Was wird jetzt eigentlich aus den Chemtrails? (oT)

Rybezahl, Mittwoch, 11.11.2020, 15:45 vor 1872 Tagen @ el_mar 4207 Views

bearbeitet von Rybezahl, Mittwoch, 11.11.2020, 15:58

Entschuldigung, das musste raus. Außerdem ist Fasching. Besser gesagt: es wäre Fasching, wenn nicht Corona wäre. Weniger Chemtrails, weniger Fasching... ich sehe nur Vorteile. :-P

--
Wenn der Tag kommt, wo die Menschen über die Regierungen herrschen, werden die Menschen keine Regierungen mehr brauchen. Bis dahin sitzen wir in der Scheiße. (Charles Bukowski)

Ich weiß, dass ich nichts weiß. Und H.C.Fricke illusioniert sich, dass er alles weiß.

Prophet @, Mittwoch, 11.11.2020, 15:59 vor 1872 Tagen @ el_mar 4751 Views

Und liegt damit eventuell wieder einmal völlig falsch. Genauso wie Ugo Bardi oder Gail Tverberg und Consorten. Die derlei Prognosen die letzten 25 Jahre verfassen und keine einzige hatte sich bewahrheitet (ich verfolge diese 'Szene' schon recht lange, eigentlich seit es das Internet gibt, vorher mit Literatur).

Die bisher ungeklärte Frage - mit deren Beantwortung alles steht oder fällt - ist die, wie Erdöl überhaupt entsteht und in welcher Zeit.

Thomas Gold hatte bisher recht, alles was er seinem Buch Biosphäre der heißen Tiefe schreibt hat sich bewahrheitet und ist in der Rückschau auf die letzten 100 Jahre korrekt gewesen.

Kurzum: Öl strömt nach, der "Mangel" ist angeblich und wird seit 100 Jahren propagiert weil das Erdöls sonst billiger als Wasser wäre (überspitzt formuliert). Es gibt handfeste finanzielle und machtpolitische Interessen das Öl teuer zu halten. Warum auch nicht, ich habe auch nichts zu verschenken. Dieses Interesse ist also völlig legitim.

Und zur Zeit gibt es auch keinen Mangel, aber eine politisch gewollte Reduktion von Kohlendioxid, und man prügelt auf die hervorragend sicheren fossilen Energiequellen ein. Das Problem ist nicht der Mangel an fossilen Energiequellen (korrekterweise müsste es teilweise "bakterielle Energiequellen" heißen), sondern das gewollte politische Ende derselben.

Fricke und Co. vermischen Wunschdenken mit Fakten und der Realität und machen sich zu willigen Erfüllungsgehilfen einer geisteskranken Politik deren Ziel v.a. darin besteht die Menschheit im Sklavenzustand zu belassen und für monetäre Zwecke auszubeuten (Energietransfer, im weitesten Sinne). Und dazu gehört selbstverständlich auch korrekte Informationen zu verschleiern und zu unterdrücken. Korrekte Information für alle würde innerhalb Kürze dieses System umstürzen, es handelt sich also lediglich um einen Informationskrieg in dem wir uns befinden. Daten und Informationen waren und sind alles was das Gehirn braucht, und zwar korrekte Informationen. Das ist alles wonach jeder von uns sucht. Bis auf sehr wenige Ausnahmen.

Alaaf - wenn das Wasser im Rhein ...

el_mar, Mittwoch, 11.11.2020, 16:56 vor 1872 Tagen @ Prophet 5158 Views

Warum zusammenkratzen und aus dem Teppich saufen (fracken) wenn es nachströmt?


Darauf ein Kölsch, aus einem Fass, das niemals leer wird.
Oder ein Wein aus dem Rhein!

Alaaf und saludos
el mar

Auf jeden Fall passend zum 11.11.

Mephistopheles, Mittwoch, 11.11.2020, 17:17 vor 1872 Tagen @ el_mar 4686 Views

Der Prophet hat recht.

Was braucht man seit August Kekule, um Erdöl herzustellen?

Richtig, etwas

H ==> Wasserstoff
C ==> Kohlenstoff
O ==> Sauerstoff

und bissele Negentropie. Fertig ist der Saft.
Alles auf der Erde in ausreichendem Ausmaß vorhanden. Die Negentropie liefert der Kernreaktor im Erdinnern.

Es gibt also aus physikalischer und chemischer Sicht keinerlei Einwände gegen die These des Propheten; wenn trotzdem Einwände auftauchen, dann müssen sie in der Metaphysik begründet sein. Tatsächlich werden die Gegenargumente auch alle metaphysisch begründet. Die Metaphysik führt aber seit jeher in die Irre.

Gruß Mephistopheles

es tröpfelt, wenn überhaupt ..

el_mar, Mittwoch, 11.11.2020, 17:27 vor 1872 Tagen @ Mephistopheles 4706 Views

und tröpfeln würde auch nicht reichen.

Warum haben wir Glockenkurven statt Hochebenen?

Ja, ja, immer dieser blöde Zeitfaktor ;-)

Skeptiker @, Mittwoch, 11.11.2020, 17:55 vor 1872 Tagen @ el_mar 4679 Views

Moin el_mar,

was ein Glück, dass der im Debitismus keine Rolle spielt.

Äh, Moment ich muss eben noch mal kurz nachlese. [[zwinker]]

Danke für den Link.

