Das große Zittern - Höcke greift an!

Diogenes Lampe @, Sonntag, 14.07.2019, 14:30 vor 1969 Tagen 25187 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 14.07.2019, 14:47

Endlich ist es so weit! Der Abwehrkampf gegen den noch immer neoliberal dominierten Bundesvorstand der AfD, der nichts anderes ist als eine vom Transatlantischen Imperium kontrollierte Opposition, wurde keinen Augenblick zu früh eröffnet. Kommt es noch vor den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen zum längst überfälligen Bruch des mächtigen Flügels mit der transatlantischen Truppe von NATO-Pazderski, wird diese überfällige Klarstellung die Wähler in den sogenannten neuen Bundesländern eher beflügeln als davon abhalten, die AfD zu wählen.

Hier also wieder meine nicht unpolemische freie Meinungsäußerung zum Thema Höcke.

Pazderski im Endkrampf nach MerkelInnenart

Sie hat es schon wieder gemacht! Diesmal beim Empfang des neuen Ministerpräsidenten Finnlands, des Sozis Antti Rinne. Da ging das große Zittern wieder los. Nicht so doll wie neulich, als sie den Medien-Clown von Oligarch Kolomojskij empfing, der gerade den ukrainischen Präsidenten spielt. Eher so wie beim Gewohnheitsbeschädiger des Bundespräsidentenamtes, als die neue SPD-Justizverweserin Magistra Lamprecht von ihm ihre Urkunde überreicht bekam. Aber es genügte, um wieder ein Medienereignis der besonderen Art zu sein, über das RT-Deutsch auch gleich an prominenter Stelle und nicht ohne eine gewisse Süffisanz folgendes berichtete: Es ist der dritte Anfall innerhalb von ca. drei Wochen und jetzt wird Merkel auch noch 65 Jahre alt. Was wollen uns die Russen damit sagen? Zeit für die Rente?

Er hat es schon wieder gemacht! Pole-Position-Pazderski, der nur schlecht getarnte Vertreter der NATO in der AfD und nach eigenem Selbstlob enge Vertraute des Kriegsverbrechers und ehemaligen Bush-Generals Petraeus hat sich erneut mit der "Jungen Freiheit" von Graf Zahl verbündet. Zum Angriff nummero zwo auf Höcke. Es gilt nun erst recht die größte Gefahr für "seine" Partei abzuwenden, vor der er schon seit geraumer Zeit so zittert wie Merkel vor der Nationalhymne.

Nein, nicht nur vor Herrn Höcke an sich zittern und vibrieren die Hirne von Stein und Pazderski, sondern vor allem vor dem immer stärker werdenden Flügel und dem mit diesem einhergehenden Risiko, dass die einzig noch relevante Oppositionspartei womöglich schon bald auf die Berliner Stimmungskanone mit permanenter Ladehemmung verzichten wird, sollten immer mehr von den an ihm irre gewordenen Parteifreunde zum Flügel überlaufen. Denn auch die zahlreichen Deutschrussen, die in der Reichshauptstadt die AfD gewählt haben und ihr womöglich sogar beigetreten sind, würden lieber heute als morgen diesem deutsch-polnischen bzw. polnisch-deutschen Versager aus Leidenschaft kräftig in den Breitgesessenen treten, auf dass er über Warschau, Moskau, Peking direkt bis ins Pentagon von Washington DC zurück fliegen möge. Da gehört er nämlich hin!

Pazderski und sein Kumpan, Chefredakteur Graf Zahl, leiden offenbar unter schlaflosen Nächten, seit ihre erste Angriffswelle auf den kommenden AfD-Chef kurz vor der EU-Wahl über die Medien ziemlich kläglich in sich zusammenfiel. Und so ist dieser neue, zweite Angriff als beste Verteidigung - kurz nachdem der Thüringer AfD-Chef verbal in aller Öffentlichkeit zum ersten Mal wirklich ungemütlich zurückgedonnert hat - auch eher so ein müdes Angriffchen; -ein trotziges Nachtreten allenfalls.

Deshalb mussten auch BILD und Focus nochmal ordentlich nachlegen, nicht nur, um ihr heiß gelaufenes Mütchen zu kühlen sondern vor allem, um dem gefallenen Oberst a.D., dem wohl noch immer der Schreck in den flotten Knochen sitzt, wieder auf die Beine zu helfen. Die Luft ist wohl schon ziemlich raus aus der Anti-Höcke-Koalition im Bundesvorstand, diversen Landesvorständen und Landesschiedskomissionen. Was da nicht einmal mehr als Blähungen beeindrucken kann, ist in der Tat nur noch geistiges Vakuum. Das passt prima zur FDP oder Union, aber eben nicht mehr in die AfD, wie es ausschaut.

Und so machte sich also der Zahlenvampir Graf Stein und sein Lieblingsgeneralissimus sogleich wieder ans Zählen, womit sie allerdings noch nie so recht Glück hatten. Da haben also nicht etwa so um die 100 transatlantische Neoliberale, die sich mit immer weniger Erfolg als Nationalkonservative in der AfD tarnen, zu diesem "Appell" mit Ausrufungszeichen gegen Höcke entschlossen. Nein! Es sind sage und schreibe 35 000 "überwiegend bürgerliche" Mitglieder (in Worten: fünfunddreißigtausend!), die, so zitiert Herr Stein in seiner Hauspostille aus diesem Manifest der Zitteraale, den "exzessiv zur Schau gestellten Personenkult um Björn Höcke" ablehnen.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2019/die-afd-ist-und-wird-keine-bjoern-hoe...

Das sind immerhin mehr, als die AfD überhaupt Mitglieder hat. Oder es sind auf Wunsch von Pole-Position-Pazderski noch tausende Höckehasser hinzugekommen, seit Wikipedia das AfD-Bürgertum das letzte Mal gezählt hat. Alle Wetter! Und auch die Unterzeichnerliste ist bemerkenswert. Am liebsten hätten Bernd Lucke und Frauke Petry samt ihren Henkels und Pretzells auch noch unterschrieben. Aber aus bekannten Gründen ging das leider nicht.

Doch dafür haben sich ihre engsten Kampfgenossen, die die AfD noch immer auf transatlantischem Kurs halten wollen, nun zu Wort gemeldet. Darunter das Triumvirat aller drei stellvertretenden Bundessprecher, also NATO-Pazderski, Ex-SPDler Gottschalk und der alte CDU-Burschenschaftler Glaser. Viel Feind viel Ehre, könnte man meinen, wenn solche Feinde Ehre einbringen könnten. Aber es sieht wohl eher nach "Gemeinsam zittern gegen Höcke" aus, wobei dieses Appellchen womöglich schon die letzten Zuckungen sind.


Weidel und ihre Milliardäre bei Kubitschek - Gauland und Meuthen lassen Höcke machen

Die beiden Bundessprecher Meuthen und Gauland haben dagegen den Zählappell der verbliebenen Neoliberalen in der Partei, die sich nach wie vor als Nationalkonservative tarnen, genausowenig unterschrieben wie die Wunschfee von Goldmann-Sachs im Beisitzerkollektiv; -die kühle Blonde Alice Weidel. Ja, das sind drei wirklich kluge Köpfe. Weidel, als professionelle Taktikerin mit sicherem Bauchgefühl für Gewinner und Verlierer ganz Frau, wechselt nun also offen die Fronten. Sie hat die kommenden drei Landtagswahlen von ihrem Posten aus scharf im Blick und schnappte sich denn auch gleich nach dem Angriff von Panzer-Pazderski sofort den Chef der "Jungen Alternative" Lohr. Gemeinsam dozierten sie nun scheinneutral: "Gräben aufreißen ist der falsche Weg."

So machte sie sich denn also auf, um sie erst richtig aufzureißen. Denn halbe Sachen sind nicht ihr Ding. Was könnte da folglich wirksamer sein, als zu Höckes "Freund" und "Vertrauten" ins idyllische Schnellroda zu pilgern, zum Verleger Götz Kubitschek, Chefredakteur der Zeitschrift "Sezession", um ausgerechnet in der viel gescholtenen rechtsintellektuellen Sommerakademie seines ganz sicher nicht jesuitenfreien Instituts für Staatspolitik (IfS) nun auch mal ein Referat zu halten. Egal, was sie dort referieren wird; -allein die Tatsache, dass sie das tut, dürfte Pazderskis Appellationstruppe viel zu denken geben. Es sieht also ganz danach aus, dass nun auch die Führung der Bundestagsfraktion dem Herrn Kubitschek als langjährigen externen Höcke-Berater inzwischen eine Bedeutung zumisst, die ihn geradezu in eine Vermittlerrolle drängen muss, die ihm gewiss nicht so missfällt, wie er bei Tichy zu Protokoll gibt.

