Volksinitiative werthaltiges und sicheres Geld - Teil 1 Einführung

Weiner, Montag, 27.12.2021, 02:18 vor 1067 Tagen 4461 Views

Guten Morgen!

Nachdem ich immer wieder auf das ungenutzte Instrument der 'Direkten Demokratie' hingewiesen habe, wurde ich aufgefordert, endlich einmal ein Beispiel zu geben. Ich komme diesem Wunsch heute und hiermit nach. Zuerst hatte ich vor, ein Pandemie-Statistik-Gesetz zu entwerfen, aber da hier ohnehin genug über 'Corona' geschrieben wird, bleibe ich beim traditionellen Thema des Forums.

Mein Beitrag hat drei Teile. Der erste ist eine Einführung, die die formelle Begründung eines Gesetzentwurfes vorläufig ersetzen soll. Der zweite Teil ist der Gesetzestext selbst, der allerdings nur skizzenhaft formuliert ist, denn ich bin in diesem Bereich kein Fachmann und auch kein Jurist. Im dritten Teil füge ich ein paar ergänzende Gedanken an, die die Intention des Projektes weiter verdeutlichen sollen. Soweit also die Vorbemerkung für die Leser hier im Forum, auf dem ich den Text erstmals veröffentliche.

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Volksinitiative „Sicheres Geld und kostengünstiger Zahlungsverkehr“

Geld ist überaus nützlich für eine gut funktionierende Wirtschaft, und jeder ‚hat‘ es gern. In den letzten Jahren bereitet es seinen Besitzern aber mehr und mehr Unbehagen. Es verliert unaufhaltsam an Wert (Inflation); für seine Hinterlegung bei der Bank sind Gebühren zu bezahlen (Verwahrentgelt); den Zahlungsverkehr will der Staat bis auf die individuelle Ebene hinab überwachen können (Bargeldverbot); und wenn eine Bank oder gar das gesamte Bankensystem zusammenbricht, ist das ganze liebe Geld verloren (Finanzkrise).

Vergleicht man das Geldsystem einer Wirtschaft mit dem Straßenverkehr, so kann man aktuell feststellen, dass die Straßen den Banken gehören (Zahlungsverkehrssysteme), dass der Autofahrer den Banken ständig Maut bezahlt (Kontoführungsgebühren), und wenn es schlimm ausgeht, dann ist der Autobesitzer drittens sogar sein Auto los: denn das Guthaben bei einer Bank (Buchgeld) ist lediglich eine Forderung gegen die Bank, die man bei einer Bankinsolvenz nur mühsam und gegebenenfalls nur noch teilweise durchsetzen kann.

Um solche misslichen Umstände abzuschaffen, sollte Geld zu einem sicheren und öffentlichen Gut gemacht werden. Vergleichbar wird das Straßennetz eines Landes heute vom Staat verwaltet, die Fahrtüchtigkeit der Automobile wird vom TÜV regelmäßig überprüft und sie gehören voll und ganz ihren Besitzern - und zerfallen auch dann nicht, wenn sie in der Garage stehen.

Von der Politik bekommt der Bürger bei entsprechenden Wünschen nach einem öffentlich gesicherten und verwalteten Geldsystem allerdings keine Unterstützung. Denn die Politik folgt bevorzugt den Interessen der Banken. Beiden geht es gleichermaßen um die Befestigung und Ausdehnung ihres Einflussbereiches, und sie haben erkannt, dass es das Beste für sie ist, wenn sie dabei kooperieren. Die Interessen der Bürger, die den Staat ja konstituieren und die ihre Volkswirtschaft am Laufen halten wollen, sind für Politiker und Banken offenbar nachrangig. Gelegentlich hat man sogar den Eindruck, als würden Politiker und Bankenmacht die wirtschaftlich tätige Bevölkerung nur als Objekte der Ausbeutung ansehen.

Es ist unter solchen Umständen naheliegend und fast zwingend, dass die Bürger die Sorge um ihr ‚gutes Geld‘ selbst in die Hand nehmen. Seit 150 Jahren gibt es hierfür die Idee und bewährte Tradition der genossenschaftlichen Sparkasse (‚Volksbank‘), und seit 250 Jahren gibt es den Gedanken und das Verfahren der „Direkten Demokratie“. Der nachfolgende Vorschlag zur Sicherung und zur Reform des gegenwärtigen Geldsystems ist beiden Ideen- und Traditionssträngen verpflichtet. Es handelt sich bei diesem Vorschlag um einen Versuch, die Diskussion um das Geldsystem erneut in Gang zu bringen und erste Reformschritte vielleicht real zu verwirklichen.

Weil das Instrument der ‚Direkten Demokratie‘ (Volksinitiative mit Volksabstimmung) nicht allgemein bekannt ist, wird es hier mit vier Sätzen ganz kurz umrissen. Es besteht im Kern darin, dass die Bürger eines Staates sich ihre Gesetze unmittelbar selbst geben können. Dafür ist es nötig, dass eine Initiativgruppe einen Gesetzentwurf erarbeitet und mit einer Unterschriftensammlung allgemeine Unterstützung für diesen Entwurf sucht. Ist eine ausreichende Mindestanzahl von Unterstützern gefunden (Quorum), kann der Gesetzentwurf der zuständigen Regierung oder dem Parlament vorgelegt werden. Wird er dort abgelehnt, kann er dennoch zu einem Gesetz werden, wenn er durch eine weitergehende, dann amtliche Unterschriftensammlung und ggfs. durch eine Volksabstimmung von der Bürgerschaft mit einer Mehrheit angenommen wird.

Es folgt im nächsten Beitrag die eigentliche Skizze für den Gesetzentwurf.

Volksinitiative werthaltiges und sicheres Geld - Teil 2 Gesetzentwurf

Weiner, Montag, 27.12.2021, 02:21 vor 1067 Tagen @ Weiner 3371 Views

§ 1 - Das Land …………………………. der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch seinen Ministerpräsidenten, errichtet für seine Bürger im Rahmen und auf der Basis des Kreditwesengesetzes und des Sparkassengesetzes eine Bank zur werterhaltenden und sicheren Verwahrung des Geldes der Bürger sowie zur Abwicklung ihres Zahlungsverkehres untereinander. Die Bank führt den Namen ……………………… und gibt sich für ihre Arbeit ein Organisationsstatut (Anhang A) sowie eine Satzung (Anhang B), die von den nachfolgend dargelegten Richtlinien geleitet sind.

§ 2 - Alle volljährigen und geschäftsfähigen Bürger des Bundeslandes haben das Recht, bei der Bank ein Konto zu eröffnen, auf dem sie Einlagen deponieren und über das sie ihren Zahlungsverkehr abwickeln können.
Alle im Bundesland gewerblich oder freiberuflich oder anderweitig tätigen Rechtssubjekte (Anhang C) haben ebenfalls das Recht, bei der Bank ein Konto zu eröffnen. Alle im Bundesland ansässigen rechtsfähigen Anstalten des öffentlichen Rechts, alle Behörden und Einrichtungen der Verwaltung, soweit sie eigene Kassen führen, sind verpflichtet, bei dieser Bank ein Konto zu eröffnen, um am allgemeinen Zahlungsverkehr mit den Bürgern teilzunehmen. Auf Antrag und nach besonderer Prüfung können nichtansässige sowie ausländische natürliche oder juristische Personen ein Konto bei der Bank eröffnen.

§ 3 - Die Einlagen auf diesen Konten kommen ausschließlich aus Bargeld oder aus Bargeldäquivalenten (Anhang D), und die Konten weisen immer einen positiven Saldo auf. Die Bank vergibt keine Kredite. Droht der Saldo eines Kontos negativ zu werden, wird das Konto eingefroren und alle Transaktionen mit Bezug auf dieses Konto werden eingestellt. Die Bank darf kein Geld neu schöpfen.

Die Kontoinhaber können sich untereinander Darlehen gewähren und dabei die Vermittlung und Prüfung durch die Bank in Anspruch nehmen. Die Kosten der Vermittlung und Prüfung tragen die am Darlehen beteiligten Parteien selbst. Kontoinhaber können sich bankintern zu Gruppen zusammenschließen, um höhere Darlehenssummen zu ermöglichen.

§ 4 - Der Verwaltungsaufwand der Bank und die Kosten des Zahlungsverkehrs werden vollständig transparent gehalten und laufend sowie detailliert veröffentlicht (Anhang E). Die Kosten für Zahlungsverkehrsdienste werden den Kontoinhabern gemäß ihrer Inanspruchnahme dieser Dienste anteilig in Rechnung gestellt. Bei nachgewiesener Bedürftigkeit kann eine Gebührenbefreiung beantragt und gewährt werden. Verwahrentgelte für Einlagen werden nicht erhoben.

§ 5 - Die Bank arbeitet weitestgehend digital (Anhang F). Kontobewegungen bis zur Höhe eines anderweitig gesetzlich geregelten Betrages kann sie auf Wunsch anonym ausführen. Die Bank ist bei der Verwaltung der Konten und beim Zahlungsverkehr im Rahmen der gesetzlichen und technischen Möglichkeiten zu maximaler Diskretion und Sicherheit verpflichtet.

§ 6 - Die Bank kann zur weiteren Rationalisierung ihrer Tätigkeit und zur Steigerung ihrer Kosteneffizienz sich mit gleichartigen Banken anderer Bundesländer entweder gemeinsam gründen oder später mit ihnen fusionieren. Sie kann ihre Tätigkeit im Zahlungsverkehr sowie bei der Bargeldannahme und -ausgabe gemeinschaftlich mit anderen Geschäftsbanken organisieren.

§ 7 – Es wird an den Schulen des Bundeslandes ……………………… ein Pflichtfach eingeführt, in dem die Geschichte des Geldes, die Funktionsweise des Geldsystems sowie der Umgang mit Geld in allen seinen Aspekten theoretisch und praktisch vermittelt wird. Genaueres hierzu regelt eine Verordnung des Kultusministeriums.

Volksinitiative werthaltiges und sicheres Geld - Teil 3 Ergänzende Bemerkungen

Weiner, Montag, 27.12.2021, 02:28 vor 1067 Tagen @ Weiner 3252 Views

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es ‚Direkte Demokratie‘ bislang nicht auf der Ebene des Bundes sondern nur in den einzelnen Ländern. Deswegen muss das Verfahren zur Gründung der vorstehend skizzierten Bank auf Landesebene begonnen werden, wiewohl eine gesamtdeutsche Bank intendiert ist. Deshalb wird in § 6 die Option eröffnet, dass die ‚Landesbanken‘ sich zu einer einzigen bundesweit tätigen Bank zusammenschließen bzw. als eine solche sich gleich gemeinsam gründen. Das bedeutet, dass der Gesetzentwurf in allen Bundesländern gleichzeitig und mit dem gleichen Text eingereicht werden muss. Die Initiativgruppen für das Volksbegehren „Sicheres Geld“, die sich auf Landesebene konstituieren, sollen also von vorneherein miteinander entsprechend kooperieren. Formal kann ein solcher Prozess, um bundesweite Wirkung zu entfalten, nötigenfalls über einen Staatsvertrag eingeleitet werden, vergleichbar dem Rundfunk- bzw. Medienstaatsvertrag. Es sollte aber von vorneherein vermieden werden, dass ‚Provinzfürstentümer‘ entstehen.

Die Satzung und das Organisationsinstitut (Anhang A und B im vorangehenden Text) werden hier nicht erläutert, da dies zu umfangreich wäre. Außerdem handelt es sich um eine hochsensible und hoch komplexe Materie. Die Bank sollte dem Genossenschaftsprinzip verpflichtet sein, steht dann aber vor der Herausforderung, viele Millionen Mitglieder entsprechend organisieren zu müssen. Ein Blick auf die Geschichte der Sozialversicherung (Sozialwahlen!) und auf das heutige (inzwischen stark missratene) Gesundheitssystem mag die entsprechenden Probleme verdeutlichen, die aber auch in der Geschichte der Sparkassen und Genossenschaftsbanken selbst gleichermaßen sichtbar geworden sind.

Der Miteinbezug des Staates bei der Gründung dient weniger der Gewährträgerhaftung im traditionellen Sinn, denn der Staat muss bei dieser Bank keinerlei Haftung übernehmen. Stattdessen soll der öffentlich-rechtliche Charakter der Bank dadurch betont und der Charakter des hier verwalteten Geldes als „gesetzliches Zahlungsmittel“ unterstrichen werden. Für die Bürger ist ein Konto bei der Bank daher ein Recht, für Behörden und Anstalten des öffentlichen Rechtes sowie für bestimmte Wirtschaftssubjekte (Banken) deshalb eine Pflicht.

Es wird in der Skizze im Wesentlichen intendiert, eine ‚gesamtdeutsche Bank für alle Bürger‘ zu gründen. Für die fernere Zukunft könnte sie zu einer zweiten Säule neben der Bundesbank werden, die dann den gesamten primären Zahlungsverkehr abwickelt, während die Bundesbank mit der Geldpolitik und Geldschöpfung beauftragt bleibt. Der sekundäre Zahlungsverkehr für spezielle finanztechnische Operationen (Anlagen, Auslandsgeschäfte, Börse, Spielkasino etc.) kann bei den bisherigen Geschäftsbanken bleiben. Letztlich besteht hier eine Verhandlungsmacht und Verhandlungsmasse gegenüber den bestehenden Geschäftsbanken. Sparkassen, Volksbanken usw. können, wenn sie sich zu ihrer ursprünglichen Tradition bekennen wollen, mit in die neue Bank integriert werden. Auch hier entsteht eine entsprechende Verhandlungsmasse.

Sobald die Bank konstituiert ist, erhebt sich die Frage, wie die Einlagen getätigt werden. Im Text ist die Rede von ‚Bargeldäquivalenten‘. Das Bargeld ist bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Vollgeld, aber bei den Milliardensummen, die der neuen Bank zufließen könnten, wäre die technische Abwicklung hierfür ein Problem. Deswegen kann der Weg einer ‚normalen‘ Überweisung beschritten werden, der sich formal dann zergliedern würde in eine (1) Bargeldauszahlung und in eine (2) Bargeldüberweisung auf das eigene Konto bei der neuen Bank. Es ist damit formal sichergestellt, dass der Ursprung des gesamten Geldes, das auf der Bank eingelegt wird, Bargeld und mithin bereits heute ‚Vollgeld‘ ist. Das bleibt es dann auch durch alle Überweisungsvorgänge hindurch - bis zu einer erneuten Auszahlung in Form von papierenem Bargeld oder bis zu einer Überweisung ins Ausland. Technisch und rechtlich betrachtet ist alles Geld, das in der Bank eingelegt wird, ein digitales Vollgeld, das im (eigenen) Auftrag des Bürgers selbst und gemeinschaftlich verwaltet wird.

Wenn die Anonymität von Überweisungen innerhalb der neuen Bank gegenüber staatlichen Interessen durchgesetzt und technisch gewährleistet werden kann (siehe unten), wird sich der Bargeldbedarf möglicherweise stark reduzieren, gleichermaßen auch die Bargeldherstellung und -verteilung durch die Bundesbank, was ebenfalls eine volkswirtschaftliche Kostenersparnis darstellt.

Die Anonymität von Geldtransfers sollte eigentlich als ein Grundrecht angesehen werden (wie die Unverletzlichkeit des Körpers und der Wohnung, wie die Meinungsfreiheit oder das ‚Briefgeheimnis‘ etc.). Sie ist deswegen auch ein Desiderat bei der Ausarbeitung einer neuen Verfassung. Innerhalb der vorgehend skizzierten neuen Bank sollte sie technisch möglich sein, entweder durch Formierung von anonymen Pools oder intern wie auch extern durch eine ‚Kryptowährung‘, die spezifisch für diesen Zweck von der neuen Bank auf einem Träger ausgegeben (oder intern derart verwendet) wird. Die gesetzliche Regelung für die Höhe eines anonymen Freibetrages kann innerhalb der Bank (neu) geregelt werden oder eben (wie bisher) durch andere gesetzliche Vorgaben.

Bei der obigen Skizze wurde eine begriffliche Unterscheidung gemacht, die nicht allgemein verbreitet ist, im rechtlichen und wirtschaftlichen Gebrauch möglicherweise auch nicht klar definiert ist. Unter Darlehen wird im vorliegenden Text verstanden, dass ein bereits vorhandenes ‚Vollgeld‘ verliehen wird, während als Kredit jener Vorgang bezeichnet wird, der bei der Vergabe neues Geld schöpft, das bei der Tilgung des Kredites wieder getilgt wird. Die neue Bank soll eine reine Vollgeld-Bank sein, denn sie ist formal aus Bargeld ‚entstanden‘. Die Bank darf kein neues Geld schöpfen (explizites Verbot; der Vorgang dieser Art Geldschöpfung wird mit dem obigen Gesetzentwurf damit erstmals rechtlich beschrieben und verankert; bislang ist er ein ‚Brauch‘ der im Rechtssystem nicht definiert und direkt reguliert sondern von ihm als gegeben vorausgesetzt wird). Es ist vor allem der unkontrollierte Geldschöpfungsprozess der Zentralbanken und der Geschäftsbanken, der dafür verantwortlich ist, dass das gegenwärtige Geldsystem aus den Fugen geraten ist.

Die mit dieser Skizze umschriebene neue Bank kann hier nur bedingt gegensteuern: sie kann nicht die allgemeine Inflation verhindern und nur in geringem Umfang die negativen Folgen der Geldpolitik auf der Ebene der EZB kompensieren. Sie ist in erster Linie gedacht als Sicherungsinstrument des Bürgers gegen drohende Bankenausfälle sowie als Instrument, um den Zahlungsverkehr so effizient und kostengünstig wie möglich zu gestalten. Es dürften mit ihr bzw. bei ihr die derzeit üblichen Ausfallsicherungssysteme im Bankwesen nicht mehr nötig sein.

Es könnte sein, dass die neue Bank, wenn sie verwirklicht wird, riesige Liquiditätsüberschüsse haben wird. Es könnte sein, dass dadurch die gängigen Fazilitäten, Tenderverfahren und der Interbankenhandel sich verändern. Wie auch immer das im Detail verhandelt und geregelt werden wird, so sei immer das oberste Ziel, im Tätigkeitsbereich der neuen Bank den Wert des Geldes und seine Verfügbarkeit zu stabilisieren sowie den Zahlungsverkehr, dezidiert abgestimmt auf die berechtigten Bedürfnisse der wirtschaftlich tätigen Subjekte, effizient und kostengünstig auszuführen.

Da die Bank keine eigenen Kredite (siehe oben!) ausgibt und Darlehen (siehe oben!) nur vermittelt, muss sie kein Eigenkapital im traditionellen Sinne bereithalten. Sie haftet nur für den Zahlungsverkehr, für die digitale Verwahrung des Geldes und für ihre Vermittlungs- und Prüfungstätigkeit im Bereich von Darlehen. Diese Art Haftung lässt sich möglicherweise sogar rein versicherungstechnisch abdecken. Dennoch ist ein gewisses Eigenkapital natürlich notwendig. Es sollte vorzugsweise so aufgebracht werden, wie es im Genossenschaftsbereich üblich ist. Dies ist auch beim Gründungsvorgang zu berücksichtigen.

Sehr wahrscheinlich wird die Bank mit den Einlagen und im Auftrag ihrer Kunden Überschüsse erwirtschaften können. Im schlimmsten aller denkbaren Fälle müssen die Kunden die kompletten Kosten des Zahlungsverkehrs und der Verwahrung gemeinsam (und anteilig) selbst tragen. Im Gegenzug aber können sie ihr Geld in Sicherheit wiegen. Es ergibt sich aus der bisherigen Darstellung, dass für die Bank technisch gesehen die Datensicherheit aller Geldverwahrungen und -bewegungen den größten Aufwand darstellen wird. Es könnte sich dabei ergeben, dass eine gewisse Regionalisierung und Dezentralisierung, etwa aus Gründen rein technischer Ausfallsicherheit, von Vorteil ist, auch wenn Zentralisierung, Gleichförmigkeit und Masseneffekte wichtige Hebel bei der Umsetzung des Projektes sein werden. Wie oben bereits angedeutet könnte vielleicht ein Teil des aktuell bestehenden Bankensystems in das hier skizzierte Projekt eingebunden werden (quasi als Dienstleister), wenn dies volkswirtschaftliche Ressourcen einspart.

Die Ausführungen und Gedanken zu dieser ‚neuen Volksbank‘ könnten hier noch länger fortgesetzt werden. Es ist aber hoffentlich die damit intendierte Idee schon soweit klar geworden, dass sie diskussions-, resonanz- und entwicklungsfähig ist. Die Absicht des Autors beim Schreiben war es, diesbezüglich nur einen ‚Kristallisations-keim‘ auszulegen. Ob er aufgegriffen wird (weil er vielleicht ein allgemeines Bedürfnis anspricht) und ob er von fachlich besser geeigneten Personen weiterentwickelt wird, liegt nicht in der Hand des Autors.

Über Geld wird viel geredet, im Leben aller Menschen spielt es eine zentrale Rolle, für das Funktionieren moderner Wirtschaft ist es unersetzlich. Es ist deshalb wichtig, dass alle Menschen auch ein angemessenes Verständnis darüber haben, wie Geld ‚funktioniert‘ und wie es laufend und - man möchte fast sagen - betrügerisch von jenen missbraucht wird, die es in die Welt bringen und verwalten. Es wurde deshalb im § 7 des vorliegenden Gesetzentwurfes der Vorschlag gemacht, das Thema GELD bereits in der Schule zu einem Thema zw. Pflichtfach zu machen – auch wenn dieser Vorschlag mit dem hier beschriebenen Gesetzesvorhaben zunächst nichts zu tun haben scheint.

@Weiner grüßt das Forum, wünscht besinnliche Tage 'zwischen den Jahren' sowie einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2022.