Skeptiker

Der Debitismus spielt im Hinblick auf Peak Oil tatsächlich keine Rolle

Dan the Man, Mittwoch, 11.11.2020, 18:34 vor 1872 Tagen @ Skeptiker 3869 Views

Die Wirtschaft (nicht die Finanzwirtschaft) wird von Energie angetrieben, nicht von Geld oder sonstigen Konstrukten. Für das Wirtschaften mag vordergründig und für einige Zeit der Preis der Energie in Geld gemessen interessant sein, aber auf längere Sicht sind ausschließlich die Kosten in Energie gemessen entscheidend.

Um Energie zu nutzen, muss ein 1. Teil der verfügbaren Energie für zukünftiger Energieförderung einbehalten werden. Ein weiterer Teil muss 2. für die Anlagen für Förderung und für Verarbeitung aufgewendet werden.

Was dann noch bleibt, steht für das Wirtschaften zur Verfügung.

Ob Öl immer wieder auf wundersame Weise nachströmt oder nicht, ist unerheblich. In unserer Dorfkneipe ist der Durchmesser des Zapfhahns wichtig, nicht, wie viele Bierfässer im Keller liegen.

Niemand muss irgendwas glauben oder spekulieren. Es reicht, zu gucken, wo das Öl früher herkam und wo es jetzt herkommt, zum Beispiel in tausenden Meter Meerestiefe und dann noch hunderte oder tausende Meter durch den Meeresboden, gerne auch noch um Ecken gebohrt. Solcher Aufwand wird nicht aus Jux und Dollerei getrieben.

Zu 2. sei nur angemerkt, dass viel Geld in Anlagen floss, um Schieferöl oder Fracking usw. möglich zu machen. Wie sich seit einiger Zeit rumspricht, versiegen diese "Quellen" ziemlich schnell und erfordern ständig neue Anlagen, um noch was rauszuholen. Egal wie teuer das ist, wenn die Anlagen einen erheblichen Teil der geförderten Energie selbst brauchen, guckt die Wirtschaft in die Röhre.

Unsere Herrscher mögen blöd sein, aber ganz dumm können sie nicht sein. Ein Aufruf, weniger Fossile zu verbrauchen durch in der Kammer zu sitzen statt nach Malle zu fliegen, würde dem aufrufenden Politiker blitzschnell die Karriere beenden. Möglich wären solche Restriktionen nur, wenn man dem Volk so richtig Angst einjagt und die Menschen angstzitternd freiwillig verzichten.

Fällt jemandem was ein, was dazu geeignet wäre? [[hae]]

Nein, du bist nicht allein

Dan the Man, Mittwoch, 11.11.2020, 21:20 vor 1872 Tagen @ Amos 3371 Views

hier in diesem Forum. Ich stehe meit mehreren Mitgliedern seit längerem im direkten Austausch zu diesem Thema. Nichts ist besser als ein Telefonat.

Ansonsten siehe meine Antwort zum Anfangsbeitrag, die ich gleich reinsetzen werden.

Der Debitismus spielt die einzige Rolle!

Mephistopheles, Donnerstag, 12.11.2020, 16:22 vor 1871 Tagen @ Diego2 3600 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 12.11.2020, 16:59

Nur der Debitismus macht die Rohstoffe verfügbar

Kapitel 3

https://limitstogrowth.de/wp-content/uploads/2016/11/Energie_Wachstum_Optionen_2014_v42...


Da saßen doch die Araber und die Indianer tausende von Jahen auf prall gefüllten Erdölfeldern und waren am verhungern und verdursten, weil sie keine Ahnung hatten, wie man da rankommt. Sie hatten eben keinen Debitismus.

Der debitistische Wachstumszwang beschleunigt eben das Problem.

Ich weiß, in 30 Jahren geht das Erdöl aus. Nachricht aus dem Jahre 1972.

Gruß Mephistopheles

RE:

Albatros @, Lothringen, Donnerstag, 12.11.2020, 09:49 vor 1871 Tagen @ Dan the Man 3600 Views

[...]

Unsere Herrscher mögen blöd sein, aber ganz dumm können sie nicht sein. Ein Aufruf, weniger Fossile zu verbrauchen durch in der Kammer zu sitzen statt nach Malle zu fliegen, würde dem aufrufenden
Politiker blitzschnell die Karriere beenden. Möglich wären solche Restriktionen nur, wenn man dem
Volk so richtig Angst einjagt und die Menschen angstzitternd freiwillig verzichten

[...]

Diesen "Aufruf" habe ich seit gestern schriftlich. Der örtliche Energieversorger begründet die Anhebung des Gaspreisses um 29 Cent/KWh ab Januar 2021 mit dem Satz: "Ziel der CO²-Bepreisung ist es, den Gasverbrauch und damit den Ausstoss klimaschädlicher CO²-Emmissionen zu reduzieren."

Da viele Verbraucher evtl. blöd, aber nicht dumm sind, wissen sie selbstverständlich, an welche Adresse ein ggf. aufkommender Unmut zu richten wäre.

Rein praktisch bedeutet dies doch für Bürger*) mit Ambitionen, die Weil zu retten, im konkreten Fall, z.B. die Raumtemperatur von 20° auf 16° zu reduzieren oder das Winterhalbjahr gleich in Malle zu verbringen...

In der Konsequenz verzichten die Mönschen (sic!) nicht angst-, sondern bestenfalls kältezitternd.

