Du bist böse, aber im positiven Sinne,
da du genau zu wissen scheinst, dass ich den philosophischen Ansatz vielleicht gerade noch so verstehe, ihn aber nicht auf gleicher Ebene erwidern kann.
Die hohe unabhängige Geistigkeit, der Wille zum Alleinstehn, die große Vernunft schon werden als Gefahr empfunden; alles, was den einzelnen über die Herde hinaushebt... *)
Es gibt eine eigenwillige gesellschaftliche Konstruktion und die wird im MSM reichlich geflegt, da dürfen sich billigste Normalos über die Masse erheben und man zahlt als Masse sogar freiwillig dafür. Die Gefährlichkeit für die Masse beginnt aber dann, wenn das Individuum beginnt, die Masse zu durchschauen, um deren tatsächliche Mittelmäßigkeit bloß zu legen.
Gesetzt, man könnte überhaupt die Gefahr, den Grund zum Fürchten abschaffen, so hätte man[658] diese Moral mit abgeschafft: sie wäre nicht mehr nötig, sie hielte sich selbst nicht mehr für nötig! – Wer das Gewissen des heutigen Europäers prüft, wird aus tausend moralischen Falten und Verstecken immer den gleichen Imperativ herauszuziehen haben, den Imperativ der Herden-Furchtsamkeit: »wir wollen, daß es irgendwann einmal nichts mehr zu fürchten gibt!« Irgendwann einmal – der Wille und Weg dorthin heißt heute in Europa überall der »Fortschritt«. *)
Das projezier' ich mal auf die Moralaposteln der Grünen, die aber krachend damit scheitern werden, weil sie sich selbst im Gestrüpp ihrer Ideologie verheddern werden.
Don't panic, das Scheitern werden die so bedachten Schafe ohne zu blöken hinnehmen, weil sie sich in der Gedankenwelt, die man ihnen übergestülpt hat, von der sie aber annehmen, dass es ihre eigene wäre, so eingenistet haben, dass sie für andere Wahrnehmungen nicht mehr zugänglich sind. So muss man für die Zukunft keine Angst mehr haben, dass sich irgend etwas ändern würde. Das ist kein Widerspruch, irgendwer wird schon kommen und eine neue Moral präsentieren.
*) Quelle:
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Jenseits+von+Gut+und+B%C3%B6se/F...
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Fred