Nun mag man von Antaiosverlag und Sezession halten, was man will. Als Intellektueller findet man dort in der Tat vom amerikanischen Blödsinn bis zur hochintellektuellen Schule des Nationalkonservatismus alles, was das patriotische Herz mit und ohne Hirn bewegt und begehrt. Da, wo Höcke schon bange die Neger schnackseln ließ, wo schwule amerikanische Bodybuilder verzagten AfD-Schlappschwänzen Vorträge über die Rückgewinnung herzhafter Männlichkeit halten müssen, kann eine lesbische Parteitherapeutin mit Sympathien bis in die deutsche Geldaristokratie hinein nur eine Bereicherung sein. Buchstäblich sogar!

Hier kann sie versöhnliche Töne des in die Defensive gerateten Bundesvorstandes anschlagen. Sie kann auch raffiniert zu spalten versuchen und sich dem andienen, den sie für den kommenden Chef der AfD hält. Auf mich macht diese neue Vertrautheit nach der Kyffhäuserrede Höckes aber auch den Eindruck, dass ein deutlicher Machtumschwung innerhalb der Partei im Gange ist, dem die kluge Wahlschweizerin Rechnung trägt. Das ist besonders interessant, da sie, ihrer Spendenaffäre nach zu urteilen, sogar den Schwarzen Adel in Gestalt des milliardenschweren Barons von Finck, der schon der FDP zur Mövenpickaffäre -und vermutlich sogar einem Herrn Westerwelle schon zum Außenministerposten verholfen hat, für sich - pardon, für die AfD natürlich - gewinnen konnte.

"Dino Gauland" (O-Ton BILD) aus der Bankenmetropole Frankfurt, jetzt Preusse in Potsdam, ist sicher der klügste und erfahrenste von den dreien, dem man sogar einen gewissen Grad an Weisheit nicht absprechen kann, wenn es darum geht, die Strategie und wenigstens bis zu den kommenden Landtagswahlen die Einheit der Partei im Auge zu behalten. Also kriegen beide Seiten der streitenden Parteien in der Partei von ihm ihr Fett ab.

„Ich halte die Rede von Björn Höcke genauso wie den Fahneneinzug auf dem Kyffhäuser-Treffen für unangebracht. Den Appell habe ich nicht unterschrieben, weil ich ihn in Wahlkampfzeiten für ähnlich unangebracht halte.“

Was sagt er damit aber wirklich? Er hält die Rede Höckes für unangebracht, was nicht heißen muss, für falsch dem Inhalt nach. So, wie er auch Fahnenaufzüge nicht als solche verdammt, sondern sie eben nur in bestimmtem Rahmen für unangebracht hält. Also z.B. beim Palio von Siena passen bunte Fahnen einfach besser, könnte er uns damit sagen wollen. Darüber kann man also unterschiedlicher Meinung sein, da die Geschmäcker nunmal verschieden sind. Seinen Geschmack haben sie da in Leinefelde nicht getroffen. So würde ich "angebracht" interpretieren. Welchen Rahmen er in Bezug auf Höckes Rede für angebrachter gehalten hätte, ließ er offen, was jeder schönen wie missgünstigen Phantasie Raum gibt. Profi eben!

Aber auch der Weltmeister im Saure-Eier-an-die-Wand-nageln, Parteisprecher Meuthen, ist wie immer beeindruckend beim Beschwichtigen der Kampfhähne, wenn er sich lieber von Höcke dieses oder jenes "wünscht" und dabei "zuversichtlich" ist, dass dieser seinen Wünschen künftig besser willfährt. So setzt man sich erfolgreich zwischen alle Stühle und muss sich später nicht wundern, wenn man bei der Reise nach Jerusalem kein Sitzmöbel mehr unterm Hintern hat.

Aber was ist eigentlich passiert?

Eigentlich nichts Besonderes. Das Übliche halt! Nur diesmal nicht ganz. Björn Höcke lud, wie alle Jahre wieder, zum Kyffhäuser; jenem architektonischen Monstrum aus Kaiser Wilhelms Zeiten, das bezüglich seiner Häßlichkeit nur noch vom Völkerschlachtdenkmal in Leipzig übertroffen wird. Politik braucht Symbole und die sind zu allen Zeiten nicht immer geschmackssicher gewesen. Insofern war es sicher besser, dass die Veranstaltung etwa 50 km entfernt, in einer schlichten Halle in Leinefelde stattfand und nicht direkt unter Kaisers Bart.

Mit Fahnen herumwedeln ist auch nicht mein Ding, aber Patrioten sind nunmal stolz auf ihren Staat; gerade dann, wenn wenig Grund dazu besteht, weil er vom politisch herrschenden Soros-Pöbel in ein Irrenhaus verwandelt wurde, in dem Patienten Ärzte und Ärzte Päpste sind, die den antifastarken Wächtern suggerieren, dass Schwarz-Rot-Gold ein Rotes Tuch ist. Somit wurde die deutsche Trikolore also auch in Luthers Thüringen und seinem erzkatholischen Eichsfeld sowas wie eine identitätssolidaritäre Trotzfahne. Und die getroffenen Krokodile ziehen daraufhin natürlich jaulend die Rotzfahne.

Mir ist auch die ganze Show mit pseudosymphonischer Billigmusik a la 1492 von Vangelis zuwider, die mit deutscher Veranstaltungskultur soviel zu tun hat, wie Beethoven mit Helene Fischer. Wäre ich Höckes musikalischer Berater, würde ich für die fulminante Rede, die er dann dort gehalten hat, wenigstens "Will der Herr Graf ein Tänzchen nun wagen" empfohlen haben. Denn die erfolgreichste Waffe im Kampf gegen was auch immer ist nie das Pathetische, nie die Sentimentalität, sondern kraftvoll intelligenter Humor! Vor allem der, den man hat, nicht aber der, den man sich nur zugelegt hat. Der beste Witz ist also immer noch der Mutterwitz. Schönen Gruß von Franz Joseph Strauss.

Da kann man jede bayerische Blaskapelle fragen. Aber für "Höcke tanzt Menuett" oder "Höcke tanzt Schuhplattler" war die Lage zugegebenermaßen zu ernst. Und Höcke ist nicht gerade der Figaro unter den Rednern. Geschweige, der Mozart. Und jodeln kann er bestimmt auch nicht. Aber das ist gut so. Denn Pazderski ist nicht mal Graf, geschweige General, bloß Oberst a.D., der politisch sowieso nur Polonese kann. Doch dieses ganze Krönungsmessegehabe vom Band wie jetzt in Leinefelde kann man - will man als Alternative zu den Kartellparteien gerade auch im Authentischen punkten - bei solchen Veranstaltungen auch ganz weglassen. Keiner muss in melodramatische Kreuzfahrtstimmung gebracht werden, bevor Höcke auf Große Kaperfahrt geht.

Da bin ich übrigens mit Kubitschek völlig einig, dass solche Inszenierung politischer Figuren der gefährlichen Demagogie näher ist. Da ist es also für Höckes Feinde ein Leichtes, ihn mit dieser zu verbinden. Mit so einem grotesken Nationalritualrummel schießt man sich nur ins eigene Knie. Kubitschek in seiner Sezession:

"Es war wie auf einem Konzert: Moderation, Vorband, Wartenlassen, Erregungssteigerung, Hauptband, große Zufriedenheit."

"Für die AfD und innerhalb der AfD gilt das Prinzip der Diskursherrschaft qua Machtdemonstration und Überwältigung nicht, und zwar aus drei Gründen:

1. Die Grünen sind eine durchgekaderte Partei, ausgestattet mit hypermoralisch aufgeladenen Mobilisierungsthemen, mit verlogenen Utopien samt Heiligenpersonal (Greta, Rackete) und mit "den Rechten" als einem politischen Feind, den es - unterstützt von den Meinungsmachern und den zivilgesellschaftlichen Gruppen - zu markieren, zu kriminalisieren und mundtot zu machen gilt. Aber niemand zieht von Habeck und Baerbock eine Parallele zu totalitären Führungsfiguren der linken Unheilsgeschichte, und zwar aus dem einfachen Grund, weil man ihnen nicht über mitspielen will. Von Höcke zu den Demagogen der dunklen Jahre ist es für die unfairen Berichterstatter (und im Nachgang: für die seit Jahrzehnten durchkonditionierten Leser und Zuschauer) hingegen nur ein denunziatorischer Assoziationsschritt. Darüber kann man sich die Haare raufen: Es ändert an der Lage nichts, und in ihr muß man leben und agieren.