*) weibliche Bürger und das andere Gedöns sind selbstverständlich mit gemeint

Es grüsst ganz herzlich
der

--
Albatros

Was die meisten noch gar nicht bedacht haben (so schnell denkt man hier nicht), es gilt:

Mephistopheles, Mittwoch, 11.11.2020, 18:51 vor 1872 Tagen @ el_mar 4535 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 11.11.2020, 18:56

Wenn Peak oil + Peak car, dann Peak homo.

Und jetzt?

Gruß Mephistopheles

isso

Griba @, Dunkeldeutschland, Mittwoch, 11.11.2020, 19:22 vor 1872 Tagen @ el_mar 3867 Views

[[la-ola]]

--
Beste Grüße

GRIBA

Der Neandertaler war nicht unglücklicher als wir! Streitgespräch zwischen Robert Jungk und Ulrich Horstmann

el_mar, Mittwoch, 11.11.2020, 20:06 vor 1872 Tagen @ el_mar 4186 Views

Mit Horstmann findet Meph. seinen Meister!
aus 1991- knapp eine Stunde

Saludos

el mar

Der Typ ist genial! Kannte ich noch nicht.

Mephistopheles, Mittwoch, 11.11.2020, 22:41 vor 1871 Tagen @ el_mar 3550 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 11.11.2020, 22:44

Vielen Dank!

Quintessenz:
Je mehr man das Gute will, um so sicherer wird man das Böse verursachen!

Gruß Mephistopheles

Quintessenz: Der Mensch ist einfach zu blöd, um anzuerkennen, dass er zu blöd ist, um zurück ins Paradies zu kommen

Oblomow, Donnerstag, 12.11.2020, 08:18 vor 1871 Tagen @ Mephistopheles 3560 Views

bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 12.11.2020, 08:39

Unterwegs treibt er allerlei Hallodri, was dazu führt, dass es ihn bald nicht mehr gibt und er zerstört alles, was ihm in den Weg kommt, vorzugsweise die Natur.

Der Horstmann erinnert mich mit seinem Bart an so einen barocken Landsknechstypen. Der könnte direkt aus dem dreißigjährigen Krieg kommen, wo das religiöse, nationale Paradies janz, janz dolle vorwärts getrieben wurde.

Die Brutalität, Bösartigkeit und Rachsucht ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. So wird Geschichte auch besser verständlich als diese verzopfte Gutmenschenscheiße an den deutschen Gymnasien, die Geschichte deutet als Aufstieg zu lichten Höhen der Humantität und dazwischen passiert eben mal flux gleichsam als Betriebsunfall nen Weltkrieg oder nen Holocaust.

Danke el mar!

Herzlich
Oblomow

Ich bin von Gutmenschenscheiße vollkommen überzeugt!

trosinette @, Donnerstag, 12.11.2020, 13:13 vor 1871 Tagen @ Oblomow 3378 Views

Guten Tag,

Die Brutalität, Bösartigkeit und Rachsucht ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Das gilt nur für die Zivilisation, nicht für den Menschen an sich.

Der Mensch ist seinem Wesen nach naturgemäß primär entgegenkommend, hilfsbereit, freundlich, kooperativ und umgänglich. Derartige Begegnungen erlebe ich am laufenden Band. Beim Joggen hat mich heute Morgen eine wildfremde Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, sinnlos angelächelt. Vor einigen Tage ist einer älteren Dame, mitten auf der Kreuzung die Einkaufstüte geplatzt und von allen Seiten kamen Menschen angesprungen, um ihr beim Einsammeln ihrer herumkullernden Waren zu helfen. Natürlich wird darüber nicht auf Spiegel-Online oder in den Tagesthemen berichtet und derartige Begegnungen bleiben naturgemäß auch nicht so leicht im Gedächtnis haften, wie Pöbeleien und Handgreiflichkeiten im Straßenverkehr.

Der könnte direkt aus dem dreißigjährigen Krieg kommen, wo das religiöse, nationale Paradies janz, janz dolle vorwärts getrieben wurde.

Das religiöse Paradies war doch nie von dieser Welt, oder?

Mir wurde mal erklärt, dass es im dreißigjährigen Krieg bereits primär um das "nationale Paradies" ging und es die streitenden Parteien mit der Konfession ihrer Mitstreiten nicht so genau genommen haben.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Zeitenwende

Mephistopheles, Donnerstag, 12.11.2020, 17:28 vor 1871 Tagen @ trosinette 3356 Views

Das religiöse Paradies war doch nie von dieser Welt, oder?

Mir wurde mal erklärt, dass es im dreißigjährigen Krieg bereits primär um das "nationale Paradies" ging und es die streitenden Parteien mit der Konfession ihrer Mitstreiten nicht so genau genommen haben.

Vor dem 30-jährigen Krieg war Religion alles, nachher nur noch Maskerade. Die maskierten Religiösen treiben sich noch heute rum, u.a.auch in diesem Forum; ernst nehmen tut seine Religion aber keiner mehr.

Gruß Mephistopheles

Wichtige Voraussetzung für die NWO

trosinette @, Freitag, 13.11.2020, 07:35 vor 1870 Tagen @ Mephistopheles 2741 Views

Guten Tag,

ernst nehmen tut seine Religion aber keiner mehr.

Damit sich die NWO soweit wie möglich konstituieren kann, ist es nicht ganz unwichtig, dass alle auch an ihr Kommen und die Oberen 10.000, die in ihrer gottgleichen Allmacht alles organisieren, glauben. Und wie einst die Kirchenväter ist man ständig auf der Suche nach Belegen, die diesen Glauben untermauern.