Eine Meinung

StillerLeser @, Dienstag, 28.12.2021, 15:58 vor 1066 Tagen @ Weiner 2568 Views

Ich bin auf diesem Gebiet kein Fachmann, aber ich habe eine Meinung, wie es sein sollte:

Geld ist nötig. Ja, es ist auch eine Tauschware, aber eine, die jeder nimmt.

Es soll einen echten Wert haben oder repräsentieren. Es kann auch digital sein. Aber Fiat scheidet für mich völlig aus. Vorhandenes Geld kann verliehen werden. Auch mit Zinsen.

Geld „machen“ (spekulieren, wetten) gibt es nicht mehr. Geldschöpfung auch nicht.

Eine existierende Ware, die nicht aufwandlos vermehrt werden kann, wird das Geld oder dessen Deckung. Der Aufwand ist der Wert. Das kann Gold sein, oder Kaurimuscheln, oder irgendetwas anderes, was in dem Bereich diese Anforderungen erfüllt.
Die EineWeltWährung braucht es nicht, Geld umtauschen hat immer und überall funktioniert.

© Eichelburg: Mir ist klar, daß die heutigen Systeme nur pseudofunktionieren können, weil Geld beliebig geschöpft und damit das vorhandene Geld entwertet wird. Wenn das nicht mehr geht, gehen auch die Systeme nicht mehr.
Also brauchen wir anderes Geld UND andere Systeme

Folgende Frage ...

NST @, Südthailand, Montag, 27.12.2021, 02:49 vor 1067 Tagen @ Weiner 3793 Views

bearbeitet von NST, Montag, 27.12.2021, 03:04

Volksinitiative „Sicheres Geld und kostengünstiger Zahlungsverkehr“

.... nehmen wir mal an das Volk entscheidet sich für regionales Geld. Bayern hat eine AlpenMark und BW eine BodenseeMark usw. also diverse Zahlungsmittel in Gesamt D.

Wenn ich in TH meine Reste Rente beziehe - umgerechnet in BodenseeMark und das wird nach TH überwiesen - was glaubst du wie da die dortige Empfängerbank reagiert und wie ist der Wechselkurs - ist es der gleiche wie zur AlpenMark - oder dem BerlinerWirSindSexyAberPleiteDollar?

In so einem Fall würde aus meiner Sicht nur Gold funktionieren - den Rentenbetrag in Gold als Gramm gut geschrieben - das könnte man sogar direkt beim Goldshop in der Nachbarschaft gutschreiben lassen. Es wäre nur noch 1 Clearingstelle weltweit nötig - die Clearingstelle die einen Wert in Gold umrechnet.

Fazit: man muss überhaupt nichts Neues kreieren, nur altbewährtes reaktivieren - und wie die Chinesen optimieren, sprich einfach digital leicht handelbar machen. Demokratie braucht man dazu überhaupt nicht - im Gegenteil - das würde nur alles verwässern.

Aus meiner Sicht sollte es nur 1 Währung geben weltweit - alles muss an einer Stelle gebündelt sein, nur so wird ein Schuh daraus. Einmal eine Umrechnungsgebühr - damit wird die nötige Infrastruktur und mögliche sonstige Kosten bezahlt - weitere Gewinnmöglichkeiten sind damit ausgeschlossen.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Gold ist die schlechteste aller Währungen

Morpheus ⌂ @, Montag, 27.12.2021, 09:56 vor 1067 Tagen @ NST 4173 Views

Hallo NST,

die großen, alten und aktiven Währungsräume Dollar und Euro leiden unter einer extrem schlechten Geldverteilung. Es gibt Zonen mit sehr viel Geld und Zonen die fast ohne Geld auskommen müssen, wo dann die regionalen Banken vor der Pleite stehen, weil diese Banken das Geld geschöpft hatten und jetzt nicht mehr zurückbekommen können.

Gold ist immer eine globale Währung. (Durch die Möglichkeit des Einschmelzens von Münzen.) Es hätte sich längst in ganz wenigen Zonen auf der Welt konzentriert und der Rest der Welt müsste ohne Geld auskommen, bzw. sich alternatives Geld ausdenken.

Die Firmen-Gewinne, die zur Geld-Konzentration führen, wird es immer geben. Deshalb kann nur regionales Geld helfen, diese Ungleichverteilung zu verhindern, wie Zellen in den Körpern von Lebewesen den Wasserdruck aufrecht erhalten.

Ja es wird Währungs-Ungleichgewichte geben, aber wenn ein Unternehmen aus BW seine Waren in TH in der dortige Währung verkaufen will, dann freut es sich, wenn Dein Rentenanspruch für einen Geldfluss in die Gegenrichtung sorgt. Denn sie wollen das in TH erhaltene Geld nach BW zurückführen.

Die wirtschaftlich Starken sorgen so, weil sie ihre Stärke nutzen wollen, selbst für einen Ausgleich. Weil sie ein Interesse daran haben.

Viele Grüße
Moprheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Absolut richtig ...

NST @, Südthailand, Montag, 27.12.2021, 11:06 vor 1067 Tagen @ Morpheus 3441 Views

bearbeitet von NST, Montag, 27.12.2021, 11:25


Gold ist immer eine globale Währung.

Die Firmen-Gewinne, die zur Geld-Konzentration führen, wird es immer geben.

..... Gold ist die globale Währung und deshalb über Jahrtausende im Gedächtnis der Menschheit verankert.

Geklärt werden muss etwas anderes - das mit den Firmen-Gewinnen und der dadurch entstehenden Goldkonzentration.

Löst man so etwas regional, dann kommen die Trickers und Mentalisten auf ihr bevorzugtes Spielfeld. Da haben die Amateure keine Chance - die Expertise die bei den Profis herrscht, lässt sie die Regeln festlegen.

Bei Dinglis Khan und selbst schon bei den Babylonier hättest du mit Gold einkaufen können. Was sonst gibt es an leicht transportierbaren Gegenständen, welche über solche Zeiträume ihren Wert relativ konstant auf der ganzen Welt behalten haben.

Wenn man schon etwas sinnvolles als Geld benötigt - dann ist das Gold. Alles andere ist verhandelbar, wenn man das sinnvoll umsetzten will.

Ein Rad muss man auch nicht neu erfinden, kann die Laufeigenschaften allerdings optimieren und verbessern.

Es gibt inzwischen auch Leute, die als Wertspeicher Nullen und Einsen bevorzugen, die ohne Strom nicht vorhanden sind. Die haben aus meiner Sicht nicht die Definition von Wert - der relativ dauerhaft (mind.100 Generationen) umfasst ist, begriffen.

Gruss

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Gold hat immer versagt

Morpheus ⌂ @, Montag, 27.12.2021, 11:34 vor 1067 Tagen @ NST 3513 Views

Hallo NST,

klar kann man bei einem geringen Handelsvolumen mit Gold bezahlen. Aber überall wo die Handelsvolumina gestiegen sind, gab und gibt es mit begrenztem Geld massive Probleme. Die Wirtschaft insgesamt wächst und damit der Geldbedarf. Rohstoff-Geld ist physikalisch begrenzt. Es müssten sich bei einer wachsenden Wirtschaft die Preise an die Geldmenge, also nach unten, anpassen. Das wäre fatal für alle Kreditnehmer. Weil sie nie mehr die Preise erzielen können, die für die Tilgung ihrer Kredite notwendig wäre.

Goldwährungen mussten immer aufgegeben werden. Ob in Deutschland während WK1 oder in den 1930iger mit dem Goldverbot in den USA und endgültig in den 1970er mit Aufhebung der Goldbindung des Dollars. Und es wurde der Beweis erbracht, dass dieses Geld nicht wertlos war.

Stell Dir dir eine Gold-Euro vor mit der Geldmenge von 2007 ohne ZB-QE. Wie sollte das funktionieren? Willst du mit Milligramm bezahlen? Wenn man verdünnte Münzen hätte, wer will den minimalen Gold-Anteil kontrollieren? Oder doch wieder Zettel, die Milligramm an Gold repräsentieren, die mit dem Dollar krachend gescheitert sind?

Gold ist eine Währung für Träumer oder Sparer, aber nicht für Jemanden, der ein Volk langfristig mit Waren und Dienstleistungen versorgen will/muss.

Grüße
Morpheus

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Im Gegensatz zu deinen Träumen - wird z.B in TH immer mehr mit Gold gehandelt - die Goldshops schiessen wie Pilze aus dem Boden ....

NST @, Südthailand, Montag, 27.12.2021, 11:48 vor 1067 Tagen @ Morpheus 3375 Views

Gold ist eine Währung für Träumer oder Sparer, aber nicht für Jemanden, der ein Volk langfristig mit Waren und Dienstleistungen versorgen will/muss.

Gold=Geld ---- basta :-P

... alles andere sind lediglich Derivate davon. Frag mal deinen Zentralbanker - warum der - und im Moment tun das immer mehr, damit die Tresore füllt.

Die ganzen Theorien interessieren mich nicht. Ich schaue mir einfach an, mit was und wie in Krisenzeiten Vermögensschutz betrieben wurde und immer noch wird.

Ich muss gar nichts wissen, nur Edelmetalle haben - damit kann ich von Asien rund um den Globus reisen, egal wer mich befördert - mit Gold oder Silber kann ich immer bezahlen.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Bei der letzten Geld-Krise war Gold noch Geld

Morpheus ⌂ @, Montag, 27.12.2021, 12:11 vor 1067 Tagen @ NST 3288 Views

Hallo NST,

du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Geld aus Sicht des Sparers in der heutigen Zeit mit Geld aus Sicht der Volkswirtschaft.

Bei der letzten Weltwirtschaftskrise war Gold noch Geld. Damals war es sinnvoll Gold zu horten. Ob das heute sinnvoll ist, halte ich für absolut fraglich, obwohl ich es auch selbst tue.

Letztlich spekuliere ich darauf, dass die Menschen wieder so dumm sind, es mit Gold-Geld zu probieren. Außerdem hat Gold den Vorteil, dass es ein gut lagerbarer Rohstoff ist, der mir erlaubt Geld zu parken. Aktien waren da aber in den letzten 10 Jahren deutlich besser. Aus Sicht der Sparer ist Gold vielleicht gar nicht schlecht.

Aber ich kann Dir viele Argument nennen, die für jeden Herrscher zählen, der stets das Geld festlegt, die aus gesellschaftlicher Sicht gegen Gold sprechen. Herrscher wollen an der Macht bleiben und da muss ihre Wirtschaft möglichst langfristig und reibungslos funktionieren. Dafür steht Gold aber keinesfalls.

Ich kann Dir mein Buch empfehlen. Da gibt es über 180 Seiten in den Geld ganz langsam und ausführlich erklärt wird. Wenn man das gelesen hat, versteht man was Geld ist und warum Geld funktioniert. Geld ist die genialste "Erfindung" der Menschheit. Geld ist der Motor für jegliche gesellschaftliche Entwicklung.

Wenn Du dir das Geld für das Buch sparen willst, bekommst Du den Theorie-Teil in komprimierter Form hier auch gratis.

Viele Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Alles ein Frage der Perspektive

Miesepeter @, Dienstag, 28.12.2021, 10:50 vor 1066 Tagen @ Morpheus 2591 Views

bearbeitet von Miesepeter, Dienstag, 28.12.2021, 11:00

Hallo zusammen,

ihr redet ein wenig aneinander vorbei, weil ihr nicht die gleiche Fragestellung und Perspektive betrachtet.

NST schaut auf sich und spekuliert, wie er als Individuum und Untertan die beste Entscheidung treffen kann (wie viele andere auch).

Morpheus betrachtet das System aus der Sicht des Systemgestalters/Machthabers - und für den ist eine Goldwährung so interessant wie Pferdekutschen.

Letztlich spekuliere ich darauf, dass die Menschen wieder so dumm sind, es mit Gold-Geld zu probieren. Außerdem hat Gold den Vorteil, dass es ein gut lagerbarer Rohstoff ist, der mir erlaubt Geld zu parken. Aktien waren da aber in den letzten 10 Jahren deutlich besser. Aus Sicht der Sparer ist Gold vielleicht gar nicht schlecht.

Jedenfalls verspricht es ihm eine Sicherheit, die Papierwerte nicht bieten können.
Gold kann auch durchaus wieder Geldfunktion erhalten - und zwar in Perioden, in denen es dem Machthaber nicht gelingt, sein altes oder neues gesetzliches Zahlungsmittel als alleiniges Zahlungsmittel durchzusetzen.

Aber ich kann Dir viele Argument nennen, die für jeden Herrscher zählen, der stets das Geld festlegt, die aus gesellschaftlicher Sicht gegen Gold sprechen. Herrscher wollen an der Macht bleiben und da muss ihre Wirtschaft möglichst langfristig und reibungslos funktionieren. Dafür steht Gold aber keinesfalls.

Kein Herrscher der Welt will eine goldbasierte Währung, da sie ihn viel zu sehr einschränkt und das Wirtschaftswachstum behindert. Er wird also immer versuchen, ein Zahlungsmittel zu legitimieren, welches ihm möglichst viele Herrschaftsoptionen lässt. Selbst Papiergeld ist ihm heute zu limitiert und er wünscht digitales Geld- - das erhöht die Kontroll- und Direktivmöglichkeiten noch einmal deutlich.

Die alleinige Frage ist daher nach der Macht des Staates nach der Krise: zerfällt der Staat, hat er wenig Währungsautorität, ist der Staat hingegen der letzte Rettungsanker für die Hoffnungen der Bevölkerung, so hat er alle Möglichkeiten und Gold wird keine Rolle spielen.

Wie immer, spielen sich solche Dinge in unterschiedlichen Ländern mit anders gewachsenen Mentalitäten anders aus. In Deutschland wird man dem Staat alle Möglichkeiten einräumen und erst aufgeben, wenn das ganze Land wieder in Schutt und Asche liegt - der Glauben an die Institution Staat und das Primat der Politik ist tief verwurzelt.

In Albanien hingegen wird der Staat vermutlich ab eines bestimmten Grades der Disfunktionalität einfach irrelevant werden.

Gruss,
mp

Stimmt, meine Sicht war der Thread-Eröffnung geschuldet, und es muss darum gehen Herrschaft zu beenden.

Morpheus ⌂ @, Dienstag, 28.12.2021, 11:11 vor 1066 Tagen @ Miesepeter 2587 Views

Hallo Miesepeter,

ich denke menschliche Gesellschaften sind eine hoch sinnvolle Einrichtung. Allerdings sollten wir das Konzept der Beherrschung aus diesen Gesellschaften entfernen. Es ist (mehr) nicht nötig, wenn wir verstanden haben, dass wir uns nur gemeinschaftlich selbst die Abgaben abfordern müssen, um eine produktive Gesellschaft am Laufen zu halten.

Siehe hier.

Denn Herrscher degenerieren und durch die zunehmende Verdummung kommt es zyklisch zu Systemzusammenbrüchen. Solche Zusammenbrüche können wir heute nicht mehr sehr gut gebrauchen, wo 99 Prozent der Deutschen auf eine funktionierende Gesellschaft mit extrem hoher Arbeitsteilung angewiesen sind. Denn die meisten Qualifikationen der Menschen werden ohne solche Gesellschaft wertlos. Die Städte, so wie sie heute angelegt sind, werden sinnlos, denn sie helfen nicht mehr beim Überleben.

Wir müssen uns ganz schnell auf eine neue Ebene der gesellschaftlichen Zusammenarbeit erheben, um nicht komplett unterzugehen.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

"Herrschaft beenden" (Machtvakuum) geht nicht. Mensch kann sie lediglich unterschiedlich ORGAN'isieren ..

Beo2 @, NRW Witten, Dienstag, 28.12.2021, 11:19 vor 1066 Tagen @ Morpheus 2534 Views

bearbeitet von Beo2, Dienstag, 28.12.2021, 11:48

.. und verteilen: nämlich zentralisiert (monarchistisch) oder dezentral (basisdemokratisch).
Und gewiss, mensch kann auch im Rudel als Urwald- und Höhlenmensch (Sammler und Jäger) sein Dasein fristen .. wer es mag. Unter diesen herrscht dann der Stärkere, das Faustrecht.

Du hast die Wahl.
Mit Gruß, Beo2

Das Geldsystem ist nur ein Steuerungsinstrument der Macht - aber wohin soll das steuern?

Miesepeter @, Dienstag, 28.12.2021, 12:07 vor 1066 Tagen @ Morpheus 2577 Views

bearbeitet von Miesepeter, Dienstag, 28.12.2021, 12:12

Hallo Morpheus,

ich denke menschliche Gesellschaften sind eine hoch sinnvolle Einrichtung. Allerdings sollten wir das Konzept der Beherrschung aus diesen Gesellschaften entfernen. Es ist (mehr) nicht nötig, wenn wir verstanden haben, dass wir uns nur gemeinschaftlich selbst die Abgaben abfordern müssen, um eine produktive Gesellschaft am Laufen zu halten.

Siehe hier.

Ich persönlich teile Deine Utopie zwar, aber anderseits bin ich mir auch bewusst, dass diese für die Mehrheit der Bevölkerung auf diesem Planeten vermutlich weder zugänglich noch praktikabel ist.

Freiheit setzt Prinzipien voraus, damit auch das Verständnis dafür, was Prinzipien sind. Man kann wunderbar beobachten, wie selbst in den vergleichsweise wohlhabenden Ländern ursprünglich formulierte einfache Prinzipien wie zb "körperliche Unversehrtheit" sich nicht gegen den Ansturm der Zeit behaupten können.

Natürlich möchten Selbstdenker auch Entscheidungsautonomie besitzen, aber die Mehrheit der Bevölkerung will oder kann nicht alles selbst entscheiden und aktzeptiert das auch klaglos, d.h. sie wollen ihre Entscheidungen delegieren.

Das ist die globale Mehrheit. Das muss man auch respektieren. Diesen Leuten Freiheit aufzuzwängen ist nur die spiegelbildliche Reaktion auf den Zwang der Demokratie, die individuelle Freiheit der Selbstentscheider zu negieren.

Eine Utopie der Freiheit müsste daher ganz vorne auch erklären, wie den Menschen, die nicht selbst entscheiden wollen/können, die Entscheidungen abgenommen werden können.

Und dann frage ich mich, ob wir solch ein System nicht im Augenblick schon haben, indem nämlich jedem als Defaulteinstellung die standardisierte Fremdentscheidung vorgegeben wird - auf die er sogar geringen Einfluss ausüben darf über demokratische Wahlen zwischen Hinz und Kunz - während andererseits die Freiheit der Selbstentschieder durchaus vorhanden ist, allerdings nicht für jedermann. Diese Freiheit ist gebunden an eine gewisse Qualifikation, insbesondere die Fähigkeit sich dem Massenentscheidungssystem zu entziehen und dann abseits dieses Systems zu entscheiden und bessere Lösungsmöglichkeiten zu suchen und umzusetzen. Dort gelten dann auch andere Regeln (cum ex Regeln sozusagen, man muss sie nur erkennen und auch ausnutzen können - das ist die Matura für Selbstdenker).

Denn Herrscher degenerieren und durch die zunehmende Verdummung kommt es zyklisch zu Systemzusammenbrüchen. Solche Zusammenbrüche können wir heute nicht mehr sehr gut gebrauchen, wo 99 Prozent der Deutschen auf eine funktionierende Gesellschaft mit extrem hoher Arbeitsteilung angewiesen sind. Denn die meisten Qualifikationen der Menschen werden ohne solche Gesellschaft wertlos. Die Städte, so wie sie heute angelegt sind, werden sinnlos, denn sie helfen nicht mehr beim Überleben.

Vielleicht werden die Städte nicht bevorzugt entwickelt, um beim Überleben zu helfen....

Als Gestalter/Herrscher oder Möchtegerngestalter muss man sich doch erst einmal überlegen, was das Ziel ist.

Schon da wird man sich in der Breite der Gesellschaft nicht einig werden.

Wir wissen hier doch alle, dass man das Geldsystem - das permanent schlechter gemacht wird als es ist, es tut was es soll - stabiler oder ausgleichender gestalten könnte. Das ist auch kein DGF Geheimwissen. Bisher funktioniert es als System zur Erzwingung von Wirtschaftswachstum mehr als gut - kleinere Rekalibrierungsphasen mitberücksichtigt.

Ist aber Erzwingung von Wirtschaftswachstum auch heute noch die Zielstellung?

Erst wenn die übergeordnete Richtung der Entwicklung, die erzwungen werden soll, klar ist, kann darüber beraten werden, wie das Geldsystem ausgestaltet werden sollte, um die Leistung der Bevölkerung in die entsprechende Richtung zu kanalisieren.

Gruss,
mp

Die Stadtplaner sind Humanisten ....

NST @, Südthailand, Dienstag, 28.12.2021, 12:40 vor 1066 Tagen @ Miesepeter 2574 Views

Vielleicht werden die Städte nicht bevorzugt entwickelt, um beim Überleben zu helfen....

..... die wollen nur unser Bestes - genau wie Lebensmittelerzeuger.

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Man sieht das auf den ersten Blick, dass es hier nur um das Tierwohl geht.


Als Gestalter/Herrscher oder Möchtegerngestalter muss man sich doch erst einmal überlegen, was das Ziel ist.

Ich bin überzeugt davon, dass die Schöpfer sehr gut und gründlich überlegt haben und die Interessen aller, besonders der Mehrheiten verfolgen. Warum wohl, ist weltweit eine Stadtflucht zu beobachten?
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Das Geldsystem steuert Herrschaftssystem zyklisch in den Abgrund und deshalb MUSS es überwunden werden

Morpheus ⌂ @, Dienstag, 28.12.2021, 20:48 vor 1066 Tagen @ Miesepeter 2425 Views

Hallo Miesepeter,

danke für diese Diskussion, es gibt nicht viele kompetente Menschen, die sie führen können. Ich hoffe Du bleibst dran.

ich denke menschliche Gesellschaften sind eine hoch sinnvolle Einrichtung. Allerdings sollten wir das Konzept der Beherrschung aus diesen Gesellschaften entfernen. Es ist (mehr) nicht nötig, wenn wir verstanden haben, dass wir uns nur gemeinschaftlich selbst die Abgaben abfordern müssen, um eine produktive Gesellschaft am Laufen zu halten.

