Und was war da mit dem Klimawandel?
Diese Überflutungen waren in den letzten Jahren eher selten. In den 1990er Jahren gabs die 93er und 95er Flut am Rhein.
In den 60er und 70er Jahren waren viel mehr Fluten angesagt durch die Baugebiete und Versiegelung der Landschaft sowie Flußbegradigungen. In den letzten Jahren gings viel besser durch Rückhaltebecken, Polder etc.
Gegen so eine Omega-Wetterlage und ein massives Tief ist kein Kraut gewachsen. Ich erinnere mich an den 29.5.2016 in Braunsbach am Kocher, das sah ähnlich aus wie in Schuld.
Dort waren es auch um die 100 mm Regen an einem Tag, in einem Tal oberhalb der Stadt.
Braunsbach 2016
Bei sowas kann man auch nichts mehr machen.
Als Wetter Online letzte Woche für Di/Mi dieser Woche 100-300 mm Regen vorhergesagt hat, bin ich mit meinem Großen am letzten Fr zum Obi gefahren und hab Sandsäcke geholt und schonmal bereit gestellt. Gestern hab ich die dann an der Kellertür aufgebaut, falls es über Tag oder nachts kommen sollte.
Bei so einer Flut wie an der Ahr hätte das nichts mehr genützt. Aber der Bach hinter unserem Haus war letztes Jahr schon so stark geflutet bis ans Gartentürchen wie seit 1965 nicht mehr. Es waren nur noch 30 cm, die bis zur Kellertür gefehlt haben.
Zu sagen, man hätte nichts gewußt und damit konnte man nicht rechnen, stimmt nicht ganz. Aber was da abging, ist schon apokalyptisch. 145 mm Regen in 24h in Köln Stammheim und Umgebung, über 100mm in Bonn, das dürfte ein Hundert-Jahres Ereignis sein.
Interessant: der Strom/Wasser/Telefonausfall, auch die Funkmasten sind ausgefallen. Funktioniert der "Behördenfunk", BOS Funk? Wohl nicht. Kleiner Vorgeschmack auf den ersten großen Blackout. Nennen wir ihn mal nach der Verantwortlichen "Annalena". So wie heute die Tiefdruckgebiete. Damit man weiß, wer ursächlich verantwortlich sein wird.
Eindrucksvoll: BW und THW. Lascher Laschet nicht da.