Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt. Warum sollen sich Künstler nicht wehren, wenn Ihnen die Lebensgrundlage durch groteske staatliche Entscheidungen genommen werden. Jaja, das haben die selbst so gewählt, ich weiß. Dennoch: Was hat das mit Grünen Khmer zu tun? Ist Brönner ein Linker? Wusste ich garnicht. Ich dachte, das ist ein brillianter Jazztrompeter und da ist es mir völlig boogey, ob er Kommunist oder Nazi ist. Klar erwachen die jetzt aus ihrem Wohlfühlzirkus, aber sie trifft es eben am meisten. Wobei - ich vermute, Brönner oder Schneider haben es finanziell nicht mal nötig, weiß es aber nicht. Mein Sohn geht in die Musikschule und fast alle Lehrer dort leben auch von Konzerten gerade um die Weihnachtszeit, wenn die Oratorien hier in Leipzig aufgeführt werden.

Künstler leben sowieso zum überwiegenden Teil von staatsknete. Selbstverständlich wollen sie dabei natürlich nicht auf ihre Zusatzeinnahmen, die sie zusätzlich zu den staatlichen Geldern noch privat beziehen, verzichten, die nun weg fallen. Das ist wie bei den Bauern: Kaum fallen die künstlich überhöhten Ernten mal etwas niedriger us, schon geht das Geplärre los nach staatlicher Unterstützung. Unternehmerrisiko - bäh.

Das ist Tradition hier. Das gab es schon vor den Grünen Khmer. Das ist jetzt weg, eine Kultur. Man braucht deswegen nicht flennen, damit hier nicht wieder die Höhnischen loslegen, aber es ist dennoch schade, denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein und mokant sein, ist zuletzt ooch nur läppisch.

Herzlich
Oblomow

Gruß Mephistopheles mokantes