Strohmann oder Experimentalphysik im Labor?
Zu Konvektion gehört natürlich viel mehr als entlang eines idealen Gradienten aufsteigende Luft. Aber vermutlich ist der Ausflug in die Meteorologie dann doch etwas zu schwierig. Ein Blick hierhin zeigt erst mal die Temperaturverteilung auf dem Globus, abrufbar auf verschiedenen Höhen: https://www.ventusky.com/?p=44;66;1&l=temperature-2m
Es sind primär Strömungen, die Konvektion machen, beispielsweise Hoch- und Tiefdruckgebiete, wenn schwere kalte Luft in Wirbeln auf den Boden fällt oder warme leichte Luft nach oben verdrängt wird. Nicht zu vergessen den äquatorialen relativ konstanten Klimamotor, wenn heiße Luftmassen voller Feuchte (= viel Wärmeenergie) über den Ozeanen nach oben steigen und 20-30 Breitengrade weiter abgeregnet als Passatwinde wieder in Richtung Äquator strömen.
Temperaturmessungen über die letzten 200 Jahre fanden in 2 Meter Höhe über dem Boden statt. Aus der Grenzschichtenmeteorologie ist bekannt, dass sich in Nachtstunden typischerweise in ca. 100 Metern Höhe Grenzschichten bilden, die warme und feuchte Luft am Boden halten. Mit Sonnenaufgang öffnen sich die Grenzschichten und lassen warme und feuchte Luft nach oben abströmen. Kennt Ganteför diesen Effekt, der sich nicht in 5000 Metern Höhe, sondern dort abspielt, wo unsere Temperaturverläufe gemessen werden? Der Effekt hängt u.a. auch von Wind- und Wolkenbedingungen ab, sodass eine Änderung dort auch Auswirkung auf Messungen hat.
Als Segler auf den Weltmeeren hat man dem Laborphysikus reale Erfahrung voraus (kennt man auch die von den Passatwinden verursachte Meeresströmung (Golfstrom) aus der Praxis) und hat sich mit der wahren Konvektion ausgiebig beschäftigt. Am Bodensee gibt es das im kleinen Maßstab natürlich auch .