Danke...
Aber interessieren würde mich schon, woher Dr. Michael Winterhoff
seine
Erkenntnisse hat und ob das uns auch droht.
Details habe ich dazu nicht, aber da mich die Sache auch ein wenig
interessiert, habe ich Falkenauges Blogeintrag angeschaut und dort bei den
Referenzen einen Hinweis auf Winterhoffs Buch "Deutschland verdummt"
gefunden. Gleich der erste "Treffer" bei Google führt zu einer "Rezension"
bei der Zeit:https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2019-05/deutschland-verdummt-michael-winterhoff...
"Rezension" in Anführungszeichen, denn schon gleich im Aufmacher kann man
lesen, um was es der Zeit dabei tatsächlich geht, nämlich um die Frage,
warum Eltern und Lehrer die Bücher des "Thilo Sarrazin der Erziehung"
eigentlich kaufen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Winterhoff
(ohne vorher von ihm gehört zu haben) ganz so falsch nicht liegen wird...
...na ja, bei Erziehungs- und Ratgeberliteratur herrscht immer eine große Nachfrage, jeder Elter wird es ja irgendwann zum ersten Mal und schiebt Panik, weil das Kind doch nicht ganz so formbar ist, wie er/sie sich das wünscht
Ich kann aus persönlicher Anschauung sagen, dass in dem Bereich gerne enorm übertrieben wird, wenn ich sowas lese:
"In der Kita haben sich die Erwachsenen danach weitgehend auf den Beobachterstatus zurückgezogen: Die Kinder entscheiden selbst, wo sie spielen, wann sie essen und "ob und wann sie gewickelt werden" (!). Später in der Schule lümmeln sich die Jungen und Mädchen auf "Puschelteppichen" oder "Sitzsäcken" und greifen "je nach Lust und Laune" mal zu einer Hör-CD, mal zu einem Lernvideo. Wagt der Lehrer doch einmal, einen Hinweis für alle zu geben, würden die Kinder dies kaum verstehen."
Dann frage ich mich, in welcher Schule der war. Muss irgendeine Walldorf-Schule oder sowas gewesen sein. Zumindest in BaWü wird das nicht praktiziert. Da gibts immer noch (wenn auch lockerer als früher) Frontalunterricht und die Kinder jammern über die Hausaufgaben, wie zu allen Zeiten. Auch gegessen wird zu bestimmten Zeiten, schon aus Reinlichkeits- und Überwachungsgründen (ein Kind kann sich verschlucken etc.).
Es mag sein, dass es insgesamt langsamer vorangeht mit dem Unterricht (kann ich schwer einschätzen, dazu ist meine Schulzeit zu lange her), dafür ist es aber sehr viel systematischer, etwa in Mathe. Aber im Großen und Ganzen unterscheidet sich die junge Generation hier nur wenig von früheren. Wenn ich eine Gefahr nennen sollte, dann würde ich sagen: mobile Computer. Also Smartphones und Tablets, denn selbst wenn die Eltern guten Willens sind, sind sie nicht in der Lage, die Nutzung dieser Dinger (mit starkem Suchtpotential und als permanente Ablenkung) zu beschränken. Da sehe ich (zumindest hier) die größte Änderung und versuche meine Kinder so lange wie möglich von diesem Schei** wegzuhalten (stationäre PC dürfen sie aber unter bestimmten Bedingungen nutzen).