Siehe hier.


Ich persönlich teile Deine Utopie zwar, aber anderseits bin ich mir auch bewusst, dass diese für die Mehrheit der Bevölkerung auf diesem Planeten vermutlich weder zugänglich noch praktikabel ist.

Ich sehe sie als notwendig an und wir werden es lernen müssen, wenn wir nicht untergehen wollen. Deshalb der Titel von meinem Buch "Untergang oder Freiheit - Wir haben keine Wahl!". Und die Mehrheit wird davon nicht mehr betroffen sein als heute auch.


Freiheit setzt Prinzipien voraus, damit auch das Verständnis dafür, was Prinzipien sind. Man kann wunderbar beobachten, wie selbst in den vergleichsweise wohlhabenden Ländern ursprünglich formulierte einfache Prinzipien wie zb "körperliche Unversehrtheit" sich nicht gegen den Ansturm der Zeit behaupten können.

Dieser Effekt ist den Interessen der Herrschenden Klasse geschuldet, die immer verdummen, und deshalb jede Herrschaftsform mit einem Kollaps der selbigen beendet wird. Seitdem wir uns aber für eine Lebensweise mit einer extrem hohen Arbeitsteilung entschieden haben und es eine regionale Autonomie nicht mehr gibt, können wir uns einen gesellschaftlichen Kollaps nicht mehr leisten. Deshalb müssen wir diesen Effekt des wiederkehrenden Zusammenbrechens der Gesellschaft ein für alle Mal ausschalten. Und dafür müssen wir die Zweiteilung der Gesellschaft in Herrscher und Beherrschte aufheben.


Natürlich möchten Selbstdenker auch Entscheidungsautonomie besitzen, aber die Mehrheit der Bevölkerung will oder kann nicht alles selbst entscheiden und aktzeptiert das auch klaglos, d.h. sie wollen ihre Entscheidungen delegieren.

Ja, das ist mit dem Selbstbestimmungsrecht (gegen Ende des Beitrags) optimal möglich. Es schafft einen Konsens. Wer ein Interesse hat, kommt und arbeitet mit, bis es einen Konsens gibt. Das einzige was wir ausschließen müssen ist willkürlichen Missbrauch, der mit Quoren von 80 oder 90 Prozent feststellbar zu sein hat.


Das ist die globale Mehrheit. Das muss man auch respektieren. Diesen Leuten Freiheit aufzuzwängen ist nur die spiegelbildliche Reaktion auf den Zwang der Demokratie, die individuelle Freiheit der Selbstentscheider zu negieren.

Wie beim regionalen Geld, müssen die Räume mit demselben Recht wieder viel kleiner werden. Wir haben zu viele Regeln und überall die gleichen. Das ist für die Herrscher toll, weil man ihren Zwängen so nicht entfliehen kann. Deshalb soll es bei Corona stets einheitliche Maßnahmen geben, damit man dem bayrischen Hardliner Södolf nicht beispielsweise einen Moderaten Ministerpräsidenten aus Sachsen-Anhalt entgegenhalten kann.

Eine Utopie der Freiheit müsste daher ganz vorne auch erklären, wie den Menschen, die nicht selbst entscheiden wollen/können, die Entscheidungen abgenommen werden können.

Sie müssen sich nicht beteiligen, aber wenn sie sich nachträglich beteiligen wollen, haben sie jederzeit das Recht und die Möglichkeit alles zu ändern.

Und dann frage ich mich, ob wir solch ein System nicht im Augenblick schon haben, indem nämlich jedem als Defaulteinstellung die standardisierte Fremdentscheidung vorgegeben wird - auf die er sogar geringen Einfluss ausüben darf über demokratische Wahlen zwischen Hinz und Kunz - während andererseits die Freiheit der Selbstentschieder durchaus vorhanden ist, allerdings nicht für jedermann. Diese Freiheit ist gebunden an eine gewisse Qualifikation, insbesondere die Fähigkeit sich dem Massenentscheidungssystem zu entziehen und dann abseits dieses Systems zu entscheiden und bessere Lösungsmöglichkeiten zu suchen und umzusetzen. Dort gelten dann auch andere Regeln (cum ex Regeln sozusagen, man muss sie nur erkennen und auch ausnutzen können - das ist die Matura für Selbstdenker).

Nein, das haben wir heute ganz klar nicht mehr. Wir haben eine völlig übergriffige Regierung, wie sie immer wieder zyklisch am Ende von Herrschaftsformen auftaucht.
Diese Konsensgesellschaft waren Demokratien in ihren Anfängen mit Sicherheit mal. Lange ist es her. Als die Demokraten noch auf einen breiten Konsens achten wollten, und ehrlich und ernsthaft bemüht waren ihre Machtausübung wirklich als legitimierte Volksvertreter auszuüben, da war die Demokratie ein Konsens-System. Man muss verstehen, dass alle Beherrschungssystem sich über die Zeit verändern, verändern müssen. Weil die Sonderrolle der Herrschenden und deren Zwang sich an der Macht halten zu müssen, zu zwingenden Veränderungen führt, ja führen muss. Diese Veränderungen lösen dann am Ende durch falsches Feedbackverfahren und falsche Entscheidungen den Kollaps aus, immer.

Denn Herrscher degenerieren und durch die zunehmende Verdummung kommt es zyklisch zu Systemzusammenbrüchen. Solche Zusammenbrüche können wir heute nicht mehr sehr gut gebrauchen, wo 99 Prozent der Deutschen auf eine funktionierende Gesellschaft mit extrem hoher Arbeitsteilung angewiesen sind. Denn die meisten Qualifikationen der Menschen werden ohne solche Gesellschaft wertlos. Die Städte, so wie sie heute angelegt sind, werden sinnlos, denn sie helfen nicht mehr beim Überleben.


Vielleicht werden die Städte nicht bevorzugt entwickelt, um beim Überleben zu helfen....

Als Gestalter/Herrscher oder Möchtegerngestalter muss man sich doch erst einmal überlegen, was das Ziel ist.

Das wird sich aus einem Wettbewerb der Kommunen und Regionen von ganz alleine entwickeln. Es wird eine neue Vielfalt geben, die kreatives lernen erlaubt und uns neue evolutionäre Kraft gibt. Diversität hilft in der Natur und bei der gesellschaftlichen Entwicklung.

Schon da wird man sich in der Breite der Gesellschaft nicht einig werden.

Nein, das soll man auch gar nicht mehr. Die Regionen sind viel zu unterschiedlich. Es entspricht, wie oben bereits geschrieben, nur dem Interesse der Herrscher alles gleich zu regeln. Für sie ist es effizienter und die Menschen sollen der zunehmend übergriffiger werdenden Gewalt nicht ausweichen können.

Wir wissen hier doch alle, dass man das Geldsystem - das permanent schlechter gemacht wird als es ist, es tut was es soll - stabiler oder ausgleichender gestalten könnte. Das ist auch kein DGF Geheimwissen. Bisher funktioniert es als System zur Erzwingung von Wirtschaftswachstum mehr als gut - kleinere Rekalibrierungsphasen mitberücksichtigt.

Sorry, das System wird in Kürze kollabieren, wenn die Inflation nicht beseitigt wird. Das Problem entsteht, wenn die Geldhalter in Rohstoffe umschichten, dann gibt es für viele Menschen nichts mehr zu kaufen. Es wird Mangel geben überall. Ich schreibe gerade an einem separaten Beitrag dazu. Inflation war der Auslöser der französischen Revolution. Das ist ein ganz typisches Untergangszenario.

Ist aber Erzwingung von Wirtschaftswachstum auch heute noch die Zielstellung?

Natürlich nicht.

Erst wenn die übergeordnete Richtung der Entwicklung, die erzwungen werden soll, klar ist, kann darüber beraten werden, wie das Geldsystem ausgestaltet werden sollte, um die Leistung der Bevölkerung in die entsprechende Richtung zu kanalisieren.

Nein, das Geldsystem ist wie eine Straße, die zum transportieren einfach notwendig ist. Die Straße/das Geldsystem hat nichts mit den unabhängig davon nötigen Wünschen der Abnehmer zu tun. Es ist eine Infrastruktur, die bestimmte Aufgaben erledigen können muss.


So, bin auf Deine Antwort gespannt. In jedem Fall danke dafür.

Grüße
Morphues

--
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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

GOLD war immer nur WARE, egal in welcher Form - und ist es bis heute geblieben ..

Beo2 @, NRW Witten, Mittwoch, 29.12.2021, 12:01 vor 1065 Tagen @ Morpheus 2446 Views

bearbeitet von Beo2, Mittwoch, 29.12.2021, 12:16

Zugleich war es das beliebteste, begehrteste Tauschobjekt .. und insofern ein "Zahlungsmittel" neben anderen.

Gruß, Beo2

Woher hat Geld seinen Wert?

Morpheus ⌂ @, Montag, 27.12.2021, 09:44 vor 1067 Tagen @ Weiner 3355 Views

Hallo Weiner,

danke für den interessanten Beitrag.

ich habe folgende Fragen zu Deinem „werthaltigem Geld“

1) Warum meinst Du Bargeld ist werthaltig?
2) Warum war das Bargeld in der DDR nicht gerade werthaltig?
3) Wo soll genau die Liquidität herkommen, von der Du in Deinem Beitrag schreibst?
4) Wie soll das Geld bei der Umstellung eingeführt, d.h. auf Bürger und Unternehmen verteilt werden?

Die Probleme, die wir im Finanzsystem aktuell haben, liegen an einer schlechten Geldverteilung. Die sich durch Konzentration des Geldes in wirtschaftlich erfolgreichen Regionen ergibt. Deine Verkleinerung des Geld-Umlauf-Bereichs auf ein Bundesland, sehe ich als positive Entwicklung an. Allerdings glaube ich nicht, dass in Bayern der Bayrische Wald auf Dauer ausreichend mit Geld versorgt bleibt, wenn München im selben Währungsgebiet liegt. Was meinst Du zur dauerhaften Gleichverteilung des Geldes?

Viele Grüße
Morpheus

--
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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Von China lernen!

Mephistopheles, Montag, 27.12.2021, 12:57 vor 1067 Tagen @ Morpheus 3136 Views

Hallo Weiner,

danke für den interessanten Beitrag.

ich habe folgende Fragen zu Deinem „werthaltigem Geld“

1) Warum meinst Du Bargeld ist werthaltig?
2) Warum war das Bargeld in der DDR nicht gerade werthaltig?
3) Wo soll genau die Liquidität herkommen, von der Du in Deinem Beitrag schreibst?
4) Wie soll das Geld bei der Umstellung eingeführt, d.h. auf Bürger und Unternehmen verteilt werden?

Die Probleme, die wir im Finanzsystem aktuell haben, liegen an einer schlechten Geldverteilung.

Früher hatten Indien, China, Afrika, Südamerika, Russland nur ganz wenig Geld und Europa, Japan, USA und Australien hatten ganz viel Geld.
Jetzt hat China ganz viel Geld, USA und Australien haben viel Geld, Europa und Japan aber haben weniger Geld unzd zehren nur noch von den Reserven. Südameirika und Russland dagegen haben ausreichend Geld, Afrika dagegen hat nach wie vor zu wenig Geld.

Was also ist geschehen, das solch dramatische Veränderungen eingetreten sind?

Gruß Mephistopheles

Von Entenhausen lernen?

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 13:37 vor 1067 Tagen @ Morpheus 3006 Views

1) Warum meinst Du Bargeld ist werthaltig?

Bargeld ist nicht werthaltig. Papiergeld hat jedoch einen Brennwert, Münzen einen Schmelzwert.
Bargeld ist oft kaufkräftig.

2) Warum war das Bargeld in der DDR nicht gerade werthaltig?

Der Brennwert dürfte gleich gewesen sein, der Schmelzwert war eigen, da aus Aluminium, wofür ist eingeschmolzenes Aluminiumt vielleicht gut, weiß nicht.
Die Mark der DDR war nur begrenzt kaufkräftig, viele Waren und Dienstleistungen ließen sich damit nicht bezahlen. Bei der Bezahlung von Brötchen, Fleisch, ausgewähltes Gemüse, Mietwohnungen, Heizungsenergie usw. erfreute sich die Mark der DDR allerdings einer wesentlich höheren Kaufkraft als die Mark der BRD. Nach den Wertfabulisten hier müßte die Mark der DDR folglich viel "wert" gewesen sein, da sie die Grundbedürfnisse gegen kleines Geld sicherte.

3) Wo soll genau die Liquidität herkommen, von der Du in Deinem Beitrag schreibst?

Nach Weiner aus den Gelddingern vom Geldspeicher von Dagobert Duck? Ich bin gespannt.


4) Wie soll das Geld bei der Umstellung eingeführt, d.h. auf Bürger und Unternehmen verteilt werden?

In einer Comic-Geschichte von Carl Barks ca. 1955 war es eine Windhose, die die Gelddinger aus dem Geldspeicher von Dagobert Duck aufsog und gleichmäßig an alle Entenhausener verteilte, jeder hatte 1 Millionen Taler in Entenhausen. Allerdings gestaltete sich dann das Ausgeben des Geldsegens als kompliziert, da an allen Geschäften stand: "Ich bin auf Weltreise" :-)

Fragen über Fragen ;-)

nereus @, Montag, 27.12.2021, 11:05 vor 1067 Tagen @ Weiner 3258 Views

Hallo Weiner!

Du schreibst: Geld ist überaus nützlich für eine gut funktionierende Wirtschaft, und jeder ‚hat‘ es gern.

Ja, weil es die Zeit „überbrückt“, wobei ich selbstverständlich damit auch den Kredit meine, den man aus der Geldwelt nicht lösen kann.
Man kann sich die Zukunft in die Gegenwart holen – eine feine Sache.
Nicht 20 Jahre sparen, um dann in das eigene Haus zu ziehen, sondern man kann dies sofort machen.

Vergleicht man das Geldsystem einer Wirtschaft mit dem Straßenverkehr, so kann man aktuell feststellen, dass die Straßen den Banken gehören (Zahlungsverkehrssysteme), dass der Autofahrer den Banken ständig Maut bezahlt (Kontoführungsgebühren), und wenn es schlimm ausgeht, dann ist der Autobesitzer drittens sogar sein Auto los: denn das Guthaben bei einer Bank (Buchgeld) ist lediglich eine Forderung gegen die Bank, die man bei einer Bankinsolvenz nur mühsam und gegebenenfalls nur noch teilweise durchsetzen kann.

Irgendwie muß der Zahlungsverkehr ja organisiert sein.
Wenn das Banken machen, kann man dagegen zunächst nicht viel sagen.
Die Frage ist mehr: Wie wird das gemacht?
Gegen Kontoführungsgebühren gibt es auch wenig vorzubringen, weil sie eine Dienstleistung darstellen.
Die Forderung ist eine Forderung und eine Bankinsolvenz kann verschiedene Gründe haben.
Wenn der Eigenheim-Fertighaus-Hersteller minderwertige Materialien verwendet, hat der Eigentümer/Besitzer auch ein Problem an der Backe.

Um solche misslichen Umstände abzuschaffen, sollte Geld zu einem sicheren und öffentlichen Gut gemacht werden.

Da bringe ich große Bedenken vor.
Wenn etwas öffentlich ist, dann steht niemand mehr in Verantwortung.
Roland Baader dreht sich gerade im Grabe um und bei Paul C. Martin hört man es auch schon knistern. <img src=" />

Vergleichbar wird das Straßennetz eines Landes heute vom Staat verwaltet, die Fahrtüchtigkeit der Automobile wird vom TÜV regelmäßig überprüft und sie gehören voll und ganz ihren Besitzern - und zerfallen auch dann nicht, wenn sie in der Garage stehen.

Das bringt uns der Sache schon näher.
Ein TÜV für das Geld würde die finanzielle Misswirtschaft im Ansatz „erwürgen“.
Nur muß dieser dann wirklich UNABHÄNGIG sein und wie genau soll das organisiert werden?
Wie stellt man sicher, das es dort EHRLICH zugeht?

Von der Politik bekommt der Bürger bei entsprechenden Wünschen nach einem öffentlich gesicherten und verwalteten Geldsystem allerdings keine Unterstützung.

Dem gemeinen Bürger ist völlig Banane wer sein Geld verwaltet, Hauptsache es wird richtig gemacht und da lauert schon der erste Pferdefuß.

Gelegentlich hat man sogar den Eindruck, als würden Politiker und Bankenmacht die wirtschaftlich tätige Bevölkerung nur als Objekte der Ausbeutung ansehen.

Jede Kartell- und Monopol-Bildung trägt die „Ausbeutung“ in sich.
In diesem Sinne würde ich Deiner „Öffentlichkeit“ sogar folgen, aber vermutlich anders als Du es meinst.

Es ist unter solchen Umständen naheliegend und fast zwingend, dass die Bürger die Sorge um ihr ‚gutes Geld‘ selbst in die Hand nehmen. Seit 150 Jahren gibt es hierfür die Idee und bewährte Tradition der genossenschaftlichen Sparkasse (‚Volksbank‘), und seit 250 Jahren gibt es den Gedanken und das Verfahren der „Direkten Demokratie“.

Also doch wieder eine Bank, aber diesmal mit anderen Eigentümern.
Ja, das klingt zunächst nicht übel.

§ 3 - Die Einlagen auf diesen Konten kommen ausschließlich aus Bargeld oder aus Bargeldäquivalenten (Anhang D), und die Konten weisen immer einen positiven Saldo auf. Die Bank vergibt keine Kredite. Droht der Saldo eines Kontos negativ zu werden, wird das Konto eingefroren und alle Transaktionen mit Bezug auf dieses Konto werden eingestellt. Die Bank darf kein Geld neu schöpfen.

Mmh.

Die Kontoinhaber können sich untereinander Darlehen gewähren und dabei die Vermittlung und Prüfung durch die Bank in Anspruch nehmen. Die Kosten der Vermittlung und Prüfung tragen die am Darlehen beteiligten Parteien selbst. Kontoinhaber können sich bankintern zu Gruppen zusammenschließen, um höhere Darlehenssummen zu ermöglichen.

Wie gewähren die Kontoinhaber die Darlehen?
Mit bereits vorhandenem Geld oder mit neu erzeugten Krediten?
Hier liegt der Schwerpunkt Deiner neuen Geldwelt begraben.

§ 7 – Es wird an den Schulen des Bundeslandes ……………………… ein Pflichtfach eingeführt, in dem die Geschichte des Geldes, die Funktionsweise des Geldsystems sowie der Umgang mit Geld in allen seinen Aspekten theoretisch und praktisch vermittelt wird.

Da wäre ich auch dafür, doch dann muß bei die Fische zu Geld und Kredit und jedwede Wohlfühl-Literatur dazu gehört auf den Scheiterhaufen.

Die Initiativgruppen für das Volksbegehren „Sicheres Geld“, die sich auf Landesebene konstituieren, sollen also von vorneherein miteinander entsprechend kooperieren. Formal kann ein solcher Prozess, um bundesweite Wirkung zu entfalten, nötigenfalls über einen Staatsvertrag eingeleitet werden, vergleichbar dem Rundfunk- bzw. Medienstaatsvertrag.

Ob das eine gute Idee ist, lasse ich zunächst offen, weil erst einmal das Thema Geld-Entstehung zu klären ist.

Es wird in der Skizze im Wesentlichen intendiert, eine ‚gesamtdeutsche Bank für alle Bürger‘ zu gründen. Für die fernere Zukunft könnte sie zu einer zweiten Säule neben der Bundesbank werden, die dann den gesamten primären Zahlungsverkehr abwickelt, während die Bundesbank mit der Geldpolitik und Geldschöpfung beauftragt bleibt.

Aha!
Die BuBa soll das Geld schöpfen?
Wie soll sie das denn anstellen, wenn es die Geschäftsbanken nicht mehr dürfen?

Das Bargeld ist bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Vollgeld ..

Eine faszinierende Feststellung.
Was heißt Vollgeld konkret und wer besichert seine Völle?

Unter Darlehen wird im vorliegenden Text verstanden, dass ein bereits vorhandenes ‚Vollgeld‘ verliehen wird, während als Kredit jener Vorgang bezeichnet wird, der bei der Vergabe neues Geld schöpft, das bei der Tilgung des Kredites wieder getilgt wird.

Und woher stammt das neue Bargeld?
Fiel es irgendwo vom Himmel oder wird dessen Werthaltigkeit und Völle unterlegt?

Die neue Bank soll eine reine Vollgeld-Bank sein, denn sie ist formal aus Bargeld ‚entstanden‘. Die Bank darf kein neues Geld schöpfen (explizites Verbot; der Vorgang dieser Art Geldschöpfung wird mit dem obigen Gesetzentwurf damit erstmals rechtlich beschrieben und verankert; bislang ist er ein ‚Brauch‘ der im Rechtssystem nicht definiert und direkt reguliert sondern von ihm als gegeben vorausgesetzt wird).

Ein wenig Marx lese ich hier schon heraus.
Das Geld ist schon da, entweder auf Guthaben bei der Bank oder in einer Kiste im Keller.
Alles andere wird daraus abgeleitet.

Auch wenn ich mit @dottore (alias @Silke) am Ende öfter über Kreuz lag, in dieser Hinsicht war er erstklassig.
Zunächst ist die Geldentstehung klar und zu 100 Prozent zu klären, mit allen Vor- und Nachteilen. Passiert das nicht, dann geht es dahin.

Über Geld wird viel geredet, im Leben aller Menschen spielt es eine zentrale Rolle, für das Funktionieren moderner Wirtschaft ist es unersetzlich. Es ist deshalb wichtig, dass alle Menschen auch ein angemessenes Verständnis darüber haben, wie Geld ‚funktioniert‘ und wie es laufend und - man möchte fast sagen - betrügerisch von jenen missbraucht wird, die es in die Welt bringen und verwalten.

