Gesundheitsforscher: Den staatlichen Maßnahmen fehlt vielfach die wissenschaftliche Basis
Prof. Jürgen Windeler, Leiter des renommierten Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen ( IQWiG ), hat heftig kritisiert, dass die einschneidenden staatlichen Maßnahmen vielfach wissenschaftlich nicht begründbar seien. Doch dafür bestehe in der Politik kaum ein Interesse. Kritische Wissenschaftler würden nicht gehört, Diskussionen und wissenschaftlicher Streit seien unerwünscht. Das führe nur zur Polarisierung. Dabei gelte es gerade, Alternativen ernsthaft zu erörtern und so einen Weg zu finden, den die Gesellschaft längerfristig mittrage.
Das IQWiG ist die wichtigste unabhängige deutsche Einrichtung (Träger ist eine Stiftung) für die Bewertung von medizinischen und anderen gesundheitlichen Maßnahmen. Das Institut, das aus den Beiträgen aller Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen finanziert wird, ist bei seiner Gründung 2004 allerdings in seiner Tätigkeit insoweit eingeschränkt worden, als es nur auf Antrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (der Kassenärzte, des GKV-Spitzenverbandes und der Deutschen Krankenhausgesellschaft) und des Bundesgesundheitsministeriums tätig werden kann.
In einem „ZEIT“-Interview beklagt Prof. Windeler auf die Frage, warum gerade sein wichtiges Institut zu Corona wenig sage: „Wir haben (…) keine Anfrage zu Covid-19 erhalten. Dabei interessiert auch uns natürlich die Frage, ob Maßnahmen wie etwa Schul- oder Restaurantschließungen tatsächlich wirksam sind.“ Aber es interessiere sich offenbar niemand dafür, ob die Maßnahmen wissenschaftlich belegt seien.
Siehe:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2020/12/11/gesundheitsforscher-den-staatlichen-ma...