Börsenpreis für Flatterstromeinspeiser

paranoia, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Donnerstag, 18.07.2024, 12:35 (vor 92 Tagen) @ eesti1607 Views
bearbeitet von paranoia, Donnerstag, 18.07.2024, 12:44

Hallo eesti,

Warum wird nicht jeder Flatterstromanbieter verpflichtet, einen Ausgleich fuer die Zeit zu zahlen, in der er nicht eine gleichmäßige bedarfsgerechte Stromeinspeisung, vornimmt?

Wenn Du mal die Gesamteinspeisezeit der Zorros und Konsorten betrachtest, würde die Einspeisung zu diesen Bedingungen schnell zum Verlustgeschäft werden.

Flatterstromeinspeiser sollten ihren Strom auf Stundenbasis auf Termin verkaufen dürfen unter der Bedingung, dass sie lieferfähig sind. Das heißt konkret, dass sie Strom verkaufen dürfen, wenn ihr Lieferversprechen gedeckt ist - z.B. mit Akkus.

Nur gedeckte Lieferversprechen haben einen Wert!

Beispiel:

Ich besitze eine 10kWh-Anlage und mein 6 kWh-Speicher ist mit 4 kWh gefüllt. Das gibt mir das Recht, 4 kWh zu verkaufen. Technisch sollte das Verkaufsvolumen auf die Energiemenge des Speichers limitiert sein, hier also 6 kWh. Zur Vereinfachung unterstelle ich null Eigenverbrauch in der Zeitperiode.
Um 10:00 hat die knallende Sonne den Speicher gefüllt. Jetzt könnte ich sogar 6 kWh verkaufen.
Von 10:00 bis 11:00 war keine einzige Wolke am Himmel: Jetzt kann ich wieder 6 kWh verkaufen.
Um elf Uhr ist die Lage unverändert, aber ich werfe die Kartoffeln in das kochende Wasser und lasse das Gulasch anbraten. Sicher einspeisen kann ich wegen meines Eigenverbrauchs jetzt jedoch nur 3 kWh.

Der ganze Verkaufsprozess lässt sich mit wenig Software automatisieren.

Der Bürger muss wie ein Energieversorger behandelt werden, weil damit systemkonforme und stützende Anreize geschaffen werden.
Die aktuellen Anreize laden nur zum parasitären Flattereinspeisen ein. Diese Einspeisevolatilität muss aber mit teuren technischen Maßnahmen (Vorhalten von Erzeugungskapazität) kompensiert werden, die aber nicht von den Forenzorros alleine bezahlt werden, sondern von allen privaten Stromverbrauchern.

Ich leide niemandem die Stromeinspeisung! Wer für ein paar Euros mehr eine inselnetzfähigen Wechselrichter in Verbindung mit Netztrennung anschafft, der kann möglicherweise das beste Deutschland aller Zeiten entlasten, wenn ein Blackout eintritt. Der Blackout muss nicht unbedingt an einem Wochentag im Januar und Februar in den frühen Abendstunden auftreten, auch wenn da das Verbrauchsmaximum in Deutschland liegt und eine Dunkelflaute die Einspeisung von Flatterstrom unmöglich macht.

Die Flatterstromanbieter speisen nach Lust und Laune von Sonne , Wind... ins Netz ein und der Rest der Verbraucher und Stromerzeuger muß dann fuer die zusätzlichen Kosten, die durch die Netzstabilisierung entstehen entstehen, bezahlen.
DAS ist ungerecht.
Und dann wuerden fuer den realen Ausgleich nicht nur einige Euro monatlich anfallen.

Ja, aber gerade die momentanen Anreize suggerieren dem Einzelnen, Profiteur der Pseudo-Energiewende sein zu können. Auf diese Art bringt man indirekt Deutschland zur Strecke und die Deutschen fühlen sich gut dabei.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung