Hallo Meph!
Du schreibst: Die These lautet: Kein Mensch hat aus sich heraus Bewusstsein seiner selbst. Dieses Bewusstsein seiner selbst (das identisch ist mit dem Bewusstsein des eigenen Todes, oder allegorisch ausgedrückt, dem essen der Frucht vom Baum der Erkenntnis, entsteht bei Säugetieren durch die Mutter und vermutl. auch noch durch die verzögerte Adoleszenz.
Das mag eine These sein, doch ob sie stimmt, darüber kann man streiten.
Das die Mutter-Kind-Beziehungen eine immense soziale Bedeutung hat, werde ich nicht bestreiten, doch das ein „mutterloses“ Kind (damit ist das Aufwachsen nach der Geburt gemeint) kein Bewusstsein haben soll, darf in Frage gestellt werden.
Könnte es sein, daß Du Bewußtsein mit Intelligenz oder Sozialverhalten verwechselst?
Mir leuchtet auch nicht ein, warum die Bewußtwerdung der eigenen Sterblichkeit Bewußtsein erzeugen soll.
Ich sage Dir jetzt einmal, wie ich das sehe.
Der Empfänger des Radiosenders Weltgeist ist unser Gehirn.
Die Einzelteile werden vom kosmischen Baumarkt "Abba" bei Zeugung und Schwangerschaft geliefert bzw. hergestellt.
Für ein einwandfreies Funktionieren müssen nun noch die Verdrahtungen vorgenommen werden und das passiert in der Kindheit und dem Erwachsenwerden.
Ich habe schon mal erwähnt, dass jeder Mensch im Laufe seiner Entwicklung die gesamte Menschheitsgeschichte von der Amöbe über die Kaulquappe hin zum Reptil mit dem Kleinhirn, dem Reptilienhirn, bis zum Säugling und der ewig langen Kleinkindphase (ewig lang im Vergleich zu allen anderen Tieren) weiter zum Kulturmenschen nachvollzieht. (Ich möchte jetzt nicht noch über diejenigen philosophieren, die bei dieser Entwicklung irgendwo steckengeblieben sind. )
Um Himmelswillen, hat Dir das der betrügerische Ernst Haeckel ins Ohr geflüstert?
Willst Du mir jetzt die Anthropogenie als wissenschaftliche Erkenntnis verkaufen?
Nach Oswald Spengler rechtfertigen sich Taten aus sich heraus bzw. durch ihre Folgen. Wer existieren will, muss handeln, also Taten tun.
Dann brauchen Massenmörder keine Begründung für ihre Taten, denn sie taten, was sie taten und ihre Taten hatten Folgen.
Wozu dann der ganze moralische Pi-pa-po, wozu Kultur, wenn Fressen und gefressen werden hinreichend sind?
Ohne die Naturwissenschaft wüssten wir nicht einmal, dass es Gravitation gibt.
Weißt Du überhaupt, warum die Wissenschaft mit Beginn der „Aufklärung“ so einen rasanten Aufschwung nahm?
Nicht weil sie Gott vom Thron stießen, sondern weil sie „dessen“ Methoden und Wirkprinzipien erforschen wollten.
Wenn Du es nicht glaubst, dann mach Dich bei Isaac Newton kundig, der die Gravitation als Attribut Gottes bezeichnet haben soll.
Dagegen hat Stephen Hawking erklärt, daß Gott nicht mehr nötig sei.
Und warum sagte er das?
Er meinte, es gäbe ja die Gravitation.
Stephen Hawking glaubte, mit der modernen Physik die Frage beantworten zu können, ob Gott existiert oder nicht. Sein Ergebnis war, dass kosmologisch gesehen die Welt in sich geschlossen ist und keines Schöpfers bedarf. Die Welt sei entstanden, nur weil es Gravitation gebe. Und sie ist durch Naturgesetze bestimmt, die Transzendenz nicht vorsehen.
Quelle: https://www.herder.de/cig/cig-ausgaben/archiv/2018/12-2018/ist-die-existenz-gottes-wide...
Mein lieber Schwan.
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Hallo DT!
Du schreibst: Und woher kommt bei den Geisteswissenschaften die Gravitation, und was können diese darüber erklären? Jetzt bin ich mal gespannt, was ich neues lerne, das ich noch nicht weiß.
Die Gravitation ist nach Newton ein Wirken des Weltgeistes und entzieht sich damit einer irdischen Erklärbarkeit. Am Ende steht immer die Frage des Warum.
Wenn wir das verstehen wollten, müßten wir Gott werden, was im irdischen Dasein ausgeschlossen ist.
Wie schrieb @Meph zum Thema?
Wer existieren will, muß handeln.
Der Weltgeist hat sich offenbar daran gehalten.
„Dieses uns sichtbare, höchst erlesene Gefüge von Sonne, Planeten und Kometen, konnte allein durch den Ratschluss und unter der Herrschaft eines intelligenten und mächtigen wahrhaft seienden Wesens entstehen.
..
Es ist ein intelligentes Wesen ..und die Macht dieses Wesens ist ungeteilt.“
Quelle: https://www.theologie-naturwissenschaften.de/startseite/leitartikelarchiv/newton-und-di...
Wie schrieb Max Planck zum Thema?
Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen.
Und selbst Darwin meinte: Ich habe niemals die Existenz Gottes verneint. .. Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes.
Na denn, Prost.
mfG
nereus