An die Debitisten zur Herkunft des Zinses

CalBaer @, Samstag, 12.10.2019, 05:54 vor 1871 Tagen 3556 Views

Steiger/Heinsohn schrieben einmal ueber die Herkunft des Zinses:

Der Zins ist ein monetärer und kein Güterzins. Er resultiert nicht aus dem Verzicht auf Konsum. Durch Sparen ist zwar Zins erzielbar, es erklärt ihn aber nicht. Der Zins entsteht bei der Geldschaffung und nicht bei seiner Weiterverleihung. Die Notenbank verlangt ihn, weil sie bei der Kreditvergabe immer das Risiko trägt, selbst bei besten Sicherheiten der Geschäftsbanken Kredite abschreiben zu müssen. Für die Rückholung der dann nicht zurückgezahlten Banknoten muss die Notenbank Eigenkapital einsetzen.

https://www.zeit.de/2003/45/GS-Kasten-Steiger

Das klingt plausibel, nur bei negativen Zinsen sieht es ganz anders aus. Die Notenbank traegt ja nach wie vor die Risiken, dass ihre Kredite ausfallen. Gleichzeitig bekommt sie keine Zinsen, sie fliessen womoeglich noch in umgekehrte Richtung. D.h. die Notenbank verzichtet auf die Risikoabdeckung, zahlt sogar noch drauf. Die Theorie von Steiger/Heinsohn fuer den Zins ist somit ungueltig, negative Zinsen duerfte es nach ihnen gar nicht geben - oder - ihre Theorie ist nach wie vor gueltig, vorausgesetzt die Notenbanken wirtschaften auch. Das laesst nur den Schluss zu, sie wirtschaften heute nicht mehr, sie handeln nur noch auf Befehle, von wem auch immer. Das wuerde dann bedeuten, dass sie sich schon laenger wirtschaftlich in der Selbstzerstoerung befinden. Das, was hier im Gelben schon laenger prognostiziert wird, ist also schon laengst eingetreten.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Das alte Märchen vom Risiko

Friedrich @, Samstag, 12.10.2019, 10:16 vor 1871 Tagen @ CalBaer 2937 Views

Worin besteht denn dieses "Risiko" bei einer Creatio ex nihilo?

Wenn ich Dir z.B. aus dem Bodensee einen Schluck Wasser zum Trinken gebe - wo ist dann mein Risiko?

Das alte Mächen von der Creatio ex nihilo

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 12.10.2019, 13:35 vor 1871 Tagen @ Friedrich 2645 Views

Worin besteht denn dieses "Risiko" bei einer Creatio ex nihilo?

Die Verbindlichkeit, welche die ZB eingeht?

Grüße

PS: Mir ist natürlich klar, daß die Lösung des Problems dann der Beschiss, also der Rechtsbruch sein wird.

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Läuft in Deutschland ...

Welche Verbindlichkeit bitte?

Friedrich @, Samstag, 12.10.2019, 16:28 vor 1871 Tagen @ FOX-NEWS 2458 Views

Und die Schöpfung aus dem Nichts ist eine Tatsache und keinesfalls ein Märchen.

Falls nicht, gleich noch ne 2. Frage an Dich: woraus wird Geld denn geschöpft - wenn nicht aus dem NICHTS?

Jetzt bin ich echt gespannt ...

Verbindlichkeit gegenüber der eigenen Bilanz

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 12.10.2019, 17:35 vor 1871 Tagen @ Friedrich 2444 Views

Falls nicht, gleich noch ne 2. Frage an Dich: woraus wird Geld denn
geschöpft - wenn nicht aus dem NICHTS?

Geld ist der Verschuldungsakt, die Banknote/ZB-Sichtkonto der Schuldschein. Und zu den Bilanzrisiken empfiehlt sich, mal bei den schweizer Zentralbänkern vorbeizuschauen und zu prüfen, was die gegen entsprechende Gutschrift sich da so ins Depot gelegt haben. [[freude]]

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

ok, ...

Friedrich @, Samstag, 12.10.2019, 19:11 vor 1871 Tagen @ FOX-NEWS 2703 Views

.... das ist natürlich ein Argument [[zwinker]]

Die Bilanz muss dann vom Steuerzahler ausgeglichen werden

CalBaer @, Samstag, 12.10.2019, 23:18 vor 1871 Tagen @ FOX-NEWS 2308 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 12.10.2019, 23:22

Zentralbanken agieren daher wie VEBs (volkseigene Betriebe), die ihre Verluste an den Steuerzahler auslagern koennen. Dagegen, wenn ZBs wirklich unabhaengig waeren, muessten sie auch wirtschaften und damit Zinsen verlangen.

Von daher sind Zentralbanken nur eine tickende Zeitbombe, bei der man Zeit gewinnt, je laenger sie den Wahnsinn durch QE und negative Zinsen treiben koennen, ohne dass es zu massiven Ausfaellen in der Bilanz kommt. Selbst die Aktien duerfen nicht mehr crashen, anderfalls waere die SNB oder die BoJ schnell pleite und die Steuerzahler muessten die Suppe ausloeffeln. Die ZBs koennen gar nicht anders, andernfalls wuerde dieses Pyramidensystem kollabieren. In verrueckten Zeiten leben wir.

