Der veränderte Nahost

mh-ing, Dienstag, 24.11.2020, 17:09 (vor 1241 Tagen)3076 Views

Im Schatten der vielen Dinge, welche die Medien füllt, in dem Postings behandelt wird, geht mir etwas unter, die Situation in Nahost/Israel zu beachten. Trump, vielgescholten und verunglimpft hat voran gebracht, was schon andere vor ihm begonnen haben:
Israel, lange Jahre von vielen Staaten angefeindet und bedroht, ist schlicht seiner mächtigen Feinde verlustig gegangen. Syrien, Jordanien, Ägypten, SaudiArabien, Irak sind handsam. Die Hisbollah und der Iran sind einzig verbliebene, noch gefährliche Gegner. Ob Trump deshalb die Bomben noch werfen muss, damit die nächste Administration das nicht als Ballast hat?

Interessant auch die Entwicklung in SaudiArabien. Dort soll Netanjahu mal zu Besuch gewesen sein. Welch ein Treffen mit dem Erzfeind! Der Sudan, wo doch in Karthum die Erklärung der arabischen Staaten gegen Israel entstand, hat jetzt diplomatische Beziehungen zu Israel.
Die Al-Aksha-Moschee, als die im Koran wichtige, heilige Stätte wird in Frage gestellt, weil zur Zeit des Propheten es diesen Ort noch gar nicht gab (zumindest nicht die ferne Moschee dort). Wenn sich das durchsetzte, wäre Jerusalem nicht mehr das Heiligtum der Moslems und für Israel es viel leichter, den so lange angestrebten Tempel zu bauen. Bezüglich Tempel ist interessant, dass es so scheint, als ob dieser gar nicht auf dem Tempelberg sondern nahe der Gihon-Quelle (in der Stadt Davids) stand. Der Platz ist frei, so dass Israel dort jederzeit den Tempel sogar bauen könnte.

Abgelenkt von all dem lauten Trubel tut sich in Israel vieles, was vor Jahren für undenkbar schien. Israel mit Tempel und einem "Frieden" mit seinen "Feinden" drum herum, die zionistische Bewegung in der Zielgarade jahrhundertlanger Träume und Wünsche?

Nicht, dass ich Israel das nicht gönne und meine, dass deren Wunsch unberechtigt wäre, aber wer etwas Hintergrund dazu hat, weiß, was das alles konkret bedeuten kann.


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