Aktuelles Statement zum Gelben aufgrund gewisser Kommentare
Die Meinungen von DT, Hausmeister und einigen anderen haben mich nachdenklich gemacht. Wenn der Hausmeister der Meinung ist, meinen Kommentar besser in den "Goldschatz-Faden" reinzugeben, - ich hab nichts dagegen. Aber es geht hier nicht um den Inhalt des genannten Fadens, sondern ums Prinzipielle.
Natürlich bin ich nicht der Nabel der Welt, aber ich muss dazu sagen, dass die nachstehende Meinung nicht nur meine persönliche ist, sondern eine spezifische Art der "Koproduktion" mit einem anderen Auslandsdeutschen.
Zum Text:
Zum Kommentar von DT:
Manchmal ist es notwendig, dass man Dinge sagt, die nicht unbedingt jedem gefallen.
Ja, es stimmt, initial war das mal ein Börsenforum, wo sich diejenigen ausgetauscht haben, die irgendwie mit ihrem Geld mehr erreichen wollten. O.K., das sind riskante Spielchen, so wie im Casino am Roulette-Tisch. Jedem seine Sache. Ich lache sowieso nur drüber, weil ich weiß, was man bei richtigem Grundstückskauf an sicherem Gewinn einfahren kann. Aber da darf man nicht von einem Tag, Woche oder Monat aufs andere denken, da muss man in Jahrzehnten denken. Trotzdem sollte dieses Forum für die Anleger eine Informationsplattform sein und auch so bleiben.
Im Laufe der Zeit hat sich das erweitert und das Forum hat sich für andere Themen geöffnet. Für fast alle Themen muss man schon sagen. Das ist einerseits gut so, aber birgt auch andererseits die Gefahr, dass man sich verzettelt und ins Unwesentliche abgleitet. Dazu wird der Blick auf das Wesentliche in der Welt oftmals getrübt, weil man den unwichtigen Dingen mehr Aufmerksamkeit widmet, als notwendig.
Genau das habe ich seit Längerem hier im Gelben festgestellt. Daher kommen auch manche meiner kritischen Kommentare zum einen oder anderen Thema. Meinen Vorschlag aus 2020, die Corona-Kommentare alle auf ein extra Gleis im Forum zu schieben, dass man – sofern man daran interessiert ist – extra anklickt, hat man nicht stattgegeben. Das bewirkt, dass die Tante Corona seit dieser Zeit das Allzeitbestimmende im Forum war und andere wichtige Themen in den Hintergrund gerieten.
Aber es hat noch etwas anderes bewirkt: Dass man die Spreu nicht mehr vom Weizen trennen konnte. Damit meine ich, dass man absolut Unwichtiges in den Vordergrund stellt und die wichtigen Dinge dabei übersieht oder mit unqualifizierten Kommentaren versieht. Um es klar zu sagen, ich nehme mich dabei nicht aus, - der Unterschied ist nur, ich habe das beobachtet und spreche es an. Im Gegensatz zu anderen übe ich mich in Selbstdisziplin. Ich versuche es zumindest.
Dieses Forum zeichnet sich dadurch aus, dass man in unzensierter Form alle Themen ansprechen und diskutieren kann, Nur wenige Foren können das von sich behaupten, die meisten durchlaufen vor dem Erscheinen des Kommentars einen Moderator, zumal die gesetzlichen Regelungen extrem verschärft worden sind. Aber das, so wie es im Gelben gehandhabt wird, sollte m.M.n. so bleiben. Dafür benötigt man aber auch das Augenmaß jedes Kommentators. Man darf die Dinge, auch wenn sie wahr sind, kommentarisch nicht auf die Spitze treiben, die dem Forum letztlich von der staatlichen Kontrollinstanz her Schaden zufügen würden.
Wie gesagt, ich lese viel im Forum, kommentiere und bekomme auch viele Zuschriften direkt auf mein Mail. Es handelt sich um Auslandsdeutsche, die langjährige Leser im GF sind, und nicht nur die fragen sich, was diese Meldung über die geklauten Münzen des Museums eigentlich soll. Wenn das das Wichtigste auf der Welt wäre, dann sollten wir uns glücklich schätzen. Die Hintergründe für den Lapsus, - wen interessiert das schon? Irgendeiner wird daran schon schuld sein, dass sich ein anderer etwas Wechselgeld besorgt hat.
Der Kommentar von DT:
Wenn man sieht, welche absolut unwissenschaftlichen und rein esoterischen Statements hier durchgehen, die jeglicher Wissenschaftlichkeit mangeln, wie Behauptungen unbelegt sind und dann auch nicht mehr überprüft werden, man könnte meinen, der ein oder andere sei direkt einer Grünen Wohlfühloase, wo rein nach Gefühl und nicht nach Verstand agiert wird, entsprungen.