2. Diesen denunziatorischen Assoziationsschritt sind auch die Höcke-Gegner in der eigenen Partei zu gehen bereit, denn der NS-Vergleich ist die billigste und zugleich zahlungskräftigste Münze unserer Zeit. Es mag denjenigen Parteifreunden, die sie in den Erregungsautomat werfen, bewußt sein, daß sie die Münze des Gegners verwenden, aber sie liegt nun einmal bereit, liegt nahe, ist rasch bei der Hand. Und parteiinterne Gegner werden umso ungeduldiger, je länger der zuvor geradezu spielend eingefahrene Erfolg zu bröckeln beginnt oder sogar in erste Mißerfolge umschlägt. In solchen Lagen wird der Zusammenhalt lockerer, werden Schuldige gesucht und markiert, und Risse, die gekittet waren, werden zur großen Sache erklärt. Auch darüber kann man sich die Haare raufen: Keinesfalls aber darf man selbst die Risse vergrößern oder dem anderen Lager in der Partei einen Anlaß dafür bieten.

3. Zuletzt das Bitterste: Jeder von uns, ob in der Partei oder davor, hat eine Szene-Geschichte, ein Image, hat eine Rolle zugewiesen bekommen, spielt sie gern oder lehnt sie ab, spiegelt sich in den Rollen seiner Mitstreiter, wird plastisch, hat den ihm zugemessenen Aktionsradius und - das ist das Entscheidende - "kommt aus der Nummer nicht mehr raus". Ich selbst (um ein Beispiel von außerhalb der Partei zu geben) bin niemals wieder in denselben Kreisen vermittelbar oder für dieselbe Ausweitung des Resonanzraums hilfreich, in denen sich ein Karlheinz Weißmann, ein Dieter Stein oder ein Michael Klonovsky bewegen oder an der sie mitwirken können, und dies, obwohl ich mit den ersten beiden zwei Jahrzehnte lang eng zusammenarbeitete und mich mit dem dritten gut verstehe. Meine Profilierung hat ihren Preis, die Attribute, die mit mir in Verbindung gebracht werden (ob ich es wollte oder nicht), verbieten es mir geradezu, Felder zu betreten, in denen ich Abwehrreaktionen auslöse. Höcke geht es nicht anders: jeder von uns muß wissen, daß er auch zu einem roten Tuch geworden ist."

https://sezession.de/61385/fluegeltreffen-erklaerungen-gespraeche

Nur könnte Kubitscheks Aufforderung an beide Kontrahenten, jetzt vor der Wahl besser die Füße still zu halten, leider auch als eine zum Leisetreten durchgehen. Doch dazu ist es längst zu spät. Diese Strategie ist längst obsolet und hat, schaut man sich die Kommentare zahlreicher alternativer Medienangebote im Internet an, der AfD mehr geschadet als genützt.

Die ganze Anbiederei an den Mainstream hat solche wie Pazderski überhaupt erst möglich und dann stark gemacht. Gerade jetzt, noch rechtzeitig vor den drei so entscheidenden Landtagswahlen in Mitteldeutschland, würde der offene Kampf gegen das neoliberale Gelichter im Bundesvorstand, das dem Flügel immer nur Knüppel zwischen die Beine werfen will, dem an der AfD verzweifelnden Wähler endlich signalisieren, dass nun Schluss damit ist. Gerade jetzt war der richtige Zeitpunkt, den offenen Kampf mit den Feinden des Flügels aufzunehmen. Da bin ich ganz bei Höcke.

Je klarer er und seine Mitstreiter nun Kante zeigen, umso stärker wird die "Ost-AfD" und umso mehr werden die Flügelanhänger im Westen ermutigt, sich den Besserwessis in der Partei, deren Wählerausbeute in den alten Bundesländern aufgrund des ständigen Liebäugelns mit der CDU/CSU und FDP mehr als kläglich ist, entgegenzustellen.

Mit Doris von Sayn Wittgenstein, die sich aufgrund ihrer Hartnäckigkeit gegen den von Pazderski und seinen Kumpanen unterminierten Bundesvorstand nun wieder auf den Chefposten des AfD-Landesverbandes Schleswig Holstein zurück gekämpft hat, ist dem Flügel nicht nur eine starke Mitsteiterin wiedergegeben worden, sondern auch eine kampfstarke West-Zonen-Germania, die nun auch einen westlichen Landesverband gegen den Berliner Groß-Polen und seine NATO-Bunzelwehrhalunken ins Feld führen kann. Das dürfte jetzt gerade auch in Bayern denjenigen Mut machen, die gegen die dortigen Machenschaften im Landesvorstand und Landesschiedsgericht schon beinahe den Aufstand proben.

Je eher es also zur Entscheidungsschlacht um den Bundesvorstand kommt, umso deutlicher wird der Sieg Höcke ausfallen. Zwar werden die Mainstreammedien genüßlich eine zerstrittene und somit nicht wählbare AfD vorführen wollen, aber je rigoroser Höcke Pazderski als willfährigen NATO-Oberst der Siegermächte und Spalter der Partei stellt, der selbst an führender Stelle mit dazu beigetragen hat, dass die Bundeswehr zu einer Söldnertruppe der US-Bushisten verkommen ist, umso eher kann dieses falsche Subjekt der Transatlantiker samt seiner Kamarilla aus der Partei gedrängt werden.

Jeder echte Patriot kann sich nur schütteln, wenn er solche Typen an der Spitze der einzig relevanten Partei deutscher Patrioten ertragen muss, die in ihrer Vergangenheit als Militärs eben nicht den Interessen Deutschlands gedient haben sondern denen der westlichen Besatzer, die unser Land noch immer in einen Agrarstaat und unsere Armee zum Söldnerheer zurückstufen wollen. Für mich ist dieser Kolaborateur jedenfalls in keiner Beziehung vertrauenswürdig, zumal auch der von ihm geführte Landesverband in Berlin im Unterschied zu allen anderen Landesverbänden im östlichen Teil der BRD eine mehr als klägliche Vorstellung abliefert. Ich würde mich auch nicht wundern, wenn der Herr Oberst auf der Gehaltsliste von CIA und MAD stünde. Ich persönlich traue ihm jedenfalls jeden Verrat zu.

Daher halte ich ein herzhaftes "Patzderski muss weg!" neben "Merkel muss weg!" für den kommenden Wahlkampf für weitaus angebrachter, als ein Leisetreten, um dem Wähler eine falsche Einigkeit innerhalb der AfD vorzugauckeln. Denn der ist nicht blöd. Hier geht es also um den alles entscheidenden Kampf um Glaubwürdigkeit und somit um nichts weniger, als die eigene Legitimität als echte Volkspartei. Ist die AfD etwa in der Wählergunst eingebrochen, als sie Lucke, Petry und Poggenburg los wurde? Nein! Im Gegenteil! Sie würde aber massivst einbrechen, wenn Höcke und der Flügel sie verlassen würde. So, wie sie massiv an Wähler gewinnen wird, wenn der Flügel endlich auch den Bundesvorstand dominiert.

Herr Kubitschek ist ein kluger, wenn nicht brillanter Kopf, aber vielleicht entschließt er sich gerade deshalb doch noch, Björn Höcke und seine Mitstreiter, darunter die führenden Köpfe wichtigster Landesverbände, die längst stark genug sind, um an der AfD-Spitze vor den anstehenden drei Landtagswahlen noch einmal gründlich aufzuräumen, hierbei nicht auch noch über weiter anhaltende Leisetretereien "kameradschaftlich" auszubremsen, wie es sonst nur Jesuiten als Berater fertig brächten.

Wenn jetzt schon von westdeutschen Landesvorsitzenden wie dem von Rheinland-Pfalz - auch so ein Bunzelwehr-NATO-Veteran - die Flucht nach vorn angetreten wird; wenn jetzt schon dieser Oberstleutnant a.D. Uwe Junge mit auffälliger wilhelminischer Rotzbremse Höcke auffordert, für den Bundesvorsitz zu kandidieren, dann kann er zwar hoffen, dass der anvisierte Todfeind - pardon, Parteifreund - zum jetzigen Zeitpunkt noch scheitern würde, wenn er sich darauf einließe, weil die Mehrheitsverhältnisse im Bundesvorstand vor den drei Landtagswahlen noch immer zuungunsten des Flügels bestehen; muss aber auch riskieren, dass Höcke trotzdem gewinnt. Garantiert aber wird er gewinnen, wenn er selbst den richtigen Zeitpunkt für seine Bewerbung bestimmt und den sich nicht von solchen Bunzelhelden bestimmen läßt. Und die ist natürlich nicht vor sondern nach der Wahl. So hat er es denn auch in seiner Rede angekündigt.

Das weiß dieser schlaue Fuchs aus Rheinland-Pfalz natürlich auch. Insofern können wir aber feststellen, dass inzwischen wohl jeder in der AfD fest damit rechnet, dass Björn Höcke nach den Landtagswahlen, die einen Triumph des Flügels erwarten lassen, den Bundesvorsitz anstreben wird; dass sich selbst NATO-Pazderski mit dieser Lage abgefunden hat und es jetzt dem Bundesvorstand eigentlich nur noch darum geht, dem Landeschef von Thüringen ordentlich Knüppel zwischen die Beine zu werfen.

