierungszeit dem Kapital zu viele Zugeständnisse gemacht hatten, sorgten die Wahlen dafür, dass im Anschluss die "Linken" die Waage wieder einigermaßen ins Gleichgewicht zu rücken. Ab den späten 70ern gelang dies im Zuge der immer stärker werdenden neoliberalen Kräfte allerdings zunehmend weniger, aber dies ist eine andere Geschichte.

Mit Merkel vollzog sich im Laufe der Jahre eine für mich deutlich spürbare Veränderung der CDU von einer ehemals konservativen Partei hin zu einer Gruppierung, die ich heute - ich sage es mal sehr vorsichtig - nicht mehr als konservativ betrachte (mehr will ich an dieser Stelle nicht sagen, weil ich keine Post einer Rechtsanwaltskanzlei in meinem Briefkasten haben möchte).

Wie dem auch sei, aus meiner Sicht war es vor allem diese Veränderung, die das fein austarierte Gleichgewicht in Deutschland fundamental in eine Richtung bewegt hat, was sich in der Folge in den gravierenden Änderungen niederschlug, wie wir sie seit vielen Jahren erleben (die Flüchtlingskrise 2015 war diesbezüglich ein weiterer Meilenstein).

Natürlich kann und muss man die Trägheit, Apathie und das Desinteresse der Menschen 70+ als Begründung anführen, aber dieses Verhalten trifft eben auch auf Menschen zu, die deutlich jünger sind.

Für mich sind es vor allem politische Weichenstellungen flankiert von einem immer stärker werdenden Einfluss der Medien auf die Meinung in der Bevölkerung, der mit Internet und Smartphone in ganz neue Sphären aufgestiegen ist.

Nochmals vielen Dank, dass Du uns an Deinen Gedanken hast teilhaben lassen!

Viele Grüße, Otto

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Ein Einwand

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 28.07.2024, 16:57 vor 155 Tagen @ Otto Lidenbrock 907 Views

Auch, wenn es nur ein einziger ist, weil alles andere sehe ich genauso:

Natürlich kann und muss man die Trägheit, Apathie und das Desinteresse der Menschen 70+ als Begründung anführen, aber dieses Verhalten trifft eben auch auf Menschen zu, die deutlich jünger sind.

Wie kann man dem entgegenwirken?

Selbst als Beispiel fungieren, sich bewusst und signifikant aus dem Fenster lehnen, um die Apathie aufzubrechen. Das versuche ich seit Jahren. Zum Glück habe ich eine Frau, die das versteht und da mitspielt.

Erst einmal vielen Dank!

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 24.07.2024, 12:07 vor 159 Tagen @ helmut-1 2552 Views

Ich habe mir alles genau durchgelesen und beginne, darüber ausführlich nachzudenken. Vielleicht kommen ja auch noch ein paar Meinungen.

Jeder Beitrag bei diesem Faden ist es in meinen Augen wert, darüber lange nachzudenken. Ich werde auf jeden Kommentar antworten, versprochen. Aber es dauert ein paar Tage. Hier präsentiere ich sicher keine Schnellschüsse.

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