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"The new Normal"

sodele, Samstag, 12.10.2019, 11:32 vor 1871 Tagen @ CalBaer 2733 Views

Wenn ich mich recht erinnere war es der damalige Pimco-Manager Mohamed El-Erian, der als erster den obigen Begriff verwendet hat.

QE-Programme und Minuszinsen sind das "New Normal".

Nach den Ereignissen des Jahres 2008 wäre das globale Finanzsystem mit großer Wahrscheinlichkeit zusammengebrochen, ganz so wie es dottore damals gebetsmühlenartig vorhergesagt hatte - wenn es da nicht diesen übergroßen Player im Markt gäbe, der sich an keine Regeln halten muss, sondern gottgleich die Spielregeln selbst setzen und bei Bedarf wieder verändern kann.

Die Macht dieses Players wurde damals hier im Forum völlig falsch eingeschätzt und das tun viele Marktteilnehmer auch heute noch.

Was mir sehr gefällt, ist diese typisch amerikanische, pragmatische Herangehensweise, die diesen Zustand nun einfach als "normal" bezeichnet.

Denn wie lange dieses Spiel noch gutgeht, kann niemand serös vorhersagen. Vermutlich wird es am Ende gar nicht das Finanzsystem sein, welches als erstes kollabiert, sondern die westlichen Gesellschaften lösen sich wegen sozialer Konflikte von innen her auf.


Genieße dein Leben, es ist so kurz!

Nice Weekend

Das war für mich noch nie logisch...

Andudu, Samstag, 12.10.2019, 22:59 vor 1871 Tagen @ CalBaer 2312 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 12.10.2019, 23:07

nicht bei seiner Weiterverleihung. Die Notenbank verlangt ihn, weil sie bei
der Kreditvergabe immer das Risiko trägt, selbst bei besten
Sicherheiten der Geschäftsbanken Kredite abschreiben zu müssen.
Für die Rückholung der dann nicht zurückgezahlten Banknoten muss die
Notenbank Eigenkapital einsetzen.[/i]

...warum sollte bei der Geldverleiherei nicht z.B. eine risikoabhängige Einmalgebühr verlangt werden? Dann wären die Kosten zeitunabhängig ("Verzichtskosten" wie sie m.W. die Neoklassiker postulieren, sind bei einer Notenbank und Geldschöpfung ja ohnehin Unsinn).

Und da haben wir schon den Knackpunkt: es geht um die Zeit! Es geht darum, das verliehene Geld (per permanenten Kostendruck) wieder einsammeln zu können.

Meines Erachtens ist der Hauptgrund dafür, eine Lenkungsfunktion. Genau so wird das Zinsniveau ja auch gehandhabt: man möchte Inflation oder Deflationstendenzen damit unter Kontrolle halten.

Das klingt plausibel, nur bei negativen Zinsen sieht es ganz anders aus.
Die Notenbank traegt ja nach wie vor die Risiken, dass ihre Kredite
ausfallen. Gleichzeitig bekommt sie keine Zinsen, sie fliessen womoeglich
noch in umgekehrte Richtung. D.h. die Notenbank verzichtet auf die
Risikoabdeckung, zahlt sogar noch drauf. Die Theorie von Steiger/Heinsohn
fuer den Zins ist somit ungueltig, negative Zinsen duerfte es nach ihnen

Ja, die Theorie ist Unsinn. Die ganze derzeit gelehrte VWL scheint mir eher der bewussten Irreführung zu dienen, als der Wahrheit.

Es ist doch offensichtlich was die Notenbank versucht: sie will auf Teufel komm raus Geld unter die Leute bringen, um eine Wirtschaftskrise zu vermeiden und damit auch einen vermutlich zwangsweise einhergehenden Bankenkollaps.

Ausfallrisiken gibt es bei Negativzinsen ja faktisch nicht mehr, da jedem größeren Player und jeder Bank, der die Insolvenz droht, einfach neues Geld zugeschustert wird (die Qualitätsanforderungen wurden ja auch kräftig nach unten geschraubt)... "the lender of last ressort" ist durchaus wörtlich zu nehmen, der Notenbank kann nie das Geld ausgehen.

Der Zins ist der Antipode der Abschreibung, ....

Nico @, Sonntag, 13.10.2019, 15:47 vor 1870 Tagen @ CalBaer 2126 Views

... er finanziert also die Erneuerung von Aktiva.

Steiger/Heinsohn schrieben einmal ueber die Herkunft des Zinses:

Der Zins ist ein monetärer und kein Güterzins.

Der Zins ist ja wohl von Haus aus monetär, und abgeschrieben werden sowohl Güter, wie auch monetäres, wie z,B. uneinbringliche Forderungen.

