Nichts weltbewegendes, eher was alltägliches, - Warnung vor den Paketdiensten

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 22.06.2024, 13:14 vor 99 Tagen 5619 Views

bearbeitet von helmut-1, Samstag, 22.06.2024, 13:35

MEINE WARNUNG AN LEUTE, DIE EIN PAKET VERSCHICKEN WOLLEN

Ich möchte Sie aufgrund eines aktuellen Vorfalls warnen, und Ihnen raten, gut zu überlegen, welche Firma Sie als Paketzusteller wählen.

Was ist passiert:

Meine Frau gibt in Österreich öfters ein Paket mit Zieladresse in Deutschland auf. Dieses Mal bei der Firma Hermes. Dieses Paket wurde auch in akzeptabler Zeit ausgeliefert, aber in einem anderen Zustand: Es wurde geöffnet, einige der Artikel herausgenommen und wieder zugeklebt.

Natürlich wurde das alles fotografisch festgehalten, eine Reklamation gemeldet, alle Beilagen angefügt, auch die Quittungen für die entwendeten Waren.

Das ist nun das zweite Mal, dass uns so etwas passiert ist, das erste Mal war es letztes Jahr bei DHL. Der Unterschied aber bestand darin, dass man bei DHL innerhalb kurzer Zeit den Schaden reguliert und den Gegenwert der entwendeten Ware auf das Konto überwiesen hat.

Von der logischen Überlegung ausgehend, wie denn so etwas passieren kann, bin ich zu folgendem Schluss gekommen:

Es kann nicht bei der Abgabe in der Empfangsstelle passiert sein, denn dort werden die Pakete in kurzen Abständen abgeholt und in das österr. Frachtzentrum gebracht. Von dort im großen LKW, meist nachts, in das Fracht-Verteilerzentrum in Deutschland. Dort sind wiederum eine Menge Kameras angebracht, ein Diebstahl ist dort nicht möglich.

Der Schwachpunkt liegt bei der Auslieferung des Paketzustellers. In seinem Lieferwagen sind keine Kameras, und mangels entsprechendem Personal werden dort viele Leute aus allen möglichen Nationen beschäftigt, für die man wohl keine Hand ins Feuer legen kann. (erspart mir die Diskriminierungsvorwürfe, ich weiß, wovon ich spreche - es sind auch rumänische Roma auf den Lohnlisten)

Nun wäre auch das nichts Gravierendes, über das man nicht hinwegsehen könnte. Wenn nicht die Firma Hermes uns als Kunden an der Nase herumführen würde. Der Vorfall wurde am 21. Mai 2024 als Reklamation gemeldet, aufgrund Rückmails wurden noch andere Anlagen angefügt, die letzten am 23. Mai 2024.

Danach habe ich mitlerweile 5 x (!!!) angerufen und gefragt, wann der Schaden reguliert wird. Jedes Mal dieselbe Auskunft, der Vorgang wäre in Bearbeitung. Manchmal mit dem Zusatz "wir stellen gerade das System um, deshalb dauert es länger", oder "ich schreibe einen Dringlichkeitsvermerk dazu", usw. Fakt aber ist, dass sich seit Wochen nichts tut. Schreibt man ein Beschwerde-Mail, dann kommt ein automatisches Rückmail mit der Standard-Antwort.

Daraufhin habe ich mich bei Leuten in Österreich erkundigt, die kommerziell viele Pakete verschicken. Die Antworten und Meinungen haben mich erschreckt. Was ich da über die Firma Hermes gehört habe, deckt sich genau mit dem Vorgang wie bei uns, wo der Kunde einfach nur hingehalten wird, ohne Aussicht auf einen adäquaten Abschluss. Offensichtlich hat sich die Firma Hermes mit ihren Niederlassungen in den meisten europäischen Ländern übernommen, und den Überblick verloren. Ich habe das oftmals bei Firmen bemerkt, deren Aktivität in den Himmel gewachsen ist, und die dann später einen totalen Absturz gemacht haben (wirtschaftlich gesehen).

Damit wir uns nicht falsch verstehen, - ich behaupte keineswegs, dass die Firma Hermes sich in Liquiditätsschwierigkeiten befindet, - aber ich habe bei anderen Firmen und Konzernen, denen das Wasser bis zum Hals stand, immer als erstes Anzeichen bemerkt, dass man Reklamationen als sekundär angesehen und kaum mehr bearbeitet hat.

