Es ist mir klar und verständlich, dass sich die MASSE von diesem Angstporno treiben lässt. Unverständlich hingegen, hier in einem Forum, wo es scheint, dass so viele kluge Köpfe versammelt sind, und auch täglich berichtet wird, wie der geplante Entzug von Grundrechten weiterschreitet und abartige Überwachungen (ID2020) nun offen kommuniziert werden.

Dir geht's wie mir. Anders, als daß sie eine fünfte Amtszeit Merkels herbeischreiben und -kreischen wollen, kann ich es mir nicht erklären.

Dem nackten Kaiser huldigen, ...

... und sich vor ihm in den Staub zu werfen, ist der DeutschIn liebste Beschäftigung. Wehe, einer wagt es, auf die freischwingenden Hinterbacken des Herrschers hinzuweisen, fallen sie gemeinschaftlich über den Betreffenden her.

Analogien zum Kaiser aus Hans-Christian Andersens Märchen wären Demokratie, USA, England, Globalismus, Westbindung, NATO, Liberalkapitalismus und Rechtsstaat.

Was die Deutschen als freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat bezeichnen, ist ein Justizwesen, das funktioniert, wie 1889 von Edouard Drumont beschrieben:

Welche Welt von Ideen kommt einem in den Sinn, als die Rothschilds vor etwa achtzehn Monaten auf Unglückliche schießen ließen, die in ihren Park in Boulogne eingedrungen sind, um ein paar Mahonienzweige zu stibitzen und anschließend in den Pariser Markthallen zu verkaufen?

Die Wachen, denen befohlen wurde, erbarmungslos zu sein, indem man ihnen Straffreiheit zusicherte, schossen dreimal hintereinander. Der Arm des Mahonia-Freundes wurde gebrochen und nach der Amputation wurde er zudem zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Diese Ausländer, die in wenigen Jahren auf dem Land Frankreichs eine Garbe gesammelt haben, die ihre Arme nicht umgreifen können, die Milliarden besitzen, Schlösser, Kunstwerke, Blumen und Früchte und zum Richter kommen: "Oh, mein guter Richter, räche mich! Einige Zweige der Mahonien wurden mir gestohlen."

Dafür haben sie einen Mann verstümmelt, das reicht nicht aus, man braucht Gefängnis und Abstieg, wenn es möglich ist. "Man sieht von hier aus den Richter, der so gnadenlos wie empört ist, und die konservative Presse, die auf Beerdigungen und Hochzeiten schluchzt.

Bemerkenswert ist das tiefe Schweigen, das die revolutionären Zeitungen über diese Dinge bewahren. Wenn unglückliche Wachtmeister, die von Herumtreibern umgeben sind, geschlagen, halb betäubt, beschließen, ihre Revolver zu benutzen, haben die revolutionären Journalisten nicht genug Schimpfwörter gegen den "Sergeant, den berüchtigten Sergeant! Nieder mit dem Sergeant! "Sobald es um die von den Rothschilds begangenen Taten geht, denken wir über die monatlichen Zahlungen nach und halten den Mund, (La fin d'un monde, S. 171).

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Dem sozialistisch, auch ein wenig anarchistisch angehauchte Drumont ist durch seinen bodenständigen Wirklichkeitsbezug aufgefallen, was in demokratischen Zeiten Konservative und Revolutionäre miteinander verbindet: beide sind von Rothschild gekauft, und in dessen Auftrag und natürlich generell dem der Finanzoligarchie und des Großkapitals verraten sie das Volk, liefern es ans Messer und treiben die armen Teufel regelmäßig aufs Schlachtfeld.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).