Das spricht für das Szenario von Weinerleben, dass nämlich der ukrainische Staat de facto nicht mehr existiert

Mephistopheles, Sonntag, 06.03.2022, 15:21 (vor 1383 Tagen) @ nereus1820 Views

Aus der Stadt Mariupol, genauer gesagt, von den Ausfahrten aus der Stadt, kursieren mehrere Videos im Netz. Das erste davon sah ich bereits vor einigen Tagen. Es stammt aus einer Kamera, die vorn in einem Auto installiert ist; hier in Deutschland kommt das erst langsam in Mode, aber in Osteuropa ist das sehr verbreitet, um im Falle eines Unfalls einen sicheren Beleg zu haben.
Man sieht nur, was sich vor dem Fahrzeug abspielt. Das Fahrzeug steht hinter einem weiteren, die Gründe, warum beide Fahrzeuge stehen, erschließen sich erst nicht.
Bis ein Trupp von Bewaffneten an das vordere Fahrzeug herantritt und beide Insassen herauszieht. Der Fahrer wird auf die Knie gezwungen.
Dann wird er erschossen.

Kein Staat, der noch eine gewisse Konsistenz hat, würde solch ein Verhalten erlauben. Kein Staat kann es sich erlauben, dass seine Truppen jemanden erschießen, außer im Gefecht, ohne einen Befehl dazu zu haben.
Wenn das die Truppen trotzdem machen, dann spricht das dafür, dass der Staat sich aufgelöst hat und die Truppen nur noch Marodeure (wer damals in der Schule brav seinen Simplizissimus gelesen hat, weiß Bscheid.) sind, also auf eigene Rechnung Krieg führen.

In diesem Augenblick tritt der Fahrer des Fahrzeugs, in dem die Kamera installiert ist, aufs Gas. Einer der Bewaffneten muss zur Seite springen und man hört noch die Schüsse, die dem Auto hinterhergefeuert werden.

Bei den Bewaffneten handelt es sich um ukrainische Truppen. Die Uniformen sind etwas heller als die russischen, die Jacken sind dünner und insgesamt ist die Ausrüstung schäbiger.

Nö, das sind keine Truppen, sondern Marodeure.
Marodeure entstehen (immer wieder) wenn der Staat, dem sie sich verpflichtet haben oder verpflichtet wurden, sich auflöst und einfach verschwindet. Einzelne Soldaten führen dann weiter Krieg - auf eigene Rechnung.

Die Information, die mit dem Video geliefert wurde, nennt Mariupol als Ort der Aufnahme.

Nun ist es, wie gesagt, nicht so einfach, Täuschung und Wahrheit auseinanderzuhalten, und in jedem Krieg hat jede der Parteien ein Interesse daran, selbst so gut wie möglich dazustehen und das Gegenüber in möglichst düsteren Farben zu malen. [/i]

Quelle: https://de.rt.com/meinung/133148-grauen-von-mariupol/

Das ist in diesem Fall ziemlich einfach. Wenn es ein Soldat gewesen wäre, der den Mann erschossen hat, dann hätte er sich zumindest telefonisch den Befehl seines Vorgesetzten einholen müssen. Das hätte ein Vorgesetzter eines existierenden Staates niemals getan, sondern statt dessen befohlen, ihm den Gefangenen zum Verhör zu bringen. Das das alles nicht geschehen ist, zeigt, dass es sich um keine reguläre Armee mehr handelt.

mfG
nereus

Gruß Mephistopheles


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