Immer schön an der Naht bleiben .. [[zwinker]]
Das Moralisieren führt schon auf Abwege.

Daher formuliere ich es einmal so:

Kredite müssen getilgt und Schulden bezahlt werden und alle Teilnehmer des Geld-Kreislaufes MÜSSEN sich daran halten.

DAS ist fast das ganze Geheimnis des Geldwesens – nicht viel mehr, aber keinesfalls weniger.
Der Zins muß mit dem Wirtschaftswachstum äquivalent gehen.
Er kann steigen und auch wieder sinken, er darf sogar negativ werden.

WER das alles organisiert ist nebensächlich – es muß nur FUNKTIONIEREN!

Wenn diese Banalitäten in der Schule nicht gelehrt werden, dann ist alles andere für die Katz.

@nereus
grüßt Weiner und den Rest der Leser und schließt sich dem Wunsch nach besinnlichen Tagen an.

Wie sieht es bei Staatsschulden aus.

NegaPosi, Montag, 27.12.2021, 12:06 vor 1067 Tagen @ nereus 2864 Views

Ist der aus der Haftung, kann er Schulden machen bis zum abwinken?
Darüber habe ich nichts gelesen.

Daher formuliere ich es einmal so:

Kredite müssen getilgt und Schulden bezahlt werden und alle Teilnehmer des Geld-Kreislaufes MÜSSEN sich daran halten.

Gruß NP

Staatsschulden sind unsere Guthaben

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 12:45 vor 1067 Tagen @ NegaPosi 2855 Views

(Negaposi) Ist der aus der Haftung, kann er Schulden machen bis zum abwinken?
Darüber habe ich nichts gelesen.

(nereus) Daher formuliere ich es einmal so:

Kredite müssen getilgt und Schulden bezahlt werden und alle Teilnehmer des Geld-Kreislaufes MÜSSEN sich daran halten.

Wenn alle ihre Schulden bezahlen sollen, dann kann es keine Guthaben geben. Wer sich ein Geldvermögen aufbaut (um in 20 Jahren ein Haus zu kaufen oder in 20 Jahren als nicht mehr Geld verdienender Rentner Brot und Eier kaufen möchte), benötigt dafür zwingend Schuldner, sonst geht das nicht.

Je höher der Bedarf an Verguthabung (die bilanziell sich notwendig ergebende Gegenposition) also an Sparen ist, desto höher die Verschuldung. Sparer erzwingen die Verschuldung.

Wer sich also die Tilgung von Schulden wünscht, wünscht sich, dass es keine Geldguthaben mehr gibt, dass es kein Geld mehr gibt, denn ALLES Geld IST Verschuldung. Wie dann Wirtschaften funktionieren soll, möge mir bitte jemand einmal erklären.

Meines Erachtens hat das Dr. Paul C. Martin immer wieder erklärt, dennoch hat sich das Gelbe Forum als Logo (!) die erschreckende Schuldenkurve zu eigen gemacht ohne die dabei notwendige Guthabenkurve (Forderungskurve) zu schildern, die notwendig dazugehört und erst die Schuldenkurve erklärt.

wegen der Guthaben und der Schulden

nereus @, Montag, 27.12.2021, 13:11 vor 1067 Tagen @ Manuel H. 2860 Views

Hallo Manuel!

Du schreibst: Wenn alle ihre Schulden bezahlen sollen, dann kann es keine Guthaben geben.

Das ist nur ein Gedankenbild, um die Funktionsweise von Guthaben und Schulden zu verdeutlichen, gilt aber nicht in dieser Absolutheit.

Praktisch existiert ein Zeitablauf mit uns vergänglichen Menschen, so daß eine Schuld über eine oder mehrere Generationen getilgt werden kann, ebenso wie Guthaben, die nach und nach aufgebraucht werden (können).

Wer sich ein Geldvermögen aufbaut (um in 20 Jahren ein Haus zu kaufen oder in 20 Jahren als nicht mehr Geld verdienender Rentner Brot und Eier kaufen möchte), benötigt dafür zwingend Schuldner, sonst geht das nicht.

Ja, wo ist das Problem?

Je höher der Bedarf an Verguthabung (die bilanziell sich notwendig ergebende Gegenposition) also an Sparen ist, desto höher die Verschuldung. Sparer erzwingen die Verschuldung.

Du siehst hier immer nur die Gesamtsummen, es gehört aber auch die sogenannte Fristentransformation und der Generationswechsel dazu. Es handelt sich um viele Prozesse, mit kleinen und größeren Geldsummen sowie um millionenfach, zeitversetzte Darlehens- und Guthabensverläufe.
Wenn das Haus finanziert ist, dann ist die Schuld erloschen, aber das Haus ist jetzt da und die Geldsumme wird nun als Sachwert repräsentiert, dessen eigener Wert wiederum Schwankungen unterliegt.

Wer sich also die Tilgung von Schulden wünscht, wünscht sich, dass es keine Geldguthaben mehr gibt, dass es kein Geld mehr gibt, denn alles Geld IST Verschuldung.

Auch Guthaben verschwinden und entstehen wie Schulden, das ist doch klar.
Aber es ist eben nicht so, daß alle Schulden mit einem Schlag verschwinden müssen und notwendigerweise auch die ihnen entgegenstehenden Guthaben.
In dieser Absolutheit gilt das eben so nicht.

Wie dann Wirtschaften funktionieren soll, möge mir bitte jemand einmal erklären.

Wirtschaft würde auch so funktionieren, nur eben auf etwas kleinerer Flamme und die Entwicklung würde nicht von einem Hype zum nächsten springen.
Das hat PCM selbst in einem seiner ersten Bücher so formuliert.

Man könnte so fast von Nachhaltigkeit sprechen.
Nur ob das Greta und Annalena verstehen würden, lasse ich einmal offen. [[freude]]

mfG
nereus

Da gibt es nur ein paar Probleme dabei

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 18:08 vor 1067 Tagen @ nereus 2678 Views

Das gewichtigste Problem dabei ist das, was die Erfinder des Monopoly Spiels aufzeigen wollten.

Die Vermögenden vermehren ihre Vermögen dabei automatisch weiter, die Nichtvermögenden bleiben Habenichtse, die Halbvermögenden verlieren ihr Vermögen. Am Schluß haben einige Wenige alles während der Rest Monat für Monat kämpft.

Das paart sich dann mit einer Abgabenordnung, die der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Putzfrau mehr als 40% Abgaben abverlangt, während der Einkommensmillionär mit 18% wegkommt und Großverdiener wie Amazon gar keine Abgaben mehr zahlt.

Sobald der Zins größer als Null ist, geht die Vermögensentwicklung in obige Richtung, von den Opfern beklatscht, weil es angeblich "Inflation" verhindere und den Geld"wert" stabilisiere.

Dass jetzt Null- und Minuszinsen herrschen, hat schlicht den Grund, die Agenden der Umvolkung (Legalisierung der illegalen Einwanderung) leichter zu finanzieren (die Kosten sind immens) und jetzt für die Corona-Agenda die Heuschrecken mit ausreichender billiger Liquidität zu versorgen, um die Sachwerte des jetzt ensparenden Mittelstand billig einzusammeln.

Gleichzeitig wird die stark steigende Verschuldung, die eigentlich eine stark steigende Verguthabung ist (Verguthabung bedeutet, bestimmte "Leute" haben immer mehr Vermögen als Forderung), als böse skandalisiert und instrumentalisiert, um weitere Einschnitte im Volkseinkommen der unteren Schichten zu rechtfertigen (Rentenkürzung, Privatisierung der einst gemeinnützigen Einrichtungen, Lohn"vernunft")

auch Fragen über Fragen

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 12:21 vor 1067 Tagen @ nereus 2873 Views

Mir sind die Ausführungen von Weiner viel zu sehr an der Vorstellung eines "Geld als Ding" verknüpft.
Es scheint irgendwie "echte" Gelddinger zu geben, dann aber böse Banken, die durch "unechte Gelddinger" den Sparer täuschen und den "Wert" des Geldes verwässern. Das ist das böse Buchgeld, erkennbar daran, dass es eben keine "Dinger" zum Anfassen sind, sondern irgendwie bits und bytes im Computer.
Lösung: Man verbietet das "unechte" Geld und nimmt nur die "echten Gelddinger", die irgendwie a la Geldspeicher Dagobert Duck schon immer da waren.
Diese "echten Gelddinger" sollen einen "Wert" haben ist dann die verzweifelte Behauptung, da leitet auch die Goldwährungsfraktion ihren Anspruch heraus, dass die "Dinger" gefälligst aus Gold bestehen müßten, daraus fabulieren die Geldexperten des Spiegel die Behauptung, im Geld sei getanene Arbeit komprimiert. Zitat: "Im Geld ist geronnene Arbeit"

Aus dem Erfahrungsbereich der schwäbischen Hausfrau stimmt das auch mit den Erfahrungen überein. Man leistet 10 Stunden Arbeit, hat also jetzt 100 Gelddinger, ergo müssen in diesen Gelddingern ja diese Arbeit "gespeichert" sein, wenn sie mehr ausgibt, als sie einnimmt, dann sind irgendwann die Geld"dinger" alle und alle müssen hungern.

Das ist alles mikroökonomisch (betriebswirtschaftlich) gedacht und makroökonomisch (volkswirtschaftlich) gedacht, völliger Kokolores.

Wenn es also eine richtige Erkenntnis sein soll, dass man nicht mehr ausgeben kann als man einnimmt (deswegen Schulden ganz böse), dann muß makroökonomisch folgende Erkenntnis zwingend auch völlig richtig sein:
Man kann nicht mehr einnehmen als man ausgibt.

Nur, wo sollen dann die dringend benötigten Gewinne her, die das Wirtschaften begründen?

Es geht nur dann, wenn zwingend der eine Wirtschaftspartner mehr ausgibt als der andere Wirtschaftspartner einnimmt.

Denn das Geld ist kein Ding, sondern ein geistiges Prinzip.

Der Saldo allen Geldes ist immer Null. Es wird durch Kredit geschaffen und durch Tilgung vernichtet. Jedes Schuldenbezahlen ist Geldvernichtung, jede Kreditaufnahme Geldschöpfung. Der Saldo ist immer Null. Wenn alle ihre Schulden bezahlen (gut!), dann hört das Geld auf zu existieren (schlecht!), beides gehört aber zwingend zusammen.

Davon abzugrenzen ist das Darlehen. Verleihe ich also bereits "existierendes" Geld, also Kredit, also Schulden (entweder eigene oder die fremder Leute), dann zediere (!) ich lediglich bereits existierende Schuldverhältnisse, dabei wird weder Geld geschaffen noch vernichtet. Das ist in der Erfahrungswelt der kleinen Leute so die übliche Erwartungshaltung an das Wesen des Geldes. Ich nehme Erspartes bei denen ich nicht mehr erkenne, dass es fremder Leute untilgbarer Schulden sind, und verleihe (zediere, übertrage sie) an meinen Kumpel, damit der sein Auto reparieren kann.
Diesen Irrtum pflegen auch die Banken wider besseren Wissens gegenüber ihren Kunden, wenn sie lügnerisch erzählen, sie würden die "Einlagen" (in Wahrheit die Schulden der Bank an Sparer, die an die Bank Schulden anderer Leute zediert haben) der Oma nehmen (Gelddinger) und diese an die Schuldner weiterverteilen.

Die Frage hattest Du , nereus, ja bereits gestellt. Wo kommen die "guten Gelddinger" denn her, die bei Weiner Basis des "Vollgeldes" bilden sollen. Das wüßte ich auch gerne.

Von Geldtheorie hab ich keinen blassen Schimmer ....

NST @, Südthailand, Montag, 27.12.2021, 13:01 vor 1067 Tagen @ Manuel H. 2851 Views

bearbeitet von NST, Montag, 27.12.2021, 13:18

Mir sind die Ausführungen von Weiner viel zu sehr an der Vorstellung eines "Geld als Ding" verknüpft.

Wenn man schon etwas sinnvolles als Geld benötigt - dann ist das Gold. das schrieb ich weiter oben

.... wenn man einen Wertspeicher benötigt .... dann stellt sich folgende...

..... Frage, mir stellte sich die Frage, um den Jahrtausendwechsel herum. Ich benötigte eine eigene RentenVersicherung von mir kontrolliert, ohne fremde Hilfe u. weitere Expertise.

Ich nahm mir gründlich Zeit - habe diverse Bücher gelesen und Diskussionen verfolgt, auch hier im Forum.

Entschieden hab ich mich dann für Edelmetall. Das hatte alle Eigenschaften die mir wichtig waren. Nach der Geburt des Sohnes habe ich es gekauft, Anfang 2004 - es lagerte in einem Schweizer Banktresor - bis 2012. Bei meinem 1. Besuch der Mutter damals in D löste ich alle Konten in der Schweiz auf u. brachte das Gold nach TH. Alles ohne Probleme gelaufen - damals, der frühe Vogel eben ....

Inzwischen hat es einen Anstieg von ca. 400% seither .... also jede stattgefundene Inflation wurde locker kompensiert. Ich musste nichts mehr tun - das war mir wichtig - keine Absicherungsgeschäfte, kein Kaufen/Verkaufen es war einfach nur da - als Versicherung.

Was die Welt dort draussen glaubt oder nicht glaubt - interessiert mich nicht. Ich messe das Ergebnis an meinen ursprünglichen Erwartungen - und dem Ist-Zustand. Das Ergebnis ist zufrieden stellend, alle Erwartungen wurden erfüllt.

Für mich ist GOLD=Geld - und zwar wie ich jeden Tag an den Goldshops sehen kann für die Thais auch. Ich lebe in Thailand .... und habe nicht vor, es zu verlassen. Selbst dann würde ich das Gold in diesen Zeiten niemals monetarisieren - nur kleinere Bestände, wenn Cash knapp wird.

Macht was ihr wollt - ich bin jetzt raus - ich brauche auch keine weiteren Bücher mehr - einmal ist mit solchen Experimenten einfach Schluss, es gibt wichtigeres zu tun.

Dass der deutsche Geist die Welt retten muss - halte ich für absolut absurd. Der sollte sich mit sich selbst beschäftigen .... dort liegen die Schwachstellen.
Ich trage Verantwortung für mich selbst und für die Familie. Diese Dinge müssen geregelt werden - was die Staaten dort draussen machen, darauf habe ich mit meiner Stimme Null Einfluss. Ergo muss ich alles was wir benötigen, auch selbst organisiert werden.
Gruss

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einzelwirtschaftlich versus gesamtwirtschaftlich

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 13:17 vor 1067 Tagen @ NST 2778 Views

Deine Entscheidung ist augenscheinlich eine sinnvolle Entscheidung gewesen, zumal Du in einem Land lebst, in dem Gold als Sparmedium, als Schmuck, als Repräsentation von Wohlstand und Status wichtig ist, was eine Nachfrage in "guten" Zeiten garantiert.

Hättest Du Deinen Sicherheits-Goldschatz während des Goldrun am Klondyke gehabt, hättes Du mitansehen müssen, dass aufgrund des massig ausgegrabenen Goldes, dieses Dir gerade mal ein warmes Bad im Saloon bezahlt.
Ich gebe auch zu bedenken, dass, wenn in Thailand eine Liquiditätskrise ausbricht, alle Thais sich gezwungen sehen werden, ihr Gold auf den Markt zu werfen während es kaum inländische Käufer gibt. Du bist dann darauf angewiesen, dass ausländische Käufer den Preis des Goldes oben halten (was ich für möglich halte).

Wenn Du Geld (also Schulden fremder Leute) in Sachwerte wechselst, schaffst Du ja Einnahmen bei den Goldverkäufern und hältst das Geld mit Glück in der Zirkulation, so dass es die originären Schuldner erreicht, die es einst geschaffen haben, so dass diese tilgen (Geld vernichten) können.

Ob in Rentenzeiten dieses Gold immer noch einen Preis erzielt (es hat ja keinen Wert), um damit Eier zu kaufen, hängt davon ab, ob das Geldsystem (das Verschuldungs/Verguthabungssystem) auch dann noch so stabil ist, dass sich Eierproduzenten ausreichend verschulden können, um Dir die Eier zu produzieren. Klappt das nicht, gibt es zuwenig Eier und der Preis (nicht Wert) der Eier wird sich in ungemütliche Relation zum Gold bewegen (erinnere die hungernden Städter mit ihren wertvollen Perser-Teppichen und wertvollen Goldstücken 1947 beim Bauern)

Nichts als Theorien ....

NST @, Südthailand, Montag, 27.12.2021, 13:44 vor 1067 Tagen @ Manuel H. 2830 Views

bearbeitet von NST, Montag, 27.12.2021, 13:55

Ich gebe auch zu bedenken, dass, wenn in Thailand eine Liquiditätskrise ausbricht, alle Thais sich gezwungen sehen werden, ihr Gold auf den Markt zu werfen während es kaum inländische Käufer gibt. Du bist dann darauf angewiesen, dass ausländische Käufer den Preis des Goldes oben halten (was ich für möglich halte).

.... ihr habt überhaupt keine praktischen Erfahrungen.

Ich habe hier vor Ort die Asienkrise erlebt - in dem Zeitraum, da wurden im Westen alle Telekom u. Bergarbeiter u. viele andere mehr, mit einem Geschenkpaket in den Vorruhestand verabschiedet.

Hier laufen die Krisen solange ich TH kenne immer zuerst ab. Heute in der VirenZeit ist das genau so. Das Gold der normalen Bevölkerung wurde schon längst verzehrt - niemand hat dort noch nennenswerte Bestände.

Trotzdem wachsen die Goldshops aus dem Boden. Was machen die denn - natürlich ersetzten die die Kredit u. Geldgeschäfte der klassischen Banken. Ihr wollt und könnt das einfach nicht verstehen - das ist in ganz Asien so.

Ihr werdet einfach von den kommenden Ereignissen überrollt werden - je mehr Theorien in eurem Leben wichtig sind - und davon euer Einkommen betroffen ist, um so härter wird der Aufschlag werden.

Wer ausschliesslich von staatlichen Transferzahlungen lebt, den wird es am härtesten Treffen - siehe den Untergang der UdSSR. Jene die Daschas und Vorgärten hatten - kamen gut durch diese Zeit - die Renten wurden nahezu wertlos - und alles was vom Staat kam. Dort kassierten die Plünderer.

Während der Asienkrise waren auch ausländische Plünderer jene, welche über 50 Banken in den Konkurs schickten - und das Geld der Sparer war am Arsch. Wer kam gestärkt aus der Krise - die Grundbesitzer u. jene die kein Bankkonto hatten sondern eine Goldkette am Hals.

Das ist einfach so simpel wie möglich dargestellt - ich bin auch nur ein Bauer - jetzt - und kein gut bezahlter Mitarbeiter von Bosch mehr.

Weil keinerlei Gehalt mehr bezahlt wird, musste ich lernen wie das Leben wirklich funktioniert. Ihr werde das auch noch lernen oder .....
Gruss

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Antwort

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 14:40 vor 1067 Tagen @ NST 2778 Views

.... ihr habt überhaupt keine praktischen Erfahrungen.

Weiner geht es auch eher darum, Wege aufzuzeigen, die individuelle Fluchtnöte verhindern werden.

Ich habe hier vor Ort die Asienkrise erlebt - in dem Zeitraum, da wurden im Westen alle Telekom u. Bergarbeiter u. viele andere mehr, mit einem Geschenkpaket in den Vorruhestand verabschiedet.

Ja, nannte sich Privatisierung (von lateinisch privare=rauben) Die transnationalen sollten Kasse machen und sich nicht mit Arbeitsgerichtsprozessen auseinandersetzen müssen. So wurden dann massenhaft 30jährige Bundespost Beamte wegen Burnouts bei vollen Bezügen in den ewigen Ruhestand versetzt, soll doch der Steuerzahler zahlen, damit Heuschrecken ihre Gewinne beim Ausschlachten einfahren können. Für die 30jährigen doch ein toller Deal, die müssen kein Gold horten oder auswandern, die liegen jetzt bei Dir am Strand. Deren Strategie war erfolgreicher als Deine. :-)

Hier laufen die Krisen solange ich TH kenne immer zuerst ab. Heute in der VirenZeit ist das genau so. Das Gold der normalen Bevölkerung wurde schon längst verzehrt - niemand hat dort noch nennenswerte Bestände.

Ok, zu welchem Preis hatten die eingekauft, zu welchem Preis zwangsverkauft? Wenn die jetzt nix mehr haben, wie erfolgreich war deren Gold-Strategie? Das Gold wurde nicht verzehrt (Gold ist nicht essbar), sondern gegen Geld anderen gegeben. Die haben es jetzt billig eingekauft.

Trotzdem wachsen die Goldshops aus dem Boden. Was machen die denn - natürlich ersetzten die die Kredit u. Geldgeschäfte der klassischen Banken. Ihr wollt und könnt das einfach nicht verstehen - das ist in ganz Asien so.

Wir halten fest. Es gibt "Goldshops", aber alle haben ihr Gold "verzehrt". Was machen denn Goldshops ohne Gold? Kreditgeschäfte? Dann sind es keine Goldshops, sondern Kreditbanken wie die klassischen Banken. Was genau machen Goldshops ohne Gold?

Ihr werdet einfach von den kommenden Ereignissen überrollt werden - je mehr Theorien in eurem Leben wichtig sind - und davon euer Einkommen betroffen ist, um so härter wird der Aufschlag werden.

Wenn man die Zusammenhänge nicht verstehen will, kann man, muss man aber nicht intuitiv richtig liegen mit einer individuellen Fluchtstrategie. Du hattest 400% Plus mit Deiner Goldstrategie, US-Amerikaner mußten ihre Goldbestände gegen gaga-Kleingeld dem Staat verkaufen (Goldverbot galt bis 1978) Kann klappen, muss aber nicht. Zusammenhänge verstehen hätte den US-Goldbesitzern durchaus geholfen.

