Das Zitat wurde inzwischen aus dem Protokoll entfernt... Eine Frechheit und quasi Urkundenfälschung oder!?

Reffke, Donnerstag, 05.09.2019, 19:05 (vor 1904 Tagen) @ DT2979 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.09.2019, 19:31

Hallo DT,

Das ist ja der Hammer:
Offenbar hat man bei der KAS das Protokoll gefälscht:
https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=27a0f352-6bd6-4095-9c70-dd684970121...

"Die Zeit" zitiert Merkel:
Liebe Freunde in der Christlich Demokratischen Union Deutschlands, wir sind es uns selbst schuldig!

Unsere CDU, christlich sozial, liberal und konservativ - wir alle sind und waren immer Mitglieder der deutschen Verfassungspartei, und wir sind und bleiben die Europapartei in Deutschland. Mit allen Rechten, aber auch mit allen Pflichten. Beides gehört zusammen.

Aus unserer eigenen Überzeugung heraus stehen wir zu unseren Pflichten - sensibel, selbstbewusst, aber auch konsequent. Wir billigen niemandem zu, daran zu zweifeln.

„Wir sind weder auf dem linken noch auf dem rechten Auge blind.“ Dieser Satz Helmut Kohls bleibt auch meine Maxime als Vorsitzende der CDU Deutschlands. Deshalb verbitten wir es uns auch, wenn bei den anderen mache glauben, uns mit Pauschalvorwürfen überziehen zu können. Wer das macht, wird auf unseren energischen Widerstand stoßen - damit das für jeden klar ist.

Liebe Freunde, wir haben die beste Demokratie der deutschen Geschichte. Wir sind gleichberechtigter Teil der freien Völker. Es gibt überhaupt keinen Grund, sich als Deutscher ungerecht behandelt oder benachteiligt zu fühlen. Wir treten entschlossen für unsere Werte ein. Wir sind stolz darauf, in einer toleranten Gesellschaft zu leben.

"Was wir vorhaben, ist ein Befreiungsschlag zur Senkung der Arbeitskosten" – Seite 12
Deshalb müssen wir aber auch immer wieder fragen: Wo hört Toleranz auf und wo fängt Beliebigkeit an?

Ein Beispiel: Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wir ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern.
Quelle:
Rede der Vorsitzenden der CDU Deutschlands, Dr. Angela Merkel, MdB, auf dem 17. Parteitag der CDU Deutschlands am 1. Dezember 2003 in Leipzig. Es gilt das gesprochene Wort.
Die Zeit, 23. Juli 2003

Das offenbar edierte/zensierte Protokoll dagegen inzwischen:
Wir sind uns das selbst schuldig. Wir sagen: Unsere CDU ist christlich-sozial, liberal und konservativ. Wir alle sind und waren immer Mitglieder d e r deutschen Verfassungspartei; wir sind und
bleiben d i e Europapartei – mit allen Rechten, aber auch mit allen Pflichten, beides gehört zusammen. Wir stehen zu unseren Pflichten aus innerer Überzeugung heraus, sensibel, selbstbewusst, aber auch konsequent. Wir billigen niemandem zu, daran zu zweifeln. „Wir sind weder auf dem
linken noch auf dem rechten Auge blind.“ Diesen Satz hat Helmut Kohl häufig gesagt. Er hat Recht
gehabt – es bleibt unser Satz -: „Wir sind weder auf dem rechten noch auf dem linken Auge blind.“.
(Beifall)
Ich füge deshalb hinzu: Wir verbitten es uns, dass die anderen glauben, sie könnten uns mit
Pauschalvorwürfen überziehen. Sie sollen Ross und Reiter nennen; alles andere ist parteitaktisch
motiviert. Das werden wir nicht zulassen. Auch das die Botschaft von Leipzig.
(Beifall)
Wir erleben es doch in vielen sachpolitischen Diskussionen: Kaum einer kann sich doch verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion sofort in eine rechte Ecke zu stellen.
Ich habe über die Fragen „Wie empfinden Menschen ihr persönliches Leben?“ und „Glauben sie,
dass es gerecht zugeht?“ gesprochen. Man muss natürlich darüber sprechen, dass es den
Missbrauch des Asylrechts gibt. Man muss natürlich sagen: Die Folge können nur Steuerung und
Begrenzung von Zuwanderung sein. Alles andere wird in der Bevölkerung keine Akzeptanz finden. Deshalb kämpfen wir, unter anderem Peter Müller, Wolfgang Bosbach, für unseren Weg,
ganz hart und ganz entschieden.
(Beifall)
32 Protokoll
Wie wollen wir denn den Menschen in unserem Lande erklären – ich weiß, dass man Gerichte
nicht kritisieren soll -, dass zwar ein christliches Kreuz in der Schule nicht aufgehängt werden
darf, dass aber extra ein Gesetz gemacht werden muss, um einer Lehrerin zu verbieten, ein
Kopftuch zu tragen? Das passt doch nicht zusammen.
(Beifall)

Protokoll
17. Parteitag der CDU Deutschlands
1.–2. Dezember 2003, Leipzig
Seite 32

MfG, Reffke

--
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"


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