Stell Dir mal vor, man würde in hinterwäldlerischer Unvernunft noch ernsthaft an die Botschaft Christi glauben und alles Irdische mehr oder weniger als sekundär betrachten.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

...weiß auch nicht, ob es hier passt. | Mal wieder Egon Friedell, diesmal zu Jesus | auch für @Weiner wg. Textstellen

Oblomow, Freitag, 13.11.2020, 13:56 vor 1870 Tagen @ trosinette 2659 Views

"Jesus und die »soziale Frage«
Hieraus ergibt sich auch mit vollkommener Deutlichkeit die Stellung Jesu zur »sozialen Frage«. Allerdings hat er die Armen den Reichen vorgezogen, indem er sagte, ein Reicher könne nicht ins Himmelreich kommen. Aber dieser Ausspruch hat durchaus keine sozialistische Pointe. Die Armen kommen eher ins Himmelreich als die Reichen, weil bei ihnen die Vorbedingungen für ein göttliches, dem Mammon abgewendetes Leben günstiger sind. Ein Reicher wird sich, ob er will oder nicht, mit seinen irdischen Gütern befassen müssen; der Arme ist in der glücklichen Lage, solche von Gott ablenkende Dinge nicht zu besitzen. Der Sozialismus will aber, ganz im Gegenteil, die Armen allmählich in die Vorteile einsetzen, die heutzutage nur die Reichen genießen; und er will, daß jeder Mensch, ob arm oder reich, arbeite. Jesus hingegen stellt die Lilien auf dem Felde und die Sperlinge auf dem Dache als Vorbilder hin. Er weiß, daß im »Segen der Arbeit« ein geheimer Fluch verborgen ist: die Gier nach Geld, nach Macht, nach Materie. Der Sozialismus will die Armen reich machen, Jesus will die Reichen arm machen; der Sozialismus beneidet die Reichen, Jesus bedauert sie; der Sozialismus will, daß womöglich alle arbeiten und besitzen, Jesus sieht den idealen Gesellschaftszustand darin, daß womöglich niemand arbeitet und besitzt. Das Verhältnis des Heilands zur sozialen Frage besteht also darin, daß er sie einfach ablehnt. Für ihn sind Dinge wie Güterverteilung, Besitz, gerechte Ordnung der Erwerbsverhältnisse das, was die Stoiker ein »Adiaphoron« und die Mathematiker eine »quantité négligeable« nennen: sie gehen ihn gar nichts an. Er erblickt seine Mission darin, die Menschen zum Göttlichen zu führen; ein »sozialer Reformator« hat es aber immer nur mit der Welt zu tun. Es ist daher die größte Blasphemie, die man gegen Jesus begehen kann, wenn man ihn in eine Reihe mit jenen Zwerggeistern stellt, die die Menschheit auf nationalökonomischem Wege erlösen wollten. Er ist von allen diesen nicht dem Grad, sondern der Art nach verschieden. Seine Wohltaten waren geistige, nicht materielle, und man kann ihn mit solchen Volksmännern überhaupt gar nicht vergleichen, so wenig wie etwa die Schöpfungen eines Dante oder Plato mit denen eines Marconi oder Edison. Jesus hat niemals gegen jene Mächte gekämpft, die der Gegenstand moderner Sozialpolemik sind, wie Bourgeoisie, Bürokratismus, Kapitalismus und dergleichen, weil ihm alle diese Dinge viel zu gleichgültig waren. Er hat immer nur einen Feind erbittert bekämpft: den Teufel im Menschen, den Materialismus. Aber unsere aufgeklärte Zeit glaubt ja nicht mehr an den Teufel, weil sie ihm derart verfallen ist, daß sie ihn gar nicht mehr sieht; und der »Geist« des Materialismus herrscht heute unter den Enterbten genau so wie unter den Besitzenden. Die einen haben Geld, die anderen haben noch keines; aber um Geld dreht es sich hier wie dort. Heute würde Jesus nicht mehr sagen: »Selig sind die Armen«, denn diese sind heute ebenso unselig geworden wie die Reichen: dank den sozialistischen Theorien, die die degenerierte Plattheit unserer Tage aus seinen Worten herausgelesen hat.

Ganz ähnlich verhält sich Jesus zum Staat. Er hat zwar gesagt: »Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist«, aber auch hier ist es wiederum die tiefe Geringschätzung irdischer Satzungen und Einrichtungen, aus der heraus er dieses Gebot aufstellt. Er empfiehlt, ruhig die vorgeschriebenen Steuern zu zahlen, weil es nicht der Mühe wert ist, sie zu verweigern; denn die Kinder Gottes haben sich um Höheres zu sorgen als um derlei niedrige Politika. Nur ein Mensch ohne Ohr für Nüancen und Untertöne kann die tiefe Ironie verkennen, mit der der Heiland über diese Fragen spricht, sooft er sie berührt. Einen zweifellos ironischen Charakter trägt auch seine Antwort: »Du sagst es« auf die Frage des Pilatus: »Bist du der Juden König?«: er hält es offenbar für seiner unwürdig, auf solche platte Mißverständnisse überhaupt einzugehen; nach Johannes gibt er jedoch eine kurze Erklärung ab, die den Statthalter darüber unterweist, daß er wohl ein König sei, aber ein ganz anderer, als die niedrige Fassungskraft der jüdischen Hierarchen sich vorzustellen vermag.

