Benchmark

Echo, Freitag, 15.04.2022, 09:00 (vor 983 Tagen) @ Ikonoklast3486 Views
bearbeitet von Echo, Freitag, 15.04.2022, 09:05

Meiner Meinung nach sollte man die Preise im langfristigen Chart betrachten. Denn vor 2 Jahren war der Ölpreis negativ, ich glaube nicht dass man das als Vergleichszeitraum hernehmen sollte. Auch dieses Jahr geht es wild her: der Heizöl-Endkundenpreis ist heuer bereits 40% gefallen. Ciabatta diese Woche 40% hoch. Die Preise entwickeln sich derart schnell, dass die Supermärkte die Preisschilder nicht mehr austauschen sondern man an der Kasse mit dem tatsächlichen Preis überrascht wird. Vorausschauende Produzenten haben sich am Terminmarkt abgesichert.

Eine Verdopplung der Heizpreise ist geradezu moderat. Klar steigen die Gehälter nicht so schnell an und die kalte Steuerprogression gibt dem Pöbel den Rest. Für Kapitalanleger sind die Preissteigerungen jedoch ein Klacks. In den letzten 2 Jahren hat sich Ethereum im Wert ver-20-facht. Die schönen Kursgewinne bringen einem aber auch nichts wenn draußen Chaos und Verwüstung herrschen, wir alle sind Verlierer.

In der industrialisierten Welt ist Energie zwar im Überfluss vorhanden. Es hat sich ja im Grunde nichts geändert, außer dass viel Holz in den Export geht zwecks Bauboom und dass man langfristig vom russischen Öl wegkommen will. Die Politik sorgt dafür, dass es nicht zu billig wird. Überdimensionierte Single-Wohnungen wollen ohnehin großzügig beheizt werden. Auch die Kaltmiete schlägt voll zu. Leben wurde die letzten Jahre für die meisten Bürger deutlich teurer. Erwartet hatte ich die große Inflation bereits vor über 10 Jahren, erst jetzt dringt sie auch im Supermarkt so richtig durch. Gerüchteweise sollen die Notenpressen in den letzten 2 Jahren gut beschäftigt gewesen sein.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung