Die schlimmsten Dystopien werden übertroffen
Diese Entwicklung hin zu "digitalem Lernen", wo statt eines Lehrers ein Computer das Lernen eines Kindes beaufsichtigt, ist ein großer Schritt auf dem Weg zur "digitalen Demenz". Zukünftige Generationen werden nur noch verblödete Automaten sein, die im wahrsten Sinne des Wortes jederzeit und allerorts auf Knopfdruck reagieren werden, wie es sich die Obrigkeit gerade wünscht.
Selbst völlig willenlos werden diese Human-Roboter zu gelenkten Maschinen von Regierungen und Industrieunternehmen, jederzeit bereit, bei entsprechendem Befehl Folge zu leisten. Vieles von dem, was uns in der digitalen Zukunft erwartet, kann man schon heute teilweise beobachten, wenn man sich mit der von Computer, Smartphone, Internet und digitalen Spielen geprägten Jugend unterhält. Diese Jugendlichen sind oft schon sehr weit davon entfernt, überhaupt noch nachzudenken und sich mit anderen auszutauschen. Kritiklos werden Botschaften einfach übernommen, wenn sie vom "richtigen" Absender kommen. Bestimmte Sichtweisen werden als wahr angenommen, wenn sie nur oft genug wiederholt wurden.
Versuche, eine Diskussion zu führen, sind sinnlos, weil den Jugendlichen Argumente fehlen. Sie sind aufgrund mangelnden Nachdenkens und fehlender Auseinandersetzung mit dem Thema nicht in der Lage, auf neue Argumente überhaupt zu reagieren und schalten in der Regel sofort ab.
Ich befürchte, dass die schlimmsten Dystopien von Orwell, Huxley oder Houellebecq nicht annähernd an das heran kommen, was der westlichen Welt in zwanzig oder dreißig Jahren bevorsteht.
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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."
William Keith Chesterton