Wenn man die Leute fordert, braucht es kein Sozialsystem.
Natürlich braucht es eines, zumindest in einer Gesellschaft, die nicht in Clans organisiert ist. Ein alleinerziehendes Elternteil braucht z.B. Hilfe, weil es nicht Vollzeit arbeiten kann. Und nur weil jemand ein Dummkopf ist oder eine schwierige persönliche Phase durchmacht, soll er doch nicht gleich im Dreck verrecken muessen.
Jetzt kann man sich streiten, ob eine Clanstruktur einer Kleinfamilienstruktur vorzuziehen ist. Ich meine nein, aber das ist letztlich eine Geschmacksfrage. Ein Clan ist lediglich eine Art kleines, informelles Sozialsystem mit eigenen Regeln und mit einigen Vor- und Nachteilen.
Das Sozialsystem
ist von der Anlage her überhaupt nicht sozial. Es sammelt Kapital heute
ein und verspricht Leistungen in der Zukunft.
? Ich wüsste nicht, dass es Rücklagen bildet. Alles was reinkommt, geht auch unmittelbar wieder raus. Sekundäre Leistungen (in meinem Sinne) sind, dass die (Gewalt)kriminalität gering ist, dass ich nicht von Kindern angebettelt werde und selbst der letzte Tropf noch irgendwie eine Chance bekommt. Zumindest sollte das die Leistung eines solchen Systems sein, wir müssen nicht darüber streiten, in welchem erbärmlichen Zustand es hier in Deutschland ist.
Der Apparat dieses Systems
frisst schon selbst ein Grossteil des Eingesammelten auf.
Nicht zwangsweise.
Wen euer System anzieht wie die Scheisse die Fliegen, erkennt ihr daran,
was für Gäste zu euch in Millionenstärke auflaufen. Der Geruch dieses
Sozialsystems ist einzigartig - aber man gewöhnt sich daran und bemerkt es
nicht mehr, wenn man in diesem Gestank permanent sein Leben verbringt.
Schöne aber unpassende Metapher. Es sei denn, du bezeichnest ausgezahltes Geld als "Schei**e". "Wespe zu Honigtopf" passt m.E. besser. Ein reiches Land erkennt man eben daran, dass die Leute da hin wollen.
Fliegen liebt, für den ist das auch kein Problem. Die Fliegen werdet ihr
aber nicht mit Fliegenklatschen wieder los, sondern nur, indem ihr euren
Scheisshaufen entfernt und mit dem Dampfstrahler gründlich reinigt.
Das ist (wie ich schon geschrieben habe) die Absicht der Hintertanen. Jeder soll um sein Leben kämpfen müssen. Dass dabei eine Menge Leute hinten runterfällt, wird billigend in Kauf genommen.
Natürlich ist deine Schlußfolgerung ein Kurzschluß, nur weil jemand hierherkommen möchte, heißt ja noch lange nicht, dass er auch hierbleiben darf oder reinkommt. Da liegt der Hund begraben. Aber klar, wenn ich das eigene Land in einen dysfunktionalen Dreckpfuhl verwandele, will gar niemand mehr kommen. Allerdings will ich dann auch nicht mehr hier leben.
Nein, am Sinn eines Sozialsystems habe ich keine Zweifel. Allein die Tatsache, dass ein soziales Netz existiert, macht unabhängiger und das Leben angenehmer. Der Existenzkampf, wie er z.B. in den USA praktiziert wird, ist doch krank!
Allerdings bin ich eben kein Almosenfan. Jemand der arbeiten kann, soll das gefälligst auch tun, notfalls muss der Staat halt die Arbeit irgendwie organisieren (ist ja nicht so, dass es keinen Bedarf geben würde) und wer sich permanent drückt, kann von mir aus auch mal für einige Zeit in ein Arbeitslager. Hätte ich gar kein Problem damit! Wenn wir eines im Überfluß haben, sind es arbeitsscheue Linke und Sozialheinis, die glauben sie hätten auf alles einen Anspruch und müssten nichts dafür leisten, wenn diese Mentalität die Überhand gewinnt, ist das jeweilige Land verloren, so weit darf man es nie kommen lassen...