Die Lage der Nation aus meiner pers. Sicht
ein laienhaftes Meinungsbild von mir:
Deutschland ist eine Industrienation, dessen nachhaltiger Erfolg meines Erachtens von folgenden Faktoren abhängt, zwar nicht nur, aber hier sollen die wichtigsten genannt sein:
1. gute Schulbildung, vor allem in den Kernfächern und naturwissenschaftl. Fächern
2. gute Berufsausbildung mit hohem Facharbeiter-Niveau
3. dauerhaft billige Rohstoffe, vor allem billige Energie
4. offene Märkte und ungehinderter Warenfluß
5. Ausreichend Kapital zur Kompensierung eines hohen Lohn- und Sozialniveaus
6. eine stabile Währung
Um in der Konkurrenz zu anderen Regionen der Welt dauerhaft bestehen zu können zum Erhalt unserer Industrie, kann auf keines obiger Punkte verzichtet werden.
Gehen wir der Reihe nach durch:
1. Aufgrund unterschiedlichster gesetzl. Regelungen und gesellschaftlicher Entwicklungen ist m.E. der 1. Punkt schon nicht mehr real, bzw. wir sind von anderen Nationen und Erdteilen längst überholt.
2. Gut sind wir immer noch im Bereich der Berufsausbildung, z.T. auch bei den Unis, sofern diese nicht durch (grüne) Ideologien verseucht sind.
3. Bis vor kurzem verfügten wir, ganz zum Ärger unseres Konkurrenten USA, über billige Energie, auf die wir lt. jüngsten Beschlüssen deutscher und EU-Politiker dauerhaft freiwillig verzichten. Inzwischen wird die billige russ. Energie an unsere Konkurrenzländer in Asien geliefert, die dadurch erhebliche Wettbewerbs-Vorteile bekommen und wir gleichzeitig die US-Wirtschaft stärken.
4. Da Deutschland und Europa im allgemeinen als rohstoffarm gelten, ist es Aufgabe der Außen- und Wirtschaftspolitik dafür zu sorgen, daß entsprechende Resourcen für die dt. Industrie verfügbar sind zu günstigen Konditionen. Die derzeitige Politik bewirkt das komplette Gegenteil. Die Corona-Politik mit Bruch der Lieferketten hat sein übriges zum Verfall beigetragen.
5. Aufgrund der vergangenen und derzeitigen EZB-Politik wandert viel Kapital Richtung USA. Es ist festzustellen, daß derzeit die Währung ruiniert wird zumindest zum Dollar, der aber auch m.E. nur noch wenige Jahre die Rolle der Welt-Leitwährung innehat, und somit zum Untergang der USA (nach Europa) beiträgt.
6. Aufgrund der EZB-Politik des billigen Geldes mit enormer Geldmengenausweitung und ihren "Bad-Banks" zur Rettung des einen oder anderen EU-Staatshaushalts brachte dem EURO Tendenzen zur Inflationierung, die höchstens durch den kommenden massiven Wirtschaftseinbruch mit dazugehöriger Deflation aufgehalten wird. Ein Gesamt-Szenario, welches nicht mehr steuerbar sein wird.
Der europ. Wirtschaftsraum wurde durch politische Entscheidungen des letzten Jahrzehnts geschwächt. Durch den Wegfall der russischen Resourcen bekommen wir den Todesstoß. Jetzt sind wir nur von anderen abhängig, bezahlen das Dreifache, eine einseitige Abhängigkeit wird bleiben, die jetzt andere für ihre Interessen nutzen werden. Das war nicht alternativlos !
Was passiert mit Europa? Bislang ist die EU aufgrund dt. Finanzkraft und Zahlungen zusammengehalten worden. Das wird sich ändern und nationale Egoismen werden stärker in den Vordergrund treten. Die EU wird auseinanderbrechen, es sei denn sie wird mit Gewalt zusammengehalten. Anzeichen für diktatorische Strömungen innerhalb der EU-Kommission sind leider erkennbar.
Der "Werte"-Westen bauscht sich auf, glaubt zu herrschen wie gewohnt, wobei die Mehrheit der Weltbevölkerung dem nicht folgt, auch nicht in der Verurteilung der russischen Vorgehensweise gegenüber der Ukraine und dessen Regime. Der Welt ist bekannt, daß man einerseits den Versprechen und Verträgen des US-dominierten Westens nicht vertrauen kann und Verträge bricht und daß dieser mit Doppelmoral urteilt und handelt.
