Wenn man es sich leisten kann, vor sich hin zu wursteln

Martin, Montag, 17.06.2024, 13:49 (vor 103 Tagen) @ Hans Wurst1840 Views
bearbeitet von Martin, Montag, 17.06.2024, 13:54

Kann ja gut gehen. Bis es vielleicht einen Arbeitsunfall gibt und eine Versicherung zahlen soll. Gibt es eine dokumentierte Sicherheitsunterweisung für Mitarbeiter? Wurde sie durchgeführt? Wo ist dies dokumentiert?

Oder es kommt zu einer teuren Rückrufaktion. Kann ein Zulieferer nicht nachweisen, dass er keine systematischen Mängel im Qualitätssystem hat, kann es sein Ruin sein. Typische Mängel-Bereiche: Vertragsprüfung (sind alle Kundenanforderungen in die Arbeitsprozesse eingepflegt?), Änderungsmanagement (werden alle Änderungen eingepflegt und freigegeben?). Das sind Beispiele, die nach ISO 9001 adressiert sein müssen.

Usw.. Davon abgesehen, dass weder im Automobilbereich (ISO 9001-Derivat IATF 18949), im Bereich Medizintechnik (ISO 9001-Derivat ISO 13485), im Pharmabereich, in der Lebensmittelindustrie ... keine Zulassung bekommt oder nicht als Lieferant zugelassen wird, ohne Compliance.

Sicher gibt es Betriebe, die sind so gut organisiert, dass sie ohne formale Zertifizierung hervorragend fahren. Das ist aber selten. Und mit dem Absinken des Ausbildungsniveaus und dem Weggang erfahrener Mitarbeiter wird das sicher seltener.

PS: Kommt mir gerade in den Sinn: Als die Zensursula Heckler & Koch ans Bein pinkeln wollte, war ich mir von Anfang an sicher, dass sie keine Chance hat - eben weil die mit Sicherheit professionell arbeiten. Da wäre dann interessant, wie sehr die Einhaltung von ISO 9001 dabei geholfen hat (alles gut dokumentiert) https://www.heckler-koch.com/Downloads/DIN%20Zertifikate/DE/ISO%209001%20HK%20Zertifika...


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