Er resultiert nicht
aus dem Verzicht auf Konsum.

Der Zins resultiert aus dem Konsum, aber auf der anderen Seite, eben die konsumbedingte Abschreibung. Eine Unterscheidung zwischen Kosten und Investitionen ist dabei übrigens irrelevant, weil der Unterschied nur darin besteht, dass ersteres sofort abgeschrieben wird, und letzteres sukzessiv über Zeit.

Durch Sparen ist zwar Zins erzielbar, es
erklärt ihn aber nicht.

Kann nicht einzig der Notenbankzins den Sparzins erklären? Wenn im Folgenden sogar schon über den Notenbankzins gesprochen wird, warum nutzt man nicht auch die Gelegenheit gleich klar zu beweisen, dass es für Konsumverzicht exakt 0 % Zinsen gibt. Man bekommt für Konsumverzicht keinen Zins, man spart diesen ein, auf der anderen Seite, den Soll-Zins.

Sparen kann ja unterschiedliches bedeuten, insbesondere eben auch eine Reduktion von Abschreibung.

Der Zins entsteht bei der Geldschaffung und
nicht bei seiner Weiterverleihung.

Von einer Weiterverleihung von Geld könnte allenfalls bei Bargeld die Rede sein, aber dieses ist zufällig zinsfrei (Bargeld bedeutet kein Anspruch auf Zins). Der Zins entsteht hingegen immer durch Kontrakt unter zwei Geschäftspartnern, u.A. auch zwischen Zentralbank und Geschäftsbank. Handelspartner „1“ stellt Aktiva in den Dienst von Handelspartner „2“, und Handelspartner „2“ finanziert Handelspartner „1“ dessen Abschreibung.

Die Notenbank verlangt ihn, weil sie bei
der Kreditvergabe immer das Risiko trägt, selbst bei besten
Sicherheiten der Geschäftsbanken Kredite abschreiben zu müssen.

Schön, dass die Herren die Abschreibung selbst doch noch mal erwähnen, nur muss eine „Notenbank“ (womit hier Zentralbank gemeint sein muss) NICHTS abschreiben – zumindest müsste sie es nicht. Und warum kapieren HS nicht, dass es beim Zins IMMER um die Abschreibungen geht, also auch die von Gütern wie z.B die Abnutzung des Inventars in einer Notenbank?!

Für die Rückholung der dann nicht zurückgezahlten Banknoten muss die
Notenbank Eigenkapital einsetzen.[/i]

Warum sollte eine ZB Banknoten denn zurückholen wollen? Und warum oder inwiefern holen sie die Banknoten denn nicht unmittelbar über den Zins zurück, sondern erst, wenn abgeschrieben werden muss? Warum geht es denn bei HS um deren Eigenkapital, und nicht vielmehr um die Geldpolitik?

Wollen HS bewusst über das Wesen der Zentralbank täuschen? Die ZB ist ein Staatsorgan und wirtschaftet nicht wie ein Betriebswirt (Zins, Eigenkapital etc.). Sie betreibt Geldpolitik, und weil Zentralbanken ja unabhängig sein sollen, betreiben sie eben ihre eigene Geldpolitik.

Oder handelt es sich bei Heinsohn und Steiger ja um die Reinkarnationen von Dick und Doof [[zigarre]]

https://www.zeit.de/2003/45/GS-Kasten-Steiger

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Wie hoch ist die Abschreibung bei Grund und Boden? (oT)

Mephistopheles, Sonntag, 13.10.2019, 18:59 vor 1870 Tagen @ Nico 2034 Views

- kein Text -

Eigentum an Lebensraum

Nico @, Sonntag, 13.10.2019, 21:01 vor 1870 Tagen @ Mephistopheles 2024 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 13.10.2019, 21:19

Die Abschreibung bei Grund und Boden sollte wie du, lieber Meph, bereits ahnst, in aller Regel bei Null liegen. Der Eigentümer wird eine Kapitalverzinsung erwarten, welche aber zunächst nur durch den Notenbankzins auf einen Sockel gehoben wird, und übrigens auch durch die Inflation teilweise egalisiert wird. Des Weiteren wird der Eigentümer Verwaltungskosten kalkulieren, welche in meiner Darstellung auch als Abschreibungen (Verbrauch) betrachtet werden. Er wird sich auch einen Unternehmerlohn zahlen und entsprechend kalkulieren, mit welchem der Eigentümer seinen privaten Verbrauch (Abschreibungen) finanziert.

