Vielleicht ist das ein Test, herauszufinden, welche Lügen akzeptiert werden.
Natürlich beschießen die Russen ihr eigenes Atomkraftwerk. Sie sind die Inkarnation des Bösen. Obendrein sind sie blöd, slavische U.-Menschen halt(?).
Sie schalten ihr AKW nicht ab. Sie lassen's nicht durchbrennen, nein, sie schießen wahllos mal eine Granate hierhin, mal eine Rakete dorthin und hoffen auf einen Zufallstreffer, während sie es von gefolterten Angestellten weiterhin in Betrieb halten.
Man fragt sich, wann wir belehrt werden, die amerikanischenm Luftangriffe auf die reichsdeutsche Kohle-Verflüssigung, Leuna wohl, auf die Messerschmidt-Werke und schließlich auf Dresden wurden von Deutschen (mit erbeuteten Fliegenden Festungen) geflogen. Vielleicht würden das auch welche glauben, böse genug waren wir ja, wenn auch nur fast so wie der Russe jetzt, der gefährlicher ist als in kommunistischen Zeiten mit Weltrevolutionsanspruch.
Vielleicht will man herausfinden, wie weit man gehen kann, was man alles herbeilügen kann, was einem die Leute zu glauben bereits sind, wenn es aus "seriösen Qualitätsmedien" (Schäuble) stammt.
Anders kann ich mir die groteske Absurdität eines wahllosen, russischen Beschusses eines von ihnen genutzten AKW kaum erklären.
Es bliebe noch die Möglichkeit, die Schüsse wären gezielt gerade nicht vernichtend abgegeben, um ukrainischen Beschuss vorzutäuschen. Das ließe sich anhand der Schussrichtung und teilweise an der Art der eingesetzen Waffen feststellen. Aber selbst diese unwahrscheinliche Variante wurde bisher nicht unterstellt, lediglich, die Russen schössen eben, typisch russisch rücksichtslos, aufs AKW.
Kognitive Dissonanz? Doch nicht in Zeiten, in denen die Grundsätze der Partei herrschen!