Die durchgängige Haltung Christi ist ganz einfach die, daß er alles Menschengeschaffene bis zur Lächerlichkeit gleichgültig findet. Dies ist auch seine Ansicht über Ehe und Familie. Ja noch mehr: er verwirft sie, aber in jener milden duldsamen Art, die den anderen nur das Richtige als Ideal zeigt, ohne es ihnen, wenn sie dafür noch nicht reif und frei genug sind, aufzwingen zu wollen. Das Wort Jesu an seine Mutter: »Weib, was habe ich mit dir zu schaffen?«, wohl mehr erstaunt als erzürnt gesprochen, ist eine ungeheure Verlegenheit für die bürgerlichen Theologen, über die sie gern mit ein paar nichtssagenden Redensarten hinweggleiten. Als man ihm meldet, daß seine Mutter und seine Brüder mit ihm zu reden suchen, antwortet er nach Matthäus: »Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?« und, indem er seine Hand über seine Jünger ausstreckt: »Siehe da, meine Mutter und meine Brüder!« Eine ebenso deutliche Sprache redet die Mahnung: »So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.«

Was also die wahrhaft christliche Auffassung aller dieser Dinge ist, geht aus den Evangelien für jeden, der sie mit gesundem Verstand und reinem Gefühl zu lesen vermag, ganz unzweideutig hervor. Die Pastoren, die den Rabbinern an Talmudismus nichts nachgeben, haben natürlich versucht, alle diese Äußerungen zu verdrehen, zu verschleifen und in ihr Gegenteil zu kommentieren, und man kann ja in der Tat aus der Bibel alles herauslesen, was man will, wenn man es an der nötigen Aufrichtigkeit oder Unbefangenheit fehlen läßt: es hat ja sogar der General von Bernhardi, einer der hervorragendsten Lehrer der Strategie, aber kein ebenso begabter Bibelleser, in einem seiner Werke nachzuweisen versucht, daß Christus den Krieg gepredigt habe, denn er habe gesagt: »Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert«: eine Auffassung, deren Widerlegung wohl überflüssig sein dürfte."

https://www.projekt-gutenberg.org/friedell/kulturg1/chap07.html

Herzlich
Oblomow

Danke

trosinette @, Montag, 16.11.2020, 08:08 vor 1867 Tagen @ Oblomow 2488 Views

Guten Tag,

danke, guter Mann dieser Friedell. Ich habe von seinem Werk gehört, habe es als wenig Leser natürlich nie angefasst.
Was die Jesus-Story angeht, so kommt seine Akademiker Meinung meinem selbstgebastelten Bauchgefühl recht nahe.


Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Kein Akademiker...- Dilettant

Oblomow, Montag, 16.11.2020, 09:13 vor 1867 Tagen @ trosinette 2522 Views

Guten Morgen in Berlin!

Sehe das bitte nicht als Korintherk. an, aber Friedell ist an unakademischem Habitus nicht zu überbieten. Keine Quellen, keine Belege, einfach nur eigene Gedanken, denen das ich könnte mich auch irren unterirdisch eingeschrieben ist. Friedell ist über alle Maßen belesen, aber nirgendwo Akademikerattitüde, nirgendwo dieses verzopfte, verschwurbelte Geschreibsel eines Akademikers. Es macht einfach Freude, dies Sprache zu lesen. Die dreibändige Kulturgeschichte der Neuzeit als grünen alten Band macht mehr Spaß.

Wünsche Dir das Beste, wie stets.
Herzlich
Oblomow

Im Baukasten des größenwahnsinnigen und illusorischen "Great Reset" befindet sich, aus debitistischen Gründen, ziemlich sicher auch der letzte Jenga-Baustein. oT

el_mar, Donnerstag, 12.11.2020, 11:22 vor 1871 Tagen @ Mephistopheles 2865 Views

Wann genau war nochmal Peak homo?

Oblomow, Mittwoch, 11.11.2020, 20:47 vor 1872 Tagen @ Mephistopheles 3623 Views

bearbeitet von Oblomow, Mittwoch, 11.11.2020, 21:38

Tolle Wortschoepfung! Chapeau!

Herzlich
Oblomow

Der physiologischen Leistungsfähigkeit nach ...

Weiner, Donnerstag, 12.11.2020, 09:55 vor 1871 Tagen @ Oblomow 3554 Views

... vor etwa 50.000 Jahren (seither eher Tendenzen zur biologischen Degeneration), *)

der spirituellen Fähigkeit nach vor 15.000 Jahren (letzte Zwischeneiszeit, mit der Entdeckung eines Zugangs zur 'Transzendenz') -

[image] ,

der Zahl der Köpfe nach: Mitte dieses Jahrhunderts.

MfG, W.


*) Vermutlich nicht mehr umkehrbar, da sich der Genpool zur Zeit vermascht und vereinheitlicht, während wir eigentlich isolierte Nischen bräuchten, in denen ein Selektionsdruck besteht. Innerhalb der Hochkulturzyklen können sich derartige Nischen durch verschiedenartige Mechanismen bilden (Adel heiratet unter sich, protestantische Pfarrhäuser heiraten unter sich, Intellektuelle heiraten unter sich, Juden heiraten unter sich). Diese Art Selektion führt aber in der Regel in eine Sackgasse (Habsburger Bluter, Geisteskrankheit bei Hölderlin und Nietzsche, Bösartigkeit ...), und richtet am Ende mehr Schaden an als Nutzen.