An dieser Stelle sei noch einmal hervorgehoben, dass es in einer für die Allgemeinheit anzustrebenden zukünftigen Gesellschaftsordnung KEIN privates Eigentum von Grund und Boden geben darf. Die Zuweisung von Grund und Boden als BESITZ (Nutzung) muss eine staatliche Aufgabe sein. Entsprechendes gilt auch für die Schätze, welche der Boden in sich trägt. Privates Eigentum an Grund und Boden führt zu Spekulationen, künstliche Verknappungen und unerwünschte Kapitalakkumulation. Zugleich bedeutet die Bodenpacht die einzig richtige und kaum noch korrumpierbare Quelle für die Staatsfinanzierung – zuzüglich dem Prägegewinn/Seigniorage durch die staatliche Geldschöpfung (Zahlungsmittel).¹ Dem Staat stehen so auch gewisse sozial-politische Optionen offen, wie z.B. ein von der Pacht befreites Grundstück als Mindestversorgung pro Bürger. Zugleich geht es dabei auch um die politischen Gestaltungsmöglichkeiten aller Architektonik inkl. Infrastruktur. Eine harmonische Gesellschaftsordnung ist nur zur Hälfte kapitalistisch und zur anderen Hälfte sozialistisch.


¹
Straf- und Bußgeldzahlungen dürften wohl weiterhin einen gewissen Anteil des staatlichen Budgets ausmachen.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Wenn es Güter gibt, die nicht abgeschrieben werden, dann ist die Erklärung des Zinses aus der Abschreibung hinfällig

Mephistopheles, Sonntag, 13.10.2019, 21:07 vor 1870 Tagen @ Nico 1971 Views

An dieser Stelle sei noch einmal hervorgehoben, dass es in einer für die
Allgemeinheit anzustrebenden zukünftigen Gesellschaftsordnung KEIN
privates Eigentum von Grund und Boden geben darf.

Wenn es kein privates Eigentum an Grund und Boden gibt, dann verschwindet auch das Eigentum einer Person an sich selbst und der Mensch wird zur Sache.

Gruß Mephistopheles

Eigentum ist kein Gut

Nico @, Sonntag, 13.10.2019, 21:26 vor 1870 Tagen @ Mephistopheles 1948 Views

"Wenn es Güter gibt, die nicht abgeschrieben werden, dann ist die Erklärung des Zinses aus der Abschreibung hinfällig"

Du definierst hier nur Lebensraum als Güter. Was ist denn z.B. mit der Luft die wir atmen?

An dieser Stelle sei noch einmal hervorgehoben, dass es in einer für

die

Allgemeinheit anzustrebenden zukünftigen Gesellschaftsordnung KEIN
privates Eigentum von Grund und Boden geben darf.


Wenn es kein privates Eigentum an Grund und Boden gibt, dann verschwindet
auch das Eigentum einer Person an sich selbst und der Mensch wird zur
Sache.

Du sprichst hier nur vom "Eigentum an sich selbst". Eigentum ist aber ein Zinsanspruch. Zu wessen Lasten werden die Eigentumsrechte an sich selbst gebucht?

Gruß Mephistopheles

[[herz]]

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Richtig. Eigentum ist ein Titel

Mephistopheles, Sonntag, 13.10.2019, 22:10 vor 1870 Tagen @ Nico 1982 Views

"Wenn es Güter gibt, die nicht abgeschrieben werden, dann ist die
Erklärung des Zinses aus der Abschreibung hinfällig"

Du definierst hier nur Lebensraum als Güter. Was ist denn z.B. mit der
Luft die wir atmen?

Luft gehört (noch) zu den freien Gütern. Das unterscheidet sie von gesiebter Luft. Die ist durchaus kostenträchtig; die Kosten werden aber auf unbeteiligte Dritte verschoben. Kann sich aber noch ändern.

An dieser Stelle sei noch einmal hervorgehoben, dass es in einer für

die

Allgemeinheit anzustrebenden zukünftigen Gesellschaftsordnung KEIN
privates Eigentum von Grund und Boden geben darf.


Wenn es kein privates Eigentum an Grund und Boden gibt, dann

verschwindet

auch das Eigentum einer Person an sich selbst und der Mensch wird zur
Sache.


Du sprichst hier nur vom "Eigentum an sich selbst". Eigentum ist aber ein
Zinsanspruch. Zu wessen Lasten werden die Eigentumsrechte an sich selbst
gebucht?

Urschuld. Deswegen bist du verpflichtet, für dich selbst zu sorgen.
Der Sozialstaat schafft diese Verpflichtung ab und damit tendenziell auch das Eingentum an dir selbst.

Gruß Mephistopheles


[[herz]]

Ergänzung zu "für die Allgemeinheit anzustrebenden zukünfztigen Gesellschaftsordnung"

Mephistopheles, Montag, 14.10.2019, 04:59 vor 1870 Tagen @ Nico 2039 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 14.10.2019, 05:04

An dieser Stelle sei noch einmal hervorgehoben, dass es in einer für die
Allgemeinheit anzustrebenden zukünftigen Gesellschaftsordnung KEIN
privates Eigentum von Grund und Boden geben darf. Die Zuweisung von Grund
und Boden als BESITZ (Nutzung) muss eine staatliche Aufgabe sein.