Wer ausschliesslich von staatlichen Transferzahlungen lebt, den wird es am härtesten Treffen - siehe den Untergang der UdSSR. Jene die Daschas und Vorgärten hatten - kamen gut durch diese Zeit - die Renten wurden nahezu wertlos - und alles was vom Staat kam. Dort kassierten die Plünderer.

Richtig, Jelzin mußte alles an die da oben abliefern. Die Witwe eines im Großen Vaterländischen Kriegs Gefallenen hatte vielleicht umgerechnet 30 Euro Rente, die wegen des gewollten Produktionszusammenbruchs nix kaufen konnten. Richtig.
Im Deutschland der Weimarer Republik holte die Kriegerwitwe eines im WK1 Gefallenen ihre Rente mit der Schubkarre ab. War zuwenig, aber erheblich mehr als Jelzin seinem Volk gönnte.

Während der Asienkrise waren auch ausländische Plünderer jene, welche über 50 Banken in den Konkurs schickten - und das Geld der Sparer war am Arsch. Wer kam gestärkt aus der Krise - die Grundbesitzer u. jene die kein Bankkonto hatten sondern eine Goldkette am Hals.

So war es in Thailand, so war es nicht in den USA. Grundbesitzer der USA wurden noch 2008 massenhaft aus ihren Häusern gejagt. 1970 landeten Goldbesitzer im Gefängnis. So unterschiedlich kann es laufen.

Die staatl. Privatiers ....

NST @, Südthailand, Montag, 27.12.2021, 16:11 vor 1067 Tagen @ Manuel H. 2742 Views

Ja, nannte sich Privatisierung (von lateinisch privare=rauben) Die transnationalen sollten Kasse machen und sich nicht mit Arbeitsgerichtsprozessen auseinandersetzen müssen. So wurden dann massenhaft 30jährige Bundespost Beamte wegen Burnouts bei vollen Bezügen in den ewigen Ruhestand versetzt, soll doch der Steuerzahler zahlen, damit Heuschrecken ihre Gewinne beim Ausschlachten einfahren können. Für die 30jährigen doch ein toller Deal, die müssen kein Gold horten oder auswandern, die liegen jetzt bei Dir am Strand. Deren Strategie war erfolgreicher als Deine. :-)

.... die meisten davon wurden alle Spekulanten an auf den damals neu aufkommenden Internetplattformen - fast alle wurden zu Gewinnern und leben heute in Monaco oder ähnlichen Destinationen :-P Die Thaiforen waren gefüllt mit diesen Investoren.

Heute gibt es keinen mehr, gut ich lese nur noch in einem Thaiforum sporadisch. Der Oberguru der hat TH schon lange den Rücken gekehrt ... von den anderen hört man nichts mehr.

Die meisten, welche in solche Länder wie TH ausgewandert waren - sind heute in Monaco oder wieder zu Hause mit Hartz4. Das ist ähnlich wie bei einem Lottogewinn - mit dem Gewinn beginnen die richtigen Probleme.

Nur eine Minderheit hat mit den Cash Summen der Frühpensionen etwas sinnvolles auf die Beine gestellt. Bauer ist kein Titel, Bauer bezeichnet eine Tätigkeit.
Gruss

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Abfindung versus Verrentung

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 17:48 vor 1067 Tagen @ NST 2690 Views

Im privatwirtschaftlichen Bereich gingen die Massenentlassungen (Verschlankung der Firmen) meist über hohe Abfindungen an die Arbeitnehmer, die seinerzeit noch abgabenbefreit waren, im staatlichen Bereich oft über die Verrentung aus gesundheitlichen Gründen.

In meinem Umfeld haben sich dann die privat Entlassenen optimistisch und zuversichtlich (ich kann ja was) mit irgendwelchen gaga-Einzelfirmen selbständig gemacht, meist im "Beratungsbereich", mit schicken, teuren Firmenlogos und Webseiten dann ihre Abfindung verbrannt, weil der Bedarf an freiberuflichen Pressesprechern, Marketingstrategen, Freizeitunterhaltern doch nicht so groß war.

Die Verrenteten hatten es besser getroffen, nettes Grundgehalt inkl. Pensionsvorsorge und Krankenversicherung, zuwenig zum Spekulieren, zuviel zum Selbständigmachen (ab einer bestimmten Grenze verliert man die Freistellungsbezüge, da die gesundheitlichen Gründe ja offensichtlich nicht gegeben sind, wenn einer dann trotzdem arbeitet).

Ich weiß leider nicht, ob die seinerzeit festgelegten Freistellungsbezüge inflationssicher waren und ob es in der Nachfolge strenge Gesundheitsprüfungen gab, die den regelmäßigen Bezug hätten gefährden können. Mittlerweile 30 Jahre her, die meisten dürften inzwischen von Freistellung zu Pension gewechselt haben. Zumindest waren sie Profiteuere der Privatisierung. Nix arbeiten bei vollen Bezügen seit 1990 mit sicherer Pension bis zum Lebensende.

"DAS" lernen auch alle Selbständigen im Westen! Und zwar seit Jahrzehnten! Die "Corona-Geldflüsse" gab es bei früheren "Krisen" nicht...

Olivia @, Donnerstag, 30.12.2021, 12:17 vor 1064 Tagen @ NST 2390 Views

jedenfalls nicht für Selbständige.

Die hiesigen Selbständigen haben aber noch einen zusätzlichen "Mühlstein" um den Hals gelegt bekommen: Sie haben fast eine "an Kindes-Statt-Funktion" sowohl für ihre Angestellten als auch für ihre Mieter. An erster Stelle steht das Wohl der Angestellten und der Mieter!....... Jedenfalls ist das so bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Bei Großunternehmen läuft das völlig anders. Die zahlen entsprechende Rechtsabteilungen und "zur Not" auch "handgreiflichere" Unternehmungen... den sogenannten Graubereich. Resultat: Viele der "neuen" Mittelständler richten sich darauf ein, die GmbHs "Pleite gehen zu lassen", damit sie nicht in die "Verschuldungsfalle" geraten. Kompliziert (denn es gibt die Durchgriffshaftung), scheint aber trotzdem zu gehen, denn es wird zunehmend praktiziert.

Vielen Selbständigen in den westlichen Ländern mußt du nichts vom "Sandmännchen" erzählen. Die erleben das alle selbst. Dann haben sie entweder die Wahl, sich in die angebotene "soziale Betreuung" (Hartz IV) zu begeben, oder (gegen den Trend) weiter zu machen und die "Fallstricke" zu berücksichtigen. D.h. immer am "Puls der jeweiligen Gesetzgebung" zu sein.

Sie tun also genau das Gleiche, wie deine Leute in Thailand. Nur dass es hier ein großes Heer von staatlich alimentierten "Konsumenten" gibt. Es lassen sich aber nicht alle alimentieren.

Aber du hast Recht: Die Menschen bekommen die "Alimentierung" vom frühesten Kindes- Jugendalter nahegelegt. Bereits Jugendliche werden "verführt" mit Angeboten zum anstrengungslosen "Gelderwerb" über generellen oder partiellen "AL-Bezug". Als meine Tochter ihre Lehre fertig hatte (sie hätte sofort einen Job bekommen, wollte aber danach studieren), da hat sich der Großteil ihrer Kollegen (die ebenfalls sofort einen Job bekommen hätten) "arbeitssuchend" gemeldet. Sie finanzierten so einen ausgedehnten Urlaub. Ich habe seinerzeit meine Tochter "bedroht" und ihr gesagt, wenn sie DAS macht, dann sind wir geschiedene Leute. Ich habe ihr auch den Grund genannt: Es MACHT etwas mit deinem Gehirn, wenn du dich auf solche "Angebote" einläßt! Du kannst das alleine machen. Sie suchte sich also einen Job und fand einen interessanten Studentenjob.

Das Problem ist das ANGEBOT der staatlichen Stellen und der Presse. Die verleiten die Menschen dazu, sich in "die Hängematte" zu legen. DAS machen sie nicht ohne Grund. Es führt langfristig zu dem, was was Seligmann unter dem Begriff "gelernte Hilflosigkeit" subsumierte. Wenn man sich die Mühe macht, nachzudenken, hat man immer eine gewisse Wahlfreiheit bei seinen Entscheidungen.

"Verschenkt" wird nichts! Warum also werden die Menschen in diese "Unmündigkeit" gelockt? Was ist das Ziel?

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For entertainment purposes only.

GOLD war und ist kein Geld, sondern WARE .. egal ob als Klumpen, Barren oder Münzen ..

Beo2 @, NRW Witten, Montag, 27.12.2021, 13:44 vor 1067 Tagen @ NST 2894 Views

Das Verwenden von GOLD als Zahlungsmittel, egal ob als Barren oder Münzen, war schon immer und ist nachwievor reiner, klassicher Tauschhandel: Ware gegen Ware.

Mit Gruß, Beo2

Es interessiert mich überhaupt nicht was Gold ist - solange es die Funktion erfüllt, die ich erwarte - dass ich es als Geld benützen kann, eine Theorie kann das nicht (oT)

NST @, Südthailand, Montag, 27.12.2021, 13:51 vor 1067 Tagen @ Beo2 2788 Views

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Gegen deine privaten Präferenzen ist nichts einzuwenden. [owT]

Beo2 @, NRW Witten, Montag, 27.12.2021, 14:02 vor 1067 Tagen @ NST 2728 Views

Das Traurige ist...

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 18:27 vor 1067 Tagen @ NST 2761 Views

üblicherweise will keiner verstehen, wie Geld funktioniert, das ist angstbesetzt und wird sodann als "theoretische Spielerei" abgewehrt. Es ist echt ein Alleinstellungsmerkmal dieses Forums, sich dieser Frage zu widmen. Der Debitismus gibt einen sehr guten Erklärungsansatz.

Würden sie die Zusammenhänge unseres jetzt herrschenden Geldsystems verstehen, würden all die Bewegungen, die sich idealistisch für eine Verbesserung der Lebensumstände einsetzen, auch die von genau Jenen geführte Friday for Future Bewegung, recht schnell durchschauen, wie sie entweder mißbraucht werden (Black Lives Matter, Gender etc) oder wie sie wichtige Zusammenhänge nicht thematisieren, die thematisiert gehören (Corona-Maßnahmen Kritiker, Gegner der Rentenkürzungen usw.)

Dann bleiben nur noch individualistische Rette-sich-wer-kann Lösungen, beispielsweise mit Gold in einem goldaffinen Thailand.

Traurig ist etwas anderes ....

NST @, Südthailand, Dienstag, 28.12.2021, 02:38 vor 1066 Tagen @ Manuel H. 2668 Views

bearbeitet von NST, Dienstag, 28.12.2021, 02:48

Dann bleiben nur noch individualistische Rette-sich-wer-kann Lösungen, beispielsweise mit Gold in einem goldaffinen Thailand.

.... nämlich, dass die relativ ungebildeten Thais im Rettungsboot sitzen, während die topp ausgebildeten Bildungsbürger des Westens ohne Schwimmweste im Ozean treiben - und bevor sie vom Hai gefressen werden oder die Kräfte nachlassen, den Satz murmeln - die haben die Geldtheorie einfach nicht verstanden.

Die Einsicht in die tatsächliche Problematik des Geldes fehlt komplett.
Im Prinzip entspricht das einem Zauberwürfel [image] und ihr entwickelt die Fähigkeit, den so schnell wie möglich gleichfarbig zu bekommen. Das ist aber nur ein Spielzeug - und hat mit realem Leben nur wenig Berühungsflächen. (sondern das ist die zentrale Ablenkung)

Ihr glaubt - es ist das essentielle des Lebens.

Niemand braucht Geld - das wurde in den Star Trek Serien übrigens längst erzählt. Man könnte das alles anders organisieren, wenn man das will - aber das Volk will es nicht, die würfeln viel lieber - das ist die Leidenschaft, die sie am leichtesten fesselt. Wer wird Millionär .... :-P
Gruss

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auch Fragen über Fragen

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 12:35 vor 1067 Tagen @ nereus 2809 Views

Du schreibst:

Weiner schreibt: Geld ist überaus nützlich für eine gut funktionierende Wirtschaft, und jeder ‚hat‘ es gern.

Ja, weil es die Zeit „überbrückt“, wobei ich selbstverständlich damit auch den Kredit meine, den man aus der Geldwelt nicht lösen kann.

Geld IST Kredit. Punkt. Auf der Tauschebene ist eine Zahlung immer ein Kredit, also ein unvollständiger Tausch. Denn die Gegenleistung auf der Tauschebene fehlt. Kein Bäcker hat Lust, Dir ein Brötchen zu backen, damit er 30 cent Gelddinger bekommt, der macht das nur, weil er zu einem späteren, selbstgewählten Zeitpunkt damit erneut Mehl einkaufen, seinen Lehrling bezahlen oder die Miete begleichen kann. Dein Chef Schuldner schafft Geld (Kredit mithilfe der Geschäftsbank), zediert es, um Dir den Lohn zu zahlen, Du zedierst es weiter durch Brötcheneinkauf, der Bäcker durch Mehleinkauf, der Müller tilgt damit seine Schuld, peng Geld vernichtet.

Man kann sich die Zukunft in die Gegenwart holen – eine feine Sache.
Nicht 20 Jahre sparen, um dann in das eigene Haus zu ziehen, sondern man kann dies sofort machen.

Das nennt sich Zahlungsziel und ist Bedingung unseres arbeitsteiligen Wirtschaftens. Leistung und Gegenleistung ist immer zeitversetzt (sowohl auf der Finanzebene, also Kreditebene als auch auf der Leistungebene, also Tauschebene. Übrigens auch bei Vorkasse, da halt umgekehrt. In der Kneipe halt bis das Pils bezahlt ist, bei Warenlieferungen meist 14 Tage usw.
Wer 20 Jahre lang auf sein Häuschen spart und jede Woche die entsprechenden Geld"dinger" unters Kopfkissen tut, tut nichts anderes als dringend benötigte Tilgungen dieses Geldes, das ursprünglich immer aus einer Schuld/Kredit entstand, zu verhindern und darf sich nicht wundern, wenn nach 20 Jahren diejenigen Handwerksmeister, die ihm aus dem Ersparten das Haus bauen sollen, längst pleite sind, weil ihnen die Tilgung durch den Sparer verhindert wurde.

Superidee! Ich schlage vor, wir besichern das Geld dadurch, dass wir Geld nur noch gegen Sicherheitsleistung ausgeben und die Werthaltigkeit dadurch, dass wir jeden, der seine Schulden nicht bezahlen

Mephistopheles, Montag, 27.12.2021, 12:09 vor 1067 Tagen @ Weiner 2979 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 27.12.2021, 12:16

der seine Schulden nicht bezahlen kann, versklaven.

Beim Staat, der seine Schulden nicht bezahlen kann wird als Ersatz die Stellung von ausreichend vielen Sklaven akzeptiert. Sklaverei hat schon immer die Werthaltigkeit des Geldes garantiert.

Somit ist das Problem der Sicherheit und der Werthaltigkeit des Geldes nachhaltig gelöst und ich brauche keine 3 Absätze dafür.

Wer trotzdem 3 Absätze benötigt, unterliegt zunächst einmal dem Verdacht, dass es ihm gar nicht um sicheres und wertthaltiges Geld geht, sondern darum, uns hinter die Fichte zu führen.

Gruß Mephistopheles

Geld wird schon jetzt "besichert"

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 12:55 vor 1067 Tagen @ Mephistopheles 2824 Views

bearbeitet von Manuel H., Montag, 27.12.2021, 13:03

Die Geldschöpfung erfolgt durch die Besicherung von "Vermögen", das ist die Sicherheitsleistung (Eintrag im Grundbuchamt).
Wer auch immer das Privileg der Geldschöpfung inne hat, kann sich aus dem Nichts diese Vermögen aneignen.

Wenn er klug ist, macht er das so wie mit den Griechen exerziert. Erst massiv verschulden, dann fällig stellen bzw. auslaufende Kredite nicht mehr verlängern, dann die Sicherheitsleistungen im großen Sil für kleines Geld einkassieren.

Protagonisten sind immer die gleichen wenigen, die das Wesen des Geldes verstanden haben und mithilfe korrumpierter Erfüllungsgehilfen den Vermögenstransfer im großen Stil umsetzen.

Wir krähen dann in Deutschland blöd: "Die Griechen haben über ihre Verhältnisse gelebt" während der gleiche Vermögenstransfer gerade gegen einen selber läuft. Fängt üblicherweise schon bei der unnötigen zinspflichtigen Monetarisierung der Staatsschulden an, wo sich schon bei der Geldschöpfung ein guter Kuchen der noch zu erbringenden tatsächlichen Leistung einverleibt wird.

Weder gibt es Sach"werte" noch Geld"werte". Es gibt nur Preise. Ein Grundstück ist immer nur das "wert", was dafür ein fremder Dritter bezahlen würde.

Konnten wir in Griechenland sehen. Die Häuser in Griechenland wurden immer höher von den Banken bewertet, haben alle geklatscht, erfreuliche "Wert"entwicklung der Immobilien, warum, weil die Geldschöpfer die Kreditvoraussetzungen minderten, um diese Blase anzuheizen, denn dann gibt es mehr Käufer, die die überteuerten Preise zahlen können, dann gehst Du als Geldschöpfer hin und verunmöglichst Kredite (=Geldschöpfung) woraufhin die Preise fallen, woraufhin Du zu kleinen Preisen das Vermögen einsammeln kannst. Sind zu viele Häuser schuldenfrei, dann läßt Du Deine Politikmarionetten fünf Jahre Grundsteuer nacherheben, zahlbar in Geld, dann sind die auch die schuldenfreien Immos los, natürlich zu kleinsten Preisen, da es keine Kredite (=Geld) gibt.

"Besicherungen" sind in Krisen sowieso nix wert, da die Besicherungen immer am Kaufpreis hängen, der minus Null sein kann, wenn sie (im größeren Stil) in Anspruch genommen werden müssen.
Es gibt weder in Sachwerten einen objektiven "Wert", noch aus den aus den Sachwerten (im Wege einer Besicherung) hergeleiteten angeblichen Geld"wert".

Ja, die unnötige zinsflichtige Monetariesierung der Staatsschulden, die ist natürlich blöd

Mephistopheles, Montag, 27.12.2021, 13:04 vor 1067 Tagen @ Manuel H. 2807 Views

Fängt üblicherweise schon bei der unnötigen zinspflichtigen Monetarisierung der Staatsschulden an, wo sich schon bei der Geldschöpfung ein guter Kuchen der noch zu erbringenden tatsächlichen Leistung einverleibt wird.

Früher war man schlauer, da wurden ganz einfach Staatsämter verkauft. Wieso nur waren die "Zöllner", das waren die, die die Staatsämter gekauft haben, im Neuen Testament so verhasst?

Gruß Mephistopheles

Richtig! Die Privatbanken sind die Zöllner zwischen der staatseigenen ZB und ihrem Eigentümer. Wie nennt man so was? [owT]

Beo2 @, NRW Witten, Montag, 27.12.2021, 17:21 vor 1067 Tagen @ Mephistopheles 2593 Views

.. soll heißen: ".. und dem Eigentümer eben dieser Zentralbank." [owT]

Beo2 @, NRW Witten, Montag, 27.12.2021, 20:54 vor 1067 Tagen @ Beo2 2594 Views

bearbeitet von Beo2, Montag, 27.12.2021, 21:00

Hört sich an wie "Jedermann-Konto bei der Zentralbank". Und kein anderes Geld? Keine Staatsanleihen als Deckung?-->sehr instabil. Und ein sehr undebitistischer Vorschlag in einem Debitismus-Forum. owT

BerndBorchert @, Montag, 27.12.2021, 12:57 vor 1067 Tagen @ Weiner 2783 Views

"Jedermann's Konto bei der Zentralbank", Besicherung von Staatsanleihen etc .. [edit]

Beo2 @, NRW Witten, Montag, 27.12.2021, 13:32 vor 1067 Tagen @ BerndBorchert 2853 Views

bearbeitet von Beo2, Montag, 27.12.2021, 14:25

.. ist kein Geld, sondern eine digitale Geldbörse .. ein Girokonto eben.

Hört sich an wie "Jedermann-Konto bei der Zentralbank".

Der Staat und die privaten GBanken besitzen ebensolches .. ein Girokonto bei Zentralbank. Sie sind damit äußerst privilegiert, weil eine staatliche ZB nicht insolvent werden kann. Dem Normalbürger wird dieses wertvolle Geld, das digitale gesetzliche Zahlungsmittel (ZB-Giralgeld), bewusst vorenthalten. Für ihn wurde das chronisch unsichere Geldderivat der GBanken (deren "Buchgeld") vorgesehen. Und das ist gewiss Betrug!

Und kein anderes Geld? Keine Staatsanleihen als Deckung?-->sehr instabil.

Staatsanleihen sind keine Deckung, sondern Schuldscheine des Staates .. ein Stück Papier. Die Deckung der Staatsanleihen/-schulden besteht in den regelmäßigen Steuereinnahmen, in der regelmäßigen Arbeitsleistung aller Staatsbediensteten und in dem vorhandenen Staatsvermögen .. ist also eine 3-fache Besicherung.
Das macht die Bonität des Staates (in den Augen seiner Bürger) aus und macht zugleich die staatseigene Währung (ZB-Geld) so sicher und so begehrt. Da kann eigentlich nichts schiefgehen, es sei denn "mit böser Absicht".

Keine private Bank ist in der Lage, Staatsanleihen mit echtem, realem eigenem Vermögen, oder etwa mit der Arbeitsleistung oder irgendwelchen Abgaben ihrer Angestellten, zu besichern! Im Falle eines Ausfalls der Besicherung durch den Staat wäre jede inländische Bank augenblicklich zahlungsunfähig und Pleite.

Und ein sehr undebitistischer Vorschlag in einem Debitismus-Forum.

Unsinn.

