https://www.welt.de/sport/article206585943/Corona-Hopp-erklaert-Trump-Absage-und-macht-...
Hopp geht zum einen davon aus, dass ein Impfstoff zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus im Idealfall diesen Herbst verfügbar sein könnte, wie er im Interview mit Sport1 sagte. Zum anderen ließ Hopp wissen, dass ein Standortwechsel des Unternehmens CureVac in die USA für ihn nicht infrage kommt und er deswegen US-Präsident Donald Trump abgesagt habe.
„Für mich ist das selbstverständlich, es kann gar nicht sein, dass eine deutsche Firma den Impfstoff entwickelt und dieser in den USA exklusiv genutzt wird. Das war für mich keine Option. Ich persönlich habe nicht mit Herrn Trump gesprochen. Er hat mit der Firma gesprochen, und man hat mir das dann sofort gesagt und gefragt, was ich davon halte, und ich wusste sofort, dass das nicht infrage kommt“, sagte Hopp dem Internetportal. <<
https://www.curevac.com/de/news/company-founder-ingmar-hoerr-succeeds-daniel-menichella...
Der US Amerikaner Daniel Menichella, der sich am 2. März 2020 mit Trump getroffen hatte, wurde 9 Tage später von Dietmar Hopp als CEO entlassen:
TÜBINGEN, Deutschland/ BOSTON, USA, 11. März 2020 – Das biopharmazeutische Unternehmen CureVac gab heute bekannt, dass Unternehmensgründer und Aufsichtsratsvorsitzender Ingmar Hoerr von Daniel Menichella die Position des Vorstandsvorsitzenden (CEO) übernimmt.
„Im Namen des Aufsichtsrates danke ich Dan Menichella sehr für seine gute Arbeit, die er in den vergangenen Jahren für CureVac geleistet hat“, sagte Hoerr. „Nach seinen Funktionen als Chief Business Officer der CureVac AG und Chief Executive Officer der US-Tochter ist er 2018 an die Spitze der CureVac AG ernannt worden. Dan Menichella hat das Unternehmen weiterentwickelt und wichtige Produktkandidaten vorangebracht, darunter das Phase-1-Tollwutprogramm CV 7202, unsere klinischen Phase-1-Tests mit dem Immunonkologieprojekt CV 8102 sowie den kürzlichen Start des Coronavirus-Impfstoffprogramms. Zudem war er wesentlich insbesondere für die Kooperationsverträge mit Eli Lilly, CRISPR Therapeutics und dem dänischen Biotechunternehmen Genmab verantwortlich.“
Weiter sagte Hoerr: „CureVac verfügt über ein tolles Team, eine außerordentliche Expertise und großes Potenzial. Gemeinsam werden wir uns weiter voll darauf konzentrieren, das Unternehmen auf die nächste Stufe seiner Entwicklung zu führen und die klinische Produktpipeline mit dem Ziel voranzutreiben, mRNA-basierte Arzneimittel zur Marktreife und damit zum Patienten zu bringen. Der Impfstoff gegen Covid-19 spielt dabei eine Schlüsselrolle.“
„Ingmar Hoerr kennt das Unternehmen und dessen Identität durch und durch. Als Gründungs-CEO, Wissenschaftler und Visionär ist er der Richtige, CureVac in die Zukunft zu führen”, sagte Jean Stéphenne, Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von CureVac. „Wir sind überzeugt, dass es ihm und seinem Team gelingen wird, alleine oder mit unseren Partnern mRNA-Arzneimittel für wichtige therapeutische Anwendungen wie zum Beispiel gegen das Coronavirus zu entwickeln.“ <<
Hier die Meldung, daß Menichella mit Trump gesprochen hat:
https://www.curevac.com/de/news/curevac-ceo-daniel-menichella-ber%C3%A4t-mit-us-pr%C3%A...
TÜBINGEN, Deutschland/ BOSTON, USA, 03. März 2020 – Der Vorstandsvorsitzende des biopharmazeutischen Unternehmens CureVac, Daniel Menichella, hat gestern auf Einladung des Weißen Hauses mit US-Präsident Donald Trump, Vizepräsident Mike Pence, Mitgliedern der Coronavirus-Task-Force sowie weiteren hochrangigen Pharma- und Biotechmanagern Strategien und Möglichkeiten zur schnellen Entwicklung und Produktion eines Impfstoffes diskutiert.
In dem Gespräch hob Menichella das Potenzial von CureVacs mRNA-Plattform zur Impfstoffentwicklung hervor, die auf der mRNA-Technologie beruht: „Wir sind sehr zuversichtlich, innerhalb weniger Monate einen wirksamen Impfstoffkandidaten entwickeln zu können. Dabei können wir auf die Daten einer Phase-1-Tollwut-Studie zurückgreifen, in der wir mit einer sehr niedrigen Dosis sämtliche Probanden immunisieren konnten. Auf dieser Grundlage arbeiten wir intensiv daran, auch beim CoV-Impfstoff mit einer sehr geringen Dosis auszukommen. Darüber hinaus verfügt CureVac über eine im Dezember 2019 zertifizierte Produktionsanlage, mit der wir in einem Produktionsgang bis zu zehn Millionen Impf-Dosen produzieren können.”
Derzeit selektiert CureVac unter mehreren Konstrukten auf der Grundlage von Qualitätskriterien und biologischer Aktivität die am besten geeigneten Impfstoffkandidaten. Parallel hierzu stimmt das Unternehmen mit Hauptsitz in Tübingen sein Entwicklungsprogramm mit dem deutschen Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zur beschleunigten klinischen Entwicklung dieser Impfstoffkandidaten ab und ist hierzu auch mit anderen europäischen Gesundheitsbehörden im Gespräch. Das ist entscheidend, um voraussichtlich im Frühsommer 2020 mit den klinischen Studien beginnen zu können. Zwei primäre Studienzentren sind bereits identifiziert und in Vorbereitung.
CureVac hat bereits 2011 mit der ersten Impfstoffentwicklung auf mRNA-Basis begonnen und verfügt über umfangreiche Erfahrung auf diesem Gebiet. Das Unternehmen hat für diese Entwicklungen finanzielle Unterstützungen von der Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa), einer Behörde des US-Verteidigungsministeriums, sowie von der Bill and Melinda Gates Stiftung sowie von der internationalen Impfstoffinitiative CEPI erhalten.
In der im Januar vorgestellten Phase-1-Tollwutstudie hat CureVac mit der äußerst niedrigen Dosis von nur einem Mikrogramm Immunreaktionen im Menschen erzeugen können. Gelingt es, diese Werte näherungsweise auf einen Coronavirus-Impfstoff zu übertragen, könnten millionenfach Impfdosen zu geringen Kosten in den bestehenden Produktionsanlagen von CureVac hergestellt werden. <<