war die Einführung der Gesamtschule!
Aus der heutigen Sicht kann ich nur sagen, dass wir damals als Gymnasiasten diese neue Schulform zu Recht sehr skeptisch betrachtet haben. Alles was danach kam -
Rechtschreibreform, Absenkung der Anforderungen fürs Abitur usw. -, wurde doch nur gemacht, damit es die Kinder noch einfacher haben. Statt Fähigkeiten zu erwerben, werden den Kinder heute Kompetenzen bescheinigt, die alles und nichts aussagen. Defizite werden nicht mehr „in Angriff“ genommen, sondern es werden Entschuldigungen gefunden… ist es noch keinem wirklich bewusst geworden, dass wir in unserem Bildungssystem seit Jahren bereits eine Flut an Legasthenie und Diskalkulie haben? Aus meiner Schulzeit kenne ich sowas jedenfalls nicht, da gab es vielleicht einen Schüler im ganzen Jahrgang, der ein entsprechendes Problem hatte und wo alle Förderung und alles Üben keinen Erfolg brachte. Bei den ganzen anderen Schwächeren konnte man durch gezielten Förderunterricht und vor allem viel Schreiben sehr viel grade ziehen.
Und ein weiterer Aspekt ist ja, dass wir uns durch das Verhunzen des Bildungssystems den Fachkräftemangel selber produziert haben!
Man erinnere sich mal, wie die Karrieren früher so aussahen:
Hauptschule -> Lehre im Handwerk oder in der Industrie -> Arbeiten als Geselle/Facharbeiter -> Weiterbildung Meister oder Techniker -> evtl. Selbständigkeit
Realschule -> kaufmännische Ausbildung -> Arbeiten als Angestellter -> evtl. Selbständigkeit
Gymnasium -> Studium -> akademische Laufbahn, Lehrtätigkeit
Und heute fallen die ersten beiden Karrieren regelrecht aus, da immer mehr Kinder das Abitur „erwerben“ und auf die Unis strömen, obwohl sie völlig ungeeignet sind… am Ende wird dann irgendein geisteswissenschaftlicher Dreck studiert, weil man dafür absolut nichts können muss. Die Folge sehen und spüren wir mittlerweile.
Und wie bei allem, was nicht wirklich durchdacht wurde, kann man nur sagen: Danke Sozialdemokraten!
Grüße
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Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!