Daher mein Rat:
Sind Sie sehr vorsichtig und überlegen Sie gut, wem Sie Ihr Paket zur Versendung anvertrauen. Es ist nicht mehr sicher, dass es auch unbeschädigt ankommt, und schon gar nicht mehr sicher, dass Ihre Reklamation danach bearbeitet wird.

Dran bleiben

D-Marker @, Samstag, 22.06.2024, 14:08 vor 99 Tagen @ helmut-1 2966 Views

Setze ihnen eine angemessene Frist.
Wenn Die überschritten ist, Anwalt. (Rechtsschutzversicherung vorhanden?)
Notfalls damit drohen, dass Dein Anwalt eine Feststellungsklage einreicht, in deren Ergebnis sie offen legen müssen, wie viele ähnlich gelagerte Fälle (Zeitraum 1 Jahr) aufgetreten sind.
Ist Dir das dann Gerichtsfest bekannt, könntest Du damit an die Öffentlichkeit gehen…

LG
D-Marker (ungeimpft)

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https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

DHL liefert auch Stilblüten

D-Marker @, Samstag, 22.06.2024, 19:29 vor 99 Tagen @ D-Marker 2561 Views

Hatte was über Ebay bestellt. Aber unversicherter Versand, war nur Warenwert 10 €.
Das Päckchen ist bis zu meiner Haustür gekommen. Ich nicht da. Also Karte im Briefkasten, Abholung in der Postfiliale. Dort hat sich aber dann das Päckchen nicht an gefunden.
Komisch: DHL hat von mir verlangt, dass ich mich mit dem Absender in Verbindung setzen soll, der müsse einen Nachforschungsauftrag stellen. Was soll der Käse?


LG
D-Marker (ungeimpft)

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https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Den Beförderungsvertrag mit DHL hat der Absender geschlossen, also muss er den Nachforschungsantrag stellen.

Ciliegia @, Montag, 24.06.2024, 04:08 vor 97 Tagen @ D-Marker 1140 Views

Hallo D-Marker, liebe alle,

Komisch: DHL hat von mir verlangt, dass ich mich mit dem
Absender in Verbindung setzen soll, der müsse einen
Nachforschungsauftrag stellen. Was soll der Käse?

Das ist kein Käse: Den Beförderungsvertrag mit DHL hat der Absender geschlossen, also muss er den Nachforschungsantrag stellen.

Viele Grüße, Ciliegia.

Tja, eine interessante Frage

D-Marker @, Montag, 24.06.2024, 08:09 vor 97 Tagen @ Ciliegia 1090 Views

bearbeitet von D-Marker, Montag, 24.06.2024, 08:24

Wann geht denn das Päckchen in mein Eigentum über? Da ist mir nicht klar, ob das mit der Zustellbenachrichtigung erfolgt. Dann wäre der Absender raus.
Zumindest habe ich doch ab Zustellbenachrichtigung das Recht auf den Empfang, und nicht mehr der Absender?
Bei Paketen gibt es z.B. einen DHL-Paketstopp. Der Versender kann das Paket zurück ordern. Und der Zustellstop endet mit der Verladung in das Zustellfahrzeug.
Und hat mir nicht DHL mit der Zustellbenachrichtigung einen Vertrag angeboten, den ich durch Nichtabholung der Sendung kündigen respektive nicht annehmen kann, worauf das Eigentum dann wieder auf den Absender übergeht?

LG
D-Marker (ungeimpft)

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Empfehlenswerte Alternative (betrifft DHL)

zip, Dienstag, 25.06.2024, 21:52 vor 96 Tagen @ Ciliegia 815 Views

Ich bitte regelmäßig den Empfänger einer Ware, mir das PDF des Versandaufklebers zu schicken, den er mit seinem eigenen DHL-Account ausgefertigt hat. Somit bin ich nicht Auftraggeber bei DHL, sondern der Empfänger. Bei Problemen bin ich somit aus der Haftungsnummer raus.

Ich motiviere das ein wenig, indem ich pro-aktiv jene Versandkosten erstatte, die beim regulären Versand angefallen wären und ein wenig höher gegenüber der Online-Beauftragung sind.
Funzt gut.

