Sie haben keinerlei praktische Erfahrung, nur theoretische Rechnungen, oder?
(setze einfach mal ein Paar Karnickel in Deinem Garten aus, und lass
ihnen
nur 3 oder 5 Jahre!)
Achtung: ich schreibe "Paar" mit großen "P" ;)
Ob groß oder klein geschrieben, egal wie viele Karnickel ich raussetzen würde,
was ich meine, egal ob ein Paar oder ein paar (z.B. 10 Stück) alle wären tot, weil sie der Fuchs gefressen hätte.
Wenn es funktionieren würde, wie Sie sich das ausgerechnet haben, wäre die Welt zu Tode überschwemmt mit Karnickeln. Warum ist das nicht so? Vielleicht liegt das daran, dass es mehr Feinde, Krankheiten, Gegenspieler gibt, die der Ausbreitung einen Riegel vorschieben? In meiner Gegend käme noch dazu, dass es fast keinen Mutterboden gibt, geschweige denn Sand. Deshalb können sie hier eigentlich keine tiefen Baue graben.
Verstehen Sie, das ist Ihr großer Denkfehler. Sie haben die Widrigkeiten des Lebens auch bei Ihrer Rechnerei der Ausbreitung des Menschen auf dem Globus völlig außer acht gelassen.
das
[quote]Weibchen kann fünf bis sieben Würfe pro Jahr austragen, die Tragzeit
beträgt zwischen vier und fünf Wochen und die Wurfgröße
durchschnittlich fünf bis sechs[/quote]
Die Wurfgröße kann auch nur 2 sein, die Häsin geht beim Werfen deshalb ein, es können auch 13 sein, da gehen die Kleinen ein, es kann auch sein, die Häsin kümmert sich nicht oder sie hat gar nicht aufgenommen, oder, oder...
Das schlimmste ist die Chinaseuche, die paradoxerweise gar nicht aus China stammt und die plötzlich einfach mal so da war...
Früher hatte eigentlich jeder Haushalt seine 2 oder 3 Häsinnen. Heute hat die Chinaseuche 98 Prozent der Bestände gemerzt. Wer hält sich noch Hasen, wenn er damit pausenlos zum TA rennen muss? Und dann gibt es noch meinen Freund, den Fuchs und nicht zu unterschätzen in Innenställen die Kokzidiose, die sehr viele Tiere auf dem Gewissen hat.
also sollten die "beiden Häsinnen" seit Dezember = im letzten 3/4 Jahr je
ca. 4 Würfe = je 22 Junge haben sollen???
Solche Aufzuchtsleistungen schaffen Sie nur mit Fertigfutter mit Soja, nicht mit dem, was Kaninchenhaltung so wertvoll macht, der Fütterung vo Abfällen aus Garten und Haushalt.
und was stört es (die Populationsdynamik) wenn die 2 Althäsinnen
sterben, sich aber 22 Jungrammler über die 22 Mädels hermachen???
oder hattest Du NUR zwei Kaninchendamen?
--> dann hast Du natürlich keine überlebens- geschweige denn
vermehrungsfähige Population …
Ich hatte noch diese 2 Häsinnen. Ich bin dabei alles wegzugeben, weil ich hier keinerlei Zukunft mehr sehe. Die drittletzte Häsin mitsamt ihren Jungen hatte der Fuchs gefressen.
Selbst wenn ich 22 Junghäsinnen und 22 Rammler gehabt hätte, die hätte ich impfen müssen. Da sind schnell mal 70, 80 Euro weg. Grassiert der Typ 2 dieser Krankheit, kostet die Impfung 7 oder 8 Euro pro Tier. Rechnen wir schnell: 44 x 8 (Benzin, um zum TA. zu fahren bräuchte ich ja auch noch) sind 350 Euros...(Die Krankheit rafft ca. 95 Prozent der Tiere weg, manchmal auch alle)
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Kurz noch zu den Menschen und ihrer Wanderung: Wenn die damals durch mehrere Klimazonen haben wandern müssen, benötigt es Anpassung. Die Anpassung muss erfolgen an Körpergröße, Statur, Hautfarbe (Schutz vor Sonne), an Lebensmittel (z.B. Laktoseverträglichkeit), an Krankheiten (z.B. Sichelzellanämie), an Schädlinge, an Jagdmethoden, an Bauweisen der Häuser, Kleidung...Nein, da sind 10 000 Jahre gar nichts.
Für mich passt da gar nichts.
Haben Sie sich mal die kurzen Filmchen zu Puma Punku angesehen? Das ist High-Tec Bauweise. Was macht so eine außerordentlich anspruchsvolle, millimetergenaue Steinbearbeitung mitten in 4000 Meter Höhe in unbebauter Gegend für einen Sinn? Das passt mit keiner Völkerwanderungsthese zusammen.
Kenne Sie Göbekli Tepe? Wenn da grade eine Eiszeit/ Sintflut oder ähnliches war, wieso gab es Kapazitäten sowas zu bauen? Und das ist nur 1,5 Prozent der gesamten Anlage!
https://www.epochtimes.de/wissen/mystery/der-erste-tempel-der-menschheit-12-000-jahre-a...
Für mich sind das beachtenswerte Fragen, sollten wir wirklich dabei sein uns auszurotten!
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Ich mag das Wort schützen nicht. Es erinnert mich so an Schützengraben und an Schutzgeld.
(sinngemäß, geklaut von M. Burchardt)
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
-Werner Heisenberg