Mit Gruß, Beo2

In der wichtigen Frage sind wir uns einig: Die Deckung des ZB-Geldes (Dollar, Euro, etc.) besteht via Staatsanleihen in Recht+Fähigkeit dieses Staates, Steuern zu kassieren. Beispiel:

BerndBorchert @, Montag, 27.12.2021, 14:00 vor 1067 Tagen @ Beo2 2757 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Montag, 27.12.2021, 14:13

Die US FED wurde gegründet kurz nachdem das US Finanzamt IRS gegründet wurde (beides 1913). Eins geht nicht ohne das andere.
https://de.wikipedia.org/wiki/Internal_Revenue_Service
Bernd Borchert

Widerspruch! Das sehe ich klar anders!

Morpheus ⌂ @, Montag, 27.12.2021, 18:12 vor 1067 Tagen @ BerndBorchert 2720 Views

Hallo BerndBorchert,

der Wert des Geldes besteht aus Arbeitsleistung. Das einzig wichtige ist: Geld braucht Nachfrage. Wenn Geld beschafft werden muss, muss gearbeitet werden und damit kommt der Wert des Geldes aus zwei Richtungen:

1) für Steuern: Wenn die Menschen im Jahr 10 Milliarden Fantasius an Steuern abgeben müssen, müssen sie für 10 Milliarden Fantasius Arbeitsleistungen erbringen, die diesen zirkulierenden 10 Milliarden Fantasius ihren Wert geben, weil es für jeden einzelnen Fantasius eine jährliche Nachfrage gibt.

2) für Kredite: Jedes Jahr müssen bestimmte Anteile an den Krediten getilgt (und auch Zinsen gezahlt) werden. Alle Kredite werden vereinbarungsgemäß vollständig getilgt. Wenn nicht steht die Bank dafür ein. Die Kreditnehmer müssen für jeden über Kredite in Umlauf gebrachten Fantasius arbeiten.

Beide Nachfragen nach Geld erfolgen unter Druck einer Strafandrohung. Wird nicht geleistet, gibt es mächtig Ärger.

Im Kommunismus gab es tatsächliche Steuern nur für die wenigen Restselbständige und Kredite gab es nur für Staatsbetriebe. So musste quasi nicht gearbeitet werden und die Volkswirtschaften litten unter Mangel. Ganz anders, dort wo Steuer und Verschuldung hoch sind. Es gibt einen absoluten Überfluss an Waren und Dienstleistungen. Probleme treten erst jetzt auf, wo es Inflation gibt.

Nur durch Arbeitsleistung ist Geld gedeckt. Geld schafft Arbeitslager ohne Lager. Staatsschulden sind ein Vehikel, um

1) priveligierte Freunde der Regierung mit einem leistungslosen Einkommen zu versorgen
2) die Herrscher länger als wirtschaftlich möglich an der Macht zu halten.

Viele Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Das Geldsystem als Gulag, völlig richtig

Manuel H. @, Montag, 27.12.2021, 18:52 vor 1067 Tagen @ Morpheus 2679 Views

In dem verlinkten Artikel wird das Vorgehen derjenigen, die das Geldsystem verstanden haben, zutreffend wiedergegeben.
Es ist dennoch eine schiefe Darstellungsweise.

Diese Gewaltherrschaft hat es auch in Subsistenzwirtschaften gegeben, die sogar Sklaverei kannten.

Erinnere mich an die Memoiren deutscher Gouverneure, die von ihrer Tätigkeit in den deutschen Schutzgebieten Afrikas berichteten. Dort hatte sich mordend ein besonders Kräftiger zum Stammeshäuptling erkoren und die Unterworfenen dazu gezwungen, einen gewissen Überschuß zu erwirtschaften, um ihn und seine Helfershelfer durchzufüttern.

Der Überschuß bestand meist in Getreide, das vergoren wurde und für herrschaftliche Feste verwandt. Häuptling und seine Vasallen tanzten dann nach der Ernte dauerbesoffen im Dorf herum.

Freiwillig haben die Dorfbewohner nicht ihre Ernte abgegeben, oder vielleicht doch, weil sie am Besäufnis teilnehmen durften.

Als Arbeitgeber habe ich mich wie ein Kapo in einem Gulag gefühlt. Während ich für meine Putzfrau 40% Abgaben zahlte, konnte ich (im Rahmen) meine Steuer durch geschickte Verbuchung selber bestimmen und richtig runterdrücken. Lohn für die Tätigkeit als Kapo im geldwirtschaftlichen Ausbeutungssystem? Ja. Die Beträge, die ein Kapo erhält (mit Leasing-Mercedes, fetter Liquidität und netter Wohnung) sind nix gegenüber den Einkünften eines George Soros, der in der Leiter weiter oben steht (Gulag-Kommandant?)

Ein richtig installiertes Geldsystem (das wir nicht haben) ermöglicht ausdifferenzierte Arbeitsteilung, die wiederum Gesellschaften zu höchsten Kulturleistungen befähigt, wobei die Leistenden dann auch die Erträge erhalten.

Hinter diesen schiefen Kritiken, die nur in Teilen richtig sind, steht m.E. die Grundüberzeugung, dass Menschen nur gezwungen zu Arbeit bereit sind und niemals aus der Arbeit selber Befriedigung ziehen können. Damit wird letztendlich lediglich der heutige Gulag gerechtfertigt.

Nein, viel billiger als ein Gulag

Morpheus ⌂ @, Montag, 27.12.2021, 20:15 vor 1067 Tagen @ Manuel H. 2668 Views

In dem verlinkten Artikel wird das Vorgehen derjenigen, die das Geldsystem verstanden haben, zutreffend wiedergegeben.

Denn ein Gulag zu betreiben kostet eine Menge Ressourcen und die Insassen arbeiten allenfalls widerwillig und keinesfalls kreativ (im Sinne von innovativ) oder eigenverantwortlich.

Es ist dennoch eine schiefe Darstellungsweise.

Was?

Diese Gewaltherrschaft hat es auch in Subsistenzwirtschaften gegeben, die sogar Sklaverei kannten.

Auf die Sklaverei kann man eben Dank Geld verzichten und so deutlich effizientere Gesellschaften aufbauen.

Ein richtig installiertes Geldsystem (das wir nicht haben) ermöglicht ausdifferenzierte Arbeitsteilung, die wiederum Gesellschaften zu höchsten Kulturleistungen befähigt, wobei die Leistenden dann auch die Erträge erhalten.

Genau darum muss es gehen. Vor allen Dingen um ein Geldsystem, das dauerhaft stabil ist und nicht alle 70 bis 80 Jahren für die Menschen die Total-Katastrophe eines Gesellschaftskollapses bringt.

Hinter diesen schiefen Kritiken, die nur in Teilen richtig sind, steht m.E. die Grundüberzeugung, dass Menschen nur gezwungen zu Arbeit bereit sind und niemals aus der Arbeit selber Befriedigung ziehen können. Damit wird letztendlich lediglich der heutige Gulag gerechtfertigt.

Dass Menschen nur arbeiten, wenn sie gezwungen sind beweist die Mangelwirtschaft des Kommunismus und der Naturvölker. Ein gewisser Zwang ist deshalb notwendig und im Sinne der menschlichen Entwicklung auch sinnvoll. Nur darf es keine parasitäre Klasse geben, die davon profitiert und dann auch noch durch egoistische Misswirtschaft zyklisch für ein Kollabieren der Wirtschaft sorgt.

Viele Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Verstehe ich nicht. Entsteht ein 20 Euro Schein durch Arbeit? Bei der Bezahlung einer Arbeitsleistung ist der doch schon da! owT

BerndBorchert @, Montag, 27.12.2021, 22:27 vor 1067 Tagen @ Morpheus 2561 Views

Der Wert des Geldes: Es braucht überhaupt keinen inneren Wert, er entsteht nur über den Beschaffungs- / Arbeitszwang

Morpheus ⌂ @, Dienstag, 28.12.2021, 01:35 vor 1067 Tagen @ BerndBorchert 2564 Views

Hallo BerndBorchert,

Bargeld entsteht bei der Zentralbank und wird gegen Pfandhinterlegung an eine Geschäftsbank überstellt. Das Bargeld wird an den Kunden ausgezahlt, wenn dessen Girokonto um den entsprechenden Betrag vermindert wurde.

Auf's Girokonto kam es von einem anderen Girokonto (evtl. über Bar-Transfer) oder wurde im Rahmen einer Kreditgewährung einfach draufgebucht. (Geld aus dem Nichts geschaffen.)

Die Frage ist aber wo kommt der Wert jetzt her. Und das ist ganz einfach, weil der Kreditnehmer für die Rückzahlung des Kredites Arbeitsleistungen erbringen muss. Er liefert also für jeden einzelnen Euro etwas an einen Kunden aus, um von dem sein Geld zu bekommen. Diese Arbeitsleistung ist der Wert, den das Kreditgeld hat. Denn mit der Vergabe des Kredits gibt es die strafbewährte Verpflichtung zu vordefinierten Terminen zu tilgen.

Darüber hinaus könnte der Staat über die ZB Geld schaffen und durch Bezahlung seiner Rechnungen in den Umlauf geben und zwar in Höhe der jährlichen Steuerforderungen. Weil die Menschen sind gezwungen für diese Steuern zu arbeiten. Die jährliche Arbeitsleistung die auf den Steuer-Anteil entfällt ist der Wert des Geldes. Solange der Staat nur das über Steuern eingenommene Geld nächstes Jahr wieder in den Kreislauf gibt, wird im nächsten Jahr von den Bürgern wieder die zugehörige Arbeitsleistung abgeliefert, die dem Geld seinen Wert gibt. Indirekt werden die Rechnungen des Staates mit der Arbeitsleistung der Bürger (für den Steueranteil) bezahlt.

Wenn der Staat aber zu viel Geld in den Umlauf gibt, dann entsteht Inflation, weil dem Geld eben keine erzwungene Nachfrage gegenüber steht. Vorhandenes Geld was zwischen den Bürgern getauscht wird, verlangt nicht nach weitere Deckung, denn die kam entweder über den Kredit oder die staatliche Geld-Einspeisung.

Bis auf Ausnahmen (Schenkungen) bekommt niemand Geld ohne Gegenleistung. Das Geld hat also den Wert, für den die Leute bereit sind zu arbeiten oder Waren abzugeben, die letztlich gespeicherte Arbeitsleistung sind. Und arbeiten müssen die Bürger, weil Steuern wiederkehrend unter Strafandrohung abzuliefern sind.

zum Nachlesen

Viele Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Wodurch entsteht der Arbeits- bzw. Geld'beschaffungszwang ...

Beo2 @, NRW Witten, Dienstag, 28.12.2021, 10:43 vor 1066 Tagen @ Morpheus 2555 Views

bearbeitet von Beo2, Dienstag, 28.12.2021, 11:14

Und arbeiten müssen die Bürger, weil Steuern wiederkehrend unter Strafandrohung abzuliefern sind.

Nein. Arbeiten muss der (heutige) Mensch, um sich Geld zu beschaffen, weil er sonst nicht seine (biologische) "Urschuld" bedienen kann und folglich elendig verrecken muss. Ich zähle hier einfachheitshalber auch das Betteln zum Arbeiten. Er kann sich ja sonst keine Nahrung, kein Dach über dem Kopf, keine Kleidung, keine Heizwärme, keine Medizin usw. beschaffen. Diese "Urschuld", sich selbst gegenüber - nämlich sich selbst am Leben zu erhalten - ist der primäre "Machthaber", der Arbeitsleistungen und die Geldbeschaffung erzwingt.

Nun zum Staat: Der Staat nimmt dir einen Teil deiner Urschuld ab, nämlich dein Leben, deine körperliche Unversehrtheit und dein Eigentum (vor der Willkür deines Nachbarn) zu schützen und zu verteidigen. Dafür gibst Du einen Teil deiner Arbeitsleistung via die Steuerabgabe an den Staat ab, welche du sonst selbst für den genannten Selbstschutz ausgeben müsstest. Denn die Bediensteten des Staates, die dir jene Sicherheiten und Entlastungen durch ihre Arbeitsleistungen gewähren, möchten ja dafür bezahlt werden .. sie müssen ja auch noch ihre eigene Urschuld bedienen, außer der deinen und die deiner Kinder. Ohne den Staat müsstest Du ganz allein! für deine Sicherheit, und die deiner Familie, und für den Schutz deines Eigentums sorgen .. mit viel geringerem Erfolg allerdings. Capito?

Das hat eine einleuchtende Logik und Richtigkeit. Man kann also sagen: Der Staat ist ein Derivat der Urschuld, d.h. des Selbsterhaltungstriebes. Es ist ein abgeleiteter, sekundär entstandener "Machthaber".
Solche Phänomene gibt es übrigens auch im Tierreich: siehe Ameisen, Termiten, Bienen u.a.. Es gibt dafür ein genetisches Programm (Instinkt) .. auch im Menschen. Und dieser angeborene Instinkt wird immer im Menschen bleiben und zum Ausdruck kommen, zumindest bei den meisten. Es ist evolutionär ein höherer Organisations- und Komplexitätsgrad im Zusammenleben und Arbeitsteilung in Gruppen von Individuen: Haufen => Schwarm => Herde => Rudel => Gesellschaft => Staat.

Mit Gruß, Beo2

Nein, die Überversorgung im Westen ist der hohen Steuerlast geschuldet

Morpheus ⌂ @, Dienstag, 28.12.2021, 10:59 vor 1066 Tagen @ Beo2 2538 Views

Hallo Beo2,

Und arbeiten müssen die Bürger, weil Steuern wiederkehrend unter Strafandrohung abzuliefern sind.

Nein. Arbeiten muss der (heutige) Mensch, um sich Geld zu beschaffen, weil er sonst nicht seine (biologische) "Urschuld" bedienen kann und folglich elendig verrecken muss. Ich zähle hier einfachheitshalber auch das Betteln zum Arbeiten. Er kann sich ja sonst keine Nahrung, kein Dach über dem Kopf, keine Kleidung, keine Heizwärme, keine Medizin usw. beschaffen. Diese "Urschuld", sich selbst gegenüber - nämlich sich selbst am Leben zu erhalten - ist der primäre "Machthaber", der Arbeitsleistungen und die Geldbeschaffung erzwingt.

Ohne Steuern arbeiten die Menschen für sich selbst in Subsistenzwirtschaft und das Warenangebot ist knapp, so wie in allen sozialistischen Staaten, wo die Menschen ohne Selbstversorgung immer am Ende verhungert wären.

Nun zum Staat: Der Staat nimmt dir einen Teil deiner Urschuld ab, nämlich dein Leben, deine körperliche Unversehrtheit und dein Eigentum (vor der Willkür deines Nachbarn) zu schützen und zu verteidigen. Dafür gibst Du einen Teil deiner Arbeitsleistung via die Steuerabgabe an den Staat ab, welche du sonst selbst für den genannten Selbstschutz ausgeben müsstest. Denn die Bediensteten des Staates, die dir jene Sicherheiten und Entlastungen durch ihre Arbeitsleistungen gewähren, möchten ja dafür bezahlt werden .. sie müssen ja auch noch ihre eigene Urschuld bedienen, außer der deinen und die deiner Kinder. Ohne den Staat müsstest Du allein! für deine Sicherheit, und die deiner Familie, und für den Schutz deines Eigentums sorgen .. mit viel geringerem Erfolg allerdings. Capito?

Ja, lies es hier nach bitte. Das dumme ist, dass die Herrscher stets meinen deutlich mehr fordern zu dürfen, als für die Sicherheit erforderlich ist oder wäre. Deshalb arbeiten sich die Deutschen heute alle wund.

Das hat eine einleuchtende Logik und Richtigkeit. Man kann also sagen: Der Staat ist ein Derivat der Urschuld, d.h. des Selbsterhaltungstriebes. Es ist ein abgeleiteter, sekundär entstandener "Machthaber".

Das versuchen Dir die parasitären Herrscher sicher einzureden und deshalb die entsprechende Bildung in staatlichen Schulen. Aber deshalb entspricht es noch lange nicht der Realität.

Solche Phänomene gibt es übrigens auch im Tierreich: siehe Ameisen, Termiten, Bienen u.a.. Es gibt dafür ein genetisches Programm (Instinkt) .. auch im Menschen.

Ja, Gesellschaften machen Sinn. Das Problem ist die Verdummung der herrschenden Klasse. Sie führt sich selbst zyklisch in den Untergang, damit sich das System selbst verbessern kann.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Das ist ein nachgeordnetes Thema: Organisation des Staatswesen u. des polit. Systems. [owT]

Beo2 @, NRW Witten, Dienstag, 28.12.2021, 11:03 vor 1066 Tagen @ Morpheus 2509 Views

Urschuld = ein anderer Name für den biolog. 'Selbsterhaltungstrieb'. [owT]

Beo2 @, NRW Witten, Dienstag, 28.12.2021, 11:22 vor 1066 Tagen @ Morpheus 2481 Views

Schuldgeld führt zu Leistungszwang führt zu Wachstum....was aber führt zu Schrumpfung?

Miesepeter @, Dienstag, 28.12.2021, 11:28 vor 1066 Tagen @ Beo2 2572 Views

Sehr schöne Darstellung der zwei Seiten der Debitismusmedaille von euch beiden, danke!

Sowohl Urschuld wie auch Vorfinanzierungsschuld erzeugen Leistungszwang.
Beide sind menschengemacht.

Solange Adam und Eva allein im Paradies leben, ist die Urschuld schnell bedient, sie müssen nur die Früchte vom Baum pflücken, und nicht ans Morgen denken. Der Leistungszwang kommt erst mit den vielen Kindern in die Welt.

Dann muss man bald aus den warmen, fruchtbaren Regionen in kältere und kargere Gegenden ausweichen, und bevor man sich versieht, sind alle guten Plätze belegt und es muss auf Agrikultur umgestellt werden.

Damit fing alles an.

Die Nomaden sammeln bzw stehlen (je nach Perspektive) nun die Früchte der sesshaften Bauern....der Streit wird gewalttätig......es formt sich der "Staat", sei es aus wehrhaften Bauern, oder aus siegreichen Nomaden, welche sich zur Schutzmacht der Bauern entwickeln (7 Samurai).

Jetzt hat der Bauer Schulden bei sich selbst (Urschuld) und bei der Schutzmacht (Kontraktschuld), und beide muss er leisten, der Leistungszwang entsteht also nicht aus dem einen oder anderen heraus, sondern aus dem Zusammenspiel, und natürlich haben auch die Schutzmacht wie auch die Nomaden ihre Urschuld-Verpflichtung.

Je grösser der Kuchen wird, umso mehr kann verteilt werden. Daher wünschen sich alle einen grösseren Kuchen. Die Abbrechnung über Geld im heutigen Verständnis (umlauffähig gemachte Kontraktschuld) als Verteilungsschlüssel hat sich als effektiver/motivierender erwiesen als alle anderen Alternativen (zb Verteilung nach Kopfzahl oder bessten Tötungsquotienten) - denn es stimuliert die menschliche Sucht nach Expansion und rekrutiert damit mehr Kontraktschuld/Leistungszwang als diese.

Ein Schuldgeldsystem ist daher ideal für eine Wirtschaft, die wachsen will.
Für eine Wirtschaft, die schrumpfen will, ist es hingegen komplett untauglich. Das können alle anderen Alternativen besser herbeiführen.

Gruss,
mp

"Kontraktschuld" ist ein Derivat der Urschuld, also sekundär ("huckepack") entstanden ..

Beo2 @, NRW Witten, Dienstag, 28.12.2021, 11:43 vor 1066 Tagen @ Miesepeter 2579 Views

bearbeitet von Beo2, Dienstag, 28.12.2021, 12:11

.. denn: Ohne Urschuld gäbe es keine Kontraktschuld .. und das gilt NICHT umgekehrt! Die Urschuld, d.h. den biolog. Selbsterhaltungstrieb gab es schon immer .. bereits in den kleinsten Lebewesen! Das besagt ja auch schon die Silbe "Ur-".

Wenn wir also die Entstehung der Kontraktschuld verstehen wollen, müssen wir zuerst den kompletten Charakter und die Zwänge der Urschuld begreifen.

Die Nomaden sammeln bzw stehlen (je nach Perspektive) nun die Früchte der sesshaften Bauern....der Streit wird gewalttätig......es formt sich der "Staat", sei es aus wehrhaften Bauern, oder aus siegreichen Nomaden, welche sich zur Schutzmacht der Bauern entwickeln (7 Samurai).
Jetzt hat der Bauer Schulden bei sich selbst (Urschuld) und bei der Schutzmacht (Kontraktschuld), und beide muss er leisten, der Leistungszwang entsteht also nicht aus dem einen oder anderen heraus, sondern aus dem Zusammenspiel, und natürlich haben auch die Schutzmacht wie auch die Nomaden ihre Urschuld-Verpflichtung.

Selbstverständlich. Im übrigen, ein essentieller Bestandteil der Urschuld ist auch der Wachstumstrieb (in den "jungen Jahren"!) und der Fortpflanzungstrieb.
Und Ja, es gibt auch die "unvermeidliche Schrumpfung", das Altern und schließlich den Tod. Das Alte muss dem Neuen (Nachwuchs) weichen. Nur so ist Evolution möglich. Wodurch das Altern und der Zerfall aller lebenden Organismen - und auch der Gesellschaften und Nationen - verursacht wird, ist aber ein anderes Thema.

Gruß, Beo2

Schuld ist nicht notwendig und Urschuld schon gar nicht.

Morpheus ⌂ @, Dienstag, 28.12.2021, 20:03 vor 1066 Tagen @ Miesepeter 2499 Views

Hallo Miesepeter,

Sehr schöne Darstellung der zwei Seiten der Debitismusmedaille von euch beiden, danke!

Mich interessiert Deine Meinung zur folgenden Darlegung sehr.

Sorry an alle, wenn ich jetzt Gotteslästerung betreibe, aber die Urschuld hilft uns mMn einfach nicht weiter sondern lenkt ab. Die Urschuld gibt es auch bei Naturvölkern oder Tieren, die eben nicht wirtschaften.