Die Rede seines Lebens

Also was hat Björn Höcke eigentlich mal wieder verbrochen? Ganz einfach! Er hat die Rede seines Lebens gehalten! So jedenfalls würde ich sie beurteilen, weil ich denke, dass es seine bisher wirkungsmächtigste sein wird. Erstaunlich nur, dass der Inhalt selbst in Kubitscheks Medien eher heruntergespielt wird; so als hätte man Angst vor der eigenen Courage. Aber vielleicht kommt ja noch eine Analyse nach?

Ich bin wirklich nicht leicht zu beeindrucken, aber was ich da schon abgesehen vom Inhalt wahrnahm, war ein Björn Höcke, der mich als Rampensau diesmal wirklich überzeugt hat. Auch bezüglich Auftritt, Jeans, Hemd ohne Krawatte, Jackett, Mimik und Gestik und selbst stimmliche Dynamik. Alles Daumen hoch!

Diesmal passte der Ton zu seinen echten Emotionen, war nicht künstlich überzogenen. Selbst crescendo und fortissimo wirkten nicht überspannt. Der ewige Knabe schien diesmal einem gereiften Politiker gewichen zu sein, mit dem im politischen Deutschland demnächst stark zu rechnen ist. Der pathetische Volkserzieher in ihm ist zurückgetreten. Keine Spur mehr von Selbstmitleid. Auf mich wirkte er zum ersten Mal wirklich souverän. Seine Bismarck-Lektüre hat ihm offensichtlich gut getan. Denn das Wichtigste, das bei seinen Auftritten jetzt rüber kommen muss, ist auf keinen Fall Großtuerei bis hin zur Großmäuligkeit, sondern seine Intigrität, die ebenso Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen kann wie sie auf kämpferische Worte entsprechende Taten folgen läßt. Wenn das gelingt, ist Höcke nicht mehr aufzuhalten.

Aber nun zum Inhalt! Also ich kann nur empfehlen, sich mal für die ganze Rede Zeit zu nehmen. Ich langweilte mich jedenfalls diesmal keine Minute. Schließlich handelte es sich um nichts weniger als um einen entschlossenen Übergang über den Rubikon. Jetzt gibt es kein Zurück mehr! Das hat wohl selbst Kubitschek erschreckt.

Von der ersten bis zur letzten Minute ist man Zeuge der wahrlich überfälligen klaren Kampfansage des Flügels gegen den für Deutschland wirklich gefährlichen Intrigantenstadl um Pazderski! Es war dazu eine Kampfansage an die CDU, die hoffentlich die Träume der CDU/FDP-Koalitionäre innerhalb der AfD zum platzen bringt. Es war eine Kampfansage an die Grünen und ihre durchschaubare Klimahysterie. Weniger eine an die Roten, denn die werden in beiden Farbschattierungen in Thüringen ohnehin schon bald so zukunftsrelevant sein wie die Grauen. Warum sich also noch an dieser Front unnötig verkämpfen?

Es war aber vor allem auch und endlich eine Kampfansage an den gegenwärtigen Bundesvorstand der eigenen Partei. Was Höcke da ablieferte, ist nichts weniger als seine Bewerbungsrede für den Posten des Bundeschefs; selbst wenn er den gar nicht anstreben würde. Jetzt hat er keine Wahl mehr, als seinen Hut in den Ring zu werfen. Und soll mich der Teufel holen! -er hat das Zeug dazu! Das dachte ich, als ich ihm zuhörte.

https://www.youtube.com/watch?v=mN6QythST_w

Da war ich mir bisher durchaus nicht sicher. Weil mir diese ganze unreflektierte Dom -und Burgromantik bei ihm schon immer auf den Wecker fiel. Lutter und Wegner -pardon - Luther und Wagner und Moritz von Schwind sind nunmal nicht zu toppen. Nicht mal von der Heiligen Elisabeth. Wer heute Deutschland retten will, braucht keine deutschen Wallfahrtsorte. Er muss auch nicht an erster Stelle Mittelalter, Barock und Rokoko retten. Noch weniger das feudale Christentum, dessen Kirchenfürsten gerade wieder an vorderster Front zusammen mit dem international marodierenden Kapital Deutschlands Untergang herbeiführen wollen. Wie stets in der Geschichte!

Er muss vor allem den Rechtsstaat retten, aus dem heraus der Deutsche wieder seine Sittlichkeit leben kann. Er muss, wie einst Bismarck, die Jesuiten aus dem Land werfen. Er darf nicht wieder aus Dummheit und Schläfrigkeit in die nächste Diktatur schlittern, die ihm vom Transatlantischen Imperium erneut aufgezwungen werden soll. Er muss sich vor ROM und seine NGO-Legionen retten, muss in sich wieder Innovation und Erfindergeist wecken. Und ja - da hat Höcke völlig recht! - er muss auch endlich wieder Solidarität mit sich selbst, der eigenen Identität üben, Freude an der eigenen Pflicht haben, die man für das Gemeinwohl übernommen hat. Man sieht doch überdeutlich bei den Grünlinksversifften, in welch gigantische Zerstörung Selbsthass und Rechtfertigungsüberdruck führt!

Also bitte alles zu seiner Zeit! Die Leute wollen heute erst mal wieder sicher in einem demokratischen Rechtsstaat Deutschland leben und jederzeit über die Straße gehen können ohne fürchten zu müssen, Opfer von Kriminellen aus aller Herren Länder zu werden. Dieser starke Bürgerwille - der ja im angerichteten Städte -und Gemeindechaos unter dem Merkelregime darunter leidet, dass Macht wieder vor Recht geht, weil Moral wieder vor Recht geht, muss sich angesichts des Überflutens der Demokratie mit archaischem Kultur -und Diktaturverständnis längst wieder zum blanken Überlebenswillen zurück entwickeln.

Unsicherheit und Angst bis hin zur Panik lassen ihn jedoch ganz von selbst auf die Instinktebene als Ausgangspunkt seiner individuellen Selbstbehauptung zurückkehren. Der braucht also durchaus nicht mit deutscher Romantik stimuliert werden, um sich zu verteidigen. Der Furor teutonicus braucht keine Geburtshilfe. Schon gar nicht in Form von romantischem Anschauungsmaterial. Wenn er dann ausbricht, braucht Deutschland vor allem besonnene Köpfe, die ihn wieder in zivilisierte Bahnen zurück lenken können. Wären das Köpfe wie Meuthen oder Weidel? Oder gar Sesselmilitärs wie Pazderski? Ganz sicher nicht. Flohzirkusdomteure können keine Löwen bändigen.

Um den Deutschen als Patrioten zu motivieren, taugt jetzt kein hehres sondern nur dieses selbstverständliche Ziel des Überlebens in einem von der eigenen Regierung erklärten Krieg, zu dem er sich selbst motivieren kann und wird, weil er muss, will er seinen zivilisatorischen Standart behaupten. Denn dieser Wille ist ein instinktiver und somit politisch nicht korrumpierbar. Das kann man gerade jetzt auch immer deutlicher bei jenen Linken beobachten, die immer mehr im eigenen kulturrevolutionären Faschismus aufwachen und merken, dass sie sogar vor sich selbst nicht mehr sicher sind.

Insofern fand ich es besonders erfrischend, dass Höcke sein Publikum mit gut aufbereiteten Fakten zu echten Zuhörern und Mitdenkern machte, indem er die Menge diesmal weitgehend damit verschonte, mit seinen patriotischen Eulen nach Athen offene Türen einzufliegen. Da sprach einer, der politisch gereift ist, der seine Energien nicht mehr aus der Nostalgie, dem Erinnerungsschmerz, dem Selbstmitleid bezieht. Da sprach einer, der sich nun anschickt, die AfD mit Hilfe seiner vielen vielen Mitstreiter als Rechtsstaatspartei mit zu übernehmen, weil er es kann. Da sprach einer, dem inzwischen bewußt geworden ist, dass die soziale Frage und das Wiederverpflichten der globalisierenden deutschen Wirtschaft auf den deutschen Staat zusammenhängen. Da sprach einer, dem klar ist, dass der antiliberalistische Flügel zur AfD an sich werden muss, will sie Volkspartei sein.

Der da redete, war ein starker Kämpfer, der sich nicht mehr nur als Einzelkämpfer darstellt, sondern als der Partei verantwortlicher Chef des Thüringer Landesverbandes mit starker Rückendeckung aus anderen mächtigen Landesverbänden. Wer ihm zuhörte, dem war klar: Mit dem wird nicht nur der AfD-Bundesvorstand künftig noch mehr rechnen müssen sondern vor allem auch das Parteienkartell der Merkelei. Wenn das nicht nur heiße Luft war - und danach fühlte es sich wirklich nicht an - dann könnte die AfD noch vor den Landtagswahlen von ihm und seinen Flügel-Kollegen in Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Anhalt gründlich aufgemischt und übernommen werden. Dann hört die Anbiederung an die Union hoffentlich endlich auf.

