Cashkurs von Dirk Müller (Mr. Dax) zum Rheingold
Da die Diskussion zum Rheingold bereits so weit nach hinten gerutscht ist und sich auf drei Diskussionsfäden verteilt, hier Helmuth Reinhard von Cashkurs, der das Rheingold-Konzept recht gut zusammengefaßt hat. Ich möchte dazu persönlich bemerken, dass Paul C. Martin und der Debitismus mit die wichtigsten geistigen Paten des Rheingolds sind.
https://www.cashkurs.com/beitrag/alternativen-zum-fiat-money-system-teil-5-glaenzendes-...
Rheingold (RG) ist ein Tauschmittel, das ohne Kredit in die Welt kommt. Die Mitglieder dieses mittlerweile nicht mehr nur im Düsseldorfer Raum, sondern bundesweit einsetzbaren Tauschmittels schöpfen sich ihr Rheingold selbst und zwar einfach, in dem sie sich die Scheine drucken lassen und in Umlauf bringen. Vorraussetzung dafür ist nur, sich bereit zu erklären, Rheingold auch als Zahlungs-(Tausch)mittel zu akzeptieren. Kosten entstehen einem neuen Emittenten keine, denn die Druckerei wird mit dem selbst geschöpften Rheingold-Scheinen bezahlt.
Man muss keine Euro besitzen, um Rheingolder zu werden. Es ist also nicht nötig, sich für den Besitz von Rheingold zu verschulden oder eine Bonitätsprüfung über sich ergehen zu lassen. Zurzeit schöpft sich jeder Rheingolder einen Betrag von 100 RG, was 50 € entspricht. Sollte irgendwann einmal Mangel an Rheingold auftreten, so werden sich die Rheingolder halt mehr Rheingold schöpfen.
Rheingold ist so etwas wie ein Grundrecht. Niemand muss einen Vertrag unterschreiben, um am Rheingoldprojekt teilnehmen zu dürfen, genauso wenig, wie wir nach unserer Geburt einen Vertrag mit anderen Menschen unterzeichnen mussten, um Teil der Gesellschaft zu werden. Es besteht auch keine Verpflichtung, Rheingold irgendwann einmal wieder abzugeben, sondern es besteht nur die Pflicht, selbst geschöpftes Rheingold als Tauschmittel zu akzeptieren. Doch kann man hier überhaupt von einer Pflicht sprechen? Eingenommene Rheingold sind Umsatz und je größer der Umsatz, desto mehr kann sich ein Rheingolder selbst wieder leisten. Warum sollte also jemand Rheingold ablehnen, wenn man dieses Tauschmittel wiederum gegen etwas anderes eintauschen kann, zumal es mittlerweile sogar möglich ist, Rheingoldgirokonten zu eröffnen und Überweisungen bundesweit zu tätigen.
Cashkurs erwähnt auch Werner Rügemer, hier eine Rezension des Buchs von Rügemer zu Black Rock
https://www.infosperber.ch/gesellschaft/einkommen-vermoegen/das-sind-die-kapitalverwalt...
Wenn Sie allerdings am 27. August 2020 Ihre 100’000 Franken in Aktien des Vermögensverwalters BlackRock angelegt haben, dann haben diese am letzten Freitag, also nach einem Jahr, einen Börsenwert von 160’500 Franken erreicht. Sie sind dann also in einem Jahr um 60’500 Franken oder um 60,5 Prozent reicher geworden. In einem Jahr! Herzliche Gratulation! Und das nicht etwa verdient durch harte Arbeit, sondern mit Geld. Einfach mit Geld. Und das in einem Jahr, in dem Tausende Corona-bedingt finanziell gelitten haben, all die kleinen Leute, die mit einem Coiffeur-Laden, mit einem kleinen Restaurant oder wie auch immer, mangels Kunden und bei meist gleichbleibend hohen Mietkosten für die Lokalität sogar massiv Geld verloren haben. Und vielleicht sogar aufgeben mussten.