Meister Eckhart als Plagiat bei Klaus Schwab auferstanden?
Schönes Fundstück!
"Meister Eckharts Traktate", Band 5, Stuttgart, Kohlhammer, 1965, S. 410f.:
"Ein Meister heißt Avicenna, der spricht: Der Geist, der abgeschieden ist, dessen Adel ist so groß, daß, was immer er schaut, wahr ist und, was immer er begehrt, ihm gewährt ist und man in allem, was er gebietet, ihm gehorsam sein muß. Und das sollst du für wahr wissen: Wann immer der freie Geist in rechter Abgeschiedenheit steht, so zwingt er Gott zu seinem Sein; und könnte er ohne jede Form und ohne alle Akzidentien dastehen, so nähme er Gottes eigenes Sein an. Das aber kann Gott niemand geben als sich selbst; daher kann Gott dem abgeschiedenen Geist nicht mehr tun, als daß er ihm sich selbst gibt. Und der Mensch, der so in voller Abgeschiedenheit steht, der wird so in die Ewigkeit entrückt, daß ihn nichts Vergängliches (mehr) bewegen kann, daß er nichts (mehr) empfindet, was leiblich ist, und er heißt tot für die Welt, denn ihm schmeckt nichts, das irdisch ist."
Jetzt endlich wissen wir: Das Schwab'sche Konzept für die Welt, "nichts mehr zu besitzen und glücklich zu sein", ist, wie man sieht, ein Plagiat aus "Meister Eckharts Traktate".
Freilich "dem abgeschiedenen Geist nicht mehr tun, als daß er ihm sich selbst gibt", ist für die spirituell toten Seelen des heutigen Materialismus der Horror schlechthin, gibt Avicenna zu bedenken, denn dann bliebe ihnen fürwahr - NICHTS.
Gute geistige Verdichtung wünscht
Avicenna
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"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)