Sowohl Urschuld wie auch Vorfinanzierungsschuld erzeugen Leistungszwang.
Beide sind menschengemacht.

Solange Adam und Eva allein im Paradies leben, ist die Urschuld schnell bedient, sie müssen nur die Früchte vom Baum pflücken, und nicht ans Morgen denken. Der Leistungszwang kommt erst mit den vielen Kindern in die Welt.

Dann muss man bald aus den warmen, fruchtbaren Regionen in kältere und kargere Gegenden ausweichen, und bevor man sich versieht, sind alle guten Plätze belegt und es muss auf Agrikultur umgestellt werden.

Es fängt mMn an, wenn starke Menschen schwache Menschen berauben bzw. versklaven, um zu profitieren. Die effizientes Art des gemeinsamen Profitierens war eben die freie, geldbasierte Gesellschaft, die sich so bis heute gehalten hat.


Damit fing alles an.

Die Nomaden sammeln bzw stehlen (je nach Perspektive) nun die Früchte der sesshaften Bauern....der Streit wird gewalttätig......es formt sich der "Staat", sei es aus wehrhaften Bauern, oder aus siegreichen Nomaden, welche sich zur Schutzmacht der Bauern entwickeln (7 Samurai).

Es gab Getreide-Geld bevor die Menschen Ackerbau betrieben haben. Die aufwendigen Speicher waren nur deshalb nötig und sinnvoll, weil Getreide damals Geld war.
https://www.spektrum.de/news/sesshafte-jaeger-und-sammler-nutzten-getreidespeicher/998892
https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/als-die-jaeger-sesshaft-wurden/


Jetzt hat der Bauer Schulden bei sich selbst (Urschuld) und bei der Schutzmacht (Kontraktschuld), und beide muss er leisten, der Leistungszwang entsteht also nicht aus dem einen oder anderen heraus, sondern aus dem Zusammenspiel, und natürlich haben auch die Schutzmacht wie auch die Nomaden ihre Urschuld-Verpflichtung.

Diese Schuldbetrachtung führt(e) das Denken im Gelben in eine mMn vollkommen falsche Richtung. Es ist eine Diskussion die nichts bringt. Denn es ist kein Kontrakt, es ist ein Konsens der zähneknirschend implizit geschlossen wird und mal auf mehr und mal auf weniger Gewalt beruht. Wie das Kolumbus Beispiel hier am Anfang zeigt, gab es auch keine Verwaltung der Schulden in Form von Zählen oder Zahlen oder irgendetwas. Die Menschen, die gezahlt hatten, wurden markiert, aber es wurde nichts gezählt oder geplant, also eine Schuldverwaltung betrieben. Das ist alles nett und schön und wir machen das heute, weil wir besonders effizient und gerecht sein wollen.
Es wurde gedroht - mit Strafe - und wegen der Strafe wurde das Geld beschafft. Und um zu beschaffen, wurde gearbeitet.

Je grösser der Kuchen wird, umso mehr kann verteilt werden. Daher wünschen sich alle einen grösseren Kuchen. Die Abbrechnung über Geld im heutigen Verständnis (umlauffähig gemachte Kontraktschuld) als Verteilungsschlüssel hat sich als effektiver/motivierender erwiesen als alle anderen Alternativen (zb Verteilung nach Kopfzahl oder bessten Tötungsquotienten) - denn es stimuliert die menschliche Sucht nach Expansion und rekrutiert damit mehr Kontraktschuld/Leistungszwang als diese.

Das mit der Umlauffähigkeit ist mMn NICHT nötig. Das gibt es heute bei unserer sehr effizienten Form des Geldes. Aber es gab am Anfang Geld, das wurde direkt konsumiert, aber es funktionierte genauso wie unser Geld heute funktioniert, aber ohne umlauffähig zu sein. Geld verlangt die Straf-Androhung, den Beschaffungs- und damit den Arbeitszwang mehr ist nicht notwendig. Es kann weitere Aspekte geben, die eine Geldform besser dastehen lässt als die andere Geldform. Da ist umlauffähiges Geld besser geeignet als jenes was direkt konsumiert wird, aber es ist für Geld nicht notwendig. Die Baumwolle aus dem Kolumbus-Beispiel wurde mit Sicherheit aus praktischen Erwägungen nicht in den Umlauf gegeben, war aber trotzdem Geld. Für den Umlauf war Gold aber umso geeigneter.

Ein Schuldgeldsystem ist daher ideal für eine Wirtschaft, die wachsen will.

Es ist eine sehr kostengünstige Geldform und die Geldverteilung über Kredite ist geradezu genial, weil der strafbewährte Leistungszwang der Steuern eins zu eins auf den Kreditvorgang übertragen wird. Durch die Kredite kann der strafbewährte Leistungszwang außerhalb des Steuersystems unbegrenzt wachsen. Und das auf freiwilliger Basis. Das ist fantastisch, denn mehr von diesem (bisher nur seitens der Steuern ausgeübten) Zwang, peitsch die Gesellschaft umso schneller nach vorne.

Für eine Wirtschaft, die schrumpfen will, ist es hingegen komplett untauglich. Das können alle anderen Alternativen besser herbeiführen.

Kreditgeld bedingt keinen wirkliche Wachstumszwang. Es gibt eine Mindest-Ausstattung, die initial durch die Gemeinschaft ins Spiel gebracht werden kann. Danach reichen wenige Kredite aus, um die Liquidität aufrecht zu halten. Der Wachstumszwang entsteht nur, weil sich das Geld in zu großen Territorien konzentriert und einige Gebiete anfangen auszutrocknen. Diese werden durch neue Kredite mit neuem Geld versorgt. Deshalb war der Schachzug von Greeenspan, die bereits abgezahlten Häuser der Amerikaner wieder mit neuen Hypotheken zu belegen so genial. Damit wurden Zonen, die ihr Geld bereits verloren hatten, wieder mit frischem Geld ausgestattet. Dieses frische Geld hat die zentralen Teile der USA von Mitte der 1990er Jahre bis zur Finanzkrise getragen und so die "erneute" Geldversorgung gesichert.
Wenn man kleine, regionale Währungsgebiete hätte und sich das Geld nicht mehr zu weit von den Nutzern entfernen kann, ist kein Wachstumszwang notwendig. Die Geldmenge kann dann regional sehr gut überwacht und gesteuert werden, was bei großen Gebieten, mit einheitlichen Maßnahmen für alle Regionen, überhaupt nicht funktionieren kann. Denn es gibt im selben Währungsraum immer Gebiete wo Geld fehlt und andere, die zu viel davon haben. Was aber die Maßnahmen der ZBs überhaupt nicht berücksichtigen. Was nicht einmal in deren Denken auftaucht und damit zeigt, dass die überhaupt kein Verständnis von Geld haben.

Der Wachstumszwang heilt vorübergehend ein Krankheitssymptom eines zu großen Währungsgebietes. Er ist kein zwingender Bestandteil eines Kreditgeldsystems.

Danke im Voraus für Deine Stellungnahme.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Paralipomena: Ein Affe müsste man eben sein.

Mephistopheles, Dienstag, 28.12.2021, 20:39 vor 1066 Tagen @ Morpheus 2469 Views

Hallo Miesepeter,

Sehr schöne Darstellung der zwei Seiten der Debitismusmedaille von euch beiden, danke!


Mich interessiert Deine Meinung zur folgenden Darlegung sehr.

Sorry an alle, wenn ich jetzt Gotteslästerung betreibe, aber die Urschuld hilft uns mMn einfach nicht weiter sondern lenkt ab. Die Urschuld gibt es auch bei Naturvölkern oder Tieren, die eben nicht wirtschaften.


Sowohl Urschuld wie auch Vorfinanzierungsschuld erzeugen Leistungszwang.
Beide sind menschengemacht.

Solange Adam und Eva allein im Paradies leben, ist die Urschuld schnell bedient, sie müssen nur die Früchte vom Baum pflücken, und nicht ans Morgen denken. Der Leistungszwang kommt erst mit den vielen Kindern in die Welt.

Dann muss man bald aus den warmen, fruchtbaren Regionen in kältere und kargere Gegenden ausweichen, und bevor man sich versieht, sind alle guten Plätze belegt und es muss auf Agrikultur umgestellt werden.

Es fängt mMn an, wenn starke Menschen schwache Menschen berauben bzw. versklaven, um zu profitieren.

Bei den Affen war es noch so, dass nicht die Starken die Schwachen, sondern die Intelligenten die Dummen beraubt oder versklavt haben. Der Unterschied an Intelligenz zeigt sich in der Fähigkeit, Koalitionen zu bilden. Aber das ist lange her, das Zeitalter, als die Intelligenten aufgrund ihrer sozialen Intelligenz über die Dummen herrschten. Da müsste man ja fast ein Affe sein, um das zu begreifen.

Das mus irgendwie mit der neolithischen Revolution zusammenhängen. Bei der Jagd haben einem nämlich dumpfe Kraft nur wenig, soziale Intelligenz und die Fähigkeit, sich mit seinen Mitjägern zu koordinieren, dagegen sehr viel geholfen.
Mittlerweile herrschen, vielfältigen Zeugnissen zufolge, seit viele Generationen jedoch wieder die Starken über die Schwachen und nicht die Klugen über die Dummen.
Fragt sich nur, warum die Schwachen nicht viel mehr Krafttraining betreiben?

Gruß Mephistopheles

Die Stabilität des Schuldgeldes (Dollar, Euro etc.) hat nur indirekt (über 2 oder 3 Ecken) mit Arbeitsleistung zu tun

BerndBorchert @, Dienstag, 28.12.2021, 15:55 vor 1066 Tagen @ Morpheus 2507 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Dienstag, 28.12.2021, 16:09

Hallo BerndBorchert,

Bargeld entsteht bei der Zentralbank und wird gegen Pfandhinterlegung an eine Geschäftsbank überstellt. Das Bargeld wird an den Kunden ausgezahlt, wenn dessen Girokonto um den entsprechenden Betrag vermindert wurde.

Auf's Girokonto kam es von einem anderen Girokonto (evtl. über Bar-Transfer) oder wurde im Rahmen einer Kreditgewährung einfach draufgebucht. (Geld aus dem Nichts geschaffen.)

Bei der ZB erwähnst Du das Pfand. Sehr gut. Aber beim Bankkredit vergisst Du es. Ist das Pfand/Sicherheiten gar nicht auf Deinem Radar? Aber das Pfand/Sicherheiten sind das, was das durch Kredit erzeugte Bankengeld stabil=sicher macht.

Die Frage ist aber wo kommt der Wert jetzt her. Und das ist ganz einfach, weil der Kreditnehmer für die Rückzahlung des Kredites Arbeitsleistungen erbringen muss.

Es muss nicht Arbeitsleistung sein. Ein Immo-Kredit könnte z.B. durch die Mieteinnahmen bedient werden.

Es kommt mir verbissen vor, dass Du die Stabilität des Geldes auf Arbeit zurückführen willst. Es ist ganz einfach falsch, siehe das Beispiel.

Ich kann Dir den indirekten Zusammenhang (2 oder 3 Ecken) von ZB-Geld (Bargeld) Sicherheit und Arbeitsleistung nennen. Kommst Du selber drauf?

Bernd Borchert

es gibt keine Stabilität im herrschenden Geldsystem, wozu auch

Manuel H. @, Dienstag, 28.12.2021, 17:07 vor 1066 Tagen @ BerndBorchert 2495 Views

Eine solche Stabilität interessiert nur die elenden Sparer, die mit ihrer Spar-Haltung immer wieder das Geldsystem instabilisieren. Offiziell ist eine moderate Entwertung der Kaufkraft des Geldes systemgewünscht, nix Stabilität.

Es muss nicht Arbeitsleistung sein. Ein Immo-Kredit könnte z.B. durch die Mieteinnahmen bedient werden.

Es kommt mir verbissen vor, dass Du die Stabilität des Geldes auf Arbeit zurückführen willst. Es ist ganz einfach falsch, siehe das Beispiel.

Mieteinnahmen sind durch Arbeit begründet. Mieter arbeitet, Vermieter nimmt es ihm weg, weil er einen Eigentumstitel hat und dem Arbeitenden legal dessen Arbeitsertrag (richtiger, das, was ihm Staat, Bank und Arbeitgeber vom Ertrag übriglassen) wegnehmen darf. Ergo, Mieteinnahmen sind durch Arbeit begründet, halt nur nicht durch die Arbeit des Geldempfängers (=Vermieter), der braucht nicht arbeiten.

Im Kopf der pure Sozialismus ...

NST @, Südthailand, Mittwoch, 29.12.2021, 03:08 vor 1065 Tagen @ Manuel H. 2555 Views

bearbeitet von NST, Mittwoch, 29.12.2021, 03:28

Mieteinnahmen sind durch Arbeit begründet. Mieter arbeitet, Vermieter nimmt es ihm weg, weil er einen Eigentumstitel hat und dem Arbeitenden legal dessen Arbeitsertrag (richtiger, das, was ihm Staat, Bank und Arbeitgeber vom Ertrag übriglassen) wegnehmen darf. Ergo, Mieteinnahmen sind durch Arbeit begründet, halt nur nicht durch die Arbeit des Geldempfängers (=Vermieter), der braucht nicht arbeiten.


.... den ich hier feststellen kann.

Jetzt mal in die Realität- in einem Land ohne Sozialismus. Als Kapitalgeber haben wir dort mit fast nichts begonnen - die Frau hatte ein Grundstück das anteilig auch ihrer Schwester gehörte 4 Rai - das entspricht 6400 m2. Kurz vor der Geburt des Sohnes gab ich ihr das Geld um den Anteil von der Schwester zu erwerben.

Heute ist der Familienbesitz ca. 10x so gross. Die reale Rendite bewegt sich unterhalb von 5% der Durchschnitt über die 10 verstrichenen Jahre dürfte etwa bei 3% liegen. Das Bargeld ist weg - wir müssen mit den 3% unseren Lebensunterhalt bestreiten. Das als einzige Einnahmequelle würde gar nicht reichen. Wir beschäftigen aber 2 Familien mit Kindern auf unserem Land - die sind % anteilig am Ertrag beteiligt - ohne Risiken. Im Cafe noch mal 3 Personen ganztags, davon eine mit Kind plus 2 Helfer für Gartenarbeiten u. Reparaturen - Bambus hält nicht ewig, da muss regelmässig nachgebessert werden. Das Land ist inzwischen viel mehr wert - das nützt uns aber gar nichts, denn dann müssten wir es verkaufen. Den einzigen Vorteil u. genau desshalb ist es sinnvoll, Kapital in Land zu investieren ist, dass wir mit dieser Sicherheit an Kredite kommen, mit gutem Zinssätzen. Damit die gut bleiben, muss aber ohne Ausfall der Kredit bedient werden.

Ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen, Planung, Disziplin und Voraussicht - das sind alles Dinge die wir leisten müssen um überhaupt überleben zu können. Die Arbeiter, die interessiert das überhaupt nicht - wenn die kein Geld mehr haben, kommen die zur Frau und fordern einen Vorschuss oder einen Kredit - und das muss sie dann auch noch leisten können - sonst ist der Arbeiter weg.

Ähnlich ist es im Prinzip auch bei einem Vermieter - der muss erst einmal das Objekt hinstellen, das er vermieten kann - Reparaturen leisten u. Rückstellungen bilden usw. den Mieter interessiert das alles nicht.

Ohne den Vermieter müsste er auf den Zeltplatz ziehen u. das Zelt selbst beschaffen, die wenigsten Mieter schaffen nicht mal so etwas, sonst würden sie es tun.

Mit einer Summe X auch wenn es Millionen sind, das verbraucht der Sozialist innerhalb einer sehr überschaubaren Frist, weil er der geboren Konsument ist - und keinerlei Eigenschaften von einem Schöpfer hat.

Deshalb habt ihr genau die Regierung gewählt, welche die geistige Verfassung der Mehrheiten repräsentiert - und das ist am besten im Begriff -Grüne Khmer- erfasst.
Ich hatte hier mal einen Film verlinkt über die Herrschaft der Roten Khmer in Kambodscha - damals waren es Kinder im Alter von Greta, welche die Hosen an hatten und den Alten erklärten was zu tun war. Die Suchmaschinen Spezialisten können gerne loslegen - denn in diesem Film ist das zusammengefasst und dokumentiert, was ich hier versuche zu erklären.
Gruss

PS: hier wieder eine deutsche Geschichte die ähnliches erzählt.
Ostfront Tagebuch eines Panzerschützen Mai 1943 Teil 65
Rudolf erhält 10 Tage Heimaturlaub und dort erklären ihm die Forenschreiber ähm die Stammtischbrüder was sie an der Front falsch machen würden. Alle Stammtischbrüder waren sehr gut informiert und fachkundig - sie verpassten keine Wochenschau. Es hat sich nichts geändert - nur die Kommunikationsmittel sind schneller geworden.

Dieser Effekt ist den Interessen der Herrschenden Klasse geschuldet, die immer verdummen, und deshalb jede Herrschaftsform mit einem Kollaps der selbigen beendet wird.

Der Verfasser dieses Satzes muss auf einem anderen Planeten leben - die Fakten belegen genau das Gegenteil. In diesem Satz ist alles enthalten ... ich hätte das nicht besser zusammenfassen können.
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

"Heute ist der Familienbesitz ca. 10x so gross .."

Beo2 @, NRW Witten, Mittwoch, 29.12.2021, 10:16 vor 1065 Tagen @ NST 2519 Views

bearbeitet von Beo2, Mittwoch, 29.12.2021, 10:30

Heute ist der Familienbesitz ca. 10x so gross.

Woher kam das Geld für diese 10-fache Vergrößerung? Und in wie vielen Jahren? .. von wegen "Sozialismus"!
Und, habt Ihr während dieser Vergrößerung am Hungertuch genagt? .. oder tut Ihr es immer noch?

Gruß, Beo2

Sicher nicht aus Deutschland ....

NST @, Südthailand, Mittwoch, 29.12.2021, 12:20 vor 1065 Tagen @ Beo2 2588 Views

bearbeitet von NST, Mittwoch, 29.12.2021, 12:36

Woher kam das Geld für diese 10-fache Vergrößerung? Und in wie vielen Jahren? .. von wegen "Sozialismus"!

... sondern aus der Schweiz in 12 Jahren Arbeit - rund um den Erdball herum. In D gelebt und in der Schweiz versteuert - als Grenzgänger. Mit einem Steuersatz von 10% und Überstunden 1xxx in den 12 Jahren. Auch die Pensionskasse hab ich mir auszahlen lassen - deshalb musste ich bevor ich nach TH wechselte zuerst mal in die Schweiz ziehen.

Wie man all das optimierte, das musste ich selbst herausfinden. In D hätte ich bis 70 arbeiten können und hätte das nie geschafft, so eine Summe auf die Seite zu bekommen. Getroffen hatte ich den -dottore- in Sankt Gallen, als er in der HSG eine offene Vorlesung gehalten hatte ... er hatte mich in manchen Dingen inspiriert - wie auch diverse Schreiber - wie Tassie ... aber das war nur die Begleitmusik zur realen Arbeit.

Mit 30 Jahren fing ich erst an, überhaupt Geld zu verdienen - zuerst als Betriebselektriker in D im 3 Schicht Betrieb, dort finanzierte ich mir den ersten Anlauf in TH - 96/97 der mit einer Lektion - der Asienkrise endete. Zurück nach D - noch einmal alles von vorne - da war ich schon 38 und mit 50 Jahren dann das letzte Projekt nochmal Thailand 2.0 - ohne Rückfahrkarte.

Dottore hatte doch relativ genau beschrieben was kommen wird - er hatte allerdings ein schlechtes Timing. Am Prinzip ändert das aber nichts. Ihr schreibt hier immer noch Doktorarbeiten - über Geldtheorie .... merkt ihr es immer noch nicht?

In meinen 2x Jahren war ich komplett Grün - auch hinter den Ohren. Mein erster Besuch in TH hatte mir die Augen geöffnet, da war ich aber schon älter als 30.

Jeder könnte das, wenn er es wollte - muss ja nicht TH sein - die Welt ist gross.
Wenn man am Grossen was verändern will - dann muss das Kleine zuerst einmal funktionieren - das Kleine ist in einer Gesellschaft die Familie. Nur so wird ein Schuh draus. In einer Familie gibt es auch keine Demokratie - es gibt Eltern und Kinder, der Lauf der Zeit bestimmt wer was zu sagen hat.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Danke für deine ehrliche Auskunft ..!

Beo2 @, NRW Witten, Mittwoch, 29.12.2021, 14:21 vor 1065 Tagen @ NST 2474 Views

Dottore hatte doc relativ genau beschrieben was kommen wird - er hatte allerdings ein schlechtes Timing. Am Prinzip ändert das aber nichts. Ihr schreibt hier immer noch Doktorarbeiten - über Geldtheorie .... merkt ihr es immer noch nicht?

Doch doch, "wir" merken es, schon lange.
Ich selbst bin in der Lage, mich innerhalb von 12 Stunden ins Auto zu setzen und DE oder Europa für immer zu verlassen. Hoffentlich werde ich soviel Zeit und eine freie Autobahn bekommen. Alles eine Frage des Timings eben.

Gruß, Beo2

Verlassen kann man D vielleicht schon noch ....

NST @, Südthailand, Donnerstag, 30.12.2021, 02:58 vor 1064 Tagen @ Beo2 2402 Views

bearbeitet von NST, Donnerstag, 30.12.2021, 03:20

Ich selbst bin in der Lage, mich innerhalb von 12 Stunden ins Auto zu setzen und DE oder Europa für immer zu verlassen. Hoffentlich werde ich soviel Zeit und eine freie Autobahn bekommen. Alles eine Frage des Timings eben.

.... die Frage ist, von was lebt man am neuen Ort?

Die zentrale Existenzsicherung 80% der BRD Bevölkerung sind Renten/Pensionen. Das alles was ich vor mehr als 10 Jahren in Bezug zur Schweiz optimiert hatte, dürfte inzwischen gar nicht mehr funktionieren. Die Löcher wurden gestopft - mit diversen bilateralen Verträgen. Das alles begann schon kurz vor 2010 - ich bin vor Toreschluss noch rechtzeitig durch.