Seither eher Tendenzen zur biologischen Degeneration, das sehe ich auch so, es gibt durch den Lazarus-Effekt jedoch Ausnahmen

Amos, Donnerstag, 12.11.2020, 10:14 vor 1871 Tagen @ Weiner 3460 Views

bearbeitet von Amos, Donnerstag, 12.11.2020, 10:37

Hallo Weiner,

es gibt zwischendurch immer wieder naturnahe wenig degenerierte Typen wie Kammerlander https://www.alps-magazine.com/wp-content/uploads/2016/06/hans-kammerlander-mount-manasl...
,
https://de.wikipedia.org/wiki/Wim_Hof
, Stig Severinsen u.a., die trotz lebensfeindlicher Kälte lange überlebensfähig sind.

Viele Grüße
amos

Wer sagt, dass diese isolierten Nischen nicht wiederkommen? Wie bisher bei jedem Zusammenbruch einer Zivilisation?

Mephistopheles, Donnerstag, 12.11.2020, 12:18 vor 1871 Tagen @ Weiner 2905 Views

Erinnerungen an die Zukunft ....

NST @, Südthailand, Donnerstag, 12.11.2020, 12:57 vor 1871 Tagen @ Mephistopheles 3718 Views

Wer sagt, dass diese isolierten Nischen nicht wiederkommen? Wie bisher bei jedem Zusammenbruch einer Zivilisation?

... und meine eigenen Fehler, kamen auf, bei dieser Diskussion.

Ja, der Robert Jungk ist mir noch gut in Erinnerung .... der Zukunftsforscher, der die Grünen Khmer auf den richtigen Weg führte ....

Die Diskussion der 2 Literaten macht nur Sinn, wenn man den Menschen im Zentrum des Daseins verortet .... und alles aussen herum ignoriert.

Ich dagegen vermute, der Mensch überschätzt seine Fähigkeiten gewaltig, mit diesem Denken ist er dem Untergang näher als seinen Möglichkeiten, die er potentiell von der Natur erhalten hat. Mit dem bisschen Wissenschaft und den Fähigkeiten von Bob dem Baumeister Klötzchen zu stapeln, glaubt er zu wissen, dass die menschlichen Bedürfnisse es sind, die das Universum gefälligst zu erfüllen hat.

Beide Literaten deshalb in die Tonne des Vergessens, wobei der realistischere von beiden zweifellos Ulrich Horstmann ist.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Das weißt du nicht, denn du bist nicht in der Erdöl-Industrie, und HCFricke auch nicht

Prophet @, Mittwoch, 11.11.2020, 23:37 vor 1871 Tagen @ el_mar 3275 Views

und tröpfeln würde auch nicht reichen.

Du weißt gar nicht, ob es nur "tröpfelt".

Das ist die Information die du von den Förderunternehmen bekommst.

Hahaha: Und die Peak-Oiler glauben das und verbreiten es auch noch. So unreflektiert muss man erst mal sein, dass man sich einspannen lässt um die Information zu verbreiten die verbreitet werden soll. Vielleicht arbeitet ihr auch für die angeschlagene Atomkraftlobby. Wer weiß das heute schon!

Ständig werden Ölfelder wieder angezapft die längst als leer galten. Wieviel nachfließt weißt du gar nicht. Es spielt auch keine Rolle, die Welt ist noch groß und unerforscht. Nutzbares Öl gibt es vermutlich die nächsten zehntausend Jahre. Die Probleme der Förderung sind völlig andere, nämlich mangelnde Intelligenz, Kriege, schlechte Infrastruktur, korrupte Politiker, Sozialismus, Grünfanatismus und so weiter. Wir hätten das Paradies auf Erden wenn nicht ständig irgendwelche Idioten den ganzen Tag Hirngespinsten vom CO2-Weltuntergang nachhängen würden. Es sind religiöse Muster die hier abgefahren werden vom großen Weltuntergang durch Kohlendioxid und mit Heilsversprechen. Letztlich geht es um die Besteuerung des letzten freien Gutes: der Luft. Jemand der das durchschaut hat, findet das einfach nur völlig lächerlich.

Ich weiß nur eines: die Peak-Oiler hatten bisher immer(!) Unrecht, die anderen immer(!) Recht. Und das über 100 Jahre lang.

Das reicht mir aus um zu extrapolieren, dass die Peak-Oiler höchstwahrscheinlich(!) auch mit dieser Prognose danebenliegen.

Falsche Propheten eben, was sonst.

Außerdem spielt es keine Rolle. Würde ich wissen dass morgen gegen 16 Uhr das Benzin für immer ausgeht, würde ich nochmal kurz mit 242 PS um den Block fahren um Brötchen zu holen 3 km weiter, einfach so. Und jetzt? Was hilft uns eure Schreckensprognose dass das Benzin alle ist? Sollen wir jetzt einen Australian Shepard Dog kaufen und unseren Ford Interceptor flott machen und die Hundefutterdosen schon mal einladen, damit wir dann wie die Ameisen auf der Suche nach Benzin umherirren können, wenn es soweit ist? Worauf wollt ihr hinaus? Freiwillgen Verzicht? Auf Energie? Hey, ihr habt nicht den geringsten Schimmer von Evolution. Wer freiwillig Rückschritte macht, der ermordet sich selbst. Das nennt sich Natur, dies Prinzip gilt seit Anbeginn der Materiewerdung im Weltall. Wir expandieren bis wir kollabieren, und dann geht das Spiel von vorne los. Das ist Leben. Nicht zu Leben aus Angst vor dem Tod ist bereits der Tod selbst.


