Coronavirus: Wir gehen dann mal einkaufen!
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 22.01.2020, 17:07
Hallo, Forum
Heute gehen wir einkaufen. Zwar haben wir schon sehr viele Dinge gelagert, aber bei einem wirklichen Ausbruch des Coronavirus ist mit wirklichen Problemen zu rechnen, welchen nur mit wirklichen Vorbereitungen entgegen gewirkt werden kann.
Mit drei Tagen Inkubationszeit kann ein Angesteckter locker zweimal um die Welt fliegen, bevor er überhaupt merkt, was Sache ist und von Florida nach Panama City sind es gerade mal vier Flugstunden. Weil wir mit einem weltweiten Flugverbot nicht rechnen können, bevor es zu spät ist, wird es überall eng, wo es heute schon eng ist – insbesondere in den Städten. Dort ist es im Grunde nicht möglich, sich vorzubereiten. Dazu bedarf es Lagerflächen für Lebensmittel, Werkzeuge, sauberes Wasser und vor allem viel Freiraum mit ganz wenigen Menschen. So etwas gibt es in den Städten nicht, aber genau dort verbreiten sich solche Krankheiten ganz besonders schnell.
Auf der Finca Bayano ist es genau umgekehrt: Unsere Gegend ist dünn besiedelt, wir müssen nicht heizen und wir verfügen über ausreichende Mengen an Wasser. Zudem sind wir bewaffnet, wir haben einen 15 Kilowatt Generator (eine Solaranlage ist erst im Aufbau), tausend Liter Diesel, fünf Gasbehälter zum Kochen, eine Menge Reserven und jede Menge anderer Dinge, wie Werkzeuge und Maschinen.
Zu einer wirklich guten Vorbereitung gehören natürlich auch Lebensmittel. Da ich während der letzten Jahre in erster Linie mit der Verbesserung des Bodens und dem Kampf mit den Behörden befasst war, wächst außer Yuca und Bananen noch nicht sehr viel. Das wird sich dieses Jahr möglicherweise noch ändern; immerhin sind wir nun sieben Bewohner und gegen Ende dieses Jahres sind es hoffentlich 15.
Sollte sich das Coronavirus seinen Weg bis nach Panama bahnen, planen wir, zuerst einmal das Haus und unser 6.000 Quadratmeter großes Grundstück – 300 Meter von der Finca Bayano entfernt - nicht zu verlassen. Dafür werden wir während der nächsten Tage gut einkaufen. Auf der Liste ganz oben steht Hundefutter. Normalerweise wird jeden Tag für unsere fünf Hunde gekocht, aber wenn es hart auf hart kommt, müssen sie wohl „aus der Dose leben“. Auch für uns werden wir ein paar Konserven kaufen, denn im Ernstfall muss der Kontakt mit der Umwelt vermieden werden. Es stehen Spaghetti, Reis und andere Lebensmittel, die sich lange halten, auf dem Plan. Ein Zentner Mehl sollte nicht fehlen, ein paar hundert Eier und jede Menge anderer Dinge, die unter normalen Umständen nicht auf unserem Speiseplan stehen, werden wir auch kaufen. $2.000 werden wir wohl ausgeben.
Gruß von der Finca Bayano
Cascabel