Soll man dem widersprechen? Kann man eigentlich nicht, wenn man kritisch ist. Jemand schreibt mir auf mein Mail (ich zitiere auszugsweise):
Hätte ich diese GF-Experten alle vor mir und würde sie mit meiner Standardliste (Allgemeinwissen zu den USA) abfragen, dann würde das große Stottern anfangen, oder es würde unsinniges falsches Zeugs dabei herauskommen. Dito so, wenn es um Flugzeuge und um Kriegswaffen Systeme gehen würde. Da würde kaum eine Antwort kommen und wenn, wäre das auch kaum verwertbar. Vor dem Internet war das mein Hobby in der Kneipe zu US-Themen, mit Schwerpunkt auf die vielen in den USA üblichen Abkürzungen für alles Mögliche, mit denen diese Angeber nur so um sich warfen. Sie wussten nicht einmal, dass es sich um Abkürzungen handelt, bei denen jeder Buchstabe ein Wort ersetzt. Sie konnten diese Worte somit auf Englisch auch nicht nennen und somit auch nicht wissen, dass Bindewörter und Artikel ausgelassen werden in der Abkürzung.
Dito das Gesülze in Sachen US Zwischenwahlen und Ukraine Krieg: Vermutungen, Behauptungen und Falschmeldungen.
Nun zur Artikulation:
DT lebt – wie ich mitbekommen habe – in Australien. Ich lebe in Rumänien. Andere, die mir schreiben, leben genauso weit weg oder noch weiter. Dabei ist folgendes menschliche Problem feststellbar, - ich versuche mal, es aus meiner persönlichen Sicht zu beschreiben:
Man hat einige Jahrzehnte in Deutschland gelebt, oder wurde dort sogar geboren. Logischerweise geht einem das nicht am A. vorbei, was dort abläuft und verfolgt die aktuellen Nachrichten. Aber hier kommt nun der Unterschied zu denen zum Tragen, die in Deutschland leben und sich mit der aktuellen Situation adaptieren müssen. Derjenige, der weit weg und in einem Land wohnt, wo die Uhren anders gehen, der kann nur den Kopf darüber schütteln, was derzeit (oder auch seit Längerem) in Deutschland abläuft. Klar hat man aus der Distanz einen anderen Blick auf die Situation, als wenn man mitten drin steckt.
Ich und auch diese Auslandsdeutschen machen sich lustig über die Krisensituation in Deutschland (Stichwort: „Keiner soll hungern, ohne zu frieren“) weil sie vor langer Zeit erkannt haben, was kommen wird und auswanderten. Es kann sich heute kaum mehr jemand in Deutschland erlauben, den Gedanken ernsthaft umzusetzen und tatsächlich auswandern. Die Gründe warum das so ist, liefert mir bei Bedarf ein Auslandsdeutscher in Form einer Liste.
Deshalb wundert es mich auch nicht, dass die Leute, die im Wohnblock 3-Zimmer-Küche-Bad leben, wo man nicht einmal laut furzen darf, ohne, dass es der Nachbar hört, dann pikiert auf meine Kommentare reagieren. Nachvollziehbar, denn sie haben keine Chance aus der Situation der Preisspirale bei Lebensmitteln und Energie herauszukommen.
Aber trotz aller „Überheblichkeit“, die mit Sicherheit mitspielt, hängt man doch an dem Land, in dem man viele schöne Stunden verbracht und viele schöne Erlebnisse gehabt hat. Man will einfach nicht einsehen, dass die überwiegende Mehrheit zu allem Ja und Amen sagt und die Schnauze hält. Obwohl es in dem Land, in dem man nun selbst lebt, vielleicht vom Lebensstandard her besser ist, aber nicht von der allgemeinen Einstellung. Auch dort schweigen die meisten zur Aktualität und lassen sich alles gefallen.
Das ist in Rumänien nicht anders als in Australien, - wenn ich z.B. an die KZ denke, die man für die Covid-Infizierten dort eingerichtet hat. Aber Deutschland, das war mal was, und deshalb wird jeder Kommentar, der von einem kommt, der im Ausland lebt, immer heftiger und deutlicher formuliert sein als von jemandem, der in den deutschen Landen selbst wohnt. Das liegt in der Natur der Sache und ist menschlich.
Ich habe den Vorteil, ich spreche sehr viel mit meinen Kindern, die in Deutschland leben, - und es bewirkt, dass ich oftmals unverständlich den Kopf schüttle, - und schweige, - obwohl ich laut schreien könnte. Aber vieles ist für denjenigen, der in Deutschland lebt, „normal“ und oftmals unumgänglich. Derjenige, der Deutschland den Stinkefinger zeigen kann, der empfindet das anders. Der ist wütend, zwar selbst machtlos, aber ärgert sich darüber, dass keiner was in Deutschland gegen die Missstände macht.
Genauso sind die Kommentare zu beurteilen. Deshalb sehe ich das, was andere schreiben, immer unter dem Licht, aus welchem Land nun der Kommentar kommt. Auch bei DT. Und auch bei mir.
Aber auch diejenigen, die in Deutschland leben, sollten versuchen, sich bei den Kommentaren am Wesentlichen zu orientieren. Nicht daran, ob da wieder irgendeine mRNA-Struktur im Protoplasma einer Zelle irgendwas Böses ausheckt, oder ob da jemand ein paar Münzen geklaut hat, sondern wohin der Stecken eigentlich schwimmt. National und auch weltpolitisch gesehen. Zu oft bekomme ich den Eindruck, dass viele Kommentare eine Art Alibifunktion erfüllen, die davon ablenken sollen, dass man das, was eigentlich dringend geändert werden müsste, nicht ändern kann.