Eure Schreckensmeldungen nutzen nicht das geringste. Es ist einfach völlig überflüssig, da eure geliebten Vogelschreddern und die aus Kohlestrom in China hergestellten Solarplättchen nicht annäherend den Energiebedarf decken können. Nicht im geringsten. Und keine Sau hat Lust mit dem Fahrrad zu fahren bei Regenwetter und Glatteis. Das überlasse ich der FFF-Generation, die ich dann von der Straße hupe mit meiner dicken Karre, hehehe.

Und jetzt werfe ich noch ein paar Schippen Steinkohle in den Ofen, so richtig geiles rußiges Zeug. Eben guter Dünger für die Pflanzen. Und der Witz ist, dass ich damit ökologischer Lebe als die ganzen grünen Stadtpflanzen mit ihren Teslas und mit Sondermüll vollgepackten eBikes. Das ist Heuchelei und Scharlatanerie die ich zutiefst verachte.

Clausewitz

Diego2 @, Donnerstag, 12.11.2020, 11:04 vor 1871 Tagen @ Prophet 3412 Views

Ich zitiere Dich
"Ich weiß nur eines: die Peak-Oiler hatten bisher immer(!) Unrecht, die anderen immer(!) Recht. Und das über 100 Jahre lang."

Empirisch leider nicht belegt. Das gilt nur so lange bis ein System kippt (tipping point, in der Biologie gibt es aber kein unendliches Wachstum, auch in der Geschichte dachten auch alle, dass die Mauer "immer" bestehen wird und plötzlich war sie weg. Das tausendjährige Reich sollte auch IMMER weiter bestehen, usw usw).

IMMER und NIE sind bei PRüfungnsfragen in meinem Studium übrigens immer falsch gewesen.


Es geht nicht darum, das ÖL alle sein wird (es wird immer genug davon geben oder nachgebildet werden). Sondern, dass es sich ENERGETISCH nicht mehr lohnen KéNNTE, es zu fördern, weil man das energetisch leicht verfügbare schneller verbraucht, als es nachgebildet werden kann.

Es geht nicht darum, RECHT zu haben oder zu irren. Die überragenden strategischen Fähigkeiten von Clausewitz bestanden darin, in Szenarien zu denken und sich auf verschiedene Möglichkeiten (des Gegners) vorzubereiten. Man sollte nicht überrascht sein, wenn die EU zusammen-, die USA auseinanderbrechen, der Euro verschwinden, Gold explodieren oder es sich nicht mehr ENERGETISCH lohnen sollte, Öl zu fördern. Fracking ist ein Signal, dass man nicht ignorieren sollte. Man sollte auch nicht überrascht sein, wenn die oben genannten Staaten, Währungen oder die Ölförderung wie bisher weiterexistieren bzw. unverändert weitergehen sollte(n).

Peak Oil ist ausausweichlich

Rybezahl, Donnerstag, 12.11.2020, 22:59 vor 1870 Tagen @ Diego2 2825 Views

Hallo!

Es geht nicht darum, das ÖL alle sein wird (es wird immer genug davon geben oder nachgebildet werden). Sondern, dass es sich ENERGETISCH nicht mehr lohnen KéNNTE, es zu fördern, weil man das energetisch leicht verfügbare schneller verbraucht, als es nachgebildet werden kann.

Ganz genau, das ist ein wichtiger Punkt. Der globale Verbrauch darf die globale 'Nachtröpfelung' (so es eine gibt) nicht übertreffen. Sonst kommt es zum Peak Oil. Warum werden diese ganzen alten Bohrdinger in Texas nicht einfach wieder angeschmissen? Nix nachgelaufen? Oder war Fracking nur einfacher?

Aber nicht nur das. Selbst wenn Ölquellen bekannt sind, die ausgeschöpft werden könnten, billig sogar, so können sie es nicht werden, weil das globale Finanzsystem überhitzt ist. Natürlich könnte man zum Beispiel Venezuela überfallen. Da gibt es billiges Öl. Deren Anlagen verfallen einfach, dabei hocken die auf Gold. Die schaffen das ja irgendwie nicht. Aber... tja, es wird nicht gemacht. Und in der Wüste haut man das Öl nur so raus. Ist das nicht komisch?

Aber seien wir froh, so bleibt für 'danach' noch etwas übrig, vielleicht für die Diplomatie, ausgewählten Frachtverkehr und ab und zu auch mal eine Ananas. [[top]]

Es grüßt der
Rybezahl.

PS: https://www.youtube.com/watch?v=vc8MddDFRw4

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Wenn der Tag kommt, wo die Menschen über die Regierungen herrschen, werden die Menschen keine Regierungen mehr brauchen. Bis dahin sitzen wir in der Scheiße. (Charles Bukowski)

Ein Prophet gegen Peak Oil

Dan the Man, Donnerstag, 12.11.2020, 14:56 vor 1871 Tagen @ Prophet 3237 Views

Nichts wünsche ich mir mehr, als dass der Prophet recht hat.

Kurzfristige Prognosen sind immer interessant, weil man vermutet, das Ergebnis noch zu erleben.

Im Eröffnungsbeitrag wird Fricke verlinkt, was vielleicht manche gelesen haben. Ich kann jedem nur empfehlen, sich 1-2 Stunden Zeit zu nehmen, und die einfach verständlichen Teile des zugrundeliegenden Artikels von Berndt Warm zu lesen:

https://limitstogrowth.de/wp-content/uploads/2020/11/ETP_Model_Peak_Oil_Car_Are_Past_Be...