Knechte und Mägde gab es schon in der Bronzezeit

Gruß Mephistopheles

Dr. Keith Weiner - Der Dollar ist eine Kakerlakenfalle - Kreditgeld, (@stokk - Weizenpreise)

Vatapitta @, Sonntag, 13.10.2019, 16:35 vor 1870 Tagen @ CalBaer 2457 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 13.10.2019, 16:45

Moin moin,

Dr. Keith Weiner beschreibt (Seite 3/4), wie niedrige Zinsen die Hamsterräder immer mehr beschleunigen ohne Chance dort heraus zu kommen. Da die Schulden immer schneller steigen, müssen die Zinsen immer schneller sinken. Am Ende steht die Zerstörung der Gesellschaft. - Oder ... [[zwinker]] Seite 5 unten - Die einzige Möglichkeit den Wirtschafts-/Machtkrieg ohne globales Blutvergießen zu beenden?

Er erklärt damit weshalb wegen steigender Geldmenge = Kredite bestimmte Waren immer billiger werden.


"Dollarangebot schafft Dollarnachfrage (So funktioniert die Kakerlakenfalle!)

Nun möchten wir einen anderen Weg gehen, um zur selben Schlussfolgerung zu gelangen, dass China den Staatsanleihemarkt nicht zusammenbrechen lassen kann.

Betrachten wir etwas, dass wir bereits mehrere Male erwähnt haben: Der Dollar ist geliehen. Er wird nicht gedruckt. Jedes Mal, wenn neue Dollar erschaffen werden, gibt es einen Kreditnehmer. Niemals gibt es einen Beschenkten. Der Kreditnehmer besitzt den Dollar als Vermögenswert - besitzt aber im Gegenzug auch eine zugehörige Verbindlichkeit.

Sobald wir verstanden haben, dass die Bilanz Aktiva und Passiva besitzt, ist es sinnlos, Zunahmen auf der Aktiva-Seite zu besprechen, ohne die Passiva zu erwähnen. In anderen Worten ausgedrückt: Der Vermögenswert stellt das Angebot dar, doch es gibt auch eine Verbindlichkeit. Diese repräsentiert die Nachfrage. Fortwährende Nachfrage. Lassen Sie uns hier einen genaueren Blick darauf werfen.

Hier ein Beispiel: Ein Bauer nimmt einen Kredit auf, um mehr Land zu erwerben. Der Preis für das Grundstück ist hoch (da wir uns in einem Umfeld extrem niedriger Zinsen befinden und sich die Vermögenswertpreise umgekehrt zu den Zinsen bewegen). Um dieses zu kaufen, muss er also Schulden über viele Dollar auf sich nehmen. Und er braucht einen hohen Umsatz, um diese Schulden zu bedienen. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Bruttoumsatz die Schulden nicht bedient. Nur der Nettogewinn kann als Zinsen oder Kreditsumme ausgezahlt werden.

Unser Bauer wäre glücklich, wenn einige Pennies jedes Dollarumsatzes freier Cashflow, abzüglich aller Ausgaben, wären. Demnach ist seine Nachfrage nach Dollarumsatz mehrere Vielfache so hoch wie seine Zinskosten. Diese Nachfrage - lassen Sie uns das nicht vergessen - besteht, solange er diese Schulden hat.

Wie viele Vielfache?

Durch Arbitrage werden Gewinnspannen herab zu den Zinsen gedrückt (an einem freien Markt, d.h. Goldstandard würden die Zinsen auch nach oben gedrückt). Stellen Sie sich vor, man könnte innerhalb der Agrarbranche 10% Kapitalertrag machen. Wenn sich die Zinsen auf 1% belaufen, dann ist das eine großartige Gelegenheit. Bauern werden weiterhin Kredite aufnehmen, um zu expandieren, bis sie den Kapitalertrag nach unten gezogen haben. Diesen werden sie sicherlich nicht bis zum Wert der Zinsen steigern können, doch ziemlich weit in deren Richtung.

Wenn sich die Zinsen auf 4% belaufen, dann bringt jeder geliehene Dollar 4 Cent Zinsen im Jahr mit sich. Wenn der Kapitalertrag 5% beträgt, dann generiert jeder Dollar des Kapitals - wir gehen davon aus, dass dies alles Schulden sind, um die Berechnungen simpel zu halten - 5 Cent Gewinn. Es gibt nicht notwendigerweise eine einfache oder lineare Beziehungen zwischen dem Kapitalertrag und der Gewinnspanne. Doch wir können sicherlich sagen, dass die Gewinnspanne nach unten gedrückt wird, wenn dasselbe mit dem Kapitalertrag geschieht.

In diesem Beispiel fließt 80% des Kapitalertrags in die Bedienung der Zinsen (4 von 5). Nur 20% davon werden verwendet, um Gewinne nach den Zinskosten zu generieren.