Daß sich der Dollar zur Zeit besser hält als der EURO liegt an der Politik des Pentagon und der US-Notenbank, auch an den Euro-Devisenabflüssen aufgrund der jetzt teuren Energiepolitik.
Zusätzlich: Die derzeitigen Maßnahmen gegen Russland machen den BRICS und den meisten Staaten dieser Welt überdeutlich, daß es unklug ist, seine Reserven in Dollar oder Euro anzulegen. Es wird sich zwangsläufig ein anderes Finanzsystem etablieren mit der Folge, daß die USA, die ihre Stärke hauptsächlich auf Petro-Dollar und Armee aufbauen, fallen werden und mit ihnen alle derzeitigen Vasallen.
Es ist für die USA und zu deren "Lebensverlängerung und Endkampf" wichtig, Konkurrenten loszuwerden. - und Europa ist mit seinen Regierungen, deren Mitglieder in ihrer Mehrzahl durch die US-NGOs gefördert wurden, ein williges Opfer !
Wir haben derzeit einen Krieg gegen Europa und in Maßen gegen Russland, der in der Ukraine stellvertretend ausgetragen wird.
Derzeitige Nutznießer sind die USA, China und Indien.
Russland leidet wenig, wird vermutlich sogar gestärkt aus allem hervorgehen, da es aufgrund der Sanktionen gezwungen ist, neue Strukturen, Handelsbeziehungen und Industrien aufzubauen und über riesige Rohstoffresourcen verfügt.
Die USA haben das Rohstoffproblem sowie Energieproblem der Europäer nicht. Verlierer werden sein: ganz Europa incl. der Ukraine, bzw. dessen russischer und ukrainischer Bevölkerung, wobei die ukr. Gesellschaft eher anglo-amerikanisch benutzt wird zum Schaden der ukr. Bevölkerung.
Mit beschlossenen und kommenden Hilfsprogrammen des dt. Parlaments für Haushalte und Wirtschaft sind aufkommende Probleme nicht zu beheben, da kein befristetes Problem vorliegt, welches nach 1-2 Jahren ausgestanden ist, sondern ein dauerhaft strukturelles.
Aufgrund obiger Punkte 1- 6 ist davon auszugehen, daß die BRD, sofern es seine Politik nicht um 180 Grad wendet, dauerhaft seine Industrie verliert und zum Agrarstaat wird mit extrem gesenktem Wohlstand, sehr niedrigem Staatshaushalt und sonst. Auswirkungen mit einer Bevölkerung, die alles andere als homogen ist mit vielen Akteuren, die sich an staatl. Alimentation gewöhnt haben. Die Folgen mag ich mir gar nicht vorstellen.
Meines Erachtens kann Europa dauerhaft seinen Wohlstand nur halten, wenn es sofort gute wirtschaftliche und politische Beziehungen zu Russland wieder aufbaut. Leider steht das konträr zu US-Interessen und deren Lobbyisten in hohen Positionen in Parteien, Parlamenten, Regierungen und Presse. Russland muß keine Demokratie sein, nur verläßlich. Wir arbeiten mit vielen Staaten zusammen, die alles andere als unseren Werten entsprechen. Man schaue nur einmal nach Nahost.
Aufgrund des Vertrauensverlustes, den die russ. Seite nach dem Zerfall der Sowjetunion bekommen haben dürfte auch aufgrund der kontinuierlichen NATO-Erweiterung, läßt sich m.E. eine gute Beziehung zu Russland nur noch durch eine Abkehr von der US-dominierten NATO herstellen; quasi als Gegenstück zur derzeitigen wirtschaftlichen und leider auch teilw. militär. Kriegserklärung des Westens gegenüber Russland.
Vor vielen Jahren hat Putin den Europäern eine intensive Partnerschaft angeboten. Die Europäer haben diese historische Chance auf Betreiben der USA zurückgewiesen.
Putin ist ein Europa-Freund. Sollte er fallen, werden vermutlich Hardliner die Führung Russlands übernehmen und sich die russ. Interessen weiter gen Asien verlagern. Dann wird es m. Einschätzung nach aufgrund bisheriger Provokationen zum nächsten Weltkrieg kommen. Lunten wurden und werden an vielen Stellen gelegt.
Das Handeln Europas ist nicht alternativlos. Unsere Zukunft auch nicht, auch wenn die derzeitige Regierung und große Teile der Opposition derzeit so tun, als wäre es so. Regierungen müssen wir danach beurteilen, in welchem Maße sie unsere Interessen und nicht die anderer Länder vertreten.
Gruß Dieter
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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.