Der Mann schreibt immer sehr fundierte Sachen, alles mit Quellen belegt.

Fazit daraus: Ab 2022 lässt sich die Förderung von Öl kaum noch rechtfertigen, ab 2029 gar nicht mehr. Nicht aus finanziellen Gründen, sondern aus physikalischen.

Das nenne ich eine kurzfristige Prognose, und schon in wenigen Jahren werden wir wissen, wer recht hat bzw. lediglich, ob Fricke, Warm und die Hills Group unrecht haben.

Mehr sehr Interessantes dazu

Dan the Man, Mittwoch, 11.11.2020, 21:21 vor 1872 Tagen @ el_mar 4200 Views

Hallo El Mar,

ich hatte eine ziemlich lange Veröffentlichung zu diesem Thema auf Deutsch zusammengefasst und hier reingesetzt, aber sie ist verschwunden. Irgendwo muss ich mich verklickt haben.

Daher verlinke ich jetzt nur den Originalbeitrag auf Englisch, den Google translate oder Deepl gerne auf Deutsch übersetzen:

https://consciousnessofsheep.co.uk/2020/11/06/the-narrative-problem-after-peak-oil/

Peak oil Forums Peak vor 15 Jahren?

Joe68 @, Mittwoch, 11.11.2020, 22:17 vor 1871 Tagen @ Dan the Man 3756 Views

War nicht Peak oil eine Mega Thema vor 15 Jahren? Ich hatte mich damals sehr eingelesen, es klang alles auch sehr überzeugend, doch hatte niemand das Fracking auf dem Radar.

Mein Fazit, es ist unmöglich die mittelbare Zukunft vorherzusagen.

Bei versiegenden Öl-Quellen muss ich an die Holzvergaser und Hydrierwerke vor 80 Jahren denken. Ein beliebtes Thema in dem Peak oil Forum war damals irgend so eine Öl Frucht, die in trockenen Gebieten dann als nachwachsende Ölquellen hätte dienen sollen.

Der Baum, der Diesel liefert

Dan the Man, Mittwoch, 11.11.2020, 22:29 vor 1871 Tagen @ Joe68 4035 Views

Bei versiegenden Öl-Quellen muss ich an die Holzvergaser und Hydrierwerke vor 80 Jahren denken. Ein beliebtes Thema in dem Peak oil Forum war damals irgend so eine Öl Frucht, die in trockenen Gebieten dann als nachwachsende Ölquellen hätte dienen sollen.

Den gibt es tatsächlich, nur hat er wohl nicht viel gebracht:

https://en.wikipedia.org/wiki/Copaifera_langsdorffii#Biodiesel_use

Jeder kann sich entscheiden, ob er auf seinem Acker was zum Essen anbauen will oder Sprit für sein Auto. Beides geht nicht.

Es führt alles zurück zur Solarkonstanten (siehe CrisisMaven). Und wer die Solarenergie nutzen will (muss), wird am Ende bei dem landen, was Konstatin beschrieben hat:

https://dasgelbeforum.net/index.php?id=353002

Danke - top Artikel

el_mar, Donnerstag, 12.11.2020, 09:54 vor 1871 Tagen @ Dan the Man 3493 Views

und mein Englisch reicht dafür[[zwinker]]

Ab in die DeDe (Deflationäre Depression)

Rybezahl, Donnerstag, 12.11.2020, 19:19 vor 1871 Tagen @ el_mar 3014 Views

bearbeitet von Rybezahl, Donnerstag, 12.11.2020, 20:16

Hallo,

sobald diese Lockdown-Politik die Menschen merken lässt, wie sinnvoll es ist, möglichst schnell seine Kredite von der Backe zu haben (sonst: Haus weg), setzt die Abwärtsspirale erst so richtig ein.

Das Hilfs-Konto der EU wird nicht viel helfen, so wenig wie QE letztlich geholfen hat, außer den Banken und anderen, ganz wenigen Menschen. Das wird sich auch nicht aufhalten lassen, das System kann sich nicht nur durch Refinanzierungsgeschäfte der Banken am Leben halten, wenn die breite Masse nichts davon hat.

Was hätte wohl dottore dazu geschrieben? Niemand hätte sich träumen lassen, dass auf QE noch eine weitere Maßnahme folgt. Ich denke, wir haben den Umkehrpunkt überschritten, das System ist bereits im Zerfall begriffen. Es wird, um den Verfall nicht offensichtlich werden zu lassen, nur ein Virus vorgeschoben. Wir machen Lockdown, wegen Virus. Ha ha! Eigentlich machen wir Lockdown, wegen Verfall. Es ist wirklich nur noch eine Spektakel-Gesellschaft. Einfach Wahnsinn!

Es grüßt der
Rybezahl.

PS: Das ist auch nur folgerichtig. Da der Regierung nicht viel anders übrig bleibt, muss sie auf Propaganda zurück greifen. Nudging ist das Stichwort. Entweder, man kann jemanden bestechen (100.000.000?) oder überzeugen. Überzeugen ist bestechen ohne Geld. Man wiederholt ständig die eigene Ideologie. OK, macht ja irgendwie jeder. Aber es ist schon was anderes, wenn es im Fernsehen kommt. Vermutlich sprechen zwei Personen auch eher über das, was im Fernsehen kommt. Und andere, die über anderes als im TV sprechen sind VT. Sagt der Mann im VT... äh... TV...
Da gibt es so einen Film: Network.

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