--
.zip

Hatte kürzlich ähnlichen Ärger

sensortimecom ⌂ @, Samstag, 22.06.2024, 14:34 vor 99 Tagen @ helmut-1 3289 Views

bearbeitet von sensortimecom, Samstag, 22.06.2024, 14:49

... und zwar mit DPD. Die stellen nämlich gleich gar nix mehr ins Haus zu, sondern gleich an die "MyFlex-Box" (das ist ein Automat, der an bestimmten Häuserzeilen steht und Fächer aufweist. Du musst das Handy mit dem QR-Code an den Scanner halten, das ensprechende Türl springt auf, du nimmst die Ware und gehst). Wenn du aber nicht zufällig das mail liest, wo der QR-Code drauf ist (weil du vielleicht mal unpässlich bist), geht die Ware nach 1 Woche wieder zurück an den Absender. Pech gehabt.

Das Grösste ist mir bei einer Sendung von Amazon passiert. Da meldet Amazon per mail, dass es einen Zustellversuch durch DPD gab, der fehl schlug. Ich forsche nach, und komme drauf, dass es seitens DPD überhaupt nie eine Information an meine email-Adresse gab! Also weder ein mail noch eine Zustellung (die schon gar nicht)! Das Paket war vom Zentrum gleich an die "MyFlex-Box" gegangen! Und weil inzwischen 1 Woche vergangen war, und von der Box nichts abgeholt wurde, ging das Paket automatisch wieder an die Firma, die über Amazon verkauft hat, zurück..!

Würde ich 1:1 oder Kurzfassung auf Werbeplakate abdrucken, oder diese Riesenposter neben der Straße

Brutus ⌂ @, Samstag, 22.06.2024, 19:59 vor 99 Tagen @ helmut-1 2673 Views

bearbeitet von Brutus, Samstag, 22.06.2024, 20:15

und organisiert und bezahlt über eine Vereinigung, wo alle innerstädtischen Einzelhändler drin sind.
#1
Bei uns sind so welche einer bestimmten Einkaufsstraße, die machen auch mal besondere lange Einkaufstage.

Vorher diese Erfahrungsberichte auf Werbeplakate bei Onlinebestellungen - in Bushaltestellen, oder als Meldung im regionalen Radiosender, wie Nachrichten vorgelesen und und und

Deine Erfahrungen, und die Anderen genauso, sind die bisher beste Werbung, die ich für den innerstädtischen Einzelhandel je gelesen habe!

Und wäre ich selber einer, würde ich sogar ne Zeitung bestellen, wo nur sowas drin steht - ich könnt gar nicht mehr aufhören vor grinsen. Die Zeitung würde ich meinen Kunden mitgeben, immer zwei, eine für ihn und eine für einen seiner Freunde.

Wer zahlt eigentlich Bar bei einer onlinebestellung?

#2 beste Bargeld(verwendungs)werbung

Neulich in einem Laden drei Leute vor mir.
Er tippt den Kartencode zweimal falsch ein, voll im Stress, die Leute in der Schlange langsam genervt.
Einer hinter mir, "hey probier doch mal Bargeld, mach ich auch erst seit neuestem, total einfach, spannend, schnell und kannst nichts falsch machen."

Zustimmendes Schmunzeln und gegenseitiges zunicken in den beiden Reihen in Hörweite.

Seit ich wieder in der Innenstadt einkaufe, hab ich keinerlei Probleme mit den Paketdiensten - nada.

Und die haben Angebote - ich hatte keine Vorstellung!

Da ich sonst nur gezielt das suchte, was ich brauchte (online) war das seltenst als Angebot zu haben.

Gegen die Angebote der Innenstadt oder auch den Supermärkten, (manche bei uns) kann Online "zusperren".

Und ebay?

Wie ging das los?
Ersteigern?
Wie oft kriegste den Zuschlag beim "ersteigern"? (und wie oft kaufst du ohne zu steigern) Ich meine ne Quote von 1:10 passt.
Wie oft ersteigerst Du, und bis im Rausch und zahlst dasselbe oder gar mehr als im Laden ums Eck?

(Und wie oft, so bei mir, ist der Aufwand des Zurücksendens von nicht passender Ware so hoch, daß man es grad lässt und statt dessen überlegt, wem man es schenken könnte?)

#3
Und ganz profan:
Für jeden der deutschen Sprache nicht mächtigen Zusteller mit "Paket-Öffnungspotential", fährt ein muttersprachlicher Deutscher nämlich an dieser Stelle genau nicht mehr.

Die hat es ja früher alle gegeben.

Denen wurde auch der korrekte höhere Lohn gezahlt.
Aber dann dachten sich die Arbeitgeber, suchen wir was Billigeres....