Das aus FDP -und Unionsnostalgikern bestehende neoliberale Wessi-Hypodrom in der AfD, das noch immer nicht weiß, ob es nun nationalkonservativ oder nationalliberal sein will, wäre endlich wirklich Geschichte in einer AfD, deren einziger Sinn und Zweck nur der sein kann, das gesamte Machtkartell Merkels zu stürzen und nicht, mit Teilen dieses regierungskriminellen antideutschen Verbrechersyndikats zu koalieren; selbst wenn nach Merkel Maaßen kommt.

Die CDU/CSU ist und bleibt die Zentrumspartei der in der Weimarer Republik gestarteten "katholischen Aktion" der Jesuiten. Wer dieser Union, die als Zentrumspartei Papens einst Hitler erst ermöglicht hatte und nach dem Mauerfall Merkel ermöglichte, als deutscher Patriot weiter unterstützen, gar mit ihr koalieren will, der ist eben eher ein Pater-Idiot, der weder aus der Geschichte noch aus der eigenen Gegenwart was gelernt hat.

Die Union ist und bleibt eine Partei ROMs! Insofern bin ich wirklich beruhigt, dass Höcke nun auch seinen Hang zu Preussen etwas konkretisiert hat, in dem er vor allem das Preussen Bismarcks - und nicht das der Hohenzollern, die nach Friedrich dem Großen auf ganzer Linie versagt haben - hervor hob. Bismarck war es vor allem, der kurz nach der Reichsgründung die Jesuiten aus Deutschland wieder hinausgeschmissen hat. Er wußte, warum! Wenn Höcke und seine Mitstreiter dieses Ziel auch verfolgen - was unabdingbar ist, soll Deutschland noch eine Zukunft haben - dann handeln sie wirklich geschichtsbewußt. Nicht aber, wenn sie lediglich deutsche Burgen, Schlösser und Kirchen als deutsche Kulturtaten anpreisen.

Von der Dresdner Bierzeltrede zur diesjährigen Kyffhäuserrede war Höckes Auftreten ein substantieller Quantensprung! Was da diesmal an Kraft rüberkam ohne zu kraftmeiern, war beeindruckend. Gegen diese jugendfrische Übermacht der persönlichen Intigrität ist die Anti-Höcke-Kampagne von Pazderskis NATO-Veteranenkriechertruppe in der AfD ein Zwergenaufstand; eine Nachtwächterparade, gemalt von Spitzweg. Die können sich bereit machen zum Flüchten! - zurück in die Freimaurer-FDP oder jesuitisch-maltesische Werteunion.

Prognosen

Diego2 @, Sonntag, 14.07.2019, 17:30 vor 1969 Tagen @ Diogenes Lampe 7147 Views

Lieber Herr Lampe

so gern ich Ihre Beiträge angesichts des Humors und des enormen historischen, philosophischen und theologischen Hintergrundwissens geniesse, bewundere und gerne lese, fehlt mir doch mittlerweile der Glaube daran, dass sich Ihre Prognosen bewahrheiten.

Was ist mit Kanzlers Seehofers Politik, die SPD aus der Groko zu treiben ?
Sein hier angekündigtes Einwanderungsgesetz?
Ueberhaupt die Rückführungsabkommen mit Italien und Österreich sind nur Makulatur.
Das Ende der Merkelei ?
Die Teilung der Türkei ? Die Aufkündigung des Vertrags von Kars ?
Die Teilung der Ukraine zwischen Westen und Russland. Die Erörterung der deutschen Frage.
Die "neue" Trumpsche NATO mit Israel, Ägpten und Saudi Arabien.
usw.


Dass Höcke die Jesuiten und Transatlantiker aus D vertreiben kann, erscheint mir so wahrscheinlich, wie ein Sieg der Wehrmacht gegen die Alliierten... Selbst Putin und Xi beugen sich dem Papst:
http://vatikanische-nwo.blogspot.com/2009/11/bildgalerie-dem-papst-ergebene.html
Trump sowieso:
https://www.reddit.com/r/RomeRules/comments/5eiqsm/trumps_jesuitcatholic_transition_tea...

sonnige Grüsse,
diego

Die "gesellschaftliche Spaltung" findet sich in den westlichen Staaten und auch im Vatikanstaat.

Olivia @, Sonntag, 14.07.2019, 17:47 vor 1969 Tagen @ Diego2 6333 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 14.07.2019, 17:53

Diese gesellschaftliche Spaltung gibt es auch im Vatikanstaat. Nicht nur in Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Österreich, Italien und den USA, auch in Israel und selbstverständlich finden diese "Kämpfe" auch im Vatikan statt. Wie könnte es auch anders sein?

Für Außenstehende ist es ausgesprochen schwierig, festzustellen, WER jetzt gerade GEGEN WEN kämpft und intrigiert. Man kann aber davon ausgehen, dass sich fast alle der öffentlich auftretenden Personen darüber im Klaren sind, dass sie in einem "Kriegszustand" agieren und dass sie ihre Worte dementsprechend wählen. Sie werden nicht mehr das sagen, was sie denken, sondern DAS von dem sie hoffen, dass es die WIRKUNG haben wird, die sie erwarten.

Dazu kommt, dass vmtl. alle möglichen Arten von "Undercover"-Personal unterwegs ist. Wie gut die ihre Dienste "erweisen" können, dass zeigt doch der Fall Guillaume, den Willy Brand wohl für seinen Freund hielt. Immerhin ging dieser Mensch auch privat bei ihm ein uns aus.

Vielleicht erleben wir da zukünftig auch noch die eine oder andere Überraschung, wenn einige die Maske fallen lassen oder ihnen die Maske vom Gesicht gezogen wird.

Warten wir es ab.

Dessen ganz ungeachtet, sehe ich die Situation nicht so wie D. Lampe. Und Höcke schlägt mir sowieso auf den Magen. Auch die merkwürdigen "Burschenschaftler", die ich in einem Video gesehen habe, haben mir eher den "Angstschweiß" aufs Gesicht getrieben.

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For entertainment purposes only.

Es geht nicht um Glauben sondern prüfen

Diogenes Lampe @, Sonntag, 14.07.2019, 18:47 vor 1969 Tagen @ Diego2 7049 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 14.07.2019, 18:51

Lieber Diego2


so gern ich Ihre Beiträge angesichts des Humors und des enormen
historischen, philosophischen und theologischen Hintergrundwissens
geniesse, bewundere und gerne lese, fehlt mir doch mittlerweile der Glaube
daran, dass sich Ihre Prognosen bewahrheiten.

Es kommt eben nicht auf den Glauben an sondern auf Wissen. Statt also meine Prognosen nur zu glauben, machen Sie sich einfach selbst schlau. Selbst prüfen ist das A und O. Das habe ich sinngemäß auch stets über fast alle Artikel geschrieben. Ich kann bei allem völlig daneben liegen! Es gibt keine Garantie von mir!


Was ist mit Kanzlers Seehofers Politik, die SPD aus der Groko zu treiben
?

Läuft doch prima! Nur eben für manche nicht schnell genug. Für mich auch nicht, das gebe ich zu. Bis in die Adventszeit werden wir uns da wohl gedulden müssen, sagt jedenfalls Finanzminister Scholz.

Sein hier angekündigtes Einwanderungsgesetz?

Ich hoffe, das dauert noch viel viel länger, denn Deutschland ist nunmal kein Einwanderungsland, sondern wurde nur zwangsweise dazu erklärt. Es braucht also kein Einwanderungsgesetz sondern ein Abwanderunsgesetz.

Ueberhaupt die Rückführungsabkommen mit Italien und Österreich sind nur
Makulatur.

Na Gott sei Dank! Stellen Sie sich nur vor, Seehofer wäre jetzt so dumm und würde Salvini noch weitere Migranten aus Deutschland aufzwingen -und dadurch dessen Position in Italien schwächen wollen. Reicht nicht die Rackete? Natürlich sind solche Rückführungsabkommen Makulatur.

Das Ende der Merkelei ?

Wie gesagt: Noch vor Weihnachten. Ich habe aber schon immer geschrieben, dass das mit dem Fall der Deutschen Bank zusammenhängen wird. Die ist aber auch schon mächtig in Schieflage. Also machen Sie sich auf einen Heißen Herbst gefaßt, auch wenn er in der Schweiz womöglich etwas kühler ausfallen wird.

Die Teilung der Türkei ? Die Aufkündigung des Vertrags von Kars ?

Die steht erst 2021 an. Habe ich auch geschrieben. Die Entwicklungen dahin nehmen Fahrt auf, wie Sie vielleicht der Tatsache entnehmen können, dass Erdogan gerade Istanbul an die Laizisten verloren hat.

Die Teilung der Ukraine zwischen Westen und Russland.