Nur 20 Cent des Kapitals werden dazu verwendet, Gewinne nach den Zinskosten zu generieren. Um die Gleichung einfach zu halten, stellen Sie sich vor, dass die Gewinnspanne mit dem Kapitalertrag übereinstimmt. 5%. Der Bauer müsste dann also 80 Cent Umsatz für jeden Dollar Schulden machen. Ansonsten... Ansonsten was? Werden die Gläubiger seinen Bauernhof zurücknehmen und er wird seine Lebensgrundlage verlieren, ebenso wie seine Ersparnisse und wahrscheinlich auch sein multigenerationalles Vermächtnis.

Der Bauer muss tun, was auch immer notwendig ist, um genug Weizen anzubauen, um diese Umsätze zu generieren. Und alle anderen Weizenbauern tun dasselbe.

Ihre Nachfrage nach Dollar treibt sie zu einer unermüdlichen Eile an. Sie müssen so viel Weizen am Markt verkaufen wie möglich. Dieses Weizen drückt auf den Angebotspreis und bringt es so zum Sinken.

Bauern müssen (in unserem Beispiel) fast genauso viel Jahresumsatz machen, wie sie Schulden besitzen. Und dasselbe gilt für margenschwache Rohstoffproduzenten.

Und dann sind die Zinsen wieder niedrig (das BIP muss unterstützt werden, wissen Sie). Und der nächste marginale Bauer nimmt einen Kredit auf, um die Lücke zwischen Zinsen und Kapitalertrag zu verkleinern. Die Bauern (und tatsächlich alle kapitalintensiven Unternehmen) sind in der Tretmühle gefangen, während die Fed die Geschwindigkeit erhöht.

Wichtiger ist jedoch, dass wir den Mechanismus sehen können, mit dem Dollarkredite fortwährende Nachfrage nach Dollar schaffen. Nur zur Wiederholung: Schuldner müssen jedes Jahr fast dieselbe Menge Dollar als Umsatz generieren, wie sie an Schulden schuldig sind.

Und das ist fortwährend. Schulden können nicht ausgelöscht werden. Ein Schuldner könnte aus den Schulden herauskommen. Zumindest in der Theorie. Auch wenn unser glückloser Bauer das nicht kann. Er kann die Tretmühle nicht überholen. Doch wenn ein Unternehmen es schafft, seine Schulden abzubezahlen, dann werden diese schlicht auf eine andere Partei abgewälzt. Ohne Gold im Geldsystem gibt es keine endgültige Zahlung. Es gibt keinen Mechanismus, um die Schulden zum Verschwinden zu bringen.

Diejenigen, die nur die neu geschaffene Menge Dollar betrachten, lassen die neu geschaffenen, fortwährenden Verbindlichkeiten außen vor. Und zu sagen, dass Geld "gedruckt" werde, verleugnet die Verbindlichkeiten im Besonderen. Es gibt keine Ladung kostenlosen Geldes. Es gibt nur die täuschend niedrigen Kreditzinsen. Täuschend, weil es schwer ist und immer schwerer wird, genug Geld zu verdienen, um den Wucherzins zu bedienen.

Gegen die eigene Intuition ist es eine Tatsache, dass die aktuellen Zinsen niedriger werden, je schwieriger deren Bedienung wird. Es wäre eine Sache, wenn nur Sie und Sie alleine die Möglichkeit hätten zu einem speziellen Niedrigzins Kredite aufzunehmen. Doch das ist nicht der Fall. Jeder nimmt ebenfalls Kredite zu diesen niedrigen Zinsen auf.

Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, binden wir dies in die Thematik von Chinas nuklearer Option ein. Nutzlose Zutaten, die von Regulierungsbehörden hinzugefügt wurden. Jedes Mal, wenn die Regierung die Bauern (oder die Müller, Bäcker oder Verkäufer) dazu zwingt, nutzlose Zutaten hinzuzufügen, erhöht sie die Kosten. Doch das hilft dem Bauern nicht dabei, auf der Tretmühle zu Atem zu kommen. Ganz im Gegenteil; es ist als würde man ihm noch mehr nutzloses Zeug in den Rucksack stopfen. Die einzige Erlösung des Bauern wäre die Insolvenz seiner Konkurrenten. Doch solange die Zinsen fallen, solange wird es auch immer wieder neue Konkurrenten geben.

Der Wert des Dollar wird nicht durch den Glauben oben gehalten. Er ist keine Enthüllung (z.B. Fed-Überprüfung) davon entfernt, plötzlich zusammenzubrechen. Sein Wert ist keine Illusion, die so einfach zerstört werden kann. Sein Wert liegt den Schwierigkeiten der Schuldner zu Grunde. Unser Bauer arbeitet beispielsweise härter und härter, um Weizen zu produzieren. Den er verpflichtend immer billiger und billiger verkaufen muss.

Die meisten Leute würden den Wert einer Währung als 1/P (das allgemeine Preisniveau) festlegen. Das bedeutet, dass jeder Bauer und tatsächlich jeder Schuldner dafür arbeitet, um den Wert des Dollar zu steigern, während die Fed daran arbeitet, die Zinsen zu senken.

