The Great Wave. Price Revolutions and the Rhythm of History - "David Hackett Fischer (* 1935) ist eine Klasse für sich, …

Ostfriese @, Montag, 13.11.2023, 20:47 vor 380 Tagen 2674 Views

Hallo auf dem Forum

… einer der besten Historiker, die ich kenne. Seine Statistiken (habe Crosschecks gemacht) sind impeccable." (Paul. C. Martin)

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Wir erkennen 4 Preisrevolutionen.

1. Gehen wir weit in die Geschichte zurück, finden wir ganz genau die gleiche Lage: Zinssteigerung vor Preissteigerung, bzw. Abgabensteigerung → Preissteigerung und Preissteigerung dabei → Abgabensteigerung. Die Landrenten (Bodenzins, Zwangsabgabe) steigen zwischen 1100 und 1250 von ca. 12 auf 24 Gramm Silber (pro Acker - verdoppelt), die Preise für Land selbst von 50 auf 250 Gramm Silber (- verfünffacht). Quelle: Lamprecht, Deutsches Wirtschaftsleben im Mittelalter.

2. Die Kapitalrenditen ... stiegen in einigen Jahrzehnten des sechzehnten Jahrhunderts sprunghaft an ... Pachten und Bodenpreise stiegen noch schneller als Nahrungsmittel und Brennstoffe. Einer Studie zufolge stiegen die englischen Pachtpreise zwischen 1510 und 1640 um das Neunfache, während Getreide um das Vierfache stieg und sich die Löhne kaum verdoppelten. In Belgien: Faktor elf, in Holstein Faktor 14. Quelle: D. H. Fischer, Great Wave. … Macht → Zwang → Abgaben (Ur-Zins) → Preise.

3. Napoleonischen Kriege gegen England/Spanien

Vom Wiener Kongress bis zum WK I erlebte Großbritannien das Vitoria Equilibrium – Zum Diamantenen Thronjubiläum Queen Victorias 1897 war niemand anwesend, der sich noch an ansteigende Preise erinnern konnte. Das 19. Jh. kannte nach dem Napoleonischen Kriegen nur ein gesamthaft sinkendes Preisniveau, was damals als normal empfunden wurde. Ein Edelmetallstandard funktioniert wie ein clean-slates-System. Die Schuldner hatten die Möglichkeit, sich über freien Bergbau das Schuldendeckungsmittel zu beschaffen und zu entschulden. Der sog. Goldmechanismus war also de facto nicht ein besonders schlaues Geldsystem, sondern ein sozialer Stabilisator.

Beim Geld gibt's always a prior cause (Prof. D. H. Fischer, Brandeis-University, Massachusetts).

Eine monetäre Erklärung kann uns nicht sagen, warum die Menschen sich überhaupt dafür entscheiden, die Geldmenge auszuweiten, oder warum sie dies in manchen Perioden mehr als in anderen tun. Eine Ausweitung der Geldmenge geschieht nicht plötzlich, als Zeus in einem Goldregen zu Danae kam. Die Menschen beschließen bewusst, den Umfang der Geldmenge zu verändern, aus dem einen oder anderen Grund. In der Geschichte dieser Ereignisse gibt es immer eine vorherige Ursache.

Quelle: https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/search.php?search=Fischer+und+Price+und+Revolu...

What's the prior cause of the current price revolution?

Gruß - Ostfriese

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