Ist in vollem Gange. Siehe Papst-Besuch von Putin. Ich wollte dazu schon was schreiben, aber mir fehlte bisher die Muße. Kommt vielleicht noch.

Die Erörterung der deutschen Frage.

Die wird dann erfolgen, wenn die völkerrechtlichen Voraussetzungen dazu gegeben sind. Das setzt widerum eine Reform der UNO voraus, die ich auch angekündigt hatte und die sich gerade auf dem Weg befindet.

Die "neue" Trumpsche NATO mit Israel, Ägpten und Saudi Arabien.
usw.

Die ist längst wieder zusammengefallen. Das war auch so eine "Learning by doing"-Aktion von Trump gegen die Original-NATO. Hatte ich aber seinerzeit auch angedeutet.


Dass Höcke die Jesuiten und Transatlantiker aus D vertreiben kann,
erscheint mir so wahrscheinlich, wie ein Sieg der Wehrmacht gegen die
Alliierten...

Ich weiß auch nicht, ob das Höcke gelingt. Bismarck ist es jedenfalls gelungen und mir kam es darauf an, zu bemerken, dass er mit Bismarck an der richtigen Adresse ist und nicht darauf, dass Höcke nun gleich den Kulturkampf neu startet. Aber ermutigen kann man ihn schon, oder?

Selbst Putin und Xi beugen sich dem Papst:
http://vatikanische-nwo.blogspot.com/2009/11/bildgalerie-dem-papst-ergebene.html

Och nöö! Lieber Diego2! Solche Aneinanderreihungen von alten Bildern können alles oder nichts sagen. Besser, sie beschäftigen sich konkret mit dem letzten Besuch Putins beim Jesuitenpapst und vielleicht noch mit den Besuchen, die Franziskus kurz vorher aus den Reihen der Orthodoxen Kirche empfing. Das wäre auf jeden Fall aufschlussreicher. Achten Sie dabei vor allem auch auf die hoch symbolischen Geschenke, die man sich da gegenseitig gemacht hat.

Trump sowieso:
https://www.reddit.com/r/RomeRules/comments/5eiqsm/trumps_jesuitcatholic_transition_tea...

Trump ist natürlich dem Vatikan ergeben. Ich habe nie etwas anderes behauptet. Nur habe ich auch von Reform -und Beharrungskräften dort geschrieben, so dass es mehr darauf ankommt, zu welcher Partei er im Vatikan gehört.

sonnige Grüsse dem lieben Diego2 zurück, dem zum sonnigen Gemüt innerer Heiterkeit und Gelassenheit jetzt nur noch eines fehlt, aber davon ganz viel: Geduld![[hüpf]][[smile]]

Prüfen wir einmal. ;-)

nereus @, Montag, 15.07.2019, 08:09 vor 1968 Tagen @ Diogenes Lampe 5192 Views

Hallo Diogenes Lampe!

@Diego2 schreibt .. Dass Höcke die Jesuiten und Transatlantiker aus D vertreiben kann, erscheint mir so wahrscheinlich, wie ein Sieg der Wehrmacht gegen die Alliierten... Selbst Putin und Xi beugen sich dem Papst .. und verweist dabei auf eine Bilderserie, wo Päpste mit Präsidenten und anderen politischen Führern abgebildet sind.

Du hälst dem entgegen: Och nöö! .. Solche Aneinanderreihungen von alten Bildern können alles oder nichts sagen. Besser, sie beschäftigen sich konkret mit dem letzten Besuch Putins beim Jesuitenpapst und vielleicht noch mit den Besuchen, die Franziskus kurz vorher aus den Reihen der Orthodoxen Kirche empfing. Das wäre auf jeden Fall aufschlussreicher. Achten Sie dabei vor allem auch auf die hoch symbolischen Geschenke, die man sich da gegenseitig gemacht hat.

Was denn für Geschenke?

Im Vorfeld des Besuchs von Wladimir Putin hatte es geheißen, er werde Papst Franziskus endlich nach Russland einladen. Doch der russische Präsident hatte das seit Langem im Vatikan ersehnte Gastgeschenk nicht dabei.
Mit einer Stunde Verspätung fuhr Putin in den Vatikan ein. Die Delegation folgte in 30 weiteren Wagen. Freundlich, als ob Verspätungen beim Papst kein Problem seien, begrüßte Erzbischof Georg Gänswein protokollgemäß lächelnd den russischen Präsidenten. Gänswein dient Franziskus als Präfekt des Päpstlichen Hauses und dem emeritierten Papst Benedikt XVI. als Privatsekretär.
Das dritte Treffen zwischen Putin und Franziskus verlief mit den üblichen Gesten, Fotos von freundlichem Händeschütteln, dem Austausch von Geschenken und einem einstündigen Vieraugen-Gespräch.

Doch ohne Zustimmung der russisch-orthodoxen Kirche mag Putin Franziskus offenbar nicht einladen.

Quelle: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Zu-Besuch-im-Vatikan-Putin-laesst-den-Papst-warten-...

Echte Freunde gehen anders miteinander um.
Doch nun zu den Geschenken. [[zwinker]]

Der Papst überreichte Putin seine Botschaft für den diesjährigen Weltfriedenstag und eine Medaille mit einer Illustration über das Ende des Ersten Weltkriegs.
Mit eiserner Miene nahm der Gast diese Gaben in Empfang. Sie enthielten kaum verhohlene Kritik an Putins Rolle bei den Konflikten in Syrien und in der Ukraine.
Putins Besuch im Vatikan soll offenbar signalisieren, dass Russland trotz anhaltender Spannungen wegen der Annektierung der Krim sowie seiner Rolle in Syrien und der Ukraine nicht international isoliert ist.
Päpste sind nicht erst seit Franziskus zu Treffen mit Staats- und Regierungschefs über alle Grenzen und Fronten hinweg grundsätzlich bereit. Sie bewegen sich dabei stets auf dem schmalen Grat zwischen Vermittlungsbemühungen und dem Risiko, von ihren Gesprächspartnern vereinnahmt zu werden.

Also, daß der russische Zar sich dem Oberhaupt der katholischen Kirchear beugt, darf als gut gestreutes Gerücht bewertet werden.
Allerdings hat der Papst eine Vermittlerrolle, welche die Weltführer gerne nutzen, wenn es irgendwo klemmt.
Wie diese Rolle konkret aussehen könnte, habe ich an anderer Stelle mit meinen Hinweisen auf die Ur-Logen mehrfach beschrieben und ich will das nicht immer wiederholen.

Nebensächliche Infos haben mitunter auch ihren Reiz.
Dazu noch dies aus der gleichen Quelle:

Putin reiste mit einer umfangreichen Delegation nach Rom, der neben Außenminister Sergej Lawrow zahlreiche Unternehmer angehörten. Der Wagentross legte nicht nur im weiten Umkreis der Besucherroute leergefegte und notdürftig reparierte Straßen lahm. Die Limousine des Präsidenten war für die Einfahrt in den Präsidenten- und in den Regierungspalast zu breit. Dennoch absolvierte Putin im Anschluss an seinen Besuch im Vatikan die geplanten Besuche bei Präsident Sergio Mattarella und Ministerpräsident Giuseppe Conte. Die italienische Regierung stellt sich regelmäßig einer Verlängerung der Sanktionen gegenüber Russland entgegen.

[[freude]]

Der hier ist auch nicht schlecht.

Zwei interessante Fakten:

1) Der römische Papst wird auf Lebenszeit gewählt.
2) Wladimir Putin hat sich bereits mit dem dritten getroffen.

Quelle: http://analitik.de/2019/07/09/in-der-kuerze-liegt-die-wuerze-25-papst-vs-putin/

[[euklid]]

Wer es etwas ernsthafter möchte, kann hier einmal ein paar Minuten lesend verweilen. Der Papst ist offenbar auch nicht der Dümmste.

Da geht’s lang: http://analitik.de/2019/07/14/papst-vs-dostojewski/

mfG
nereus

Es ist wohl an der Zeit, sich mit Ost-Rom zu beschäftigen. (oT)

Griba @, Dunkeldeutschland, Montag, 15.07.2019, 08:37 vor 1968 Tagen @ nereus 4009 Views

- kein Text -

--
Beste Grüße

GRIBA

Am besten aber mit den Bogomili zuerst anfangen.

aprilzi @, tiefster Balkan, Montag, 15.07.2019, 16:23 vor 1968 Tagen @ Griba 3684 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 15.07.2019, 16:29

Hi,

das Gutmenschentum ist keine neue Erscheinungsform, das gab es schon vor 1000 Jahren. [[freude]]
Nannte sich damals im Osten Europas Bogomili und im Westen Katharer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Katharer

daraus:

Im 11. Jahrhundert kam es in Europa zu einer Entfaltung der Geld- und Warenwirtschaft und zur Expansion der Städte. Adel und Klerus versuchten über Abgaben, Zehnten und Kredite sich anzupassen und Profite zu ziehen. Die Verlierer waren die Landbevölkerung und der niedere Adel und Klerus, aus deren Reihen sich in der Folge eine Gegenbewegung zur offiziellen Kirche – ähnlich den späteren Waldensern – rekrutierte.