Und das machten sie nur, weil wir es bis heute akzeptierten...

10.000 deutsche Zusteller mit "auskömmlicherem" Lohn, verloren dafür ihren Job!

Ich hab einen Bekannten, der muttersprachlicher Deutscher ist, und seiner Aussage nach ordentlich bezahlt wird - der arbeitet bei
UPS!

--
https://brutus1111.diary.ru/?headline
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Obwohl ich Dir in vielen Punkten recht geben muss, zwei Einwände:

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 23.06.2024, 06:24 vor 98 Tagen @ Brutus 2014 Views

Das Eine:

Bei uns geht es nicht um Sendungen aus dem online-Versand, sondern, wie ich auch geschrieben habe, um Pakete, die aus Österreich nach Deutschland verschickt werden. Wenn meine Frau oder ich nach Österreich fahren, dann nehmen wir immer einige Dinge mit, die wir zu unserem in Deutschland lebenden Sohn schicken wollen. So etwas aus Rumänien zu verschicken, gerade mit den international bekannten Paketdiensten, ist zum einen wesentlich teurer und dauert auch viel länger.

Es zeigt sich aber wieder einmal, dass sich der Markt von selbst reguliert. In Rumänien haben sich in verschiedenen Städten kleine Unternehmer etabliert, mit Kleinbussen oder Klein-LKW, die Pakete annehmen und sie bis zum Bestimmungsort bringen. Und das in mehrere EU-Länder. Ist zwar etwas teurer, aber geht schneller (Auslieferung am 2. Tag) und ist vor allem garantiert sicher, - ohne 2 x Umladen im Frachtzentrum, etc. Vor allem bei zerbrechlicher Ware lohnt sich das.

Das Andere:

Immer wieder musste ich feststellen, dass sich der Einzelhandel reduziert hat. Weiß nicht, ob das nur in RO so ist, aber es fällt auf. Es werden nur die Standardwaren angeboten, die einen entsprechenden Umschlag pro Stück pro Zeiteinheit aufweisen. Gerade bei Werkzeugen oder Ersatzteilen für Geräte merkt man das immer wieder. Tut mir leid, das führen wir nicht, - das hört man immer wieder. Dazu bekommt man vom Verkäufer den Rat, es doch über das Internet zu probieren.

Wo es normal ist und auch gut funktioniert, das sind die Ersatzteile im KFZ-Bereich. Klar kann kein Autozubehörgeschäft für alle Fahrzeuge alles auf Lager haben. Komme ich noch vor 11 Uhr und brauche irgendein Verschleißteil, dann habe ich es meistens noch am selben Tag um 16 Uhr zur Abholung bereit. Manchmal auch erst am nächsten Tag. Aber ich hole es im Laden ab, wo ich es auch bezahle, und bekomme es nicht per online.

Wie war das früher? Da bekam man zur Antwort: Haben wir nicht vorrätig, aber wenn Sie übermorgen kommen, können Sie das bei uns abholen (meist mit Anzahlung).Oder auch diese Antwort: Lassen Sie ihre Tel.nr. da, Sie bekommen noch heute einen Anruf, ob wir das besorgen können, auch in welchem Zeitraum und was es kostet.

Ist nicht mehr, - war einmal.

Was bedeutet das für mich in der Praxis:

Da ich zu rückständig bin, diese benötigten Dinge online zu bestellen ( ich habe weder Paypal oder master card, oder so etwas, und alles, was ich benötige, bezahle ich bar) und auch immer Schwierigkeiten damit habe, diesen online-Werdegang im PC durchzuziehen (ich habe auch kein Smartphone), bitte ich einen Bekannten, das zu bestellen, der sich dabei auskennt.Dem gebe ich dann das Geld in bar.

Manchmal habe ich auch ein online-Angebot bestellt, wenn es möglich war, mit dem Verkäufer ein Telefongespräch zu führen, worauf er mir per Mail seine Kontonummer geschickt hat und ich im Voraus das Geld überwiesen habe. Sowas hat noch manchmal gut funktioniert.

Endlich, nach Wochen, ist eine Rückantwort gekommen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 24.06.2024, 13:43 vor 97 Tagen @ helmut-1 1193 Views

Diese Antwort sieht so aus:

Anhand Ihrer Angaben und Fotos können wir nicht nachvollziehen, dass ein Gegenstand aus einer verschlossenen Sendung fehlt.

