Mal so nebenbei: Warum hat es in Würzburg keine spontanen Demonstrationen gegeben?

Plancius, Dienstag, 29.06.2021, 08:41 (vor 1241 Tagen)3816 Views

In Würzburg sind vor 3 Tagen 3 Menschen bei einer Messerattacke eines somalischen "Flüchtlings" bestialisch am helllichten Tage ermordet worden und weitere wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Das war bisher das mit Abstand grausamste Verbrechen der letzten Jahre, das ein Ausländer in Deutschland begangen hat.

Was mir auffällt: Warum hat es hier keine spontanen Demonstrationen und Unmutsbekundungen gegeben? In dieser Situation, wo Familienmitglieder, Freunde, Menschen aus der Nachbarschaft, Bürger der eigenen Stadt auf so niederträchtige Weise aus dem Leben gerissen werden, muss es doch zu spontanen Entladungen des Zorns kommen, der sich über Jahre anstaut. Eine solche Tat löst doch hochemotionale Reaktionen in einem Menschen aus, die sich einfach einen Kanal suchen, um sich zu entladen. Das ist doch nur allzumenschlich. Wenn die Bürger Würzburgs dann auch noch ansehen müssen, wie diese schreckliche Tat seitens des Oberbürgermeisters, des bayerischen Ministerpräsidenten, der Kirche, der Berliner Politiker und der Medien heruntergespielt und relativiert wird, dann müsste dies doch der Wut und dem Zorn zusätzliche Nahrung geben.

Vor einigen Jahren, als in Kirchweyhe ein deutscher Jugendlicher von einem Türken totgetreten wurde, mussten noch mehrere Hundertschaften Polizei anrücken und den Ort weiträumig abriegeln, damit der SDP-Bürgermeister seine groteske Trauerveranstaltung abhalten konnte.

In Kandel, beim brutalen Abstechen von Mia, gab es auch spontane Unmutsbekundungen und das System konnte nur mit einem eilig zusammengeschusterten Bündnis "Kandel bleibt bunt" und viel Medienaufgebot den anschwellenden Protest auf der Straße niederringen.

In Chemnitz vor 2 Jahren gab es nach dem brutalen Mord eines "Flüchtlings" an einem jungen Mann am Rande des Stadtfestes die bisher zahlenmäßig größte Demonstration gegen die Ausländerpolitik der deutschen Regierung. Hier wurden die Demonstrationen in den Medien als Hetzjagden tituliert und das System musste schon Konzerte ansetzen, um unter dem Hashtag "#WIRSINDMEHR" den Unmut vieler Sachsen in Schach zu halten.

Aber gerade dieses niederträchtige Verhalten, dass die Politiker und Medien gegenüber dem eigenen Volk so hemmungslos zur Schau stellen, müsste doch den Zorn der Bürger noch weiter erhöhen. Die Menschen haben doch Augen im Kopf und sehen, wie sich das Publikum in der Fußgängerzone, die Kundschaft im Nahverkehr bzw. die Zusammensetzung der Bevölkerung im öffentlichen Raum allgemeinen in rasantem Tempo in den letzten Jahren verändert hat und wie sich dadurch das Sicherheitsempfinden eines jeden einzelnen negativ entwickelt hat.

Und jetzt: D R E I Menschen wurden ermordet - und die Menschen bleiben mal kurz stehen, gucken sich gegenseitig an und gehen weiter ihrer Wege. Ich fasse es einfach nicht. Laufen denn nur noch herz- und hirnlose Zombies durch unser Land?

PS: Im Jahre 2016 wurde in Reutlingen an einem Sonntag eine Frau von einem syrischen "Flüchtling" auf offener Straße erstochen. Am Montag, also einen Tag später, war ich ganztägig in einem großen mittelständischen Betrieb in einer Nachbarstadt Reutlingens tätig. Den ganzen Tag wurde seitens der Kollegen kein Wort über die Bluttat verloren, auch nicht in der Teeküche und auch nicht in der Mittagspause. Und mehrere Kollegen hatten die Bildzeitung in der Pause in der Hand, wo die Bluttat der Aufmacher auf Seite 1 war. In was für einem Land lebe ich hier eigentlich?

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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