Dann gab es noch Kreuzzüge gegen die Bogomili.

https://en.wikipedia.org/wiki/Albigensian_Crusade

Die Bogomili gründeten sich als Gegenreaktion zu der damaligen Verkehrung allen Gutes zum Schlechten, der Verfall der Moral usw. Ihr Motto war, man sollte leben in Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Das Motto der französischen Revolution.[[freude]]

aus
https://www.lifebites.bg/kathari-bogomili/

Das Problem mit diesen Kathari oder Bogomili ist, dass diese verantwortlich gemacht werden, dass sie das zweite Bulgarische Reich stark geschwächt haben und dies mit ein Grund war, dass den Osmanen, die Eroberung des Balkan leicht gemacht wurde. Der Untergang des zweiten Bulgarischen Reiches ist den damaligen Gutmenschen geschuldet, den Bogomilen.

Gruß

Danke, ein guter Einstieg in die Thematik. (oT)

Griba @, Dunkeldeutschland, Dienstag, 16.07.2019, 18:36 vor 1967 Tagen @ aprilzi 2494 Views

- kein Text -

--
Beste Grüße

GRIBA

Und dann mit den Russen die Sache zu Ende bringen.

Hannes, Mittwoch, 17.07.2019, 00:41 vor 1967 Tagen @ aprilzi 2524 Views

bearbeitet von Hannes, Mittwoch, 17.07.2019, 01:07

Hi,

das Gutmenschentum ist keine neue Erscheinungsform, das gab es schon vor
1000 Jahren. [[freude]]
Nannte sich damals im Osten Europas Bogomili und im Westen Katharer.

Und die Russen haben erst vor 150 Jahren das Ganze wieder zurückdrehen können.

Kann mich erinnern, dass die Bulgaren damals in den 80ern eher positiv von den Russen sprachen, deshalb? Es gab aber sowjetische Propaganda auch dort. Jedenfalls spürte ich: Wir Deutschen waren geachtet. Hinter vorgehaltener Hand wurde ängstlich mir von einer türkischen Minderheit in Bulgarien berichtet, dass es Aufstände gegeben haben soll, viel Blut floss da im sozialistischen Bulgarien?

Die Russen wären der Schlüssel zu unserem Erfolg, aber leider, leider, leider müssen wir sie gerade jetzt mal eben sanktioneren, Strafe muss sein, schließlich haben sie den Mohammedanern die Krim geraubt. 1)

[[ironie]]

Russland ist spätestens seit Peterchen Zar natürlicher Partner von Europa, nicht nur auf dem Balkan, meint
H.

1) editiert, zwecks vorbeugender Klarstellung:
"Bis zum Russisch-Türkischen Krieg (1768–1774) war das Khanat der Krim ein Vasallenstaat des Osmanischen Reichs. Mit Hilfe des Russischen Kaiserreichs gelang die Loslösung, die Osmanen mussten im Frieden von Küçük Kaynarca 1774 die „Unabhängigkeit“ der Krim anerkennen, worauf jedoch gleichzeitig eine schleichende Russifizierung folgte. Viele Krimtataren flohen auf das Gebiet der heutigen Türkei. Unter Grigori Potjomkin kam der Staat der Krimtataren durch Annexion endgültig unter russische Herrschaft: Am 8. April 1783 wurde die Krim formell von Katharina II. „von nun an und für alle Zeiten“ als russisch deklariert. Dies wurde vom Osmanischen Reich jedoch erst mit dem Vertrag von Jassy am 6. Januar 1792 anerkannt. Administrativ unterstand die Krim dem Gouvernement Taurien (russisch Таврическая губерния), zu dem auch ein Teil der östlichen Festlandküste bis zum unteren Dnepr gehörte. „Taurien“ sollte als neuer Name der Krim etabliert werden, setzte sich jedoch nicht durch.

Nach der Eingliederung wurden Kolonisten angeworben, darunter Deutsche, Italiener, Griechen, Bulgaren, Balten und Russen. Letztere waren vorwiegend entlassene Soldaten oder Saporoger Kosaken. Die tatarischen Bauern, die 96 Prozent der tatarischen Bevölkerung ausmachten, wurden in die unfruchtbaren Gebiete im Inneren der Krim zurückgedrängt. Große Teile der fruchtbaren Gebiete wurden ab 1784 unter der Führung Potjomkins an Landjunker verteilt. Als Folge dieser Politik kam es zu einem vermehrten Fortzug der Tataren ins Osmanische Reich, insgesamt verließen 100.000 Menschen die Krim." Quelle: Wikipedia, danke dafür! [[top]]

Sollten wir uns nicht endlich mit Europa befassen?

Tempranillo @, Dienstag, 16.07.2019, 11:33 vor 1967 Tagen @ Griba 2867 Views

Hallo Griba,

Wäre es nicht an der Zeit, sich endlich mit Europa zu beschäftigen, vor allem Paris statt London und erst recht New York, Los Angeles und Washington? Vielleicht wäre das sehr viel zielführender statt wie ein Märchenbuchautor phantasievoll und wirklichkeitsentfernt ins Blaue hineinzuspekulieren?

Voraussetzung wäre jedoch, daß man an den richtigen Punkten ansetzt und noch besser, wenn man auswertet, was sehr intelligente, einflußreiche und mit der wahren Macht in Verbindung stehende Männer sagen, etwa der von mir wegen seiner regelmäßigen Wahrheitsschübe in diesem Punkt hochgeschätzte Rothschild-Emissär und Sendbote Satans, Jacques Attali.

Folgendes hat er auf seinem eigenen Blog veröffentlicht. Tempradepp macht wieder den Übersetzer und empfiehlt, jeden Satz sehr genau, am besten drei mal zu lesen und dessen Interpretationsmöglichkeiten auszuloten.

*Es ist Zeit, den Tisch umzustürzen und angesichts der wichtigsten Herausforderungen dieser Welt mehr zu tun. In den kommenden zehn Jahren ... werden unzählige ökologische Bedrohungen heranwachsen. Unzählige Migrationen werden sich auslösen, in einer zunehmend nomadenhaft gewordenen Welt. Und wir Europäer können nicht warten, daß uns jemand hilft, uns gegen diese Bedrohungen zu verteidigen. Wir sind eine Beute geworden und kein Partner mehr. Dazu verdammt, wenn wir nichts tun, zerstückelt, ausgeblutet und ermordet zu werden. Ohne daß uns jemand zu Hilfe kommt.

Können wir uns besser verteidigen, indem wir geteilt sind? Ein Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Ungarn, könnte es alleine diesen Gefahren begegnen. Natürlich nicht. Wir müssen unsere Mittel der Verteidigung, die Grenzpolizei, unsere Grundlagen- und angewandte Forschung zusammenlegen. Wir müssen unsere Konkurrenz-Politik ändern, um die Entstehung europäischer Giganten zu begünstigen.

Wir müssen so weit wie möglich unseren sozialen Schutz und unsere Unternehmensbesteuerung harmonisieren. Wir brauchen ein Investitionsbudget von mindestens 3% des BIP der Europäischen Union, indem wir es der Forschung sowie technologischen, schulischen, sozialen, landwirtschaftlichen und ökologischen Investitionen vorbehalten.*

Im ersten Absatz schildert diese mephistophelische Hochintelligenz die verheerenden Folgen des messianischen Globalismus.

Im zweiten sagt er, daß wir genau deshalb mehr messianischen Globalismus brauchen.

Der dritte Absatz erklärt, weshalb Deutschland im Interesse einer europäischen und globalen Harmonisierung morgenthaumäßig an die Wand gefahren wird.

Tempranillo

http://www.attali.com/geopolitique/pour-leurope-renverser-la-table/

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Jakobinische Exegese

Tempranillo @, Dienstag, 16.07.2019, 13:58 vor 1967 Tagen @ Tempranillo 2757 Views

*Es ist Zeit, den Tisch umzustürzen ...

Das könnte heißen, tabula rasa machen, eine völlig neue EU ins Leben rufen oder auch, denkt man es sich italienisch, fare banca rotta.

Will uns die Stimme der Hölle darauf vorbereiten, daß sehr reiche, mächtige und einflußreiche Kreise wie schon 1929 mit Pleite der Rothschild gehörenden Österreichischen Bodenkreditanstalt alle Länder Europas in eine ausweglose wirtschaftliche Depression stürzen werden?

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Geduld und symbolische Geschenke

Diego2 @, Montag, 15.07.2019, 22:39 vor 1968 Tagen @ Diogenes Lampe 3430 Views

Lieber Herr Lampe

ich danke für Ihre Ausführungen und gebe zu, dass Geduld nicht gerade meine Stärke ist. Da die Beliner Mauer trotz meines Unglaubens und Ungeduld doch eines Tages gefallen ist, werde ich weiter das grosse Schauspiel betrachten.