Die Haftungsübernahme müssen wir daher ablehnen.

Gerne bearbeiten wir den Fall nochmal für sie wenn sie uns Fotos senden wo der Inhalt klar erkennbar ist und Prüfen diese dann nochmal.

Im Idealfall haben sie Fotos des Inhalts vor der Versendung und Nach der Versendung vom Empfänger.

Das bedeutet im Klartext:

Wenn man etwas mit der Firma Hermes versendet, dann ist es notwendig, dass man zum einen den Inhalt vor dem Verschließen des Paketes fotografiert, am besten noch mit Zeugen, und das angekommene Paket auch mit Zeugen öffnet und fotografiert, besonders wenn es bereits aufgerissen und nachträglich zugeklebt wurde.

Das steht übrigens in keiner Paketannahmeerklärung oder in der Vertragsvereinbarung der Firma Hermes, und wenn man da einfach nur darauf vertraut hat, dass die Sendung unbeschädigt und komplett ankommt, dann hat man eben die A.karte. Dazu wird irgends bei der Firma Hermes verlangt, dass der Inhalt des Paketes beim Aufgeben genau deklariert und bei der Paketannahme zur Überprüfung geöffnet wird. Das alles wären Bedingungen, mit denen ich absolut einverstanden wäre.

Also, wenn jemand glaubt, dass ich die Firma Hermes als Paketversender empfehlen kann, dann hat er sich gewaltig geirrt. Was nun ansteht, das ist eine Anzeige bei der Polizei in Deutschland, im zuständigen Landkreis, wo das Paket ausgeliefert wurde und wo mit hoher Wahrscheinlichkeit der Diebstahl begangen wurde.

Ich hab mir die Geschäftsbedingungen von Hermes genau durchgelesen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 24.06.2024, 17:57 vor 97 Tagen @ helmut-1 1045 Views

bearbeitet von helmut-1, Montag, 24.06.2024, 18:01

Dabei ist mir ein Punkt aufgefallen, der eigentlich nicht der gesetzlichen Vorschrift entspricht:

6.5 Hermes haftet nicht für die Richtigkeit und Vollständigkeit von Sendungsinhalten.

Das ist ja komisch. Wenn also etwas nur teilweise ankommt, weil irgendjemand da was rausgeklaut hat, dann habe ich gar kein Recht, den entwendeten Gegenwert zu verlangen, obwohl ich eine Quittung dafür habe?

Vorher kann man lesen:

6.1 Soweit in diesen AGB oder zwischen Hermes und dem Auftraggeber nichts anderes ausdrück-
lich geregelt ist, haftet Hermes bei nationalen Beförderungen nur nach Maßgabe der §§ 407 ff.
HGB, insbesondere §§ 425 ff. HGB, bei grenzüberschreitenden Beförderungen nur nach Maßgabe
der Art. 17 ff. CMR.


Was liest man da bei Art. 17 CMR:

1. Der Frachtführer haftet für gänzlichen oder teilweisen Verlust und für Beschädigung des Gutes, sofern der Verlust oder die Beschädigung zwischen dem Zeitpunkt der Übernahme des Gutes und dem seiner Ablieferung eintritt, sowie für Überschreitung der Lieferfrist.

Klar, ohne wenn und aber.

Was steht nicht in den Geschäftsbedingungen:

Dass man das Paket vor dem Verschließen bei der Absendung und sofort nach dem Aufmachen am Bestimmungsort fotografieren muss.

Was aber steht in den Geschäftsbedingungen:

3.5 Hermes ist berechtigt, auch nach Übernahme der Sendung(en) vom Auftraggeber zur Fest-
stellung, ob es sich um eine bedingungsgerechte Sendung handelt, Auskunft über den Inhalt der
Sendung(en) zu verlangen. Verweigert der Auftraggeber die Auskunft oder ist die Auskunft nicht
rechtzeitig einholbar, so ist Hermes berechtigt, diese Sendung auf ihren Inhalt zu untersuchen,
wenn Grund zu der Annahme besteht, dass dies erforderlich ist, um Gefahren für Personen oder
Sachen abzuwenden.


Diese Auskunft wurde bei der Aufgabe des Paketes nicht verlangt. Demnach wäre also Hermes in der Haftung, zumal ich den Kaufbeleg für die entwendeten Waren habe. Was aber für mich die Sache unverständlich macht, ist der eingangs erwähnte Punkt 6.5. der Geschäftsbedingungen.

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