Hallo in die Runde,
ich habe meinen Hausarzt - man kennt sich seit Jahren und ist befreundet - um ein Rezept für beide Medikamente gebeten. Camostat ist Ivermectin überlegen. Antwort: Ivermectin wird mir nicht verschrieben, weil zu viele toxische Nebenwirkungen (was ich bezweifle). Aber Camostat hat er mir aufgeschrieben. Ich zur ersten Apotheke. Da man das natürlich nicht hat und nur über die internationalen Apotheken beziehen kann, also ein erster Anruf... kein Resultat... ist schwierig zu beziehen... gucken mal... und das Vertrösten auf Rückruf, auf den ich heute noch warte. Zweiter Versuch, zweiter befreundeter Arzt: Weigert sich mir beide Medikamente auf einem Rezept aufzuschreiben. Argument: Wenn das die Apotheke liest, wissen die, dass ich ein Impfgegner bin. Na gut, dann muss ich also auf Ivermectin verzichten (Aussage: "Verschreibe ich nicht, da zu viele Nebenwirkungen"... siehe oben). Also dackle ich mit dem nächsten Camostat-Rezept auf blauem Schein zur nächsten Apotheke. Die rufen bei ihrer internationalen Apotheke und erklären mir danach folgendes:
Camostat wird nur in Japan hergestellt und unterliegt einer strengen Bezugsüberwachung in Deutschland. Nur Uni-Kliniken und Uni-Apotheken haben die Erlaubnis, Camostat zu beziehen. Wenn dies ein Privatarzt will, dann muss er mit intensiven Prüfungen und Überwachungen des Gesundheits- und Innenministeriums rechnen (!!!). Es muss eine Indikation auf dem Rezept angegeben sein, damit überhaupt ein ausgestelltes Rezept seitens der Uni-Apotheke in Erwägung gezogen wird. Der Apotheker rät mir, die Idee fallen zu lassen.
Parallel die AOK angeschreiben und eindringlich um die Übernahme der Kosten gebeten - natürlich aus Prophylaxegründen. Nur wenn man Camostat die ersten vier Tage nach Auftreten der Grippe-Symptome nimmt, ist ein fast 100%iger Effekt der Niederschlagung des Virus zu erwarten. AOK antwortet mir: "die gesetzlichen Krankenversicherungen können bei entsprechenden Indikationen die Kosten von zugelassenen (und nicht ausgeschlossenen) Arzneimitteln übernehmen. Ob diese Voraussetzungen vorliegen prüft und entscheidet der behandelnde Arzt und bestätigt dies ggf. mit einer entsprechenden Verordnung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung.
Eine prophylaktische Verordnung bzw. Beschaffung von Arzneimitteln aufgrund der Tatsache, dass es eventuell zu einer Coronnainfektion kommen könnte ist nicht vorgesehen. Sollte es bei Ihnen zu einer behandlungsbedürftigen Infektion kommen, werden sie entsprechend mit der notwendigen ärztlichen Behandlung und den dann notwendigen und vorgesehenen Medikamenten behandelt werden. Die von Ihnen gewünschte Kostenzusage ist leider nicht möglich."
Dritter Versuch: Bei der Firma Hölzel Diagnostika Handels GmbH über Kontaktformular angefragt, um Camostat Mesilate und Remdesivir zu bestellen. Bis heute trotz Bestätigungsemail keine Antwort erhalten.
Vierter Versuch: Kontakte nach China und Japan angegangen. In Japan lief ein Bekannter von Apotheke zu Apotheke, wurde immer wieder abgewiesen. Man wäre bereit Camostat dort herauszurücken, aber nur gegen ärztliche Verschreibung. So suche ich jetzt über die Schwarmnetzwerke des Gelben Forums jemanden, der einen Freund/Bekannten in Japan hat und bereit wäre, sich von seinem Vertrauensarzt Camostat aufschreiben zu lassen. Was man wissen muss: Camostat ist sehr teuer (eine Packung kostet mindestens € 100,-, wahrscheinlich jetzt schon um die € 200,-), aber er wirkt mit praktisch keinen Nebenwirkungen. Deshalb hat es die EMA ja im März 2020 (!) vom Markt genommen. Aber: Es ist nicht verboten, aktuell werden einige Studien dazu in Deutschland durchgeführt.
Soweit mein Beitrag,
allen eine frohe 3. Adventswoche,
Kontributor