https://www.youtube.com/watch?v=3BnuLP-RRgo
(auch dich haben sie schon genauso belogen, wie sie es heut immer noch tun)
The Pogues – The Band Played Waltzing Matilda
https://www.youtube.com/watch?v=PKURhqmSLmM
Krisengebiete
Als junger Mann war ich oft auf der Walz
und ich lebte frei und ungebunden.
Von Italiens Süden bis zum Wulfener Hals,
habe ich meine Füße geschunden.
Anno '39 war's vorbei mit der Walz.
Die Partei sagt' zu mir: "Tippelbruder komm her!"
Sie gaben mir 'nen Stahlhelm und ein Schießgewehr
und sie schickten mich damit in den Krieg.
Und im Rundfunk spielten sie Märsche
und sie verkündeten Sieg um Sieg.
Denn es lief schnell und gut und es strömte das Blut
und weiter ging es nach Osten.
Ich erinnere mich gut an den schrecklichen Tag,
als es hoch her ging in allen Gräben.
Diese Hölle versetzte uns Schlag um Schlag.
Wir versuchten im Schlachthof zu überleben.
Der Iwan war stark, gut gerüstet zur Schlacht.
Im Kugelhagel regneten die Granaten herab.
Er hat uns das Leben zur Hölle gemacht.
Heim ins Reich wären wir gern gefahren.
Und im Rundfunk spielten sie Märsche
und sie verkündeten Sieg um Sieg.
Doch es lief nicht mehr gut und es strömte das Blut
und vorbei war der Blitzkrieg.
Wer jetzt noch lebte, der klebte am Leben,
in dieser Scheißwelt von Tod, Blut und Tränen.
Und sieben lange Wochen blieb ich unversehrt,
während die Leichen zu Bergen sich türmten.
Dann hat eine Granate mich doch voll erwischt
und als ich erwachte in meinem Krankenbett
und sah, was geschah, Gott ich wünschte, ich wäre tot.
Ich wusste nicht, dass es schlimmeres gibt als zu sterben.
Ab jetzt ist's aus mit der Walz für immer.
Die grünen Hügel sind unerreichbar fern.
Zum wandern über Stock und Steine brauche ich beide Beine.
Aus und vorbei das alles für mich.
Sie bargen die Krüppel und die Kranken vom Feld
und sie schickten uns Heim nach Großdeutschland.
Ohne Beine, ohne Arme, irre geworden und blind,
die stolzen Helden der Ostfront.
Und als meine Heimat mich wiedersah,
wurde mir erst klar, was mit meinen Beinen geschah
und dem Himmel sei Dank, war niemand mehr da,
der mein Schicksal beweinte und beklagte.
Und im Rundfunk spielten sie Märsche
und sie verkündeten Sieg um Sieg.
Der Sieg wurde schal, das Leben zur Qual
und niemand glaubte nur ein Wort.
Ich habe es überlebt, schlecht und recht
und ich les' in der Zeitung vom Kriege.
Von mir und uns allen begangenem Unrecht,
dem bitteren Lorbeer früher Siege.
Die alten Männer, verkorkst und verdreht,
die vergessenen Opfer des vergangenen Krieges
und die jungen Leute fragen: "Was war damals los?"
Und ich stelle mir die gleiche Frage.
Und im Rundfunk spielen sie Märsche,
doch wer schlau ist, hört nicht mehr hin.
Nur noch wenige wissen, was damals geschah
und bald ist keiner mehr da.
Schickt keine Waffen, schickt keine Waffen,
schickt keine Waffen in Krisengebiete hinein!
(Denn ihr marschiert hinterher.)
Originaltext von Eric Bogle.
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Der Streusand-Effekt reduziert nicht die Rutschgefahr!