Ich bewundere Ihre Beobachtungsgabe und Vermögen, zwischen den Zeilen zu lesen.

Ihrem Rat folgend, versuche ich den Symbolgehalt der Geschenke auf den Grund zu gehen. Interessant sind Putins Geschenke in der Tat:
https://de.rbth.com/politik/2015/11/26/staatsgeschenke-kostbares-und-kurioses_544583

Darunter:
Den meisten Männern schenkt er Waffen. (Ok, vom starken Mann an starken Mann)
Obama erhielt ein Kaffeeservice, ein Tellerset mit Motiven aus Sankt Petersburg, ein Teeservice und eine DVD mit Aufführungen des Mariinski-Balletts. (Ich würde sagen, dass sind klar Geschenke für eine Frau).

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erhielt zu ihrem Geburtstag im Jahr 2006 ein Gemälde im Stil der altrussischen Ikonenmalerei Palech. 2013 schenkte der Präsident ihr eine alte Lithografie, die der Unterzeichnung des russisch-deutschen Handelsabkommens 1894 gewidmet ist. (Ich würde den Verweis auf ein russisch-deutsches Handelsabkommen als Friedensangebot an D von Putin interpretieren).

...

Jetzt wird es wirklich spannend, die Geschenke zwischen Papst und Putin:

2013

Putin an Papst: Marien-Ikone der Gottesmutter von Wladimir. Das Original aus dem 11. oder 12. Jahrhundert, das in Moskau aufbewahrt wird, gilt als ein Nationalheiligtum Russlands. (Symbole der Macht Russlands und der russ.-orthodoxen Kirche in der Vergangenheit)

Franziskus revanchierte sich mit einer Keramik-Darstellung der Vatikanischen Gärten. (Symbol des Vatikans ?, der Macht des Vatikans ? Der Garten ist in der Kunst oft Allegorie für das Paradies, für die Gefilde der Seligen – die Wohnung der Seelen. Er ist auch Symbol für die menschliche Seele und für die Eigenschaften, die in ihr herangezogen werden, sowie für die gezähmte und geordnete Natur....)

2015

Franziskus schenkte Putin eine Medaille mit einem Friedensengel. «Das ist der Friedensengel, der alle Kriege gewinnt und von Solidarität zwischen den Völkern spricht» (Bittet hier jemand um Frieden ?)

Putin an Papst: Tafelbild mit dem Abbild der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale sowie einige Bände der christlich-orthodoxen Enzyklopädie mit – wertvolle Geschenke und Zeugnisse des orthodoxen Glaubens. (Symbol der Macht der russisch-orthodoxen Kirche, und Verweis an das dritte Rom.)

2019

Der Papst überreichte Putin seine Botschaft für den diesjährigen Weltfriedenstag und eine Medaille mit einer Illustration über das Ende des Ersten Weltkriegs. Zur Erinnerung an Rom übergab Franziskus Putin zudem ein Bild der Stadt. (Bittet hier jemand um Frieden ???)

Als Gastgeschenk brachte der Kreml-Herrscher unter anderem eine Ikone der Apostel Petrus und Paulus mit (Petrus und Paulus sind bis heute die beiden wichtigsten Säulen der katholischen Kirche. Petrus gilt als Gründer und Haupt der Kirche von Rom. Von ihm leitet sich bis in die heutige Zeit das Papstamt des römischen Bischofs ab. Saul(us) wurde um das Jahr 10 nach Christus in Tarsus geboren, macht der einstige Christenverfolger Saulus im Laufe seines Lebens eine enorme Wandlung durch - und wird zum Paulus.)

Was will Putin damit sagen mit dem Verweis auf die Fundamente der katholischen Kirche ? Will jemand daran rütteln oder auf deren Ende hinweisen ?

Aussderdem verschenkt der Papst meist Medaillen an Putin. (...Meist bedankt sich die Gemeinschaft dadurch, dass sie den Betroffenen für aussergewöhnliche Leistungen mit einer Medaille auszeichnet. ) Dankt er für Frieden ?

Mit besten Dank und Hoffnung auf weitere Rückmeldung
diego

verspätete Antwort

Diogenes Lampe @, Mittwoch, 17.07.2019, 12:52 vor 1966 Tagen @ Diego2 2691 Views

Lieber Diego2

Ich hatte Ihre Frage hier ganz übersehen. Deshalb erst jetzt meine Antwort:

Danke für Ihre Recherche, die uns sicher weiter bringt. Ich muss aber meine Antwort noch etwas aufsparen. Aus Zeitgründen.

Will man die Symbolik der Geschenke von Papst und Putin - die anderen Damen und Herren sind da jetzt mal außen vor, da imgrunde für unser Thema irrelevant - nämlich wirklich verstehen, muss man in die Geschichte des Römischen Reiches zurück. Denn aus dessen Teilungsgeschichte seit Diokletian ergibt sich die West -und Oströmische Geschichte, deren Auswirkungen noch immer die Weltpolitik entscheidend bestimmen. Das ost -und weströmische Christentum spielt hierbei religiös nur die zweite Geige. Die erste spielen natürlich die gegenseitigen weltherrschaftlichen Machtansprüche. Das Religiöse dient nur zur Legitimation von Ostrom und Westrom. Die religiösen Geschenke haben also einen knallhart politischen Sinn. Das Thema ist letztlich sehr komplex, jedoch für das Verständnis der heutigen Weltpolitik enorm wichtig.

beste Grüße
DL

Schau mal, diese Themen wurden vorher NIE angefaßt....

Olivia @, Sonntag, 14.07.2019, 19:04 vor 1969 Tagen @ Diego2 7052 Views

Erste Abschiebung eines Clanchefs...... Hoffentlich achten sie auch darauf, dass er nicht durch die Hintertüre wieder reinkommt.

Aber es wurde WENIGSTENS einmal ein Zeichen gesetzt. Die anderen Politiker haben ja immer so getan, als ob es das nicht gäbe.... und alle, die darauf aufmerksam machten, wurden als "Rassisten" verurteilt.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizeieinsatz-von-berlin-und-bremen-clan-chef-ibrah...

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For entertainment purposes only.

Das Leben ist halt kein Wunschkonzert ...

NST @, Südthailand, Montag, 15.07.2019, 04:31 vor 1969 Tagen @ Diogenes Lampe 5163 Views

Die CDU/CSU ist und bleibt die Zentrumspartei der in der Weimarer Republik
gestarteten "katholischen Aktion" der Jesuiten. Wer dieser Union, die als
Zentrumspartei Papens einst Hitler erst ermöglicht hatte und nach dem
Mauerfall Merkel ermöglichte, als deutscher Patriot weiter unterstützen,
gar mit ihr koalieren will, der ist eben eher ein Pater-Idiot, der weder
aus der Geschichte noch aus der eigenen Gegenwart was gelernt hat.

.... aber der deutsche Steuerzahler erwartet prompte Lieferung wie bei Zalando.

Hallo

Ich lebe in einem Land, das so viel ich weiss, die meisten Militärputsche aller derzeitigen Staaten aufweisen kann. [[freude]]

Der gefühlte Zustand für mich ist aber derart, dass hier auch vieles schief läuft, aber alles für die normale Bevölkerung in einem überschaubaren Rahmen sich bewegt.

Wenn ich mir anschaue, was in Europa die letzten 250 Jahre und im besonderen die letzten 100 Jahre passiert ist, ist die Metapher Irrenanstalt garantiert untertrieben. Ich schätze jeden, der den Versuch startet, über eigene Erkenntnisse einen Durchblick zu erhalten.

Das Ergebnis dieses Bemühens ist zweitrangig, der Weg ist dabei das Ziel.

Lernprozesse finden erst statt, durch Fehler die gemacht werden. Wer keine Fehler macht, kann auch nichts lernen - ist der Umkehrschluss.

Zur AfD selbst kann ich nichts beitragen, als sie gegründet wurde, da war ich schon weg. Ich vergleiche das nur aus der Ferne, mit den Erfahrungen meiner Zeit, die Gründung der Grünen Khmer, damals war ich da sehr nahe dran. Zusätzlich habe ich noch ganz neue Eindrücke aus meinem derzeitigen Lebensumfeld, dort wird auch gerade wieder Parteiendemokratie gespielt.

Was sagte Seehofer einmal sinngemäss: "... und die jenigen, die gewählt werden haben nichts zu entscheiden."

Meine Lebenserfahrung sagt mir, genau so ist das.

Das Hauptproblem aus diesem Zitat ist, diese Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen, nicht nur intellektuell verarbeiten, sondern ins reale Leben zu übertragen. Sobald dieser Prozess nur einmal praktiziert wurde, werden die weiteren Schritte automatisch klar.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

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