Diese Abweichung haben wir eingeworfen, da es für die Entwicklung unserer Ideen hinsichtlich China und dem US-Leitzins wichtig ist und um zu erkennen, dass eine Zunahme der Währungsmenge nicht notwendigerweise zu Preisanstiegen führt. In einem Umfeld fallender Zinsen wird das zum genauen Gegenteil führen. Das konnten wir beim Weizen besser beobachten als bei anderen Preisen.


Die uneinlösbare Währung ist eine Kakerlakenfalle .... "


Gruß Vatapitta

--
Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/

Bester, was Dr. Weiner sagt, finde ich im Weizenpreis gerade so nicht bestätigt

stokk, Freitag, 18.10.2019, 20:35 vor 1865 Tagen @ Vatapitta 1625 Views

Laut dem Chart ist Weizen in der FMR und wird dort vielleicht noch lange bleiben.


[image]

Wie sieht's eigentlich mit Deiner Liste aus?

Die Scan-Parameter stehen seit heute fest.

Grüße
stokk

@stokk - Hier ist die Liste!

Vatapitta @, Sonntag, 20.10.2019, 20:31 vor 1863 Tagen @ stokk 1620 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2019, 20:45

Laut dem Chart ist Weizen in der FMR und wird dort vielleicht noch lange
bleiben.


[image]

Wie sieht's eigentlich mit Deiner Liste aus?

Die Scan-Parameter stehen seit heute fest.

Grüße
stokk

Hallo stokk,

danke für die Antwort. Deine Abkürzungen kenne ich nicht. Was ist FMR?

Meine Liste habe ich am WE etwas eingekürzt:
1) KL - Kirkland Gold - TMX, Minen in Australien und Kanada
2) WGX - Westgold - ASX, Australien
3) LMC - Leagold - TMX, Mexiko und Brasilien
4) CDV - Cardinal Res. - ASX, Ghana, Explorer, Prod. ab 2022
5) TXG - Torex Gold - TMX, Mexiko
6) CNL - Continental Gold - TMX, Kolumbien, Prod. ab Mitte 2020
7) KNT - K92 Mining - TMX, Papa Neuguinea, Prod. seit 2018
8) NCM - Newcrest - ASX, Major auf allen Kontinenten vertreten
9) BGL - Bellevue Gold - ASX, Australien, Explorer - viele reiche Nachbarn [[zwinker]]
10) TLG - Troilus Gold - TMX, Kanada, Explorer

11) OR - Osisko Royaltie - TMX, überwiegend Kanada
12) GOR - Gold Road - ASX, Australien, Produktion ab 2. HJ 2019
13) GZZ - Golden Valley Mines - TMX, Kanada - Royaltie
14) GBR - Great Bear Resources - TMX, Kanada, Explorer
15) MAG - MAG Silver Corp. - Mexiko, überwiegend Silber, Produktion ab 2020
16) Polymetal International - London

Was hältst Du aktuell von einem Put auf den DOW?


Ich hoffe, Du entdeckst ein paar Perlen. - Für erläuternde Worte bin ich dankbar.
Wenn Du eine Präferenz für den ein oder anderen Wert erkennen kannst, lasse es mich bitte wissen.


Danke

Vatapitta

--
Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/

Noch kein Grund für Dow-Put

stokk, Montag, 21.10.2019, 16:27 vor 1862 Tagen @ Vatapitta 1460 Views

Liste kommt per PN spätestens Mittwoch.

Gruß
stokk

Zins: Census ("Zinß": Abgabe) & Diskont (Abschlag)

tar ⌂ @, Gehinnom, Sonntag, 13.10.2019, 20:48 vor 1870 Tagen @ CalBaer 2158 Views

Hallo,

im Gegensatz zur Eigentumsökonomik ist im Debitismus der Zins als Abgabe und Abschlag definiert.

Real-Enzyklopädie (17): Zinsentstehung (I)
Real-Enzyklopädie (17): Zinsentstehung (II) - die Kriegstheorie von Geld & Zins
und insb.
Real-Enzyklopädie (32): Das Märchen vom 'Zins'

Daraus (eigene Formatierung):

Der "Zins" entsteht erst, wenn ein bestimmter Kontrakt (der Leistung und Gegenleistung bei klar festgeschriebenen Terminen auf beiden Seiten festlegt und damit den jeweiligen Preis von Leistung (in Gegenleistung) und von Gegenleistung (in Leistung) ebenfalls festlegt) von einer nicht an dem Kontrakt beteiligten Partei vor dem jeweiligen Fälligkeitstermin erfüllt wird.

weitere Debatten dazu:
- @dottore: Frage zur Zinsentstehung
- Re: Ja, alles quicklebendig

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

Zins = Abgabe, die ein unter Schuldendruck stehendes System erheben muss.

Silke, Montag, 14.10.2019, 13:38 vor 1869 Tagen @ CalBaer 1839 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 14.10.2019, 13:50

Lieber Calbaer,

@tar hat es auf den Punkt gebracht bezüglich dem Debitismus im engeren Sinne.

