Dr. iur. Damien Viguier: *Seit de Gaulle ist Frankreich nicht mehr unabhängig. Man muß realistisch sein. Frankreich ist seit 1945 eine amerikanische Kolonie. Die Bevölkerung Frankreichs ist dabei, zu verschwinden. Schritt für Schritt stirbt sie.*
In der amerikanischen Kolonie sind die Europäer entrechtete Sklaven, Deutsche am meisten, aber denen scheint diese Existenzform von allen am meisten zu behagen.
Mir leider nicht, obwohl in meinem Paß steht, daß ich zu ihnen gehöre. Ginge es nach mir, würde ich die Besatzer noch heute rausschmeißen und ihre Kollaborateure vor Gericht stellen lassen.
An so etwas zu denken ist Größenwahn und unter den herrschenden Verhältnissen völlig ausgeschlossen. Alles, was mir übrigbleibt, besteht darin, so weit wie möglich zu vermeiden, was mit England und den USA zu tun hat.
Je mehr mir bewußt wird, daß vor allem die beiden globalistischen Führernationen für den Untergang des Abendlandes verantwortlich sind, desto mehr hänge ich an diesen Sachen:
https://www.youtube.com/watch?v=kK5tXenDWQ8
Der nicht mehr ganz junge Doktor Bartolo versucht die häusliche Autorität wiederherzustellen, indem er seinen Rang und seine Seriosität herausstreicht, was natürlich nicht gelingt, auch wenn ihm Rossini eine Dominanzstreben signalisierende, expansive Phrase in den Mund legt (Vi consiglio, mia carina / a un dottor de la mia sorte).
BARTOLO
For a doctor of my standing
these excuses, Signorina,
I advise you, my dear child,
to invent a little better.
Better! Better! Better! Better! etc.
Sweets for Marcellina!
A design for your embroidery!
And the scalding of your finger!
It takes more than that, my girl,
to deceive me with success.
More! More! More! More!
Why is that sheet of paper missing?
I mean to find out what's going on.
No, coaxing is useless.
Keep away, don't touch me.
No, my dear girl, give up all hope
that I'll let myself be fooled.
For a doctor of my standing
these excuses, Signorina,
I advise you, my dear child,
to invent a little better.
Come, dear child, confess it all.
I am prepared to pardon you.
You don't answer? You are stubborn?
Then I know well what I'll do.
Signorina, another time
when Bartolo must leave the house
he'll give orders to the servants
who will see you stay inside. etc.
Now your pouting will not help you
nor your injured innocence.
I here assure you, through that door
the very air itself won't enter. etc.
For a doctor of my standing
does not let himself be fooled.
And little innocent Rosina,
disconsolate and in despair,
in her chamber shall be locked
so long as I see fit.
Christian Thielemann, Spezialist für die Schlachtschiffe des Repertoires, Bruckner, Wagner und Richard Strauss, schätzt die Leichtfüßigkeit Rossinis und bedauert, allzu sehr auf die deutschen Stücke festgelegt worden zu sein. Von ihm, dem ein wenig teutonisch wirkenden Berliner hätte ich das am wenigsten erwartet.
Thielemann weiß natürlich, daß das Haus des Herrn viele Wohnungen hat und Europas Kunst noch mehr. Die große Spannweite, innerhalb von etwa 100 Jahren so unterschiedliche Naturen wie Bach, Beethoven und der aus deutscher Sicht frivole, weil primär auf den Publikumserfolg zielende Rossini, macht gerade seinen unermeßlichen Reichtum aus, für den es mehrere Leben bräuchte, um ihn einigermaßen zu bewältigen.
Zurück zum angesehehen Mediziner Doktor Bartolo und seiner Moralpredigt.
Bei *Si, in sua camera serrata* tritt ein Klangereignis auf, das den Herzkasperl Doktor Bartolos ankündigt, und er eine Pille einwerfen muß, um wieder auf die Beine zu kommen:
https://youtu.be/kK5tXenDWQ8?t=393
Noch ein Wort zum Sänger:
Kommt bei dem in Straubing geborenen Christian Gerhaher etwas dezent Bayrisches durch, hört man Julius Patzak und Erich Kunz den Wiener an, ist das nicht wirklich ungewöhnlich.
Doch welche morphogenetischen Felder oder sonstigen nicht greifbaren Mechanismen lassen den Piemontesen Desderi artikulieren, als wäre er in München geboren oder habe wenigstens einige Jahre dort verbracht?
Tempranillo
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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).