Hier in TH was in diesen 10 Jahren passiert ist, besonders seit Corona - das konnte niemand voraussehen - weil ich aber hier schon die Asienkrise erlebte, hatte ich vorgesorgt - für einen Fall X den ich noch gar nicht kannte.

Was jetzt noch kommen wird, das wird vor allem Auslandsrentner treffen, dass das SWIFT Überweisungssystem in Ländern wie Russland, vielen Ländern in Asien und anderen Ländern die sich dem USA/UK Block entgegenstellen, abgeschalten wird.

Die Widerständler haben längst Alternativen geschaffen - und den Ländern die Renten/Pensionen bezahlen müssen - für die ist das natürlich das Argument, das noch fehlte, um die weltweite üblichen Auszahlungen zu unterbinden.

Da bleibt dem Normalbürger im besten Falle noch irgend eine Option in Europa - um dort noch einen guten bezahlbaren Platz zu finden, wenn alle weg wollen .....
Eine Existenz, mit der Einkommen erzielbar ist, kann man nicht kaufen .... die muss man sich aufbauen.

Das alles ist eine Frage von Timing. Wie gesagt, das System -dottore- war schlecht im Timing - die Problematik wurde gut beschrieben. In einem Leben das endlich ist, spielt Timing aber eine ganz entscheidende Rolle.

Ich weiss genau in welcher Zwickmühle man da steckt, ich wäre heute noch in der Schweiz, wenn mir ein Eisenträger nicht die Augen geöffnet hätte. So funktionierte mein Timing immer - externe Zwangsmassnahmen, die mir immer einen Teil meiner Gesundheit als Gegenleistung kosteten.

Wenn man darüber lachen kann .... dann wäre das der passende Vergleich

es kostet immer etwas - die relative Freiheit

Welche Figur bin ich wohl in diesem Stück --- oder ihr?

Bisher dürften die meisten hier an den falschen Stellen gelacht haben .... so funktioniert die Propaganda von Tavistock. Hier wird uns ständig was von unfähigen Eliten erzählt - die richtigen Eliten sind sehr fähig, die kennt nur niemand. Man muss hier nur erkennen, wer hier das normale Volk verkörpert - auch die Annalenas haben in diesem Clip ihren Auftritt.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Bei mir war auch der Eindruck:

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 30.12.2021, 08:55 vor 1064 Tagen @ NST 2335 Views

Du hättest das Geld reingeschossen, und dann verzehnfacht. Das wäre in der Zeit dann schon ziemlich viel. [[zwinker]]

Aber du hattest ja mal erzählt, wie das in TH läuft mit dem landbesicherten Geldverleih. :-P

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Eine Faustformel ....

NST @, Südthailand, Donnerstag, 30.12.2021, 11:41 vor 1064 Tagen @ FOX-NEWS 2429 Views

bearbeitet von NST, Donnerstag, 30.12.2021, 12:14

Du hättest das Geld reingeschossen, und dann verzehnfacht. Das wäre in der Zeit dann schon ziemlich viel. [[zwinker]]

.... über die 10 Jahre sieht so aus: das Kapital erhalten plus 10% - die müssten über Verkäufe allerdings erst einmal kapitalisiert werden. Im übrigen leben wir in einer Zugewinngemeinschaft - ich kann zwar kein Land besitzen, trotzdem gehört mir die Hälfte vom Verkaufserlös. Das wäre natürlich ein kompletter Irrsinn .... aber in diesem Falle müsste die Frau bluten und nicht der Mann - wie in D üblich. :-P

Das Edelmetall ist eine separate Liga - das Ziel war immer, die Bestände nicht vor einer realen Krise anzugreifen. Bisher war es noch nicht nötig - weit davon entfernt sind wir nicht. Ich hoffe, an die Rente mit 63 J. in der Schweiz ran zu kommen - mit einem Abschlag von 13% für die 2 Jahre vorzeitigen Bezug ....

Die Aussichten dazu sind sehr wahrscheinlich hoch, so durchs Ziel zu kommen. Damit wären meine kompletten Kosten gedeckt z.B die KV die ich hier habe. Da das ein Termin vor 2025 ist - glaube ich es ähnlich zu schaffen, wie mein Abschied aus der Schweiz, rechtzeitig vor Torschluss.

Um Geld für Rücklagen zu schaffen, in Ländern wie TH - bräuchte man mindestens nochmal 100k Euro - das Geld habe ich auf dem Papier, verwalten tun das aber die Rentenversicherer und die rücken es nicht raus. Aber das wisst ihr selber besser.
Zum Leben reicht es - die Frau muss noch ein paar Schulden bezahlen, aber in 5 Jahren ist das Haus komplett bezahlt - das 4 Jahre alte Auto war schon in diesem Jahr unseres. Der noch offene Posten ist das Studium des Sohnes ... genau dafür wurde das Projekt Cafe aufgebaut. Für den Aufbau dieser Existenz waren etwa 250k-300K nötig - heute reicht das lange nicht mehr aus. Das wurde nicht auf einen Schlag investiert - immer je nach Stand der Entwicklung und Erfordernis. Die jeweiligen Wechselkurse waren nie gleich aber keiner war unterhalb von 40 B/Euro - das war der schlechteste Kurs im Jahr 2016 - beim Verkauf meines Hausanteils. Seither wurde dieser Kurs nicht mehr erreicht. Meine Range dürfte etwa 43-45 B gewesen sein-geschätzt- auf alles.

Die geleistet Arbeit - die ersten 2 Jahre bei der Wiederaufforstung eines Plantageanteils war mindest. 4 std. am Tag bei 3x-4x Grad, denn Schatten gab es keinen - das war immer Sonne pur. Heute würde ich das nicht mehr schaffen ... das kann ich sagen. Ich hatte wirklich alles gemacht, vom Pflanzen der Bäume bis zum Grasschneiden und düngen .... einfach alles.

Meine Einschätzung für Auswanderer die nochmal neu anfangen wollen: mit 500k Euro - in einem Land ähnlich TH, ist machbar, dazu aber noch einen inländischen Partner, der auch selber denken kann. Sehr lange warten würde ich aber nicht mehr u. möglichst nicht älter als 50 Jahre u. keine chronische Krankheiten. Ansonsten den Euroraum nicht mehr verlassen .... und dort suchen.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Werden diese neuen Banken in friedlicher Koexistenz zum jetzigen System etabliert,

Eugen A. Tagpfau @, Montag, 27.12.2021, 14:01 vor 1067 Tagen @ Weiner 2886 Views

oder sollen sie die jetzigen Banken ersetzen?

Ich denke, die Crux liegt schon in der Überschrift. Werthaltiges Geld. Was ist das?

Wenn eine Sache werthaltig, absatzfähig und transportabel ist, dann ist sie geldig. Um alles geldige wird gestritten, betrogen, gefeilscht, hintergangen... Hat jemand Macht über das geldige dann wird er Freunde begünstigen, stehlen, inflationieren. Hat dieserwelche Macht über Medien wird er den Betrug als Wohltäterschaft darstellen. Hat er Macht über die Justiz wird er diejenigen verurteilen die ihn kritisieren.

Das wird sich nicht ändern.


Wir werden wohl ein digitales bedingungsloses-Grundeinkommen-geschöpftes Geld mit eigebautem schnellen wertverlust bekommen. Schneller Konsum ist dann gefragt. So soll es wohl sein.


Werthaltig ist vernünftig infestieren. Mit den bekannten Risiken. So ist Leben.

Absolute Werthaltigkeit des Geldes ist kontraproduktiv für Wirtschaftswachstum, Politik und Kohesion

Miesepeter @, Dienstag, 28.12.2021, 12:35 vor 1066 Tagen @ Eugen A. Tagpfau 2572 Views

bearbeitet von Miesepeter, Dienstag, 28.12.2021, 12:46

Ich denke, die Crux liegt schon in der Überschrift. Werthaltiges Geld. Was ist das?

Und noch mehr: was bedeutet "werthaltig"? Welche Folgen hat das? Warum soll man das wollen?

Natürlich möchte als Individuum jeder, dass das Zahlungsmittel, welches man heute erhält, übermorgen noch genauso viel kaufen kann wie gestern (am liebsten sogar noch mehr). Das bedeutet, dass ich mir nicht mehr überlegen muss, wie ich spare, wie ich Geld anlege, sondern ich kann es einfach zur Seite legen kann, für ein paar Jahre oder Jahrzehnte, und dann wieder rauskramen, wenn ich es ausgeben will oder muss.

Das heutige Geldsystem bzw Bankensystem wurde explizit entwickelt, um genau das nicht attaktiv zu machen, sondern die Guthabenbesitzer dazu zu motivieren (modern: "nudgen"), das Geld produktiv zu investieren oder gleich auszugeben - da beides die Wirtschaftstätigkeit stimuliert, anders als gehortetes, werthaltiges Geld.

Werthaltiges Geld hingegen verringert die Wirtschaftstätigkeit, erhöht aber den Wert des Geldes (Zurückhaltung des werthaltigen Geldes führt zu allgemeinen Geldmangel, der Preis/Wert des Geldes steigt, dann Deflation)

Was für das Individuum wünschenswert ist, führt ïm Gesamtaggregat zu erheblichen Schwierigkeiten.


Wir werden wohl ein digitales bedingungsloses-Grundeinkommen-geschöpftes Geld mit eigebautem schnellen wertverlust bekommen. Schneller Konsum ist dann gefragt. So soll es wohl sein.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen fördert nicht den Konsum.
Zunächst einmal verringert es den Leistungszwang -> weniger Konsumgüter werden hergestellt
Dann wird es mit Sicherheit digital sein -> es wird zweckgebunden, und der Zweck wird sicherlich auf Grundbedarf beschränkt sein.

Werthaltig ist vernünftig infestieren. Mit den bekannten Risiken. So ist Leben.

Sehr richtig. Geld ist (gesetzliches) Zahlungsmittel. Nicht Wertaufbewahrungsmittel. Davon gibt es haufenweise, es gibt keinen Grund, ausgerechnet aus dem Zahlungsmittel auch noch ein Wertaufbewahrungsmittel machen zu wollen.

Jetzt muss ich zum Schluss allerdings noch darauf hinweisen, dass der Vorschlag von Weiner, ein demokratisches, genossenschaftliches Geldsystem ja nicht zwangsweise zu werthaltigem und sicherem Geld führen müsste - um es mal euphemistisch zu sagen.[[zwinker]] Das ist halt so ein Slogan, den man nutzt, weil die Leute es gerne hören und man sie mit ihrer Perspektive abholen muss - schliesslich denken sie aus der Perspektive des Individuums und nicht aus der Sicht des Gesamtaggregats.

Gruss,
mp

... aber vor allem hinderlich für einen Staat und dessen Eliten, deren Sebstzweck es ist, das Geld anderer Leute auszugeben!

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 29.12.2021, 10:12 vor 1065 Tagen @ Miesepeter 2448 Views

Siehe EURO, EZB, Rotweinländer, Minuszinsen. Der Verbaucher interessiert da weniger.

Zur Kaiserzeit lief es eigentlich ganz leidlich, trotz Goldwährung. Damals war pleite aber auch pleite ... Wegdrucken war keine Option, und alle paar Jahre gabs einen fetten Börsenkrach.

Das Reich wurde damals übrigens mit ca 11'000 Beamten regiert. [[top]]

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Ein BGE ist nur konsumfeindlich wenn es eine gewisse Höhe hat.

Eugen A. Tagpfau @, Mittwoch, 29.12.2021, 11:29 vor 1065 Tagen @ Miesepeter 2483 Views

Und so hoch wird es nicht werden. Außerdem sind bei digitalem Zentralbankgeld die Gestaltungsmöglichkeiten schier endlos.

Es gibt 500 Leyencoins monatlich für jeden.
Wenn man sie nicht ausgiebt werden am Monatsende 100 abgezogen.
Wenn man jeden Tag Tagesschau konsumiert gibt 10 mehr.
Fürs mit dem Lastenrad fahren 20, für Vegetarismus 15, und für politisches Engagement 50000, aber da kommt man nur rein wenn man jemanden kennt der jemanden kennt.
Und wenn man aufdeckt, dass der Nachbar eine Gesinnung hat, dann, ja dann gibt 100 Merkelcoins. Die nehmen die Dealer und Zuhälter, die habe sonst nur Funktionäre. Und ins Ausland kann man mit denen auch.

Auf den Punkt gebracht.

Olivia @, Donnerstag, 30.12.2021, 12:29 vor 1064 Tagen @ Miesepeter 2392 Views

".....Jetzt muss ich zum Schluss allerdings noch darauf hinweisen, dass der Vorschlag von Weiner, ein demokratisches, genossenschaftliches Geldsystem ja nicht zwangsweise zu werthaltigem und sicherem Geld führen müsste - um es mal euphemistisch zu sagen.[[zwinker]] Das ist halt so ein Slogan, den man nutzt, weil die Leute es gerne hören und man sie mit ihrer Perspektive abholen muss - schliesslich denken sie aus der Perspektive des Individuums und nicht aus der Sicht des Gesamtaggregats....."

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For entertainment purposes only.

Ich wünschte, Du hättest das Pandemie-Statistik-Gesetz gewählt.....

Miesepeter @, Dienstag, 28.12.2021, 13:33 vor 1066 Tagen @ Weiner 2637 Views

bearbeitet von Miesepeter, Dienstag, 28.12.2021, 13:40

Hallo Weiner,

eine grosse Fleissarbeit, ich möchte niemanden entmutigen, aber sie wird auf taube Ohren fallen.

Das Geldsystem ist komplex, nur wenige Leute verstehen es (das sind Nerds, die auch Notenbankbilanzen lesen), sicherlich unter 1% der Bevölkerung. Fúr den Rest kommt das Geld entweder vom Konto, oder ist alles Falschgeld, staatliche Willkühr oder auch wahlweise von Eigentum gedeckt. Die erste Gruppe kannst Du nicht erreichen, weil es sie nicht interessiert, die zweite Gruppe nicht, weil sie 89 untereinander konkurrierende Geldtheorien haben und jeder sein Geldsystem anders sehen möchte.

Daher wird ein Geldsystem nicht basisdemokratisch erschaffen, sondern vom herrschenden System vorgegeben.

Das Zeitfenster für eine grundlegende Veränderung ist klein: es ist der Moment des Schwebezustands nachdem ein System zusammengebrochen ist, aber bevor sich ein neues Herrschaftsmonopol etablieren konnte. Dies ist im Augenblcik nicht der Fall, und wenn es dereinst der Fall sein wird, brauchst Du eine einfachere Variante als die von Dir entworfene.

Ein Pandemie-Statistik-Gesetz hingegen ist unterkomplex, jeder kann es verstehen. Die Verärgerung in der Bevölkerung über die miserable Informationspolitik und die Irreführung wird weiterhin zunehmen, und zwar auf Seiten der Impfbefürworter wie der Impfgegner. Beide Seiten könnten abgeholt werden, und mit ein wenig Glück werden alle so hochemotionalisiert sein, dass sich dies in Bewegungsenergie transformieren liesse. Vielleicht würden sie sich dann sogar überreden lassen, einmal an so etwas völlig Neuem und Unbekannten wie einer Volksinitiative zu schnuppern, um endlich Eindeutigkeit und Klarheit zu mandatieren (welche dann der Gegenseite endgültig die Irrigkeit ihrer Annahmen demonstrieren soll).

Hier kommen viele Sachen zusammen: Tagesaktualität, allgemeine Verärgerung, empfundener Mangel, Ablenkungsmöglichkeit der allgemeinen Verärgerung auf ein definiertes Spielfeld - was für Untertan wie Obrigkeit vorteilhaft ist. Sachlich wäre eine Mehrheit garantiert, dem Erfolg steht eigentlich nur die Handlungsträgheit der Massen gegenüber. Es wäre also geradezu ein ideales Experiment, um einmal zu bemessen, wie sehr diese in Deutschland (im Gegensatz zu den USA oder der Schweiz) ausgeprägt ist und ob diese nicht ipso facto eine direktere Demokratie unmöglich macht.

Gruss,
mp

Etwas über Nerds ...

NST @, Südthailand, Dienstag, 28.12.2021, 14:10 vor 1066 Tagen @ Miesepeter 2795 Views

bearbeitet von NST, Dienstag, 28.12.2021, 14:15

Das Geldsystem ist komplex, nur wenige Leute verstehen es (das sind Nerds, die auch Notenbankbilanzen lesen), sicherlich unter 1% der Bevölkerung.

Derzeit läuft die Schnellschach WM in Warschau .... Carlsen spielt natürlich auch - der erst kürzlich seine 10 jährige Weltmeisterschaft im klassischen Spielen verteidigte.

Nach der Verteidigung meinte er den Titel sehr wahrscheinlich kein weiteres Mal zu verteidigen - es sei denn der kommende Herausforderer wäre Alireza Firouzja - das ist ein junger Nachwuchsspieler. Gegen den spielt er in der folgenden Partie.

Noch ein paar Hinweise - es gibt auch eine Disziplin Bullet - 1+0 das bedeutet 1min. Bedenkzeit für die ganze Partie pro Spieler 0 Inkrement. Das spielen die beiden auch, dort gibt es keine WM. Um das was ihr jetzt seht, müsst ihr das Zeitproblem kennen.
Die Partien dauern 15 min. pro Spieler u. 10 sec. Inkrement - Zeitgutschrift je Zug.

Schaut euch an was der Carlsen mit Firouzja veranstaltet in den ersten 2 Zügen ...

Der Delinquent muss als erstes einmal warten, bis der Chef zur Hinrichtung erscheint ....:-P

Magnus Carlsen vs Alireza Firouzja | Full Game | Watch until the end | World Rapid 2021

Für alle die wissen wollen wie Nerds funktionieren - eine Lehrstunde. Ein Obernerd ist noch mal eine Klasse besser als Nerds ....

Die Schöpfer verfügen über die jeweiligen Obernerds und Nerds - die es auf dem Planeten gibt .... für ihre jeweiligen Aufgaben.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Meine Erfahrungen mit der "Direkten Demokratie"...

Greenhoop @, Samstag, 29.01.2022, 10:36 vor 1034 Tagen @ Weiner 2082 Views

Weil das Instrument der ‚Direkten Demokratie‘ (Volksinitiative mit Volksabstimmung) nicht allgemein bekannt ist, wird es hier mit vier Sätzen ganz kurz umrissen. Es besteht im Kern darin, dass die Bürger eines Staates sich ihre Gesetze unmittelbar selbst geben können. Dafür ist es nötig, dass eine Initiativgruppe einen Gesetzentwurf erarbeitet und mit einer Unterschriftensammlung allgemeine Unterstützung für diesen Entwurf sucht. Ist eine ausreichende Mindestanzahl von Unterstützern gefunden (Quorum), kann der Gesetzentwurf der zuständigen Regierung oder dem Parlament vorgelegt werden. Wird er dort abgelehnt, kann er dennoch zu einem Gesetz werden, wenn er durch eine weitergehende, dann amtliche Unterschriftensammlung und ggfs. durch eine Volksabstimmung von der Bürgerschaft mit einer Mehrheit angenommen wird.

... konnte ich in den Jahren die ich in der Schweiz gelebt habe sehr gut miterleben, auch wenn ich mit meiner C-Bewilligung hieran nicht aktiv teilnehmen durfte. Meine persönliche Erfahrung mit diesem Instrument waren größtenteils positiv, da die mediale Aufbereitung respektive Vorbereitung der Schweizer Bevölkerung immer sehr ausgewogen und sich über einen entsprechenden Zeitraum erstreckend, genügend Spielraum für die persönliche Meinungsbildung gegeben war. Ob Tagi, NZZ oder SRF, überall wurde dafür gesorgt, dass der mündige Schweizer sich entsprechend mit dem Themen beschäftigte und dies, zumeist kontrovers, in seinem beruflichen und privaten Umfeld diskutieren konnte.

Auch ich unterlag bis Anfang 2020 der Illusion, die Schweizer wären uns mit ihrem Demokratieselbstverständnis um Lichtjahre voraus und jederzeit in der Lage mit diesem Instrument, die politische Klasse in ihre Schranken weisen zu können. Wenn am 1. August der Nationalstolz deutlich zelebriert wurde, konnte man die reservierten Schweizer wirklich ein wenig beneiden, doch der Lack ist seit der Abstimmung über "Covid-19 & Terrorismus Gesetz" ab. Nichts verstanden, manipuliert und durch simple Propaganda entzaubert.

Den Weg den Du lieber @Weiner beschreibst ist ein schwieriger, wenn nicht unmöglich durchführbarer Irrweg in die persönliche Sackgasse, denn der Preis der für dieses Wagnis zu bezahlen wäre, dürfte nicht unerheblich sein. Dieses Vorhaben, übrigens sehr gut formuliert und schlüssig, dürfte vor allem an dem Fortschrittsbalken der gegenläufigen Agenda problematisch werden, von den üblichen Stolpersteinen (geschlossene Ämter, Zutritt 2G, willentliche Verzögerungen bei notwendigen Entscheidungen) einmal abgesehen. Was genau haben die Anwälte wie Haintz, Füllmich & Co. in 2 Jahren erreichen können, von der persönlichen Vermehrung des eigenen Bekanntheitsgrades einmal abgesehen.

Wo sind die gestandenen Männer und Frauen, die Anwälte, Verwaltungsfachwirte, Wissenschaftler und sonstigen Koryphäen, die die letzten 2 Jahre für einen großen Umbruch zugunsten der Menschheit in die Wege geleitet hätten ? Ich nehme mich nicht aus, auch ich habe nur mein persönliches Leben noch weiter umgestellt als schon zuvor, egoistisch, aber den Gegner richtig einzuschätzen gelernt.

Wünsche Dir eine schönes Wochenende.

Greenhoop

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