Im weiteren Sinne muss jedes
- debitistische,
- dissipative,
- lebende System seine Existenz verteidigen.

Dazu muss es:
- Abgaben herbei zwingen, um seine Verschuldung bedienbar zu halten,
- sich unter den bestehenden Bedingungen selbst organisieren (Autopoiesis),
- seine Existenz als Lebewesen verteidigen (Urschuld).

Dazu braucht es Vorfinanzierer und Nachschuldner.

Steiger/Heinsohn schrieben einmal ueber die Herkunft des Zinses:

Der Zins ist ein monetärer und kein Güterzins. Er resultiert nicht
aus dem Verzicht auf Konsum. Durch Sparen ist zwar Zins erzielbar, es
erklärt ihn aber nicht. Der Zins entsteht bei der Geldschaffung und
nicht bei seiner Weiterverleihung. Die Notenbank verlangt ihn, weil sie bei
der Kreditvergabe immer das Risiko trägt, selbst bei besten
Sicherheiten der Geschäftsbanken Kredite abschreiben zu müssen.
Für die Rückholung der dann nicht zurückgezahlten Banknoten muss die
Notenbank Eigenkapital einsetzen.

https://www.zeit.de/2003/45/GS-Kasten-Steiger

Das macht die ganze Tragik der eigentumsökonomischen Betrachtung von wirtschaftlichen Vorgängen und Zusammenhängen deutlich, weil dabei davon ausgegangen wird, dass Eigentum irgendwie schon da ist und/oder sich irgendwie zwanglos bildet und erhält obwohl es ganz klar zwanghaft/gewalttätig definiert/geschaffen und bewaffnet verteidigt werden muss.

Das klingt plausibel, nur bei negativen Zinsen sieht es ganz anders aus.
Die Notenbank traegt ja nach wie vor die Risiken, dass ihre Kredite
ausfallen.

Die Notenbank vergibt keine Kredite! (X-mal hier dargestellt)
Die BuBa nennt es nur allen Ernstes so.
Sie räumt Guthaben auf Geld ein.
Sie räumt nach gesetzlich definiertem Procedere also Macht in Form von zedierbaren, zählbaren und beurkundeten Einheiten (Machteinheiten=Geldeinheiten) ein, geschaffen in geldpolitischen Operationen.
Sie macht das aktuell per Akzeptanz von bestimmten Versprechen (im WPPG) + Sicherheitenhinterlegung oder durch Ankauf von mit Sicherheiten hinterlegten Wertversprechen (Anleihen, Aktien, Goldforderungen, Assets, nameit).

Gleichzeitig bekommt sie keine Zinsen, sie fliessen womoeglich
noch in umgekehrte Richtung.

Sie erhebt immer eine Steuer.
Diese kann auch negativ werden wie bei einer Subvention.

D.h. die Notenbank verzichtet auf die
Risikoabdeckung, zahlt sogar noch drauf.

Ihre Aufgabe ist nicht Gewinn zu machen, sondern für Wertstabilität der Währung zu sorgen und dabei ihre eigene Struktur nicht zu zerstören.
Deshalb war der Brief der Notenbank an die Regierung im dritten dritten Reich nötig.
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Die Theorie von Steiger/Heinsohn
fuer den Zins ist somit ungueltig, negative Zinsen duerfte es nach ihnen
gar nicht geben - oder - ihre Theorie ist nach wie vor gueltig,
vorausgesetzt die Notenbanken wirtschaften auch.

Das ist ein wichtiger Denkansatz.
Diese Theorie wird mit der Existenz negativer Zinsen falsifiziert.

Das laesst nur den Schluss
zu, sie wirtschaften heute nicht mehr, sie handeln nur noch auf Befehle,
von wem auch immer.

Die Notenbank folgt ihrem gesetzlichen Auftrag.

Das wuerde dann bedeuten, dass sie sich schon laenger
wirtschaftlich in der Selbstzerstoerung befinden.

Keine Selbstzerstörung.
Wenn sie korrekt weiter arbeitet wird sie im ungünstigsten Fall Verluste bilanzieren müssen, die an die Eigner ausgekehrt werden müssen, wie früher die Gewinne.
Ist das der Staat, wird er seine Staatsverschuldung oder seine Besteuerung erhöhen müssen, um diese Verluste auszugleichen.

Noch einmal dringende Empfehlung, sich mit den Denkkonzepten des Hardcore-Debitisten @pigbonds zur Durchsetzung von Minuszinsen im Hochkapitalismus (der in der heute existierenden Form noch nie in der Menschheitsgeschichte bestand) zu beschäftigen, oder ihn um Stellungnahme zum Thema zu bitten.

Das, was hier im Gelben
schon laenger prognostiziert wird, ist also schon laengst eingetreten.

Das ist ein wirklich grosser Vorteil des DGF/EWF/D_F zu den MSM.
Dafür bin ich allen, und auch dir sehr dankbar.

Liebe Grüße
Silke

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